Karl Kanka – Wikipedia

Karl Kanka (* 12. Juni 1904 in München; † 20. Juli 1974 in Offenbach am Main) war ein deutscher Politiker der CDU.

Leben und Beruf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur studierte Kanka, der römisch-katholischen Glaubens war, in Frankfurt am Main und Gießen Rechtswissenschaften. Er ließ sich 1929 als Rechtsanwalt in Offenbach am Main nieder, wo er später auch Notar wurde.

Kanka war SA-Mitglied.[1]

Kanka gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg der Verfassungberatenden Versammlung Hessens an. Im September 1946 legte er dort mit dem Staatsrechtler Erwin Stein den „Vollradser Entwurf“, einen Verfassungsentwurf für Hessen, vor, der die Basis für die später verabschiedete hessische Landesverfassung wurde. Von 1946 bis 1958 war Kanka Landtagsabgeordneter in Hessen, wo er ab August 1952 stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion war. 1948 nahm er als Mitarbeiter von Hermann Brill für Hessen am Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee teil.

Dem Deutschen Bundestag gehörte er von 1957 bis 1965 an. Er vertrat den Wahlkreis Offenbach im Parlament.

  • Bruno Knapp: Erinnerungen an Karl Kanka. In: Offenbacher Geschichtsverein: Alt-Offenbach, Blätter des Offenbacher Geschichtsvereins. Heft 44/45, 2003, ISSN 0174-8726, S. 6–11
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 292 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 205.
  • Marc von Miquel: Ahnden oder amnestieren? Westdeutsche Justiz und Vergangenheitspolitik in den sechziger Jahren. Wallstein-Verlag, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-748-9

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hessischer Landtag, Wiesbaden 2013, S. 34. (Online)
  2. Verleihung der Wilhelm-Leuschner-Medaille vom 7. Februar 1967. In: Der Hessische Ministerpräsident (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1967 Nr. 8, S. 241, Punkt 174 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).