Jörg Trapp – Wikipedia
Jörg Trapp (* 30. Juli 1942 in Brandenburg an der Havel; † 5. März 2022)[1] war ein deutscher Basketballtrainer und -funktionär. Er führte in den 1970er Jahren den SSV Hagen und den TuS 04 Leverkusen zum deutschen Meistertitel.
Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der aus Brandenburg an der Havel stammende Trapp lebte zum Ende des Zweiten Weltkrieges mit seiner Familie in Schleswig-Holstein. Die Familie zog anschließend nach Werl, dann nach Hamm und schließlich nach Hagen, wo Trapp am Fichte-Gymnasium sein Abitur bestand. Er begann ein Studium der Rechtswissenschaften, welches er aber ohne Abschluss vorzeitig beendete.[2]
Trapp spielte von 1961 bis 1972 für den SSV Hagen in der Basketball-Bundesliga. In seiner letzten Saison 1971/72 übernahm er auch bereits Traineraufgaben, ehe er sich ganz dieser Aufgabe widmete.[3] 1974 führte er den SSV zum Gewinn der deutschen Meisterschaft, am Tag des Titelgewinns wurde zudem seine älteste Tochter geboren.[2] 1975 gewannen die Hagener unter Trapps Leitung den DBB-Pokal.[4] Nach der Saison 1977/78 verließ er Hagen und wurde Trainer beim Bundesliga-Konkurrenten TuS 04 Leverkusen, den er zum deutschen Meistertitel 1979 führte.
Für den Deutschen Basketball Bund war Trapp Bundestrainer der Damenauswahl (1979 und 1980),[5] Trainer von Jugend-Nationalmannschaften und als für Leistungssportbelange zuständiger Vizepräsident tätig. Ende Oktober 1988 wurde er wieder Bundesliga-Trainer in Hagen, als er das Amt gemeinsam mit Josef Martinek von Marty Zeller übernahm.[6] Trapp war Delegationsleiter der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 1992[7] und bei der Europameisterschaft 1993 im eigenen Land.[8] Beim Bundesligisten Brandt Hagen (Nachfolge-Mannschaft des SSV) wirkte er später als Abteilungsleiter,[9] Sportmanager[10] und Vorstandsmitglied für Jugendarbeit. Hauptberuflich war Trapp im Sportamt der Stadt Hagen tätig.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jörg Trapp gestorben. In: Radio Hagen. 7. März 2022, abgerufen am 8. März 2022.
- ↑ a b c Rosmarie Melchert: Aus dem Leben eines Korbjägers. In: Junges altes Hagen, Ausgabe 3/2005. Seniorenbüro der Stadt Hagen, abgerufen am 24. November 2017.
- ↑ Alle Spieler ab 1951 und Bundesligaspieler ab 1966. In: Archiv des Basketballtrainers Peter Krüsmann. Abgerufen am 1. März 2015.
- ↑ Meistertrainer Jörg Trapp wird am Sonntag 75. In: Westfalenpost. (wp.de [abgerufen am 24. November 2017]).
- ↑ Ehemalige Bundestrainer*innen Damen (DBB). Deutscher Basketball Bund, abgerufen am 1. Januar 2021.
- ↑ Kurz notiert. In: Hamburger Abendblatt. 26. Oktober 1988, abgerufen am 17. Juni 2022.
- ↑ Axel Gaiser: "Olympia als Erlebnis bleibt unvergesslich". In: Westfalenpost. (wp.de [abgerufen am 24. November 2017]).
- ↑ Treffen der EM-Sieger von 1993 mit vielen Ex-Albatrossen. In: Alba Berlin. (albaberlin.de [abgerufen am 24. November 2017]). Treffen der EM-Sieger von 1993 mit vielen Ex-Albatrossen ( vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)
- ↑ Klub-Informationen, Brandt Hagen. In: Basketball-Bundesliga. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 24. November 2017.
- ↑ Axel Gaiser: Das Ende der Basketball-Ära in Hagen kam kurz vor Weihnachten. In: Derwesten.de. (derwesten.de [abgerufen am 24. November 2017]).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Trapp, Jörg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Basketballtrainer und -funktionär |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1942 |
GEBURTSORT | Brandenburg an der Havel |
STERBEDATUM | 5. März 2022 |