Kathreinkogel – Wikipedia

Kathreinkogel

Der Kathreinkogel vor den Karawanken.

Höhe 772 m ü. A.
Lage Kärnten, Österreich
Gebirge Gurktaler Alpen
Dominanz 1,9 km → Turiawald
Schartenhöhe 200 m ↓ Kreuzwirt
Koordinaten 46° 35′ 10″ N, 14° 4′ 29″ OKoordinaten: 46° 35′ 10″ N, 14° 4′ 29″ O
Kathreinkogel (Kärnten)
Kathreinkogel (Kärnten)
Typ Zeugenberg
Gestein Dolomit
Alter des Gesteins AnisiumLadinium

Der Kathreinkogel ist ein Berg am westlichen Ende der Sattnitz im Süden Kärntens.

Der Kathreinkogel ist ein Zeugenberg bzw. eine tektonische Mini-Klippe aus mitteltriassischem, schwach metamorph überprägtem, kalkalgenführendem Dolomit („Diploporendolomit“), der auf einen mylonitischen Glimmerschiefer des prä-permischen Grundgebirges überschoben ist. Die Scherzone (Mylonitisierung) reicht dabei bis zu 1,5 m in das Karbonatgestein hinein. Die Altersbestimmung des Dolomits stützt sich ausschließlich auf die Kalkalgen, da andere Fossilien aus dieser Gesteinseinheit bislang nicht bekannt sind. Eine Zugehörigkeit dieser Einheiten zum Oberostalpin gilt als wahrscheinlich, ist aber nicht gesichert. Der Dolomit wird an der Südwestflanke des Berges in einem Großsteinbruch abgebaut. Der Glimmerschiefer des Grundgebirges ist in der Umgebung des Berges meist von Quartärsedimenten überdeckt.[1][2]

Am Berg finden sich Spuren mesolithischer Jäger aus dem 7. Jahrtausend vor Christus. Bauernsiedlungen sind ab der Jungsteinzeit (3. Jahrtausend v. Chr.) greifbar. Die nachfolgende bronzezeitliche Kultur wird in Zusammenhang mit dem Gräberfeld von Frög gesehen. Das erste namentlich bekannte Volk, das hier siedelte, waren die Kelten. Artefakte aus der Römerzeit weisen auf die Anwesenheit des Mithraskultes hin. Während der Völkerwanderung wurde der erhabene Berg als Zufluchtsort verwendet. Eine erste Kirche aus dem 5./6. Jahrhundert konnte archäologisch gesichert werden.

Sehenswürdigkeiten

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Die bestehende gotische Filialkirche Kathreinkogel wurde zuerst 1385 erwähnt. Nordöstlich der Kirche steht eine Lobisser zugeschriebene Christophorus-Statue.

Freigelegte Mauerreste einer Befestigungsanlage der Völkerwanderungszeit verlaufen um die Westseite des Gipfels.

  • Günter Lehofer: Kathreinkogel, 772m. In: Kärnten. Bergverlag Rother, S. 84–85 (books.google.de)
  • Gerfried Horand Leute: Beiträge zur Flora von Keutschach in Kärnten. In: Carinthia II. Band 176_96. Klagenfurt 1986, S. 87–107 (87–107 S., zobodat.at [PDF; abgerufen am 28. März 2014]).
  • Herbert Paschinger: Eine Kuppenlandschaft in Südkärnten. In: Carinthia II. Band 160_80. Klagenfurt 1970, S. 55–64 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 28. März 2014]).
Commons: Kathreinkogel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Pressemitteilung zur Buchpräsentation: Spurensuche auf dem Kathreinkogel. Neues zur Forschungs- und Siedlungsgeschichte. (DOC) Verlag Johannes Heyn;
  • Naturkundliche Studienreise: Südalpen und Hochkarst. (PDF) Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar);
  • Gemeinde Schiefling: Kathreinkogel.

Einzelnachweise

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  1. Karl Krainer: Die Trias in Kärnten. In: Carinthia II. Band 186 (Jahrgang 106), Klagenfurt 1996, S. 76, 84 (zobodat.at [PDF; 17,2 MB]).
  2. Thomas Claassen, Werner van Gosen, Hanns Sylvester, Friedhelm Thiedig: Die Permotrias und ihr Grundgebirge zwischen Faaker See und Turiawald südöstlich von Villach (Kärnten/Österreich). In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Band 130, Nr. 4, 1987, S. 393 ff. (zobodat.at [PDF; 1,9 MB]).