James Toback – Wikipedia
James Toback (* 23. November 1944 in New York City) ist ein US-amerikanischer Drehbuchautor und Filmregisseur.
Herkunft und frühe Jahre
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Toback wurde in Manhattan New York City geboren. Seine Mutter, Selma Judith (geborene Levy), war Vorsitzende der League of Women Voters und Moderatorin politischer Diskussionssendungen auf NBC.[1] Sein Vater, Irwin Lionel Toback, war Börsenmakler und ein früherer Vizepräsident von Dreyfus & Company.[2] Toback ist jüdischer Herkunft.
Nach seinem Abschluss in Harvard mit summa cum laude im Jahre 1966 war Toback zunächst als Journalist tätig, schrieb dann Drehbücher u. a. für Karel Reisz und drehte 1978 seinen ersten eigenen Film.
Sexuelle Belästigungen durch Toback
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Oktober 2017 warfen über 200 Frauen Toback sexuelle Belästigung vor. Nachdem Anfang Oktober 2017 der Weinstein-Skandal bekannt geworden war, berichtete die Los Angeles Times, dass 38 Frauen Toback der sexuellen Belästigung beschuldigten. Toback galt zwar in Hollywood als Womanizer (Frauenheld), wie im Fall von Harvey Weinstein waren aber die sexuellen Belästigungen über Jahrzehnte nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Nach dem ersten Bericht stieg die Zahl der möglichen Opfer auf über 200 Frauen an. Toback soll vor jungen Frauen masturbiert oder sie vergewaltigt haben. Toback bestritt die Vorwürfe vehement. Er behauptete, sich nicht an die Frauen und Ereignisse erinnern zu können.[3] Bis Ende Oktober stieg die Anzahl der Frauen, welche Toback sexuelle Belästigung vorwarfen, auf über 300. Toback selbst äußerte sich unflätig über die Frauen bei Breitbart News Network.[4]
Anfang 2018 wurde bekannt, dass es vorerst keine Anklagen gegen Toback geben werde, da die angeblichen Taten entweder verjährt oder für eine Anklage nicht genügend nachweisbar seien.[5]
Im Jahr 2022 wurde gegen ihn Anklage erhoben.[6]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Drehbuch
- 1974: Spieler ohne Skrupel (The Gambler) – Regie: Karel Reisz
- 1991: Bugsy – Regie: Barry Levinson
Drehbuch und Regie
- 1978: Finger – Zärtlich und brutal (Fingers)
- 1980: Geld und Liebe (Love and Money)
- 1983: Gefährliches Dreieck (Exposed)
- 1987: Jack, der Aufreißer (The Pick-Up Artist)
- 1989: The Big Bang
- 1997: Ein Mann für zwei (Two Girls and a Guy)
- 1999: Black and White
- 2000: Harvard Man
Literarische Vorlage
- 2002: Der wilde Schlag meines Herzens (De battre mon cœur s’est arrêté)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1992: Oscar-Nominierung für das beste Originaldrehbuch (Bugsy)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Paid Notice: Deaths TOBACK, SELMA In: The New York Times, 8. Oktober 2006
- ↑ James Toback profile, filmreference.com; accessed June 18, 2015.
- ↑ Der Hollywood-Regisseur James Toback soll mit immer der gleichen widerlichen Masche Frauen sexuell belästigt haben.Rolling Stone vom 24. Oktober 2017
- ↑ Director James Toback Blasts His 300 Accusers as ‘Lying Co**suckers and C**ts’breitbart am 28. Oktober 2017
- ↑ L.A. District Attorney Declines Five Sexual Assault Cases Against James Toback. Abgerufen am 15. April 2020 (englisch).
- ↑ Miles J. Herszenhorn , Crimson Staff Writer: harvard-club-lawsuit-james-toback. In: the crimson. The Harvard Crimson, 14. Februar 2023, abgerufen am 15. März 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Toback, James |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Drehbuchautor und Filmregisseur |
GEBURTSDATUM | 23. November 1944 |
GEBURTSORT | New York City |