Julia Serda – Wikipedia

Julia Serda im Jahre 1902

Julia Serda (* 6. April 1875 in Wien, Österreich-Ungarn; † 3. November 1965 in Dresden) war eine österreichisch-deutsche Schauspielerin.

Julia Serda erhielt Gesangsunterricht bei Pauline Lucca und anschließend Schauspielunterricht am Konservatorium Wien. Ihre Laufbahn als Theaterschauspielerin begann 1895 in Breslau, danach war sie drei Jahre lang in Königsberg (Preußen) tätig.

1899 wurde sie am Hoftheater von Dresden engagiert, 1902 spielte sie erstmals in Berlin, 1907 hatte sie ihren ersten Auftritt am Wiener Burgtheater. Von 1908 bis 1914 wirkte sie an den Meinhard-Bernauer-Bühnen in Berlin, 1914 bis 1921 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.

Julia Serda agierte zu dieser Zeit in den Rollenfächern der Naiven und Sentimentalen, so in Die Jüdin von Toledo, Salome von Oscar Wilde, als Heimchen in Johannisfeuer von Hermann Sudermann, Louise in Kabale und Liebe oder Leonore in Die Verschwörung des Fiesco zu Genua. Später wirkte sie in Charakterrollen an Theatern in Berlin und Wien.

Ab 1920 erhielt sie auch ihre ersten Rollen im Stummfilm. Sie wurde zwar häufig bei Kinoproduktionen eingesetzt, kam aber selten über die Aufgaben einer Kleindarstellerin hinaus. 1937 spielte sie unter der Regie von Detlef Sierck in La Habanera eine ihrer bekanntesten Filmrollen. Sie war als Tante von Zarah Leander zu sehen. Insgesamt spielte sie in rund 100 Filmen.[1] Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]

Julia Serda war seit 1911 mit dem Schauspieler Hans Junkermann verheiratet. Ihre Tochter war die Schauspielerin Charlotte Serda aus der Beziehung zum Odol-Fabrikanten Karl August Lingner. Nach dem Tod ihres Mannes 1943 lebte Julia Serda zurückgezogen in Dresden und war nur noch gelegentlich bei Gastspielen zu sehen.

Einzelnachweise

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  1. https://www.imdb.com/filmosearch?explore=title_type&role=nm0784913&sort=num_votes,desc&mode=detail&page=1&job_type=actress&title_type=movie
  2. Serda, Julia. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 406