Klaus Ensikat – Wikipedia

Klaus Ensikat (* 16. Januar 1937 in Berlin) ist ein deutscher Grafiker und Illustrator.

Ensikat absolvierte von 1951 bis 1954 eine Ausbildung als Dekorateur und Gebrauchswerber in Finsterwalde.[1] Von 1954 bis 1958 studierte er an der Fachschule für angewandte Kunst Berlin-Oberschöneweide. Danach arbeitete er bis 1960 als Gebrauchsgrafiker bei der DEWAG-Werbung Berlin und 1960/1961 freischaffend als Gebrauchsgrafiker in Berlin. Von 1961 bis 1965 war er Fachschullehrer an der Fachschule für angewandte Kunst. Ab 1965 arbeitete er freischaffend in Berlin. Von 1960 bis 1990 war Ensikat Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR. Ensikats Bilder erschienen in Zeitschriften der DDR wie Das Magazin und Eulenspiegel. Von 1995 bis 2002 war Ensikat Professor für Zeichnen an der Fachhochschule Hamburg.

Ensikat war mit der Autorin und Kinderbuchillustratorin Regine Röder-Ensikat verheiratet.[2] Sein Bruder war der Autor und Schauspieler Peter Ensikat.

Illustration zu Nepomuk von Gerhard Branstner

„Klaus Ensikats Zeichnungen sind einer ironischen Sicht verpflichtet.“[3]

Ensikats Grafiken zeichnen sich aus durch „seine an den altdeutschen Meistern geschulte Linienkunst“.[1]

„Man erkennt Klaus Ensikats Bilder sofort. Feine, mit der Feder gezeichnete schwarze Linien, die in ihrer Genauigkeit an Albrecht Dürer erinnern, sind sein Markenzeichen. Ensikats mit Tempera kolorierte Illustrationen unterstreichen und ergänzen die Handlung der Geschichten. So begegnen Kindern schon früh – und bevor Berührungsängste überhaupt entstehen können – der großen Weltliteratur.“

„Wie kein anderer hat er seinen Stil entwickelt, hat er das grafische, akribisch gezeichnete Bild in die Kinderbuchszene eingeführt und dort zu einer meisterlichen Form gebracht. (…) Ensikat zeichnet seine Bilder wie ein Kupferstecher, der mit dem Stichel in die Stahlplatte graviert; er arbeitet mit einer Stahlfeder auf Papier. So entstehen durch den altmeisterlich anmutenden Zeichenstil dramatische Szenen von großer Tiefe.“[4]

Nach Klaus Ensikat wurde eine Reihe klassischer Kriminalliteratur vom Verlag Das Neue Berlin, für deren Einbandgestaltung er sorgte, benannt: die Ensikat-Reihe, auch Graue Reihe genannt.

Buchillustrationen (unvollständig)

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Ausstellungen (unvollständig)

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Einzelausstellungen

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  • 1982: Schwerin, Staatliches Museum (Kinderbuchillustrationen)
  • 1982: Leipzig, Galerie der Georg-Maurer-Bibliothek (Kinderbuchillustrationen)
  • 1982: Troisdorf, Bilderbuchmuseum („Bilderbuch-Kunst in der DDR. Albrecht von Bodecker, Klaus Ensikat, Gerhard Lahr, Bernhard Nast, Hans Ticha“)
  • 1983: München, Internationale Jugendbibliothek („Fünf Kinderbuchillustratoren aus der DDR. Albrecht von Bodecker, Klaus Ensikat, Gerhard Lahr, Bernhard Nast, Hans Ticha“)
  • 1997: Berlin, Staatsbibliothek, Internationale Jugendbibliothek München („Jeder nach seiner Art. Kinderbuchillustrationen von Klaus Ensikat“)
  • 2018: Troisdorf, Bilderbuchmuseum

Beteiligung an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der DDR

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  • 1962/63, 1972/73, 1977/78 und 1987/88: Dresden, Deutsche Kunstausstellung bzw. Kunstausstellungen der DDR
  • 1975: Berlin, Altes Museum („In Freundschaft verbunden“)
  • 1979: Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm („Die Buchillustrationen in der DDR. 1949 – 1979“)
  • 1985: Berlin, Nationalgalerie („Auf gemeinsamen Wegen“)
  • 1986: Berlin, Bezirkskunstausstellung
  • 1988: Berlin, Ausstellungszentrum am Fernsehturm („Berliner Atelier ´88“)

Literatur (chronologisch)

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  1. a b Andreas Platthaus: Diener vieler Autoren. Dem Illustrator Klaus Ensikat zum Achtzigsten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Januar 2017, S. 12.
  2. Morbide war nur die unstillbare Lust am Leben. In: Der Tagesspiegel, Berlin, 7. Juli 2019
  3. Lothar Lang: Malerei und Graphik in der DDR. Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1983; S. 300
  4. Klaus Ensikat. In: Kindermann Verlag. Abgerufen am 31. August 2020.
  5. Mareile Oetken: Bilderbücher der 1990er Jahre. Kontinuität und Diskontinuität in Produktion und Rezeption. Dissertation, Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, 2008, S. 96
  6. Karin Richter: Klaus Ensikat. Begleitheft zur Ausstellung der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, 2019
  7. https://thebearpress.de/pressendrucke/
  8. Kieselchen (in der Filmdatenbank der DEFA-Stiftung). DEFA-Stiftung, abgerufen am 17. Februar 2021.