Kerstin Garefrekes – Wikipedia

Kerstin Garefrekes
Kerstin Garefrekes (2015)
Personalia
Geburtstag 4. September 1979
Geburtsort IbbenbürenDeutschland
Größe 180 cm[1]
Position Sturm
Juniorinnen
Jahre Station
Grün-Weiß Steinbeck
0000–1998 DJK Arminia Ibbenbüren
Frauen
Jahre Station Spiele (Tore)1
1998–2004 FFC Heike Rheine 102 0(63)
2004–2016 1. FFC Frankfurt 253 (184)
2014 → Washington Spirit (Leihe) 10 00(1)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2001–2011 Deutschland 130 0(43)
Stationen als Trainerin
Jahre Station
2017– 1. FFC/Eintracht Frankfurt II (Co-Trainerin)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Kerstin Garefrekes (* 4. September 1979 in Ibbenbüren) ist eine ehemalige deutsche Fußballspielerin, die ab der Saison 2004/05 beim Erstligisten 1. FFC Frankfurt unter Vertrag stand und von 2001 bis 2011 für die A-Nationalmannschaft aktiv war. Seit 2017 ist sie Co-Trainerin der zweiten Mannschaft des 1. FFC Frankfurt, der mittlerweile mit Eintracht Frankfurt fusionierte.[2]

Kerstin Garefrekes wuchs in Steinbeck, einem Ortsteil der an ihren Geburtsort angrenzenden Gemeinde Recke, auf. Nach dem Abitur in Ibbenbüren entschied sie sich für eine Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst. Sie absolvierte ein Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen in Münster und arbeitete bis Ende 2004 als Stadtinspektorin beim Sozialamt Rheine mit dem Schwerpunkt „Leistungsbewilligung bei Obdachlosen“. Zur Sicherheit ließ sich Garefrekes vor dem Wechsel zum 1. FFC Frankfurt freistellen, um später an ihren Arbeitsplatz zurückkehren zu können. In Frankfurt studierte sie bis 2008 Public Management, der Diplomarbeitstitel lautete Strategisches Management im Vereinsfrauenfußball.

Sie arbeitete 2011 in der Frankfurter Stadtkämmerei im Controlling für das Dezernat Umwelt mit einer flexiblen 21-Stunden-Woche.[3]

Sportliche Karriere

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Garefrekes begann 1986 bei Grün-Weiß Steinbeck mit dem Fußballspielen und wechselte anschließend zur DJK Arminia Ibbenbüren. 1998 trat sie dem neu gegründeten FFC Heike Rheine bei, mit dem sie nach ihrer Premierensaison als Tabellenvorletzter aus der Bundesliga absteigen musste. Nach dem direkten Wiederaufstieg war sie in jeder Saison die erfolgreichste Torschützin ihrer Mannschaft.

Am 17. November 2001 gab sie ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft,[4] die im Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 2003 in Enschede die Auswahl der Niederlande besiegte; sie wurde in der 86. Minute für Martina Müller eingewechselt. Ihr erstes Länderspieltor erzielte sie am 27. Januar 2002 beim 3:1-Sieg gegen die Auswahl Norwegens im Rahmen des Vier-Nationen-Turnier mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 in der 50. Minute.[5]

Mit der Nationalmannschaft wurde sie 2003 und 2007 Weltmeisterin, 2005 und 2009 Europameisterin. 2004 wurde sie mit 26 Toren Torschützenkönigin der Bundesliga. Im selben Jahr wechselte sie zum 1. FFC Frankfurt und gewann mit der Nationalmannschaft die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Athen, wie auch 2008 in Peking.

Mit Frankfurt wurde sie 2005 Deutsche Meisterin und ein Jahr später Siegerin des UEFA Women’s Cups. Garefrekes entwickelte sich zu einer der Schlüsselspielerinnen der DFB-Mannschaft. Bei der Weltmeisterschaft 2011 agierte sie zeitweise als Spielführerin. Im August 2011 beendete sie ihre Laufbahn in der DFB-Auswahl.[6] Mit 130 Länderspielen belegt sie den 12. Rang der Nationalspielerinnen mit den meisten Länderspielen.[7]

Garefrekes wechselte am 14. Juni 2014 auf Leihbasis bis zum dortigen Saisonende in die US-amerikanische National Women’s Soccer League zu Washington Spirit.[8] Ihr Debüt gab sie am 28. Juni 2014 beim 1:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen die Houston Dash als Einwechselspielerin.

Am 16. Mai 2016 beendete Garefrekes mit ihrem 355. Bundesligaspiel, nach 130 Einsätzen in der Nationalmannschaft und als Weltmeisterin (2003, 2007), Europameisterin (2005, 2009), Olympiadritte (2004, 2008), drei Champions-League/UEFA-Cup-Siegen (2006, 2008, 2015), drei deutschen Meisterschaften (2005, 2007, 2008) und vier DFB-Pokalsiegen (2007, 2008, 2011, 2014) ihre fußballerische Karriere.[9][10]

DFB-Pokal-Achtelfinale 2015
Commons: Kerstin Garefrekes – Sammlung von Bildern
  • Kerstin Garefrekes in der Datenbank von weltfussball.de
  • Kerstin Garefrekes in der Datenbank von soccerdonna.de
  • Kerstin Garefrekes in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
  • Kerstin Garefrekes. In: Framba.de - Frauenfußball in Deutschland. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. April 2016; abgerufen am 4. September 2017.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag von Kerstin Garefrekes in der Datenbank von weltfussball.de.
  2. Kerstin Garefrekes. In: eintracht.de. Abgerufen am 10. Februar 2022.
  3. Artikel auf spiegel.de (Jochen Leffers)
  4. Garefrekes A-Länderspieldebüt (Memento vom 19. Oktober 2013 im Internet Archive) auf dfb.de.
  5. Garefrekes 1. Länderspieltor (Memento vom 19. Oktober 2013 im Internet Archive) auf dfb.de.
  6. Garefrekes beendet Laufbahn in der DFB-Auswahl, www.dfb.de, 29. August 2011.
  7. Liste der DFB-Rekordspielerinnen (Memento vom 6. September 2013 im Internet Archive) auf dfb.de.
  8. Pressemitteilung auf der Vereinshomepage (englisch)
  9. Paul Schönwetter: Kerstin Garefrekes: Die letzte Flanke der besten Flankengeberin (Memento vom 1. Oktober 2016 im Internet Archive), auf: fr-online.de, vom 17. Mai 2016, abgerufen am 1. Oktober 2016.
  10. Michael Löffler: Kerstin Garefrekes: Abschied der „Großen Dame“, auf: fnp.de, vom 18. Mai 2016, abgerufen am 1. Oktober 2016.