Joachim Ullrich (Footballspieler) – Wikipedia

Joachim Ullrich (* 1976[1] in Hanau)[2] ist ein ehemaliger deutscher Footballspieler.

Ullrich spielte im Jugendbereich für die Hanau Hawks, von 1995 bis 1998 stand er als Quarterback und Wide Receiver in Diensten von Hanaus Herrenmannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse, der GFL. Später wurde er ausschließlich als Quarterback eingesetzt.[3] Im Jahr 1998 gewann er mit Hanau den europäischen Vereinswettbewerb Federations Cup.[4] 1999 stand er im Aufgebot von Frankfurt Galaxy, kam jedoch nicht zum Einsatz. Er zählte aber somit zum Kader, der in diesem Jahr den World Bowl gewann.[2] In der anschließenden GFL-Saison desselben Jahres trug er die Farben der Aschaffenburg Stallions. Nach einem Spieljahr bei den Rüsselsheim Razorbacks (2000) schloss sich Ullrich den Marburg Mercenaries an,[3] mit denen er 2002 als Zweitligameister den Sprung in die GFL schaffte.[5] 2005 errang er mit der Mannschaft den Sieg im Europapokalwettbewerb EFAF Cup,[6] 2006 wurde er mit Marburg deutscher Vizemeister.[7] Im Juli 2007 stand er im Eurobowl, musste sich dort mit seiner Mannschaft aber Wien beugen.[8] Im September 2012 zog sich Ullrich, der bereits während seiner Spielerzeit als Gymnasiallehrer in den Fächern Sport, Politik und Wirtschaft tätig war,[9] nach zwölf Spielzeiten in Marburg aus dem Leistungssport zurück.[10]

Nationalmannschaft

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Mit der deutschen Nationalmannschaft gewann Ullrich 2000 Silber bei der Europameisterschaft[11] und 2001 EM-Gold.[12] Er nahm an der Weltmeisterschaft 2003 teil und errang dort mit der Nationalmannschaft die Bronzemedaille.[13] Bei der EM 2005 gab es für Ullrich mit den Deutschen wieder den zweiten Platz,[14] im selben Jahr siegte er mit der Mannschaft im Endspiel der World Games.[15] Bei der WM 2007 holte er mit Deutschland Bronze.[16] 2010 wurde Ullrich ein zweites Mal Europameister.[17]

Als Trainer betätigte sich Ullrich im Jugendbereich (Frankfurt, Hanau, Hessische Jugendauswahl), in Marburg arbeitete er zudem im Trainerstab mit. Bei von der NFL Europe veranstalteten Sommertrainingsveranstaltungen gehörte er ebenfalls zum Betreuerstab und kümmerte sich dabei um die Quarterback-Position und arbeitete bei Trainingslagern des hessischen Footballverbandes mit.[3] 2015 wurde er im Stab der polnischen Nationalmannschaft für die Betreuung der Quarterbacks zuständig.[18]

Einzelnachweise

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  1. WM 2007: Jetzt geht?s los! 45er Kader benannt. - KIEL BALTIC HURRICANES. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  2. a b Arne Leyenberg, Frankfurt: American Football: Ferien auf dem Football-Feld. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 4. Februar 2020]).
  3. a b c Coach Ullrich. In: American Football Wissen - Einfach erklärt auf Deutsch. Abgerufen am 4. Februar 2020 (deutsch).
  4. EFAF| Mercedes-Benz EUROBOWL Final 2003 Preview and Press Release of Austrian TV ORF. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  5. GFL 2. In: football-history.de. Abgerufen am 1. Februar 2020.
  6. Reigning EFAF Cup Champions return victorious. In: EFL European Football League. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  7. German Bowl Sieger – German Bowl XLII. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  8. Vikings win EUROBOWL XXI. In: EFL European Football League. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  9. Ullrich: Wir sind besser als bei der EM. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  10. Sebastian Leis: 31.10.2012: Keine halben Sachen - Ullrich tritt nach zwölf Jahren bei Mercenaries zurück. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  11. EM 2000. In: football-history.de. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  12. EM 2001. In: football-history.de. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  13. WM 2003. In: football-history.de. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  14. EM 2005. In: football-history.de. Abgerufen am 1. Februar 2020.
  15. Worldgames 2005. In: football-history.de. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  16. WM 2007. In: football-history.de. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  17. EM 2010. In: football-history.de. Abgerufen am 31. Januar 2020.
  18. Futbol amerykański z orzełkiem na piersi. Abgerufen am 7. Februar 2020.