Léon Barsacq – Wikipedia

Léon Barsacq (* 18. Oktober 1906 in Karasubasar auf der Krim, Russisches Kaiserreich; † 23. Dezember 1969 in Paris, Frankreich) war ein russisch-französischer Filmarchitekt beim französischen Kino.

Barsacq hatte in seiner dreieinhalb Jahrzehnte währenden Karriere mit nahezu sämtlichen Spitzenregisseuren des französischen Kinos der klassischen Epoche zusammengearbeitet, darunter René Clair, Jean Renoir, Marcel Carné und Julien Duvivier. Er kam schon in jungen Jahren nach Frankreich, wo er an der École des arts décoratifs studiert hatte. 1931 wurde er Assistent seines Landsmannes Andrej Andrejew und, bis er sich 1938 endgültig selbständig machte, bei der einen oder der anderen Produktion bereits als zweiter Architekt eingesetzt.

Im Jahr 1943 setzte Barsacq die Entwürfe des im Untergrund versteckt lebenden ungarischen Juden Alexandre Trauner zu Marcel Carnés legendärem Film Kinder des Olymp um. Seine schönsten späteren Arbeiten schuf der Szenenbildner vor allem zu historischen, dekorfreudigen Filmen wie Bel Ami, Der Kurier des Zaren, Die Schönen der Nacht, Der Idiot, Die Abenteuer des Till Ulenspiegel und Ich tötete Rasputin. Dabei bewegte sich vor allem der Schauspieler Gérard Philipe regelmäßig in Barsacqs Filmkulissen. Für seine in Zusammenarbeit mit Kollegen hergestellten Filmbauten zu der Kriegschronik Der längste Tag wurde Léon Barsacq 1963 für einen Oscar nominiert.

Sein Bruder André Barsacq (1909–1973) war ein gefragter Bühnen- und gelegentlicher Filmarchitekt.

Filmografie (Auswahl)

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  • Caligari’s Cabinet and Other Grand Illusions. Boston 1976.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 263.