J. W. Wendt – Wikipedia

J. W. Wendt p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten
Philippinen Philippinen
China Republik 1928 China
andere Schiffsnamen

H. S. Everett (nach 1917–1932)
Union (1932–1936)
Li Young (1936–1937)

Schiffstyp Frachtsegler
Bauwerft Siedenburg, Wendt Co., Bremen
Stapellauf 1890
Verbleib 1937 als Blockschiff versenkt
Maschinenanlage ab ca. 1918
Maschine 1 × Verbundmaschine
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3

Die J. W. Wendt war ein stählernes Dreimaster-Vollschiff, das nach dem Kapitän und vierfachen Weltumsegler Johann Wilhelm Wendt (1802–1847) benannt wurde.

Die J. W. Wendt wurde 1890 von der Werft Siedenburg, Wendt Co. in Bremen für die Reederei Johann Lange (Bremen) gebaut.

Das Schiff hat eine sehr wechselvolle Geschichte erlebt. 1906 kaufte es der Norddeutsche Lloyd, nutzte es aber nur für eine Fahrt mit Kohle nach Bangkok. Das unrentable Schiff wurde hier abgetakelt und als schwimmendes Kohlelager genutzt.

Im Ersten Weltkrieg erklärte Siam (heute Thailand) 1917 Deutschland den Krieg und das Schiff wurde beschlagnahmt.

Es waren US-Amerikaner, denen das schnittige Schiff gefiel und die es nach Japan schleppten. Die Ono-Werke in Osaka bauten im Heck eine Dreifach-Expansionsmaschine ein. Als Dampfer H. S. Everett fuhr sie nun für die Reederei National Exchange & Co.

1932 kam sie in Manila als Union zur Reederei Madrigal.

Eine chinesische Reederei kaufte 1936 das Schiff und benannte es Li Young. Nach Ausbruch des Zweiten Japanisch-Chinesischen Kriegs wurde die nun 47 Jahre alte und robuste Li Young 1937 als Blockschiff vor einem chinesischen Hafen versenkt.[1]

  1. Weser-Kurier: Kleines Bremer LexiKon – Serie Sch.: Vollschiff „J. W. Wendt“, Bremen 1961.