Kranaos – Wikipedia
Kranaos (altgriechisch Κραναός Kranaós) war der dritte mythische König von Attika.
Nach ihm wurden in der Epoche der Pelasger die Athener als Kranaer bezeichnet.[1] In seiner Regierungszeit fand die legendäre Deukalionische Flut statt.[2]
Da der einzige Sohn des Kekrops schon zu dessen Lebzeiten gestorben war, wurde nach dessen Tod Kranaos, der mächtigste Mann Attikas, sein Nachfolger.[3] Seine Gattin war Pedias, die Tochter des Lakedaimoniers Mynes. Sie hatten drei Töchter: Kranae, Kranaichme und Atthis.[2] Atthis verstarb jung. Das Land wurde bis zu dieser Zeit nach seinem ersten König Aktaios Aktaia genannt, nun wurde sein Name zu Ehren der Tochter Atthis in Attika geändert.[3]
Kranaos wurde von Amphiktyon, seinem Schwiegersohn, aus Attika vertrieben.[4] Er floh nach Lamptrai, wo Pausanias noch sein Grabmal gesehen haben will.[5]
Die Figur des Kranaos könnte auf eine alte attische Gottheit zurückgehen, die der Athene nahestand.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julius Tambornino: Kranaos 3. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,2, Stuttgart 1922, Sp. 1569 f. (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Herodot, Historien 8,44.
- ↑ a b Bibliotheke des Apollodor 3,186; Parische Chronik, ep. 4.
- ↑ a b Pausanias, Reisen in Griechenland 1,2,6.
- ↑ Bibliotheke des Apollodor 3,187.
- ↑ Pausanias, Reisen in Griechenland 1,31,3.
- ↑ Julius Tambornino: Kranaos 3. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XI,2, Stuttgart 1922, Sp. 1569 f., hier Sp. 1570 (Digitalisat).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Kekrops I. | König von Attika | Amphiktyon |