Landgericht Forchheim – Wikipedia
Das Landgericht Forchheim war ein von 1803 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Forchheim im heutigen Landkreis Forchheim. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.
Im Jahr 1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Forchheim errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Mainkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt Bamberg war.
Das Landgericht Forchheim wurde aus Gebieten gebildet, die vor dem Reichsdeputationshauptschluss Teile des Hochstiftes Bamberg waren. Dies waren:
- vom Amt Forchheim: Forchheim, Burk, Dietzhof, Dobenreuth, Elsenberg, Gosberg, Hüpstetten, Kersbach, Kirchehrenbach, Leutenbach, Oberwimmelbach, Oesdorf, Pinzberg, Poppendorf, Reuth, Schlammersdorf, Schlaifhausen, Serlbach, Siegritzau, Unterheroldsbach, Unterwimmelbach, Weppersdorf, Wiesenthau und Willersdorf
- vom Amt Eggolsheim: Eggolsheim, Bammersdorf, Buckenhof, Jägersburg, Kauernhofen, Neussig, Pautzfeld, Rettern und Schirnaidel
- vom Amt Bechhofen: Hallerndorf, Hayd, Hüpstetten, Schlammersdorf, Schnayd, Stiebarlimbach und Willersdorf
- vom Amt Schlüsselau: Hayd, Lauf, Weppersdorf, Wiesendorf und Willersdorf[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Addreß-Handbuch für den Rezat-Kreis des Königreichs Baiern. Johann Baptist Reindl, Bamberg 1814, OCLC 894897947, S. 17–18 (Digitalisat).
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Karl Friedrich Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises. J. Dederich, Bamberg 1827, OCLC 165778714, S. 106–111 (Digitalisat).
- Kreis bayerischer Gelehrter (Hrsg.): Oberfranken und Mittelfranken (= Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 3). Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1865, DNB 56034290X, OCLC 165629235, S. 699–703 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Landgericht Forchheim. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 581–585 (Digitalisat).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 461–462.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johann Georg Prändel: Erdbeschreibung der gesammten pfalzbairischen Besitzungen: mit steter Hinsicht auf Topographie, Geschichte, physische Beschaffenheit, Land- und Staatswirthschaft. Die pfalzbairische Provinz in Schwaben, die beiden Fürstenthümer Bamberg und Würzburg, und das Herzogthum Berg enthaltend, 1806, S. 198 ff., Digitalisat
Mehrfachnennungen der Orte dort wo verschiedene Ämter Rechte hatten.