Leo Molinari – Wikipedia

Leo Jacob Molinari (* 5. Juni 1827 in Breslau; † 27. Dezember 1907 ebenda) war Kaufmann und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Molinari führte gemeinsam mit seinem Bruder Theodor Molinari ein Großhandelshaus in der Albrechtstraße 56 in Breslau, das spätere Gustav-Freytag-Haus. Gustav Freytag war mit der Familie Molinari eng befreundet und nahm diese Familie zum Vorbild für seinen Roman Soll und Haben. Die Familie Molinari stammte ursprünglich aus dem Friaul und Leo Molinari war auch italienischer Konsul. Von 1877 bis 1878 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Breslau 6 (Breslau-Stadt-Ost) und die Nationalliberale Partei.[1] Seine Tochter Valesca (Valli) heiratete den Bankier und promovierten Juristen Georg Heimann, Inhaber des Bankhauses E. Heimann in Breslau. Aus der Ehe stammt Paula Stuck von Reznicek.

Einzelnachweise

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  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 69.
  • Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 12, 1907, Reimer, Berlin
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917
  • Wilhelm Kosch, fortgeführt von Eugen Kuri: Biographisches Staatshandbuch. Francke, Bern [u. a.] 1963.