Jeannie C. Riley – Wikipedia

Jeannie C. Riley (1973)

Jeannie C. Riley (* 19. Oktober 1945 als Jeanne Carolyn Stephenson in Stamford, Texas) ist eine US-amerikanische Country-Sängerin. Ihr größter Erfolg war der Song Harper Valley P.T.A. aus dem Jahr 1968, der Platz eins der US-Pop- und Country-Charts erreichte und ihr eine Grammy-Auszeichnung einbrachte.[1]

Aufgewachsen ist Riley in Anson. Nach dem Schulabschluss zog sie 1964 gemeinsam mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Mickey Riley nach Nashville, um dort als Sängerin Karriere zu machen. Zunächst arbeitete sie als Sekretärin in einem Musikverlag. Sie hatte bald Gelegenheit, einige Demos zu produzieren und eine erste Single aufzunehmen.

Harper Valley P.T.A.

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Jeannie C. Riley – Harper Valley P.T.A.

1968 nahm der bekannte Produzent Shelby Singleton für sein neu gegründetes Plantation-Label mit ihr Harper Valley P.T.A.[2] auf. Der Song wurde von Tom T. Hall geschrieben und befasste sich mit dem heuchlerischen Treiben in einer Kleinstadt.[3] Die Single verkaufte sich sechs Millionen Mal.[4] Riley war die erste Frau, die mit demselben Lied sowohl die Single-Hitparade der Country-Musik als auch der Popmusik anführte.[5] Riley wurde 1969 für den Song mit dem Grammy ausgezeichnet. Außerdem erhielt sie den CMA Award für die Single des Jahres. Ein im Anschluss produziertes Album gleichen Namens wurde ebenfalls vergoldet und erreichte Platz eins der Country-Charts und Platz zwölf der LP-Charts. Alle Songs haben Personen zum Thema, die im Titelsong erwähnt werden.[6]

Spätere Karriere

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Im August 1968 wechselte Jeannie C. Riley zu den Singleton Sound Studios (SSS) in Nashville, einer von Singleton gegründeten Produktions- und Plattenfirma, zu der Plantation Records gehörte. Bis 1971 blieb sie bei Plantation Records, wo sie mit Country Girl, Oh, Singer und Good Enough to Be Your Wife einige kleinere Hits hatte.

1970 ließ sie sich von ihrem Mann scheiden, heiratete ihn aber einige Jahre später erneut. Mitte der siebziger Jahre wechselte sie ihren Stil und begann, christliche Lieder und Gospels zu singen. 1977 erschien ihre Autobiographie From Harper Valley to the Mountain Top. Eine deutsche Übersetzung erschien 1982 unter dem Titel Christsein hat seinen Preis.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7][8]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1968 Harper Valley P.T.A. US12
Gold
Gold

(27 Wo.)US
Coun­try1
(30 Wo.)Coun­try
Yearbooks and Yesterdays US187
(5 Wo.)US
Coun­try9
(19 Wo.)Coun­try
1969 Things Go Better With Love US142
(7 Wo.)US
Coun­try14
(17 Wo.)Coun­try
1970 Country Girl Coun­try25
(15 Wo.)Coun­try
The Generation Gap Coun­try34
(5 Wo.)Coun­try
1971 Jeannie C. Riley’s Greatest Hits Coun­try22
(15 Wo.)Coun­try
Jeannie Coun­try34
(6 Wo.)Coun­try
1973 Down To Earth Coun­try43
(3 Wo.)Coun­try
When Love Has Gone Away Coun­try40
(3 Wo.)Coun­try

Weitere Alben

  • 1968 – Sock and Soul
  • 1971 – The Girl Most Likely
  • 1972 – Give Myself a Party
  • 1979 – Wings to Fly
  • 1981 – From Harper Valley to the Mountain Top
  • 1991 – Here’s Jeannie C.
  • 1995 – Praise Him
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[7]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  UK  US  Coun­try
1968 Harper Valley P.T.A.
Harper Valley P.T.A.
DE30
(6 Wo.)DE
AT12
(8 Wo.)AT
UK12
(15 Wo.)UK
US1
Gold
Gold

(13 Wo.)US
Coun­try1
(14 Wo.)Coun­try
The Girl Most Likely
Yearbooks and Yesterdays
US55
(6 Wo.)US
Coun­try6
(15 Wo.)Coun­try
1969 The Price I Pay To Stay
Sock Soul
Coun­try35
(9 Wo.)Coun­try
There Never Was a Time
Things Go Better With Love
US77
(4 Wo.)US
Coun­try5
(13 Wo.)Coun­try
The Rib
Things Go Better With Love
Coun­try32
(9 Wo.)Coun­try
The Back Side of Dallas
Things Go Better With Love
Coun­try33
(8 Wo.)Coun­try
Things Go Better With Love
Things Go Better With Love
Coun­try38
(5 Wo.)Coun­try
1970 Country Girl
Country Girl
Coun­try7
(12 Wo.)Coun­try
Duty Not Desire
The Generation Gap
Coun­try21
(11 Wo.)Coun­try
My Man/The Generation Gap
The Generation Gap
Coun­try60
(3 Wo.)Coun­try
1971 Oh, Singer
Jeannie
US74
(6 Wo.)US
Coun­try4
(15 Wo.)Coun­try
Good Enough To Be Your Wife
Jeannie
US97
(4 Wo.)US
Coun­try7
(15 Wo.)Coun­try
Houston Blues
Give Myself a Party
Coun­try47
(8 Wo.)Coun­try
Roses and Thorns
Jeannie
Coun­try15
(13 Wo.)Coun­try
1972 Give Myself a Party
Give Myself a Party
Coun­try12
(12 Wo.)Coun­try
Good Morning Country Rain
Down To Earth
Coun­try30
(11 Wo.)Coun­try
One Night
Down To Earth
Coun­try57
(6 Wo.)Coun­try
1973 When Love Has Gone Away
When Love Has Gone Away
Coun­try44
(7 Wo.)Coun­try
Hush
Just Jeannie
Coun­try51
(7 Wo.)Coun­try
Another Football Year
Coun­try57
(9 Wo.)Coun­try
1974 Plain Vanilla
Coun­try89
(6 Wo.)Coun­try

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Einzelnachweise

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  1. Jeannie C. Riley. 23. November 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020 (englisch).
  2. US-Katalognummer: Plantation 3
  3. Für nähere Informationen zu dem Titel siehe: Bronson, Fred: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl. New York City, New York: Billboard Publications, 1992, S. 246; siehe auch: Roland, Tom: The Billboard Book Of Number One Country Hits. New York City / New York: Billboard Books; London: Guinness Publishing Ltd., 1991, S. 12f
  4. Die Höhe der Verkaufszahlen ist nicht belegt. Nach White, Adam: The Billboard Book Of Gold And Platinum Records. 2. überarbeitete Auflage, London: Omnibus Press, 1990, S. 195, ist die Single lediglich mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet worden.
  5. In den deutschen Singles-Charts erreichte der Song Platz 30, vgl. Ehnert, Günter (Hrsg.): Hit Bilanz. Deutsche Chart Singles 1956-1980. Hamburg: Taurus Press, 1990, S. 171; in Großbritannien erreichte der Song Platz 12, vgl. Fowler, Anne / Fowler, Pete: Chart Log of British Top 30 Singles 1967-1977. In: Gillett, Charlie / Frith, Simon (Hrsg.): Rock File 5. Frogmore, St. Albans: Granada Publishing Ltd., 1978, S. 292
  6. Whitburn, Joel: Top LPs 1945-1972. Menomonee Falls, Wisconsin: Record Research, 1973, S. 656
  7. a b Chartquellen: DE AT UK US
  8. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US