Julius Bagel – Wikipedia

Julius Bagel (* 10. März 1826 in Wesel; † 10. April 1900 in Mülheim an der Ruhr) war ein deutscher Buchhändler, Verleger und Druckereibesitzer.

Leben und Wirken

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Julius Bagel war der jüngste Sohn von Johann Bagel (1775–1855) und seiner Frau Susanne Scholl (1779–1852). Sein Vater hatte in Wesel 1801 eine Buchbinderei gegründet, die nach der Erweiterung um eine Papiermühle und eine Druckerei zu einem bedeutenden mittelständischen Unternehmen anwuchs.

1854 verließ Julius Bagel das Familienunternehmen, das seit 1843 unter dem Namen „A. Bagel“ seines älteren Bruders Peter August Bagel firmierte. Er ließ sich in Mülheim an der Ruhr nieder und machte sich 1855 als Buchhändler selbstständig. 1858 erweiterte er sein Geschäft um eine Druckerei samt Verlag. Neben Geschäftsbüchern verlegte er Kinderbücher und Belletristik, etwa die deutsche Erstausgabe von Victor Hugos Les Misérables. Seit 1855 war er zudem Mitbesitzer der in Duisburg erscheinenden Rhein- und Ruhrzeitung.

Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1891 zog sich Julius Bagel nach und nach aus dem aktiven Geschäftsleben zurück und überließ die Firmenleitung seinem Sohn Julius Bagel junior.

Ehe und Nachkommen

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1856 heiratete er Ferdinande Dreibholtz (1836–1891). Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:

  • Caroline Christine Clara (1856–1918) ⚭ Joseph Thyssen
  • Johanna Wilhelmine Sophie (1858–1930) ⚭ Carl Roesch
  • Julius (1861–1929) ⚭ Helene Winkler
  • Antoinette Auguste (1865–1945) ⚭ Carl Scholten
  • Ilse Barleben: Von der schwarzen und von der weißen Kunst. A. Bagel 1801–1951. Verlag Bagel, Düsseldorf 1951.
  • Daniel Mühlenfeld: Die Verleger von Hugos «Les Miserables». Die Buchhändler und Zeitungsverlegerfamilie Bagel in Mülheim an der Ruhr. In: Horst A. Wessel (Hrsg.): Mülheimer Unternehmer. Pioniere der Wirtschaft. Unternehmergeschichte in der Stadt am Fluss seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Klartext Verlag, Essen 2006, S. 137–152, ISBN 3-89861-645-2.
  • Karl Friedrich PfauBagel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 185 f.

Weitere Quellen

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  • Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, Bestand 1550 Nr. 198
  • Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr, Bestand 1391 Nr. 6