Lieutenant-général des armées navales – Wikipedia
Der Lieutenant-général des armées navales war ein militärischer Dienstgrad der französischen Marine während des Ancien Régime.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rang eines Lieutenant-général des armées navales wurde 1652 durch Kardinal Mazarin als Stellvertreter des Befehlshabers der Flotte du Ponant eingeführt. Diesem folgte 1654 die gleiche Dienststellung für die Flotte du Levant. Der Rang entsprach im französischen Heer dem Lieutenant-général des armées.[1]
Der Lieutenant-général bildete zusammen mit dem nächst niedrigeren Chef d’escadre des armées navales, während der Zeit des Ancien Régime, einen von zwei Admiralsrängen, welcher für die direkte Führung von Flottenverbänden verantwortlich war.[A 1] Als Dienstgradabzeichen führte ein Offizier im entsprechenden Rang ab Mitte der 1770er Jahre drei fünfzackige Sterne auf seinen Schulterstücken. Im Jahr 1791 wurde die Bezeichnung des Ranges in Vice-amiral geändert.[1]
Entsprechende Ränge in anderen Ländern waren der Teniente General (Spanien) und Vice Admiral (England/Großbritannien).
Bekannte Offiziere im Rang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- René Duguay-Trouin (1673–1736)
- François Joseph Paul de Grasse (1722–1788)
- Louis-Philippe de Rigaud de Vaudreuil (1724–1802)
Bemerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bei den Rängen bzw. Posten des Amiral de France und des Vice-amiral du Ponat bzw. Vice-amiral du Levant handelt es sich nicht um Flottenoffiziere, sondern Kronoffiziere. Beim 1765 eingeführten Brigadier des armées navales (1 Stern) handelt es sich wie beim britischen Commodore um keinen Admiralsrang.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1626–1786: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2017, ISBN 978-1-4738-9351-1 (englisch).
- Rif Winfield & Stephen S Roberts: French Warships in the Age of Sail 1786–1861: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth Publishing, Barnsley 2015, ISBN 978-1-59114-629-2 (englisch).