Klaus von Wahl – Wikipedia

Der Grabstein Klaus von Wahls auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem

Klaus von Wahl-Pajus (* 10. August 1923; † 16. Januar 1997 in Berlin) war ein deutscher Synchronregisseur und Autor von Dialogbüchern.

Leben und Karriere

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Klaus von Wahl entstammte dem baltischen Adelsgeschlecht der Wahls. Unmittelbar nach dem Abitur wurde er zur Wehrmacht eingezogen und überlebte den Krieg an der Eismeerfront und die sowjetische Gefangenschaft. Von 1946 bis 1951 studierte er Germanistik an der Universität Kiel und Theaterwissenschaften an der Yale University in den USA. Zurück in Deutschland begann er seine berufliche Tätigkeit zunächst als Schauspieler, unter anderem am Schillertheater in Berlin.

Später war Wahl dann seit den 1950er-Jahren für die Berliner Synchron bei der Erstellung deutscher Synchronisationen tätig. Die Deutsche Synchronkartei gibt ihn als Synchronregisseur für insgesamt rund 200 Spielfilme an. In sein Werk fallen Klassiker wie Der Mann, der zuviel wusste, Sein oder Nichtsein, Arsen und Spitzenhäubchen, Jules und Jim, Was geschah wirklich mit Baby Jane?, Der Mann, der Liberty Valance erschoß, Charade, Der Flug des Phoenix und Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben. Bei seinen frühen Tätigkeiten als Synchronregisseur schrieb sehr häufig Fritz A. Koeniger das Dialogbuch für den Film, die beiden galten als produktives Team.[1]

Ab den 1970er-Jahren verlegte sich Wahl zunehmend auf Synchronarbeiten für das Fernsehen. Er war auch hier Stammregisseur bei den Synchronisationen bekannter Serien wie Dallas, Twilight Zone, Ein Duke kommt selten allein, Hotel, Die Fälle des Harry Fox und Matlock. In späteren Jahren verfasste Wahl aber auch selbst zahlreiche Synchronbücher, beispielsweise für Dallas.[2]

Klaus von Wahl starb im Januar 1997 im Alter von 73 Jahren während Synchronaufnahmen für eine australische Familienserie überraschend an Herzversagen.[3] Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem (Feld 008-178).

Synchronarbeiten (Auswahl)

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Aufgeführt nach Entstehungsjahr des Filmes, Synchronisationen sind in einigen Fällen deutlich später entstanden.

Einzelnachweise

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  1. Thomas Bräutigam: Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher. Schüren, Marburg 2009, ISBN 978-3-89472-627-0, S. 38
  2. Marc Hairapetian: Ende der Tonspur. In: Süddeutsche Zeitung. 2017, abgerufen am 5. Mai 2018.
  3. Allgemeines » Informationen über Dialogregisseure und -autoren. Abgerufen am 5. Mai 2018. (hier wird ein Welt-Artikel vom 19. Januar 1997 zitiert)