Leo Baker – Wikipedia

Leo Baker
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 24. November 1991
Geburtsort Covina, Kalifornien
Karriere
Disziplin Street
Stance goofy
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
X-Games 1 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
World Cup of Skateboarding 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Slam City Jam 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Mystic Skate Cup 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Street League Skateboarding 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
West 49 Canadian Open 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Rockstar MASA Pro 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Maloof Money Cup 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Exposure 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
letzte Änderung: 16. August 2022

Leo Baker (geboren am 24. November 1991 in Covina, Kalifornien als Lacey Baker)[1] ist US-amerikanischer Herkunft und skatet professionell. Baker ist nichtbinär und verwendet als Pronomen das geschlechtsneutrale they (im Deutschen nicht übersetzbar) sowie männliche Geschlechtspronomen.[2]

Baker ist zu einer Ikone sowohl im Skateboarding als auch in der LGBTQ-Gemeinschaft geworden, als Gesicht der Equality-Kampagne von Nike und 2019 mit einem Auftritt in dem Musikvideo zu Mother’s Daughter von Miley Cyrus. Bakers Identifikation als queer und nichtbinär sowie die Bevorzugung geschlechtsneutraler Pronomen war eine Ankündigung, die in Cyrus’ Video ausdrücklich gemacht wird.[1]

Baker begann im Alter von 5 Jahren mit dem Skateboarden, konzentrierte sich aber erst im Alter von 11 Jahren darauf. Im selben Alter filmte der Skateboarder und Trainer Ryan Miller das Kind zwei Tage lang, um seinen ersten Skate-Part zu kreieren.[3]

2006, als Baker mit 14 Jahren Profi im Skateboarden wurde, war Baker eine der jüngsten X-Games-Medaillengewinnerinnen aller Zeiten, als bei den X-Games 2006 in der Kategorie Women’s Skateboard Street Bronze gewonnen wurde. Im selben Jahr gewann er Gold bei dem Mystic Skate Cup in Prag.[4] Baker wurde bekannt für kreative Lines und Flip-Tricks die schwer zu schlagen sind. Des Weiteren belegte Baker den ersten Platz in Street-Kategorien sowohl bei den West 49 Canadian Open in Toronto als auch 2006 bei dem Slam City Jam in Calgary, bei dem 100.000 Dollar Preisgeld zugeschrieben wurde.[5][6] Mit den zahlreichen Erfolgen stand Baker in der WCS Weltrangliste an erster Stelle und wurde 2006 Weltmeister in der Kategorie Ladies Street.[7]

2008 erzielte Baker bei dem Maloof Money Cup den 1. Platz und gewann ein Preisgeld von 25.000 Dollar.[8] In den Jahren darauf folgten viele weitere Medaillen bei den X-Games. Im Jahr 2017 war Baker die einzige skatende Person, die für einen ESPY Award in der Kategorie „Best Female Action Sports Athlete“ nominiert wurde.[9] Im selben Jahr gab Nike bekannt, dass Baker offiziell Teil des Nike SB-Teams ist – als erste offen queere Person, die dem Team beitritt.[10]

2019 gründete Baker das NYC Skate Project, ein Treffen das Raum bietet für Frauen, Transgender und queere Menschen, um Kontakte zu knüpfen, Ideen auszutauschen und gemeinsam zu skaten.[11] Leo Baker schaffte es im selben Jahr in die erste Olympiamannschaft der USA für Skateboarding. Doch mit der Aussicht für das Frauenteam zu skaten, entschied er sich nicht anzutreten. Baker wollte sich als nichtbinäre Person nicht einem Geschlecht anpassen müssen, mit dem er sich nicht identifizierte.[12]

Als viele seiner Sponsoren ihn, nach seinem Outing, nicht mehr unterstützen wollten arbeitete er hauptberuflich als Grafikdesigner. Er nahm an deutlich wenigeren Wettkämpfen teil und betrieb den Sport als Hobby.[13] 2020 gründete er gemeinsam mit den ebenfalls queeren Skatern Cher Strauberry und Stephen Ostrowski das Unternehmen Glue Skateboards.[14]

2022 erschien die Dokumentation Stay on Board: The Leo Baker Story über ihn. Darin spricht er über die psychischen Belastungen als Transperson im Wettkampfsport und seine Entscheidung nicht an den olympischen Spielen teilzunehmen.[2]

2006

2007

2008

2010

  • Mystic Skate Cup, Ladies Pro Street, Prag (Tschechien), 1. Platz[17]

2013

2014

2015

2016

2018

2019

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i Biografie: Lacey Baker’s official X Games athlete biography. In: Xgames.com. Abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  2. a b Dokumentation: Stay on Board: The Leo Baker Story
  3. Elisabeth Garber-Paul, Elisabeth Garber-Paul: Lacey Baker: The Rebel Queen of Skateboarding. In: Rolling Stone. 5. Mai 2017, abgerufen am 15. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  4. a b MYSTIC SKATE CUP 2006. Abgerufen am 15. Juli 2022.
  5. a b West 49 Results. In: Transworld SKATEboarding. 2. Oktober 2006, abgerufen am 15. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  6. a b Meldung: Lacey Baker Wins Women’s Street Final at $100,000 Slam City Jam. In: SlamCityJam.com. 27. August 2006, abgerufen am 11. August 2022 (englisch).
  7. World Cup Skateboarding. Abgerufen am 16. August 2022 (britisches Englisch).
  8. a b 2008 RESULTS. 26. Januar 2012, archiviert vom Original am 26. Januar 2012; abgerufen am 23. Mai 2023.
  9. Lacey Baker: Boundary-Breaking, Skater Bad Ass, and a Former Foster Kid. 28. September 2017, abgerufen am 15. Juli 2022 (englisch).
  10. Elisabeth Garber-Paul, Elisabeth Garber-Paul: Lacey Baker: The Rebel Queen of Skateboarding. In: Rolling Stone. 5. Mai 2017, abgerufen am 15. Juli 2022 (amerikanisches Englisch).
  11. Lacey Baker: NYCSP. Abgerufen am 16. August 2022.
  12. Profil: Leo Baker. In: AmericanHistory.si.edu. 22. Juni 2022, abgerufen am 11. August 2022 (englisch): „Baker, who identifies as trans nonbinary, decided not to compete – and Team USA lost a potential medal winner. Baker refused to conform to a gender they did not identify with.“
  13. Leo Baker. Immer gegen den Strom. Abgerufen am 16. August 2022 (deutsch).
  14. Queer-Centric Skateboarding: The Story of Glue Skateboards. Abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  15. Mystic Skate Cup 2007 - The Real Skate Contest - Results. Abgerufen am 16. August 2022.
  16. World Cup Skateboarding. Abgerufen am 16. August 2022 (britisches Englisch).
  17. World Cup Skateboarding. Abgerufen am 16. August 2022 (britisches Englisch).
  18. 2015 Results – Exposure Skate. Abgerufen am 16. August 2022 (amerikanisches Englisch).
  19. SHANE AND LACEY, STREET LEAGUE CHAMPS -- Gallery: SLS Super Crown in Los Angeles. Abgerufen am 16. August 2022.
  20. Contest Results: Street League Super Crown Women's. Abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  21. Contest Results: Street League Pro Open at London Women’s Finals. Abgerufen am 16. August 2022 (englisch).
  22. Contest Results: Street League World Championships Rio de Janeiro Brazil Womens Finals. Abgerufen am 16. August 2022 (englisch).