Johann Georg von Eckhart – Wikipedia

Johann Georg von Eckhart, Stich von Nikolaus Seeländer (1720)
Johann Georg von Eckhart

Johann Georg von Eckhart (auch: Johann Georg Eccard; * 7. September 1674[1] in Duingen; † 9. Februar 1730 in Würzburg) war ein deutscher Historiker und Bibliothekar. Er war Hofrat und wirkte insbesondere als Universitätsbibliothekar[2] in Würzburg.

Herkunft und Familie

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Seine Eltern waren der Sohn eines Arztes und Oberförster in Duingen Hans Caspar Eckhart und dessen Ehefrau Catharina Marie Baring (1647–1738), eine Tochter des Professors in Marburg und Rektors in Hannover Eberhard Baring († 1659).

Er heiratete am 19. Oktober 1706 in Braunschweig Rosina Elisabeth Gerthum, die Tochter des Kapitäns Daniel Hieronimous Gerthum. Das Paar hatte drei Söhne und eine Tochter. Seine Frau starb kurz vor ihm.

Eckhart war bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts Sekretär von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716). 1706 wurde er Professor der Geschichte an der Universität Helmstedt. Im Jahr 1714 wurde er erneut nach Hannover berufen und wiederum als Sekretär Leibniz’ eingesetzt, in der Nachfolge von Johann Friedrich Hodann (1674–1745). Nach Leibniz’ Tod wurde er Bibliothekar und Historiograph des Hauses Hannover.

1718 wurde Eckharts Cousin Daniel Eberhard Baring sein Hilfsbibliothekar.[3] 1723 flüchtete Eckhart wegen Schulden aus Hannover, trat in Köln zum Katholizismus über und wurde 1724 bischöflich würzburgischer Bibliothekar und Historiograph unter Christoph Franz von Hutten.

Die Würzburger Lügensteine des Johann Beringer waren vermutlich eine Intrige der Jesuiten gegen den Würzburger Historiker als Vertreter des von Leibniz in der protogaea entwickelten Konzepts der natürlichen Weltgeschichte.[4][5]

Seit 1711 war er auswärtiges Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.[6]

Eckharts Nachlass wird in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek verwahrt.

Commons: Johann Georg von Eckhart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Das Geburtsjahr folgt den Angaben der Neuen Deutschen Biografie und der Todesnachricht. In älteren Quellen wird alternativ 1664 als Geburtsjahr genannt.
  2. Andreas Mettenleiter: Das Juliusspital in Würzburg. Band III: Medizingeschichte. Herausgegeben anlässlich der 425jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung. Druck: Bonitas-Bauer, Würzburg 2001, ISBN 3-933964-04-0, S. 823.
  3. Ernst Kelchner: Baring, Daniel Eberhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 65 f.
  4. Cornelius Steckner: Lügensteine und Weltarchäologie. Zum 300jährigen Gedächtnis der Approbation der Leibnizschen Protogaea. In: Josef Mühlenbrock, Tobias Escher (Hrsg.): Irrtümer & Fälschungen der Archäologie. Nünnerich-Asmus Verlag, Herne 2018, ISBN 3-96176-030-6, S. 86–93.
  5. Cornelius Steckner: Lügenstein und Weltarchäologie. sites.google.com (PDF)
  6. Johann Georg von Eckhart. In: Mitglieder der Vorgängerakademien. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 18. März 2015.