James Shikwati – Wikipedia

James Shikwati, auf der TEDGlobal im Juni 2007 in Arusha, Tansania

James Shikwati (* 1970) ist ein kenianischer Ökonom, Direktor des Inter Region Economic Network (IREN) in Kenia und gilt als Experte für Afrikas wirtschaftliche Entwicklung.

Shikwati gilt als entschiedener Gegner der Entwicklungshilfe. Diese bringe die Entwicklungsländer in eine Abhängigkeitssituation und unterdrücke Unternehmergeist und Handelsbeziehungen zwischen Nachbarstaaten. Mit Entwicklungsgeldern würden instabile Regime stabilisiert, diese gäben ihnen die Möglichkeit zu gewaltsamen Aktionen und repressiver Politik. Als Beispiele nennt er Mengistu aus Äthiopien, Pol Pot aus Kambodscha oder Idi Amin aus Uganda. Selbst Lebensmittelhilfe sei an Soldaten verteilt worden, deren einziges Ziel die Unterdrückung der Bevölkerung sei, wie zum Beispiel von Robert Mugabe in Simbabwe.

Die Hilfe diene den lokalen Eliten als Mittel zur Bereicherung. 1982 habe Zaire Auslandsschulden von 5 Milliarden Dollar gehabt. Sein Präsident Mobutu Sese Seko habe dagegen ein Vermögen von vier Milliarden Dollar angehäuft.

2015 wurde Skikwati mit dem Walter-Scheel-Preis ausgezeichnet.[1]

  • Do Intellectual Property Rights Harm Africa. (Memento vom 8. Dezember 2007 im Internet Archive) Liberales Institut, Occasional Paper 4, 2004
  • Fehlentwicklungshilfe. In: Internationale Politik, 61, Nr. 4, 2006
  • Reclaiming Africa. Inter Region Economic Network, Nairobi 2004

in deutscher Sprache:

  • "Streicht diese Hilfe". In: Spiegel. 4. Juli 2005 (spiegel.de – Interview).
  • Christoph Bertram: Der Afrikanische Patient. In: Die Zeit. Nr. 20, 11. Mai 2006 (zeit.de).
  • "Wer Afrika helfen will, darf kein Geld geben". In: FAZ. 4. April 2007 (faz.net – Interview).

in englischer Sprache:

  • Lawrence W. Reed: Lighting the Way on the Dark Continent. 4. März 2002 (mackinac.org – Porträt).
  • Shikwati: The developing world needs trade, not aid, to help the poor. 15. November 2002 (com.au).
  • "For God's Sake, Please Stop the Aid!" In: Spiegel international. 4. Juli 2005 (spiegel.de – Interview).

Einzelnachweise

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  1. Prof. Eicke Weber erhält Walter-Scheel-Preis 2015 – Engagement des Solarwissenschaftlers für Solarenergie als Wirtschaftsfaktor geehrt - Fraunhofer ISE. Abgerufen am 2. Februar 2018.