Liste der Geotope in Oberbayern – Wikipedia
Die Liste der Geotope in Oberbayern ist eine Zusammenfassung der Geotope im Regierungsbezirk Oberbayern.[1] Sie bindet automatisch folgende Listen der Geotope in oberbayerischen Landkreisen und Städten aus dem Artikelnamensraum ein:
- Liste der Geotope in München
- Liste der Geotope im Landkreis Altötting
- Liste der Geotope im Landkreis Berchtesgadener Land
- Liste der Geotope im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen
- Liste der Geotope im Landkreis Dachau
- Liste der Geotope im Landkreis Ebersberg
- Liste der Geotope im Landkreis Eichstätt
- Liste der Geotope im Landkreis Erding
- Liste der Geotope im Landkreis Freising
- Liste der Geotope im Landkreis Fürstenfeldbruck
- Liste der Geotope im Landkreis Garmisch-Partenkirchen
- Liste der Geotope im Landkreis Landsberg am Lech
- Liste der Geotope im Landkreis Miesbach
- Liste der Geotope im Landkreis Mühldorf am Inn
- Liste der Geotope im Landkreis München
- Liste der Geotope im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
- Liste der Geotope im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
- Liste der Geotope im Landkreis Rosenheim
- Liste der Geotope im Landkreis Starnberg
- Liste der Geotope im Landkreis Traunstein
- Liste der Geotope im Landkreis Weilheim-Schongau
Diese Liste ist nicht vollständig. Einige Geotope sind für eine Veröffentlichung nicht geeignet.
Name | Bild | Geotop ID | Gemeinde / Lage | Geologische Raumeinheit | Beschreibung | Fläche m² / Ausdehnung m | Geologie | Aufschlussart | Wert | Schutzstatus | Bemerkung |
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Aubinger Lohe | ![]() | 162R001 | München Position | Paar-Isar-Region | Die Aubinger Lohe ist die einzige größere Aufragung in der sonst flach nach Norden geneigten, aus würmeiszeitlichen Niederterrassenschottern aufgebauten Münchner Ebene. Da die Sedimente der Oberen Süßwassermolasse die eiszeitlichen Schotterströme hier überragten, sind tertiäre Tone, Mergel und Sande an der Oberfläche aufgeschlossen geblieben, von mächtigen Lößdecken überlagert. In den ehemaligen Abbaustellen der wasserundurchlässigen Schichten entwickelten sich wertvolle Feuchtbiotope. | 1560000 1300 × 1200 | Typ: Niedermoor Art: Schotter, Löß | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet |
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Bahneinschnitt W von Schmidstadt | 171A001 | Feichten an der Alz Position | Inn-Region | Durch den Einschnitt an der Bahntrasse ist hier Hochterrassenschotter mit Lößlehmüberdeckung aufgeschlossen. | 100 100 × 1 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Böschung | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh-Aufschluss N von Moosen | ![]() | 171A002 | Tyrlaching Position | Inn-Region | Die Nagelfluh-Aufschlüsse zeigen konglomerierte Deckenschottern der Mindeleiszeit. Sie werden von Rißmoränen und Hochterrassenschottern umgeben. | 1050 70 × 15 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | Naturdenkmal | |
Nagelfluh-Aufschlüsse W von Niederbuch | ![]() | 171A003 | Tyrlaching Position | Inn-Region | Das Areal beinhaltet drei Aufschlüsse (ehemalige Abbaustellen) von moränennahen Riß-Schottern, die von Trockenrasen umsäumt werden. | 17500 350 × 50 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | Naturdenkmal | |
Nagelfluh-Aufschluss am Bahneinschnitt N von Brunnthal | 171A004 | Garching an der Alz Position | Inn-Region | Der Aufschluss ist ein beliebter Exkursionspunkt und zeigt schräggeschichteten Mindelschotter über stein- und blockreicher Günzmoräne. | 6000 600 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Konglomerat | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh-Aufschluss W von Mankham | ![]() | 171A005 | Feichten an der Alz Position | Inn-Region | In der 8–12 Meter hohen Wand sind geologische Orgeln im Mindel-Schotter ausgebildet, welche von Riß-Schottern abgeschnitten werden. In den Riß-Schottern lassen sich Schollen älterer Bodenbildung (aus dem Mindel-Riß-Interglazial) erkennen. | 1900 95 × 20 | Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge, Geologische Orgel Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Ehemaliger Nagelfluh-Bruch W von Unghausen | 171A006 | Mehring Position | Inn-Region | An den ehemaligen Abbauwänden des kleinen Steinbruchs ist die Grenze zwischen den Konglomeraten mit feineren Komponenten der Günz-Vorstoß-Schotter und den überlagernden Konglomeraten mit groben Komponenten der Günzmoräne deutlich erkennbar. Der ehemalige Nagelfluhbruch ist teilweise verstürzt. Zwischenzeitlich war der Steinbruch völlig verfüllt und renaturiert. 2012 wurde das Geotop wieder freigestellt. | 150 15 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Dachlwand NW von Marktl | 171A007 | Perach Position | Isar-Inn-Hügelland | Bevor der Inn sich noch tiefer einschnitt, war die Dachlwand nordwestlich von Marktl ein Prallhang. Die Felswand mit Höhlen und Erdpfeilern besteht aus ehemaligem Abtragungsschutt der Alpen, so genannten Molassegesteinen. Dieser Abtragungsschutt wurde während der Hebung der Alpen in der Tertiär-Zeit abgelagert. Wissenschaftsgeschichtlich ist die Lokalität bedeutsam, da dort ein Teil des Aufbaus der Oberen Süßwassermolasse (Südlichen Vollschotter) erforscht wurde. | 120000 800 × 150 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Prallhang, Schlucht, Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Salzach-Prallhang bei Burghausen | 171A008 | Burghausen Position | Inn-Region | Bei Burghausen schneidet sich die Salzach bis zu 50 Meter tief in den Untergrund ein. An den steilen Uferwänden sind Tertiär- und Quartärgesteine aufgeschlossen. Das Tertiär (die Molasse) wird repräsentiert durch die Südlichen Vollschotter und die Hangendserie. Darüber folgen quartäre Schotter der Riß- und Würmeiszeit als Hoch- und Niederterrassen. Am östlichen, österreichischen Ufer sind Felsstürze als Folge der Uferunterschneidung durch die Salzach ausgebildet. | 24000 600 × 40 | Typ: Schichtfolge, Prallhang Art: Konglomerat, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Salzach-Leite bei Raitenhaslach | 171A009 | Burghausen Position | Inn-Region | Am Salzachhang unterhalb des Klostergeländes haben Rutschungen einzelne Aufschlüsse geschaffen. In der Oberen Süßwassermolasse sind Sandsteinbänke und Braunkohleflöze zu finden. Die Aufschlüsse verfallen und verwachsen allerdings relativ stark. | 2000 200 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Sandstein, Braunkohle | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Isen-Prallhang NE von Aresing | 171A010 | Töging am Inn Position | Inn-Region | Am Prallhang des Isen sind Gesteine der Oberen Süßwassermolasse aufgeschlossen. Basale Kiese werden überlagert von stark Glimmer führenden Sanden, fast reinen Glimmerlagen, Mergeleinschaltungen und einer schluffigen Feinsandlage mit Blattresten. Eine geologische Besonderheit bilden die sogenannten Gesimssande oder Zapfensande: harte, freigewitterte Schichten und Zapfen aus karbonatisch verfestigten Sanden, die bis zu 1,5 Meter als Dächer und Vorsprünge aus der Aufschlusswand ragen. | 6500 130 × 50 | Typ: Sedimentstrukturen, Prallhang, Gesteinsart, Pflanzliche Fossilien Art: Sand, Kies | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Konglomeratbruch S von Hinterberg | 171A011 | Kastl Position | Inn-Region | Im Steinbruch wurde Nagelfluh der Jüngeren Deckenschotter der Mindel-Kaltzeit abgebaut. Die teilweise leicht schräg geschichteten Sedimentationsspuren von Sanden abfließender Gletscher lassen sich gut ablesen. | 4000 200 × 20 | Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufgelassener Konglomeratbruch SW von Gerlhof | 171A012 | Kastl Position | Inn-Region | Aufgelassener Nagelfluh-Steinbruch. Entlang der Abbauwände lassen sich gut die halbkreisförmigen Reste der Geologischen Orgeln (senkrechte Lösungsformen) erkennen. Sedimentationsspuren in Schrägschichtung von Feinmaterial, v. a. Sande, weisen auf die Ablagerung am Rande eines Fließgewässers hin. Vereinzelt zeugen Bohrspuren vom Gesteinsabbau. | 6000 300 × 20 | Typ: Geologische Orgel, Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Steigdruckbrunnen in Bergham | 171G001 | Marktl Position | Inn-Region | Die etwa 200 m tiefe Bohrung diente vormals zur Gasversorgung des Wirtshauses Altenbuchner. Ein Gasometer wurde durch den Gasdruck auf Schienen hochgeschoben. Seit etwa 1970 wird jedoch kein Gas mehr entnommen, seit 2012 ist das Gasthaus aufgegeben. Der Gasspeicher ist stark sanierungsbedürftig. Unterhalb der ehemaligen Förderanlage tritt noch immer das Wasser aus dem Bohrloch mit ca. 2 l/s artesisch aus. Das Wasser ist jodhaltig und wurde für das angrenzende Haus genutzt. Der Behälter, aus dem das Wasser austritt, war der Druckwasserbehälter für einen unterhalb gelegenen hydraulischen Widder, der das Wasser nach oben pumpte. Die Anlage liegt auf Privatgelände. Vor dem Betreten die Erlaubnis des Eigentümers einholen! | 9 3 × 3 | Typ: Bohrung Art: Konglomerat | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalkofen W von Steinfelder | 171G002 | Marktl Position | Inn-Region | Der gut erhaltene Kalkofen aus dem Jahre 1884 in typischer Hanglage mit Befeuerungshütte und kegelförmigem, teils unterirdischem Ofen ist das einzige vollständig erhaltene Bauwerk des Landkreises, die Ruine eines weiteren Kalkofens bei Unterhadermark/Burghausen (Haigermoos) wurde 2017 renoviert. Früher brannte man in den Kalköfen Kalksteine (Kalziumkarbonat) aus den umgebenden Postglazialterrassenschottern der Alz und anderer Flüsse zu Branntkalk (Kalziumoxid). Jener diente nach Zugabe von etwas Wasser als gelöschter Kalk (Kalziumhydroxid) als Wandfarbe oder Dünger bzw. nach Zugabe von viel Wasser und Sand als (Kalk-)Mörtel. | 50 10 × 5 | Typ: Kalkofen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Bärenhöhle SE von Altwies | 171H001 | Marktl Position | Isar-Inn-Hügelland | Das Höhlendach wird von konglomeratischem Vollschotter aufgebaut. Die Höhle ist durch Erosion episodischer Quellaustritte entstanden. Am Eingang findet sich ein anthropogenes, aus dem Anstehenden herausgearbeitetes Gefäß aus Nagelfluh. | 30 10 × 3 | Typ: Ausbruchs/Auswitterungshöhle Art: Konglomerat, Schotter | Höhle | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Geologische Orgeln Oberschroffen | 171R001 | Unterneukirchen Position | Inn-Region | Der Steinbruch im jüngeren Deckenschotter diente dem Nagelfluhabbau. Die ehemaligen Abbauwände werden von senkrechten, röhrenförmigen Lösungsformen – sogenannten Geologischen Orgeln – durchzogen. Letztere entstanden vor/während der Verfestigung des Gesteins und sind in Oberschroffen bayernweit einzigartig gut ausgebildet. Die kaminartigen Röhren haben etwa einen halben Meter Durchmesser, sind teils lehmgefüllt, angeschnitten oder ermöglichen einen Blick durch das Gestein hindurch. | 7200 120 × 60 | Typ: Geologische Orgel, Fossiler Boden, Steinbruch/Grube Art: Konglomerat | Steinbruch | besonders wertvoll | Naturdenkmal | Bayerns schönste Geotope Nr. 82 | |
Moränenhügel S von Wiesenzart | ![]() | 171R004 | Tyrlaching Position | Salzach-Jungmoränenregion | Zwei kleine, etwa vier Meter hohe Moränenhügel in landschaftlich schöner Lage. | 5000 100 × 50 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | |
Nagelfluhfelsen bei Unterhadermark | 171R005 | Burghausen Position | Inn-Region | An dem steilen und bewaldeten Hang sind mehrere kleine Nagelfluhvorkommen aufgeschlossen. | 4200 140 × 30 | Typ: Felswand/-hang Art: Konglomerat | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Erratischer Block Heidenstein | 171R006 | Burghausen Position | Inn-Region | Der Block aus quarzitischem Sandstein ist dreigeteilt. | 9 3 × 3 | Typ: Findling Art: Sandstein | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Toteiskessel E von Dorfen | 171R007 | Burgkirchen an der Alz Position | Salzach-Jungmoränenregion | In dem kleinen, aber steilwandigen Toteiskessel hat sich ein Teich gebildet. Die Ränder sind von Gehölzen bestanden. | 600 30 × 20 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Toteiskessel Waldweiher NW von Wiesenzart | ![]() | 171R008 | Tyrlaching Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der Toteiskessel liegt innerhalb der Würm-Endmoränen. Wegen Schuttablagerung und/oder Ausbaggerung gilt er als wenig anschaulich. | 1000 50 × 20 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | geringwertig | Naturdenkmal | |
Kalktuff-Hang am Salzachufer bei Burghausen | 171R009 | Burghausen Position | Inn-Region | Es handelt sich um kleinere Vorkommen von rezenten Sinterbildungen an Quellmoosen und Algen. Der Quellhorizont liegt oberhalb von Mergeln der Oberen Süßwassermolasse. | 600 200 × 3 | Typ: Sinterbildung, Schichtquelle Art: Kalktuff, Mergel | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Kreuzfelsen in der Salzach bei Burghausen | ![]() | 171R010 | Burghausen Position | Inn-Region | Die sagenumwobenen Nagelfluhblöcke liegen unterhalb des Prallhangs in der Salzach und werden von einem Kruzifix geschmückt. | 300 15 × 20 | Typ: Felsblock Art: Konglomerat | Block | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Sinterterrassen im Stacherl SW von Fuchshausen | 171R011 | Burghausen Position | Inn-Region | Die kleinen, bis 20 cm hohen Kalksinterterrassen sind nach einer Hangrutschung entstanden und entwickeln sich auf ca. 70 m Länge. | 1400 70 × 20 | Typ: Sinterterrassen, Schichtquelle, Rutschung Art: Kalktuff, Mergel | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Sinterterrassen E von Wechselberg | 171R012 | Burgkirchen an der Alz Position | Inn-Region | Durch eine Hangrutschung unterhalb einer Schichtquelle konnten sich kleinere Sinterterrassen entwickeln. Sie sind stark mit Moos überwachsen. | 2500 100 × 25 | Typ: Sinterterrassen, Schichtquelle, Rutschung, Hangquellmoor Art: Kalktuff, Mergel | sonstiger Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet |
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Ehemalige Kiesgrube NE von Kothbrünning | 172A002 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Die ehemalige Kiesgrube ist bereits völlig verfüllt. In einem neuen Aufschluss, der ca. 40 m NW liegt, ist die Schichtenfolge wieder gut sichtbar. Es handelt sich um eine schräggelagerte Wechselfolge von Kiesen und Sanden – vermutlich moränennahe (Delta-)Schotter der Würmeiszeit. | 1800 60 × 30 | Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Krönner-Riff SE von Bayerisch Gmain | 172A003 | Bayerisch Gmain Position | Berchtesgadener Alpen | Auf Ramsau-Dolomit liegt auf einigen 100 m Breite das Krönner-Riff, das vor allem aus brekziösen Kalksteinen und einzelnen Konglomeraten besteht. Das Vorkommen von großen Hippuriten und Nerineen ist schwer zu finden. | 750 150 × 5 | Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Naturdenkmal | ||
Helvetikum-Aufschluss im Rollgraben | 172A004 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Die Stockletten und Lithothamnienkalke beinhalten eine reiche Mikrofauna. Die Typlokalität wurde schon durch Gümbel (1869) bearbeitet. Der Aufschluss ist teilweise verstürzt und verwachsen. | 25 5 × 5 | Typ: Typlokalität, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien, Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Dachsteinkalk-Steinbruch N von Schwarzbachwacht | 172A005 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Aufgeschlossen ist Dachsteinkalk, der an Brüchen leicht versetzt ist. Der Steinbruch dient als Lagerplatz für Seilbahngerätschaften. | 7200 120 × 60 | Typ: Gesteinsart, Störung Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Haselgebirgsaufschluss am Prallhang der Ramsauer Ache bei Stang | 172A006 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Am teilweise verwachsenen Prallhang ist Gips führendes Haselgebirge aufgeschlossen, das von Hallstätter Kalken (in Hallstätter Fazies) überlagert wird. | 1200 60 × 20 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Gips, Tonstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Leiß-Bruch NE von Königssee | 172A009 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Im Leissbruch wurden früher rote Knollenflaserkalke in Adneter Fazies (Königsseer Marmor) abgebaut. Das Gelände liegt im Wald und ist z. T. zugewachsen, eine Aufschlusswand ist aber gut erhalten. In der Aufschlusswand ist die Verfaltung des Gesteins erkennbar. | 500 50 × 10 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Falte/Mulde/Sattel Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch N von Zillwirth | 172A010 | Marktschellenberg Position | Berchtesgadener Alpen | Im Steinbruch nördlich von Zill wurden bunte Hallstätter Kalke vorwiegend zur Verwendung als Werksteine abgebaut. Der Steinbruch ist inzwischen aufgelassen und noch gut erhalten. Vor allem im Blockmaterial können die interessanten Strukturen (Brekziierung etc.) studiert werden. | 12800 160 × 80 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Eisenrichterstein S vom Bahnhof Hallthurm | 172A011 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Der Eisenrichterstein südlich von Hallthurm schließt Gesteine der oberen Gosau auf. Der Eozäne Riffkomplex gehört zu den jüngsten kalkalpinen Gesteinen Bayerns. Die Basis bildet ein 70 m mächtiges Konglomerat aus Kalkkomponenten, darüber folgen verschiedene Riff- und Riffschuttkalke. | 30000 300 × 100 | Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart, Standard-/Referenzprofil, Felswand/-hang Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Zillkalkbruch SE von Zill | 172A012 | Marktschellenberg Position | Berchtesgadener Alpen | Der aufgelassene Steinbruch ist die Typlokalität des Zillkalks. Die Aufschlusswände sind kaum mehr zugänglich, da der Steinbruch als Fischteich genutzt wird. | 6000 120 × 50 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufgelassener Steinbruch NW von Draxl | 172A013 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der Steinbruch ist die Typlokalität des Draxlehner Kalkes. Die knolligen Sedimentstrukturen des Draxlehner Kalks lassen sich an der Steinbruchwand gut erkennen. Im Steinbruch ist ein kleiner Bienenlehrpfad eingerichtet. | 4200 70 × 60 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch am Kälberstein bei Berchtesgaden | 172A014 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Der hier abgebaute fossilreiche rote Hallstätter Knollenkalk wurde als Berchtesgadener Marmor umfangreich im Berchtesgadener Land verbaut. Der Steinbruch wird als Freilichtbühne genutzt. | 5000 100 × 50 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Aufschluss am Nierentalgraben E von Pompoint | 172A015 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Gümbel beschreibt und zeichnet 1861 vom Mauslochgraben im Nierental ein Normalprofil für die Zusammensetzung der jüngeren Kreide dieses Alpentheils und benennt die Folge als Nierenthalschichten. Plöchinger & Oberhauser haben 1957 Gümbels Mauslochgraben als den südlichen Nierentalgraben identifiziert. Dabei handelt es sich um den weithin sichtbaren Graben östlich Pompoint, an dessen oberem Ende ein Quellhorizont an der Basis eozäner Kalke durch Rückverlagerung ständig den Hang angräbt. Grundwasserstauer sind die Mergel der Nierentaler Schichten. Das Profil ist stark gestört, der Graben nur weglos erreichbar und zudem durch die junge Geröllfüllung an den Flanken nicht ungefährlich. Dagegen wurden in jüngster Zeit durch den Forstwegebau die Nierentaler Schichten als graue bis rote Mergel am Hängendsteingraben (nördlicher Nierentalgraben) leicht erreichbar freigelegt. Unten am Mauslochgraben steht das Gosau-Basiskonglomerat an. | 750 150 × 5 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Schlucht Art: Mergelstein, Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Moserrösche beim Salzbergwerk Berchtesgaden | ![]() | 172A017 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der über 350 Jahre alte, rund 105 m lange, Stollen der Moserrösche wurde in die hier besonders standfeste Moräne vorgetrieben. Im Bereich der eingangsnahen Ausmauerung haben sich schöne Kalksinter gebildet. Der Großteil des Stollens ist unverbaut und ermöglicht einen guten Einblick in den Aufbau der Moräne mit ihren unterschiedlichen Gesteinsbruchstücken und Korngrößen. Früher wurde durch den Stollen Wasser geleitet, mit dem die Wassersäulenmaschine das Grundwasser aus dem Bergwerk pumpte. Auch diente er als Zugangstunnel zu den oberhalb gelegenen Salzlagerstätten. Die Moserrösche liegt am Rundwanderweg um das Berchtesgadener Salzbergwerk. Tagsüber ist der Tunnel regelmäßig unverschlossen. Öffnungszeiten und weitere Informationen beim Salzbergwerk oder unter www.salzzeitreise.de. | 210 105 × 2 | Typ: Gesteinsart, Stollen Art: Moräne | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Achthaler Granit im Ultrahelvetikum NW von Achthal | 172A018 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Nordwestlich von Achthal kommen an einem Hang etliche Blöcke eines Kristallingesteins zutage. Teils sind sie schlecht zugänglich von dornigem Gebüsch umgeben. Bei den als Achthaler Granit bekanntgewordenen Gesteinen handelt es sich um Tonalite bis Quarzdiorite, die als Blöcke im Ultrahelvetikum sedimentiert wurden. Gleichartige Gesteine wurden über eine Strecke von 300 km im Ultrahelvetikum am Nordrand der Alpen nachgewiesen und lassen daher auf eine weite Verbreitung dieses Gesteinstyps im kristallinen Untergrund des Helvetikums schließen. In das Mauerwerk oberhalb des ehemaligen Eisenwerks von Achthal wurden Kristallinblöcke eingebaut, bei denen es sich um Achthaler Granit handeln dürfte. | 225 15 × 15 | Typ: Gesteinsart, Typlokalität Art: Granodiorit, Tonalit | Felshang/Felskuppe | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Dopplerbruch im Högler Sandstein SSW von Ainring | 172A019 | Ainring Position | Chiemgauer Alpen | Im Dopplerbruch wurde bis Anfang des 19. Jahrhunderts der Högler Sandstein gewonnen. Der Sandstein fand zur damaligen Zeit vor allem im Salzburger Raum für Wetz- und Schleifsteine und für Tür- und Fensterstöcke viel Verwendung. Geologie und Geschichte des Steinbruchs und seiner Besitzer sind auf zwei Schautafeln erläutert. Im ehemaligen Dopplerbruch stehen Sandsteine, Schluffsteine und Tonsteine der Altlengbach-Formation an. Auf der Unterseite einer Sandsteinplatte sind Strömungsmarken (flute casts) zu sehen. | 10500 350 × 30 | Typ: Sedimentstrukturen, Steinbruch/Grube, Schichtfolge Art: Sandstein, Schluffstein, Tonstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Bauxit im Dachsteinkalk am Thomas-Eder-Steig | 172A023 | Schellenberger Forst Position | Berchtesgadener Alpen | An dem in den Fels gesprengten Thomas-Eder-Steig finden sich intensiv rote Gesteinspartien im Dachsteinkalk. Es handelt sich um von Bauxiten erfüllte Spalten und Brekzien. Die rote Färbung ist durch Eisenoxide bedingt. Vorgosauisch waren die Nördlichen Kalkalpen herausgehoben und unterlagen einer intensiven tropischen Verwitterung. Die Laterite wurden abgetragen und in Spalten, Klüfte und Karsthohlräume eingespült. Nachfolgende tektonische Bewegungen führten zur Brekzienbildung. An der Nordseite des Untersbergs gab es in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts einen Bergbau auf Bauxit. | 20 10 × 2 | Typ: Gesteinsart, Karstschlot, Karstspalte Art: Breccie, Kalkstein | Tunnel/Stollen/Schacht | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Typlokalität der Roßfeld-Formation an der Roßfeldstraße | 172A024 | Eck Position | Berchtesgadener Alpen | An der Scheitelstrecke der Roßfeldstraße ist in einer Straßenböschung die Roßfeld-Formation aufgeschlossen. Auf 25 m an dickbankigen Sandsteinen der Unteren Roßfeld-Formation folgen abrupt die Konglomerate und geröllführenden Sandsteine der Oberen Roßfeld-Formation. Die Roßfeld-Formation wird inzwischen als Molasse-ähnliche Ablagerung in einem tektonisch beeinflussten Vorlandbecken angesehen. Besonders bemerkenswert innerhalb der Konglomerate sind Radiolarit- und Ophiolit-Komponenten, die auf die Erosion eines obduzierten, d. h. auf kontinentale Kruste aufgeschobenen, und heute an der Oberfläche nicht mehr nachweisbaren Ozeanbodens hindeuten. Die Obere Roßfeld-Formation weist zahlreiche Sedimentstrukturen wie Strömungsmarken, Gleitfalten und erosive Schichtgrenzen auf. | 3000 600 × 5 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Sandstein, Konglomerat | Böschung | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Typlokalität der Sillenkopf-Formation an den Sillenköpfen | 172A025 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die kieseligen Sedimente mit turbiditischen Einlagerungen an den Sillenköpfen waren wie andere derartige Sedimente in die Tauglboden-Formation gestellt worden bis auffiel, dass die Komponenten innerhalb der Turbidite eine völlig andere Zusammensetzung haben. Es musste daher ein anderes Liefergebiet und ein anderer Ablagerungsraum angenommen werden. Die Sillenkopf-Formation wurde im Sillenkopf-Becken abgelagert, das vom Tauglboden-Becken im Norden durch eine Schwelle getrennt war. Das Sillenkopf-Becken erhielt Sedimentzufuhr auch von einer südlich gelegenen Plattform, was die unterschiedliche Komponentenzusammensetzung erklärt. Orkan Lothar stürzte 1999 zahlreiche Bäume an der Südseite der Sillenköpfe um und schuf so Aufschlüsse, die eine Profilaufnahme an der Typlokalität gestatteten. Inzwischen sind diese Aufschlüsse wieder weitgehend überwachsen. | 3600 60 × 60 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kieselkalkstein, Konglomerat | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Klauskalk im aufgel. Steinbruch S von Schloss Staufeneck | 172A026 | Piding Position | Chiemgauer Alpen | In dem verfallenen Steinbruch SE von Schloss Staufeneck ist ein heller Kalkstein aufgeschlossen, der auch am Schlossberg ansteht, dort aber nicht zugänglich ist. Neben Echinodermenschutt enthält das Gestein Ammonitenbrut. Als Tiefschwellenkalk des Mittel- bis Oberjura ist es der Klaus – bis Steinmühl-Formation zuzuordnen. Oberhalb des Bruchs finden sich in der Verwitterungszone hellbraune flache Blöcke eines eozänen Nummulitensandsteins, der vermutlich unweit unter Überdeckung ansteht (Erhardt 1931). | 1500 50 × 30 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Kalkstein, Kalksandstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Typlokalität der Achthal-Formation WSW von Teisendorf | 172A027 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Im Stecherwald bei Teisendorf wurde ein aus mehreren Bachaufschlüssen zusammengesetztes Profil der ultrahelvetischen Achthal-Formation definiert. Das Hauptprofil liegt in dem Graben unterhalb Goppling. Es besteht im Wesentlichen aus einer teils turbiditischen Wechselfolge von Sandstein, Tonstein- und Mergelstein, die von der obersten Kreide bis ins untere Eozän reicht. Die Sedimente wurden am Kontinentalrand des Nordkontinents zwischen Schelf (Helvetikum) und penninischer Tiefsee (Rhenodanubischer Flysch) abgelagert. Das Profil kann – weglos und nicht ganz einfach – von dem Brückchen am Wanderweg aus den meist nur wenig wasserführenden Bach aufwärts begangen werden. Zuerst wird noch mit einem roten tonigen Mergelstein (Abb. 1) die unterlagernde Buntmergelserie angetroffen. In der darüberliegenden Wechselfolge finden sich teils typische Turbidit-Sequenzen, Strömungsmarken und Spurenfossilien an der Unterseite von Sandsteinbänken und Tonstein-Intraklaste in Sandsteinen. | 7500 250 × 30 | Typ: Schichtfolge, Typlokalität Art: Sandstein, Tonstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | FFH-Gebiet | ||
Bürgen-Formation S von Wimmern | 172A028 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | An der Böschung eines Bachlaufs zur Sur sind südlich von Wimmern Grünsandsteine der unteren Adelholzener Schichten aufgeschlossen. Die Schichtfolge ist vor allem an den fossilen Gehäusen von Großforaminiferen (Gattungen Assilina, Nummulites, Discocyclina) zu erkennen, die den kleinen Hang übersäen. Die Foraminiferen-Vergesellschaftung lässt die Schichten ins Lutet (Eozän) einordnen. Seine besondere Bedeutung – neben dem Fossilreichtum – hat der kleine Aufschluss dadurch, dass an seinem nordwestlichen Rand der Grünsandstein diskordant – mit sedimentärem Kontakt – auf Mergelsteinen des Maastricht (oberste Kreide) liegt. Dies ist die einzige bekannte Stelle in den bayerischen und österreichischen Alpen, an der die Basis der mitteleozänen Transgression auf den helvetischen Schelf aufgeschlossen ist. Die Schichtlücke an erodiertem Gestein beträgt etwa 15 Millionen Jahre. Das Geotop ist vom Bahnhof Teisendorf über Gumperting zu erwandern. Der Aufschluss kann weglos östlich des Bachlaufs aufwärtsgehend erreicht werden. | 150 15 × 10 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Raibl-Formation am Staubbachfall E von Unterjettenberg | 172A029 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Das Profil in Schichten der Raibl-Formation am Staubbachfall bei Unterjettenberg ist in der älteren Literatur beschrieben, der Ort ist aber nicht so leicht zu finden, denn der kleine Wasserfall ist schon lange aus der topographischen Karte verschwunden. Ende des 19. Jahrhunderts war er aber in Reiseführern und als Ansichtskartenmotiv überall zu finden. Vielleicht hat der Bau der steinernen Brücke über den Schwarzbach – durch die auch die Soleleitung führt – den Wasserfall aus dem touristischen Blickwinkel verschoben. Von der Brücke über den Schwarzbach aus zeigt der Blick nach Osten an einer meist nur von wenig Wasser überrieselten Wand das Profil. Es ist nicht zugänglich. Ein Fernglas hilft bei der genaueren Betrachtung. Die etwa 20 m mächtige Schichtfolge besteht aus sandigen Tonsteinen mit Sandsteinen und einer Oolithkalkbank. Unter der Brücke steht der liegende Ramsaudolomit an. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Tonstein, Sandstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehemalige Soleleitung am Thumsee | ![]() | 172G001 | Bad Reichenhall Position | Chiemgauer Alpen | Am Rande eines Schuttkars ragen unterhalb des Wanderwegs die verwitterten Reste der alten Holz-Soleleitung aus dem Hang. | 2 1 × 2 | Typ: Soleleitung, Schuttkegel Art: Holz, Dolomitstein | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | |
Mühlsteinbruch in der Ramsau | 172G002 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Aufgeschlossen ist interglazialer Nagelfluh aus dem Riß-Würm-Interglazial (eventuell handelt es sich aber auch um älteren Ramsauer Nagelfluh). Die Spuren der manuellen Gewinnung von Mühlsteinen sind deutlich zu erkennen. Der Abbau erfolgte teilweise unterirdisch in weiten Grotten. Das Gestein enthält auch sehr große Gerölle bis 0,8 m Durchmesser. | 4000 200 × 20 | Typ: Steinbruch/Grube Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Manganerzschurf am Kleinen Jenner | 172G003 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Liaskalke und schwarze Liasschiefer sind hier tektonisch eingemuldet in Dachsteinkalken. Aufgeschlossen ist sedimentäres Mangan-Karbonat mit vereinzelt eingeschalteten Japsisbänken als Flöz an der Kontaktstelle zwischen Kalk und Schiefer. Am Erzausbiss am Weg zur Mitterkaseralm erkennt man kleinbröckelige und schwarz glänzende Psilomelan-Knollen (Oxidationserscheinungen!). In der Umgebung liegen auch mehrere Schürfe und Prospektionsstollen. | 10 5 × 2 | Typ: Schurf Art: Kalkstein, Tonstein | Schurf | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Salzbergwerk Berchtesgaden | ![]() | 172G004 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Im Salzbergwerk Berchtesgaden wird seit 1517 Speise- und Streusalz gewonnen. Der Abbau erfolgt derzeit in etwa 30 Bohrspülwerken, die jeweils innerhalb von 30 Jahren rund 1,3 Mio. Kubikmeter Sole liefern. Die Sole wird in einer rund 19 km langen Soleleitung zur Bad Reichenhaller Saline gepumpt. Ein Teil ist als Besucherbergwerk der Öffentlichkeit zugänglich. Information: www.salzzeitreise.de – Abb. 2: Salzbergwerk Berchtesgaden. | 6750000 4500 × 1500 | Typ: Stollen, Gesteinsart, Schichtfolge, Mineralien, Soleleitung Art: Chloridsalzgestein | Tunnel/Stollen/Schacht | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Quellenbau Bad Reichenhall | ![]() | 172G005 | Bad Reichenhall Position | Berchtesgadener Alpen | Bereits seit der frühen Bronzezeit werden die salzhaltigen Quellen von Bad Reichenhall zur Salzgewinnung genutzt. Derzeit beträgt die Siedesalz-Produktion ca. 300.000 Tonnen/Jahr. Seit 1834 drehen sich die 13 m großen Wasserräder der Saline ununterbrochen. Quellenbau und das Salzmuseum können besichtigt werden. Information: www.alte-saline-bad-reichenhall.de – Foto 1: Alte Saline, Bad Reichenhall | 22500 150 × 150 | Typ: Soleleitung, Mineralquelle Art: Chloridsalzgestein | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Blei-Zink-Erzbergbau Königsberg SE von Königssee | 172G006 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Das alte Bergbaugebiet auf der Königsbergalpe war mit einem Schacht, mehreren Stollen und mit Schürfbauen erschlossen. Der Bergbau begann 1568 mit Schürfarbeiten durch die reichsunmittelbare Fürstpropstei Berchtesgaden und setzte sich mit Unterbrechungen unter österreichischer und kurfürstlich-bayerischer Regie fort. Zuletzt war eine Gewerkschaft Königsberg von 1889 bis zur Einstellung des Bergbaus 1919 aktiv. Die Blei-Zinkvererzung geht von schichtgebundenen Erzkörpern von syngenetischer Entstehung im Ramsaukalk aus. Später erfolgte eine Teilmobilisierung und Absatz der Erzlösungen in Klüften und Hohlräumen der Kalke und Dolomite. Tektonische Vorgänge brachten die Lagerstätte in den Verwitterungsbereich. Am Hang gegenüber der Alpe unterhalb des Schneibsteinhauses liegt die alte Fundgrube Anton mit dem verschütteten Stollenmundloch. Braune Gesteinsfarben und aufgrund der Schwermetallbelastung spärlich bewachsene Flächen zeigen den Ausstrich eines Erzkörpers mit Fundmöglichkeiten für Galmei und Bleiglanz an. | 292500 650 × 450 | Typ: Schurf, Stollen, Schacht Art: Buntmetallerz, Dolomitstein | Schurf | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Gschwendtner Bruch im Högler Sandstein E von Gschwendt | 172G008 | Piding Position | Chiemgauer Alpen | Der Steinbruch liegt am Högler Rundwanderweg und ist von der Stroblalm und der Neubichler Alm aus als Högler Steinbruch beschildert. Um 1950 wurde hier letztmals Högler Sandstein gebrochen. Eine Schautafel erläutert Abbau und Nutzung des Sandsteins und Geologie. Die Sandsteine der Altlengbach-Formation des Rhenodanubischen Flyschs zeigen wellige Schichtflächen und Rinnenkörper. Der südliche Teil des früheren Steinbruchs ist bebaut und abgezäunt. | 325 25 × 13 | Typ: Steinbruch/Grube, Sedimentstrukturen, Gesteinsart Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Maximilian II. Erbstollen bei Achthal | 172G009 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Ein Erbstollen ist der tiefste Wasserlösestollen eines Bergwerkbezirks. Er erbt die Wässer aller darüberliegenden Bergwerke. Der Maximilian II. Erbstollen des Eisenerzbergbaus am Teisenberg wurde ab Mai 1844 aufgefahren und im Juli 1855 eingeweiht. Er erreichte im April 1871 nach 2001 m das Ulrichflöz – in 90 m Tiefe etwa dort, wo heute die Straße von Achthal Neukirchen erreicht. Einige Zeit später wurde der Erbstollen dann auch Förderstollen direkt zum Hochofen Achthal. Das Wasser, das unter den Fördergleisen lief, wurde in Achthal für den Antrieb verschiedener Maschinen genutzt. Der Kanal ist teilweise noch erhalten. Das Eisenwerk Achthal wurde 1919 stillgelegt und abgerissen, der Eisenerzbergbau bei Neukirchen dann 1925 eingestellt. Der Stollen ist Baudenkmal, der Eingang vergittert. Ein Zugang ist nicht möglich. | 4002 2001 × 2 | Typ: Stollen Art: Sandstein | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Steinbruch im Achthaler Sandstein W von Achthal | 172G010 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Gümbel zählt 1861 zum Nummulitengebilde: Gelber Achthaler-Sandstein, ein ziemlich gleichkörniger, mittelfeiner, kalkarmer Sandstein von intensiv gelber oder gelblich-weißer Farbe und er schreibt: Steinbrüche bei Achenthal liefern im gelben Sandsteine außer Bausteinen brauchbares Material für Gestellsteine. Gestellsteine wurden zum Aufbau des Schmelzraums in den Hochöfen verwendet. Dass der Sandstein in seiner kalkfreien Varietät hier feuerfest war und direkt hinter dem Achthaler Hochofen gebrochen werden konnte, war günstig. Der alte Steinbruch mit mehreren Abbausohlen ist teilweise zugewachsen. Es finden sich aber noch Aufschlüsse von Sandstein und in Mauern – Einsturzgefährdet! Abstand halten! – zum alten Eisenwerksgelände hin fand der Sandstein Verwendung. Ein Mauerstein zeigt die Jahreszahl 1851. Der Achthaler Sandstein wird heute in das Ultrahelvetikum gestellt. Die Erstbeschreibung Gümbels stammt von hier, die Typlokalität der Achthal-Formation wurde aber erst in jüngster Zeit weiter östlich bei Teisendorf definiert. | 6500 100 × 65 | Typ: Steinbruch/Grube, Gesteinsart Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Schellenberger Eishöhle | ![]() | 172H001 | Schellenberger Forst Position | Berchtesgadener Alpen | Berühmt sind die winterlichen Eisfiguren, -stalaktiten und -stalagmiten der Schellenberger Eishöhle. Die vereiste Eingangshalle wird im Sommer als Schauhöhle genutzt. Bergwärts schließt sich ein ausgedehntes und meist geräumiges Gangsystem an. | 7240 3620 × 2 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Kalter Keller bei Berchtesgaden | 172H003 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Im Hang liegt der etwa 8 m hohe und 3 m breite Eingang zu einer 10 m langen Klufthöhle, der im Sommer starker kalter Luftzug entströmt. Das gesamte Gebiet oberhalb (Schluchtenweg) ist von Bergzerreißungen geprägt. Der Luftzug entstammt den Klufthohlräumen, die sich hier gebildet haben. Der Kalte Keller wurde früher als Kühlraum des benachbarten Wirtshauses genutzt. | 30 10 × 3 | Typ: Kluft-/Tektonische Höhle Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Kuhloch SE von Zillwirth | 172H004 | Marktschellenberg Position | Berchtesgadener Alpen | An die 20 m breite Vorhalle schließt sich eine Versturzkammer ohne Fortsetzung an. Es wurden Siedlungsspuren aus der La-Tène-Zeit gefunden. | 120 30 × 4 | Typ: Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Salzgrabenhöhle | 172H005 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die über 9 km lange Höhle weist einen maximalen Höhenunterschied von 265 m auf. Es ist eine der längsten bisher bekannten Höhlen Deutschlands. Neben verzweigten Gangsystemen werden auch große Hallen und aktive Wasserläufe angetroffen. Der Eingang ist verschlossen. | 18024 9012 × 2 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Riesending-Schachthöhle im Untersberg | ![]() | 172H006 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Die Lage des Höhleneingangs wird nicht veröffentlicht. Der Objektpunkt wurde ans Stöhrhaus gelegt. Die Riesending-Schachthöhle ist mit einer erforschten Ganglänge von 19.500 m die längste und mit 1.148 m auch die tiefste Höhle Deutschlands. Die Höhle ist vor allem entlang der Hauptstörungsrichtung SO-NW angelegt und weist zwei ausgeprägte Höhlenniveaus auf. In der Höhle sind die Übergänge vom Dachsteinkalk in den Dachsteindolomit, in die Raibl-Formation und in den Ramsaudolomit aufgeschlossen. Aus Siltüberzügen auf Tropfsteinen in einer tiefen Kammer wurde geschlossen, dass bereits ausgebildete tiefe Höhlenteile erneut mit Wasser gefüllt wurden. Dies dürfte geschehen sein, als sich die Talungen durch den pleistozänen Gletschervorschub mit Eis füllten und der Karstwasserspiegel anstieg. Es wird vermutet, dass die in der Höhle angetroffenen Wässer in der Fürstenbrunner Quellhöhle zutage treten. | 39000 19500 × 2 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Kalkstein, Dolomitstein | Höhle | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Karstquelle Schwarzbachloch | 172Q001 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Durch den Grundwasserstauer an der Grenzfläche Ramsaudolomit-Dachsteinkalk konnten im Karst periodisch aktive Wasserhöhlen entstehen. Die imposante Quelle entspringt je nach Schüttung aus der Karsthöhle oder etwas unterhalb. | 60 10 × 6 | Typ: Schichtquelle, Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein, Dolomitstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, FFH-Gebiet | ||
Gletscherquellen in der Ramsau | 172Q002 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Entlang einer Quelllinie trifft man auf mehrere stark schüttende Quellen innerhalb eines stark bemoosten Blockfeldes. | 12500 250 × 50 | Typ: Schuttquelle, Schichtquelle Art: Kalkstein, Blöcke | kein Aufschluss | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Höglwörther See | ![]() | 172R001 | Anger Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der See, der in spätglazialen Deltaschottern liegt, ist ein Relikt eines großen spätglazialen Sees im Stammbecken des Salzach-Vorland Gletschers. | 160000 400 × 400 | Typ: Endmoränensee Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Funtensee mit Teufelsmühle | ![]() | 172R002 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Nach Langenscheid (1986) handelt es sich bei der Funtenseesenke um ein Uvala. Die große Karsthohlform entwässert unterirdisch in die sogenannte Teufelsmühle, einen verstürzten Ponor, in den das Wasser hörbar aber unsichtbar abfließt. | 560000 1400 × 400 | Typ: Uvala, Ponor Art: Kalkstein, Dolomitstein | Doline/Erdfall | besonders wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Löwenschlucht SW von Schaffelpoint | ![]() | 172R003 | Bayerisch Gmain Position | Berchtesgadener Alpen | Aufgeschlossen ist hier Ramsau-Dolomit der Berchtesgadener Einheit. Der Höhenunterschied beträgt 200 m bei 300 m Länge und maximal 20 m Breite. | 6000 300 × 20 | Typ: Schlucht, Gesteinsart Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | |
Bergsturz am Pass Hallthurm | 172R004 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Auf einem Areal von ca. 8 Hektar findet man Bergsturzmaterial aus Blöcken des Dachstein-Kalkes vor. | 1275000 1700 × 750 | Typ: Bergsturz Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Priesterstein bei Oberau | 172R005 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der Priesterstein ist ein Relikt der Hallstätter-Decke. Die Hallstätter Gesteinsschollen sind in die neokomen Roßfeldschichten eingeglitten. Die bei tektonischer Einengung hoch mobilen Salzgesteine des Haselgebirges im Untergrund bewirkten, dass die Gesteinsschollen bei der Alpen-Entstehung nach oben gepresst wurden. | 1750 50 × 35 | Typ: Felsburg, Gesteinsart Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Müßbachwasserfall SW von Schneizlreuth | 172R006 | Schneizlreuth Position | Chiemgauer Alpen | Über eine kleine Stufe von ca. 9 m stürzt der Müßbach als schmaler Wasserfallstrahl in einen kleinen Pool im tiefer liegenden Saalbach. | 1000 250 × 4 | Typ: Wasserfall Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Gletschertöpfe am Kälberstein in Berchtesgaden | ![]() | 172R007 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Die tiefen runden Auskolkungen in Hallstätter Kalken entstanden durch Gletscher-Schmelzwässer. | 100 10 × 10 | Typ: Gletschermühle Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal | |
Gletschergarten Weißbach | 172R008 | Schneizlreuth Position | Chiemgauer Alpen | Der Gletscherschliff erfolgte in der Würmeiszeit. Beim Straßenbau wurden die polierten Partnachkalke unter spätglazialen, Kristallin führenden Schottern freigelegt. | 2500 50 × 50 | Typ: Gletscherschliff Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Zauberwald Ramsau | ![]() | 172R009 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Ca. 3500 Jahre vor heute stürzten über 15 Mio. m³ Gesteinsmassen aus dem Blaueistal im heutigen Nationalpark herab. Sie formten die reizvolle Landschaft mit einer Unzahl von riesigen Blöcken, Spalten und Erdlöchern. Die Bergsturzmassen bestehen aus Dachsteinkalken und sandigen Tonmergeln der unteren Werfener Schichten. Sie führten auch zum Aufstau des Hintersees. | 10000 500 × 20 | Typ: Bergsturz Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 46 |
Taubensee NW von Ramsau | 172R010 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der randlich versumpfte See liegt in Würm-Fernmoränenmaterial. | 25000 250 × 100 | Typ: Endmoränensee, Niedermoor Art: Moräne, Torfiges Lockergestein | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Wasserfall am Finsterstein SW von Unterklapf | 172R011 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Steilstufe mit Wasserfall im Ramsaudolomit. | 900 30 × 30 | Typ: Wasserfall Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Steinerne Agnes | 172R012 | Bischofswiesen Position | Berchtesgadener Alpen | Die Steinerne Agnes repräsentiert eine seltene Verwitterungsform im Dolomit. Es handelt sich um eine 10 Meter hohe Felsnadel aus Ramsaudolomit der Berchtesgadener Einheit mit einem 3 Meter hohen, pilzförmigen Felshut. Unterschiedlich resistente Lagen im Dolomit sind vermutlich die Ursache für das Entstehen der markanten Verwitterungsform. | 200 20 × 10 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 25 | |
Kalktuffe E von Preisen | 172R013 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Dicke Kalktuffterrassen an der Einmündung eines karbonatreichen Nebenbaches in die Ramsauer Ache. | 200 20 × 10 | Typ: Sinterbildung Art: Kalktuff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Almbachklamm W von Kugelmühle | ![]() | 172R014 | Schellenberger Forst Position | Berchtesgadener Alpen | Die in Ramsaudolomit eingeschnittene Klamm wurde schon 1894 touristisch erschlossen. Am Klamm-Eingang findet man graue und graugrüne Werfener Schiefer mit Sandsteinplatten. Hier steht auch die einzig erhaltene Kugelmühle der Schellenberger Gegend. | 270000 2700 × 100 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Höll-Graben SE von Mitterbach | 172R015 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | In der Schlucht ist überwiegend Dachsteinkalk, im Hangenden (nach SE) auch rote Oberlias-Mergel und Dogger-Radiolarite zu finden. Im oberen Teil, SW des Klausbichls, folgen Zlambachschichten. | 180000 2000 × 90 | Typ: Schlucht, Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein, Radiolarit | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Priesterstein beim Königlichen Schloss Berchtesgaden | ![]() | 172R016 | Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Großer Aufschluss von Hallstätter Kalken unterhalb des Berchtesgadener Schlosses. | 840 70 × 12 | Typ: Gletscherschliff Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal | |
Schuttlandschaft im Wimbachtal S von Ramsau | ![]() | 172R017 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Die enormen Schuttmassen entstehen überwiegend aus dem griesartig verwitternden Ramsaudolomit. Der Gesteinsschutt wird hier gelegentlich zum Schutz der Quellfassung der Trinkwasserversorgung Berchtesgaden und des Weges künstlich umgelagert. Das Niederschlagswasser versickert im Schutt und tritt erst 2 km vor der Wimbachklamm wieder aus (Quellfassung der Hochquellenleitung). | 200000 1000 × 200 | Typ: Schwemmfächer, Schuttquelle Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Wimbachklamm SW von Wimbach | 172R018 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Die Tirolische Einheit taucht hier unter die Berchtesgadener Einheit ein. Es ist das geologische Profil der Trias (Dachsteinkalk) und der Lias (Hornsteinkalke, Knollenkalke, Spatkalke) zu erkennen. An den Bankungen der Liaskalke treten zahlreiche Schichtquellen auf. Zu sehen sind auch einige gewaltige Strudellöcher. | 20000 500 × 40 | Typ: Klamm, Schichtfolge, Kolk, Schichtquelle Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findlinge Schustersteine bei Unterschönau | ![]() | 172R019 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Auffallender großer Findlingsblock aus Dachsteinkalk neben der Straße Berchtesgaden – Königssee. | 80 10 × 8 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | |
Findling Großer Stangerstein am Königssee | ![]() | 172R020 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Riesiger Findlingsblock aus Dachsteinkalk am Königssee-Parkplatz. | 204 12 × 17 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | |
Findling Löwenstein am Königssee | ![]() | 172R021 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Hausgroßer Findlingsblock aus Dachsteinkalk. | 280 14 × 20 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | Naturdenkmal | |
Schrainbachfall am Königssee | ![]() | 172R022 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Schrainbach überwindet auf kurzer Strecke 200 Höhenmeter, bevor er in den Königssee stürzt. Er unterfließt dabei auch eine Naturbrücke. Der mehrstufige Wasserfall überwindet eine sichtbare Fallhöhe von ca. 80 m. | 21600 360 × 60 | Typ: Wasserfall, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Gletscherschliff und Dolinen an der Unterlahner Alm | 172R023 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Rand der Verebnung wird von einem großen Gletscherschliff gebildet. Der Hangschutt weist dolinenartige Sackungserscheinungen auf, das Gebiet ist aber auch verkarstet. | 600000 1000 × 600 | Typ: Gletscherschliff, Doline, Karren/-felder Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Königsbach-Schlucht mit Wasserfall | ![]() | 172R024 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Königsbach fließt durch eine Schlucht und über einen Wasserfall dem Königssee zu. An der Bacheinmündung zum Königssee sind Moränenreste zu finden. Mit einer Höhe von ca. 200 m ist der Königsbach-Wasserfall der fünfthöchste Fall in Deutschland. | 12000 400 × 30 | Typ: Schlucht, Wasserfall Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Eiskapelle W von St. Bartholomä | ![]() | 172R025 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die Eiskapelle ist ein wechselnd großes, aber ständiges Firnfeld, das durch den Lawinenschnee der Watzmann-Ostwand genährt wird. Dieses stellt ein Relikt eines Eisstroms dar, der aus dem Watzmannkar kommend in das Königsseetal geflossen war. Die Eiskapelle wird von einer geräumigen Höhle durchzogen, die jedoch ständig einsturzgefährdet ist. Es handelt sich um das tiefstgelegene Vorkommen von Gletschereis im deutschen Alpenraum. | 250000 500 × 500 | Typ: Gletscher/Firnfeld Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 100 |
Blaueisgletscher am Hochkalter | ![]() | 172R026 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Dieser nördlichste Alpengletscher ist ein Hängegletscher von geringer Ausdehnung mit Rand-, Längs- und Radialspalten sowie Gletschertor und Gletscherbach. Vorgelagert findet man mehrere Moränenwälle. Als nordwärts fließender Kargletscher ist er von Sonneneinstrahlung weitgehend geschützt. Er ist der am niedrigsten gelegene deutsche Gletscher, seine Zunge reicht bis auf ca. 2000 m über NN herunter. | 400000 1000 × 400 | Typ: Gletscher/Firnfeld, Gletscherschliff Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Watzmanngletscher | 172R027 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Etwa sechs Hektar großer Restgletscher im Watzmannkar. Er ist in den vergangenen Jahrzehnten äußerst stark zurückgeschmolzen und besteht im Wesentlichen nur noch aus Firneis. | 29700 330 × 90 | Typ: Gletscher/Firnfeld Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Schwemmfächer des Eisbachs bei St. Bartholomä | ![]() | 172R028 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Infolge der Längsverbauung am Eisbach existiert keine natürliche Flussdynamik mehr, zur Schuttsedimentation kommt es nur noch im Südteil. | 1200000 1500 × 800 | Typ: Schwemmfächer Art: Kies, Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Felssturz und Moräne zwischen Königssee und Obersee | ![]() | 172R029 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Bergsturz aus dem 11. Jahrhundert trennt zusammen mit einem Moränenwall den Obersee vom Königssee. | 560000 700 × 800 | Typ: Felssturz, End-(Wall-) Moräne Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Röthbachfall | 172R030 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Röthbach-Wasserfall gilt als der höchste Wasserfall Deutschlands. Sein Fuß ist von der Schiffshaltestelle Salet am Königssee in etwas mehr als 1-stündiger Wanderung zu erreichen. Der Röthbach überwindet in der eindrucks- vollen Abschlusswand des Königsseetales auf kurzer Strecke ca. 470 Höhenmeter. Der Fuß des Wasserfalls liegt ein ganzes Stück über dem Talgrund in Blockschutt aus dem Dachsteinkalk der Felswand. Nach kurzer Wegstrecke verschwindet der Röthbach dann in einer Senke und speist unterirdisch den Obersee. Sein Quellgebiet hat der Röthbach nahe der Wasseralm, durchquert dort Moränenablagerungen und fließt zur Steilwand über Fischunkel. Dass der Bach nicht schon vor Erreichen der Felswand im verkarsteten Dachsteinkalk verschwindet, wird daran liegen, dass sich entlang des Fließwegs (noch) kein Schluckloch aufgetan hat und dass Feinsedimente aus dem Moränenmaterial die Wegstrecke zumindest teilweise abdichten. Bei relativ geringer Wasserführung und kaum Geschiebeinhalt fehlt dem Röthbach dann auch die Kraft, sich eine Klamm zu schaffen. | 10000 250 × 40 | Typ: Wasserfall Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Kesselbach-Schlucht mit Wasserfall | 172R032 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Kesselbach überwindet über 500 Höhenmeter in einer engen Schlucht. Die starke Schuttführung durch den Kesselbach führt zu einer Beckeneinengung des Königssees. | 100000 1000 × 100 | Typ: Schlucht, Wasserfall, Schwemmfächer, Störung Art: Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Buckelwiesen bei Gschoßhäusl NW Ramsau | 172R034 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Die Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die Buckelwiesen um Gschoßhäusl liegen z. T. in Fernmoräenenüberdeckung. | 100000 500 × 200 | Typ: Buckelwiese Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | gesetzlich geschütztes Biotop | ||
Weißbachschlucht bei Schneizlreuth | ![]() | 172R035 | Schneizlreuth Position | Chiemgauer Alpen | Wilde, vegetationsarme Felsenschlucht im Hauptdolomit. | 225000 1500 × 150 | Typ: Schlucht Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Großer und Kleiner Barmstein | ![]() | 172R036 | Marktschellenberg Position | Berchtesgadener Alpen | Die Barmsteine sind zwei steil aufragende Felsgebilde an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Vor allem an ihrer Ostseite (Blick ins Salzachtal!) schufen eiszeitliche Gletscher senkrechte bis überhängende Wände. Nach der Lokalität sind die so genannten Barmsteinkalke benannt: kalkreiche Turbidite in den Oberalmer Kalken (lokales Äquivalent der Ammergauer Schichten). | 51000 850 × 60 | Typ: Felsturm/-nadel, Gesteinsart Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | |
Watzmann-Ostwand | ![]() | 172R037 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die mit rund 1800 m Höhe nahezu senkrecht abfallende Ostwand der Watzmann-Südspitze ist die höchste Ostalpenwand. Sie wird auch als Bartholomäwand bezeichnet. Aufgeschlossen ist mit ca. 30 bis 40 Grad nach Norden einfallender gebankter Dachsteinkalk. | 400000 800 × 500 | Typ: Felswand/-hang Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Dolinenfeld Oberschönau | 172R038 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Unter den würmzeitlichen Schottern lagern Schichten des Haselgebirges mit Hohlräumen, aus denen Gips und Anhydrit ausgelaugt wurde. Das Dolinenfeld im Wiesengebiet zwischen den Gehöften Standler und Storchen besteht aus vier größeren (bis 2 m Tiefe und 10 bis 30 m Durchmesser) und zwei kleinen Mulden. Westlich von Simon befindet sich die größte Doline mit 30 m Durchmesser und 12 m Tiefe. Vergleichbar ist die Doline bei Panorama und beim Schapbachhof (172R039). | 320000 800 × 400 | Typ: Dolinenfeld Art: Gips, Tonstein | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Doline am Schapbachhof | 172R039 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | In den unterliegenden Schichten des Haselgebirges wurde Gips und Anhydrit ausgelaugt, wodurch Hohlräume entstanden. Im Bereich Oberschönau besteht das einzige Vorkommen von Gipsdolinen in der Region. | 900 30 × 30 | Typ: Doline Art: Ton, Gips | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schwarzensee-Uvala im Steinernen Meer | 172R040 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Schwarzensee ist ein sehr lohnendes Wanderziel und liegt am Weg Funtensee – Wasseralm. Vom Kärlingerhaus am Funtensee ist er in 1¾ Stunden erreichbar. Die Bezeichnung Uvala für eine meist längliche und geschlossene Karstsenke, die durch vermehrte linienhafte Korrosion entstanden ist, wurde im klassischen Karstgebiet der Dinariden geprägt. Der Schwarzensee nimmt einen Teil der Uvala ein. In der Felswand des roten Liaskalks an seiner Westseite sind Rinnenkarren ausgebildet. In Felsspalten dieser Wand verschwindet auch das aus dem Schwarzensee überlaufende Wasser. Die Felswand der Scheibenwand im Osten ist aus Dachsteinkalk aufgebaut. Sie bildet die Ostflanke eines Grabenbruchs, in dem die Liaskalke vor der Abtragung in höherem Niveau bewahrt wurden. Entlang dieser tektonischen Schwächezone führte vermehrte Korrosion zur Ausbildung der Uvala. In einem Markierungsversuch von 1998 konnte in den Schwarzensee eingegebener Farbstoff in Quellen am Königssee unterhalb des Simetsbergs, aber auch im Abfluss des Obersees nachgewiesen werden. | 48000 400 × 120 | Typ: Uvala, Karren/-felder Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Grünsee-Uvala im Steinernen Meer | 172R041 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Der Grünsee am Wanderweg Funtensee – Wasseralm ist ein attraktives Ausflugsziel und vom Kärlingerhaus in 1 Stunde zu erreichen. Der Grünsee selber nimmt nur einen kleinen Teil der Uvala – einer länglichen, geschlossenen Senke im Karst – ein. Vermehrte Lösung entlang einer tektonischen Schwächezone führte zur Bildung dieser Hohlform. Nach Osten zu sind in den umgebenden Dachsteinkalk Gesteine des Lias an Störungen eingesenkt. Seine Existenz verdankt der Grünsee der Abdichtung des Seegrunds durch den Feinanteil einer Grundmoräne. Seine Wasserspiegelhöhe wird durch Überlauf in Karstspalten bestimmt. Ein Markierungsversuch mit Farbstoffeingabe im Grünsee ergab, dass das Wasser des Grünsees durch die Salzgrabenhöhle fließt und in den Quellen am Ufer des Königssees oder im Königssee selbst wieder austritt. Der Farbstoff konnte auch in Salet und am Abfluss des Obersees nachgewiesen werden. | 337500 750 × 450 | Typ: Uvala Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Rinnenkarren im Steinernen Meer SSW von Schönau | 172R042 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Am Wanderweg vom Funtensee (Kärlingerhaus) zum Grünsee und zum Schwarzensee sind an einer Felswand eindrucksvolle Rinnenkarren im Dachsteinkalk ausgebildet. Rinnenkarren entstehen in Gefällerichtung durch die Kalklösung des Regenwassers. Die runden Ränder der Rinnen werden zu scharfen Graten, wenn sich parallele Rinnen durch Eintiefung und Ausweitung annähern und anschneiden. Im Laufe der Zeit tiefen sich bevorzugte Abflussrinnen ein, andere werden stillgelegt. | 160 20 × 8 | Typ: Karren/-felder Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Felssturzmassen und Murkegel im Klausbachtal SW von Ramsau | 172R043 | Ramsau bei Berchtesgaden Position | Berchtesgadener Alpen | Der Alm-Erlebnisbus nach Hirschbichl durchquert unmittelbar nach der Haltestelle Hängebrücke Ablagerungen einer Mure. Am 8. September 1999 lösten sich im Gipfelbereich des Kleinen Mühlsturzhorns etwa 250.000 m³ an Fels und stürzten Richtung Klausbachtal. Die Massen von Dachsteinkalk blieben im unteren Bereich des Großen Mühlsturzgrabens etwa 120–140 Höhenmeter über der Hirschbichlstraße liegen. Ein nachfolgender kleiner Felssturz kam auf Altschnee zu liegen und löste eine erste Mure aus. Im Sommer 2000 wurden bei kurzfristigen intensiven Niederschlagsereignissen zahlreiche, teils heftige Muren ausgelöst. Sie führten teils zu Aufstau und Verlegung des Klausbaches. Die Furt der Hirschbichlstrasse musste mit Bagger freigeräumt werden. Murgänge finden bei heftigen Niederschlagsereignissen weiter statt. Der Wanderweg wurde mit einer Hängebrücke auf die andere Talseite verlegt. Ein Bagger steht ständig zum Freiräumen der Straße bereit. Im Bett des Klausbachs ist jenseits der unter Schutt verborgenen Deckengrenze Juvavikum/Tirolikum Allgäu-Formation des Jura aufgeschlossen. | 25000 250 × 100 | Typ: Schuttkegel, Felssturz Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Mäander der Sur NW von Gumperting | 172R045 | Teisendorf Position | Salzach-Jungmoränenregion | Freierodierte Rippen aus Konglomeraten führen mehrfach zu Aufstau. Zusammen mit dem geringen Gefälle wird dadurch ein starke Mäanderbildung bewirkt. An den Prallhängen sind die Konglomerate (Nagelfluh) gelegentlich zugänglich aufgeschlossen. | 175000 700 × 250 | Typ: Mäander, Gesteinsart Art: Tonmergelstein, Lehm | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Mäander und Altarme der unteren Sur NW von Freilassing | 172R046 | Saaldorf-Surheim Position | Salzach-Jungmoränenregion | Nordwestlich von Freilassing weist die untere Sur noch Mäander und Altwasserarme auf. Teils liegen die Altarme trocken, sind aber bei Hochwasser wieder in Verbindung mit dem Fluss. Die Sur ist hier in spätglaziale Terrassensedimente, die auf Seetonen des Salzburg-Tittmoninger Eisrandsees liegen, eingeschnitten. Das bemerkenswerte Flussknie der Sur etwas weiter südlich dürfte dadurch zustande gekommen sein, dass Schüttungen der Saalach ins Salzburger Becken die Sur nach Norden an den Moränenrand abdrängten. | 200000 1000 × 200 | Typ: Mäander, Bach-/Flusslauf Art: Ton | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Senkungsgebiet des Grögernweihers in Bayerisch Gmain | 172R047 | Bayerisch Gmain Position | Berchtesgadener Alpen | Bereits seit 1886 sind Senkungsbewegungen im Bereich des Grögernweihers bekannt. Seit 1958 hat sich der Weiher mit einer Gesamttiefe von über 8 m eingetieft. Die Bewegungen sind auf natürliche Auslaugungen des unterlagernden Haselgebirges zurückzuführen. Es kam teilweise zu Schäden an der Bebauung, wobei sogar ein Haus abgerissen werden musste. Bohrungen und geophysikalische Untersuchungen im Umfeld haben bis zu 50 m quartäre Lockersedimente (sandig- kiesige Talfüllung über Grundmoräne und konglomeratischen Vorstoßschottern) ergeben. Die Lockersedimente liegen auf den steinsalz-, gips- und anhydritführenden Tonsteinen des Haselgebirges. Im Umfeld des Weihers können rezente Erdfälle beobachtet werden. | 22000 200 × 110 | Typ: Subrosionssenke Art: Sand, Ton, Konglomerat | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Priesbergmoos an der Priesbergalm | 172R048 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Das Priesbergmoos ist die größte Moorfläche im Nationalpark und besteht aus Quell- und Flachmooren und einem aufgewölbten Hochmoor. Das Moor liegt auf der Trogschulter des glazial übertieften Tals des Königssees. Im Untergrund liegt würmzeitliche Moräne auf Dachsteinkalk. Moordolinen sind ein Anzeichen für die Verkarstung des Untergrunds. Das Priesbergmoos ist ein soli-ombrogenes Moor, d. h. es wird von Regenwasser und von Hangwasserzuflüssen gespeist. Es ist der einzige soli-ombrogene Moorkomplex der Berchtesgadener Alpen und enthält eine seltene Flora, die ihm eine herausragende überregionale Bedeutung gibt. Die Moorflächen bitte nicht betreten! | 72000 400 × 180 | Typ: Hochmoor, Polje, Ponor Art: Torfiges Lockergestein | kein Aufschluss | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Almdolinen und Buckelwiesen an der Gotzenalm | 172R049 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die Gotzenalm liegt auf der Trogschulter des vom Gletscher geformten Tals des Königssees. Auf Dachsteinkalk liegen hier in einer flachen tektonischen Mulde rote Lias-Schwellenkalke, Dogger-Kieselkalk und Radiolarite. Das Profil ist entlang des Fahrwegs zur Gotzenalm gut aufgeschlossen. In dem Almgelände liegen zahlreiche Dolinen. Im Westen sind Buckelwiesen ausgebildet. | 150000 500 × 300 | Typ: Dolinenfeld, Buckelwiese Art: Radiolarit, Kalkstein | Doline/Erdfall | bedeutend | Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Aschauer Klamm SW von Schneizlreuth | ![]() | 172R050 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Die Aschauer Klamm bietet auf schmalem Steig ein spektakuläres NaturschauspieLänge Gumpen grünen Wassers und Wasserfälle in schneeweißem Ramsaudolomit. Stellenweise ist der Dolomit vom Wasser oder von den Tritten der Wanderer marmorartig poliert. Die Aschauer Klamm kann vom Haiderhof bei Schneizlreuth aus begangen werden. Es empfiehlt sich auch der Rückweg wieder durch die Klamm. Der alternative Rundweg ab der Aschauer Klause über die Forststraße Richtung Oberjettenberg zieht sich lange hin. | 400000 2000 × 200 | Typ: Klamm, Kolk Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Karstgrube der Eheblößwiesen im Lattengebirge | 172R051 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Karstgruben sind Karstgroßformen mit zerlapptem Grundriss und mit Böschungen wechselnder Neigung (Fischer 2005). Die Karstgrube mit zahlreichen Dolinen ist in Dachsteinkalk eingetieft. Im Norden ist eine kleinere Fläche mit Untersberger Marmor der Unteren Gosau kartiert. Auch die Pflanzenwelt der Ehehblößwiesen ist von herausragender Bedeutung im Landkreis. Das Geotop ist in halbstündiger Wanderung von der Moosenalm zu erreichen. | 135000 450 × 300 | Typ: Dolinenfeld Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Salzachschleife und Nocken bei Laufen | 172R052 | Laufen Position | Salzach-Jungmoränenregion | Der Nocken – ein Nagelfluhfels in der Salzach – war für die Stromschnellen im Fluss mit verantwortlich und gab dem Ort Laufen seinen Namen (althochdeutsch loufa = Stromschnelle) und seine Bedeutung. Für die vor allem mit Salz aus Hallein und Reichenhall beladenen Zillen waren die Stromschnellen nur mit Sicherung vom Ufer aus schiffbar, aber bei widrigem Wasserstand wurden die Waren oberhalb des Nocken (teilweise) abgeladen. Unterhalb wurden sie auf die größeren Plätten umgeladen. Am Nocken waren Markierungen angebracht, die anzeigten, bei welchem Wasserstand er passiert werden konnte. 1773 wurde der Nocken gesprengt. Seine ehemalige Lage kann – nach einem alten Gemälde – etwa am nördlichsten Punkt der Schleife vermutet werden. | 500000 1000 × 500 | Typ: Mäander, Bearbeiteter Fels Art: Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Weißbach-Wasserfälle NNE von Weißbach a.d. Alpenstraße | 172R053 | Schneizlreuth Position | Chiemgauer Alpen | Der würmzeitliche Gletscher durch das Weißbachtal verzweigte sich an der heutigen Zwing und schickte Teilströme nach Westen in das Wildenmoostal und nach Osten in das Weittal mit dem heutigen Falkensee. Das enge Tal zwischen Kienbergl und Falkenstein, in dem heute die Bundesstraße verläuft, zeigt nur eine fluviatile Formung. Mit dem Rückzug des Gletschers hinter die Zwing schütteten Schmelzwässer und der damalige Weißbach durch diese Enge Schotter in die Ebene von Inzell. Beim weiteren Gletscherrückzug kehrte sich die Fließrichtung um, und der Weißbach fließt seitdem nach Süden und stürzt an den Weißbachfällen über Partnachkalke in sein vom Gletscher übertieftes Tal. Die Weißbachfälle sind von der Bushaltestelle Cafe Zwing aus auf dem Wanderweg SalzAlpenSteig zu erreichen. Am Weg sind die Gusseisenrohre der alten Soleleitung Reichenhall – Traunstein zu sehen. | 900 60 × 15 | Typ: Wasserfall Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Findlingsgruppe Liefensteine in Königssee | 172R054 | Schönau am Königssee Position | Berchtesgadener Alpen | Die sogenannten Liefensteine sind eine Gruppe von Findlingen aus Dachsteinkalk, an denen gebouldert wird. Penck (1887) beschreibt sie als vier sehr große Blöcke im Garten der Villa Herzogenberg getrennt durch kaum 1 m breite Gänge, dieselben sind offenbar durch Zerbersten eines einzigen großen Blocks gebildet. | 425 25 × 17 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nierental-Formation am Röthelbach S von der Röthelbachalm | 172A030 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Die Nierental-Formation besteht aus Kalk- und Mergelsteinen und ist Teil der Oberen Gosau-Gruppe (Oberkreide). Die Gosau-Gesteine wurden diskordant auf einem kalkalpinen Deckenstapel abgelagert, die Nierental-Formation in einem Tiefseemilieu. Hier im Lattengebirge sind Gosau-Gesteine erhalten und nicht abgetragen, weil sie postgosauisch an Verwerfungen abgesenkt wurden. Am Röthelbach sind hier leicht erreichbar direkt südlich der querenden Forststraße die Kalkmergel- und Mergelkalksteine der Nierental-Formation mit typisch hellrötlichen, aber auch grauen und grünlichen Farbtönen aufgeschlossen. Der Bach verläuft im Schichtstreichen und hat Schichtflächen freigelegt. Weiter oberhalb im Röthelbachgraben und seinen Nebengräben liegen Typusprofile der Nierental-Formation (Krenmayr 1999). | 200 25 × 8 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Mergelstein, Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Hangschuttbreccie am Bayerischen Stiegl W von Piding | 172A031 | Piding Position | Chiemgauer Alpen | Der Wanderweg von Piding über Koch- oder Steineralm auf den Hochstaufen oder zum Frillensee führt kurz vor dem Bayerischen Stiegl unter Felswänden mit höhlenartigen Ausbrüchen vorbei. Das Gestein ist eine grobe Breccie aus kalkig verkitteten Wettersteinkalk-Komponenten eines früheren Hangschuttkegels. Die Breccie wird in ein Interglazial (Riß-Würm?) gestellt, denn nach Ehrhardt (1931) finden sich Trümmer der damals schon verkitteten Breccie in Moränen des würmzeitlichen Lokalgletschers. Wie eine Tafel erklärt, war am Bayerischen Stiegl fast 600 Jahre lang (1257 – 1816) die Landesgrenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Erzstift Salzburg. | 280 40 × 7 | Typ: Gesteinsart, Ausbruchs/Auswitterungsh. Art: Breccie | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gosau-Basisschichten an der Klause W von der Röthelbachalm | 172A032 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Wo 1795/96 die Röthelbachklause aus Stein errichtet wurde, stand schon über Jahrhunderte – aber immer wieder erneuert – eine hölzerne Triftklause. Das über die Saalach nach Reichenhall getriftete Holz diente der Versorgung der dortigen Saline. Die steinerne Klause wurde 1994/95 saniert. Die Klause steht auf Basis-Konglomeraten und -Breccien der Gosau. Die Gosau ist in ihrem liegenden Teil ein Transgressionssediment auf einen verkarsteten Untergrund – hier aus Dachsteinkalk. Die Breccienform lässt eine Steilküste annehmen. Die Verkarstung äußert sich in Spaltenfüllungen und in den Rotsedimenten, in die die hellen Kalksteinkomponenten eingebettet sind. Das Gestein enthält Reste dickschaliger Rudisten. Das Foto der Abb. 2 lässt vermuten, dass hier das direkte Auflager der Gosau auf Trias aufgeschlossen ist. Das müsste aber im Gelände noch einmal nachgeprüft werden. | 160 20 × 8 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Breccie, Kalkstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Dolinenreihen der Anthauptenalm S von Baumgarten | 172R055 | Schneizlreuth Position | Berchtesgadener Alpen | Die Dolinenreihen der Anthauptenalm sind eine Besonderheit im bayerischen Alpenraum. Die Einzeldolinen sind senkrecht zur Reihung gelängt und die Reihen sind nicht so geradlinig, wie es eine Störungsbestimmtheit erwarten ließe. Tatsächlich scheinen die Dolinen entlang der Schichtgrenze Untersberg-Marmor/Glanegg-Schichten angeordnet zu sein. Der Untersberg-Marmor der Gosau ist ein rötlicher, fossilreicher Kalkstein, der anstehend in einer Wand an der westlichsten Doline der nördlichen Reihe angetroffen werden kann. Er findet sich auch unten in den tieferen Dolinen. Die Glanegg-Schichten bestehen aus grauen, sandigen Mergelsteinen. Schon Lebling (1911) hat beobachtet, dass die Schlotten an der Grenze Kalk/Mergel liegen und dass die Mergel das Wasser an den Kalk hin (schieben), in welchem durch Lösung ein vertikaler Schlot sich bildet. Tatsächlich ist im Digitalen Geländemodell deutlich zu sehen, dass die Dolinen eine steile Seite zum Kalk des Untersberg-Marmors hin und eine flachere Seite zu den Mergeln der Glanegg-Schichten hin haben. Wasser sickert aus den Moosen auf den Mergeln sicht- und hörbar in die Dolinen. | 150000 500 × 300 | Typ: Dolinenfeld, Ponor Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet |
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Isarprallhang NE von Rimslrain | 173A001 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Faltenmolasseaufschluss am Isarufer sind Fossilien in einem Schillhorizont zu finden. Der bedeutende Aufschluss wird der Oberen Meeresmolasse zugeordnet. | 60 20 × 3 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien Art: Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Aufschluss am Geistbühl | 173A002 | Bichl Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Geistbühl bei Bichl ist ein auffälliger Rundhöcker. Er bildet zusammen mit dem niedrigeren, westlich gelegenen Fuchsbühl (auch Höhe Fuchsbichel) die einzigen Zeugen des Helvetikums in der Loisachebene. Am Geistbühl wurde Stallauer Grünsandstein abgebaut. | 80 10 × 8 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Sandstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Steinbruch Enzenau | 173A003 | Bad Heilbrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Hier wurde der nummulitenreiche Enzenauer Marmor abgebaut. Heute wird die Nordseite als Kletterwand genutzt. | 2500 250 × 10 | Typ: Tierische Fossilien, Schichtfolge, Gesteinsart Art: Sandstein | Steinbruch | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Molassefelsen am Kalvarienberg | ![]() | 173A004 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Molassefelsen am Kalvarienberg stellt einen klassischen Aufschluss in der Unteren Meeresmolasse in Oberbayern dar. | 1000 200 × 5 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge Art: Sandstein, Mergel | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | |
Ehemalige Kiesgrube Happerg | 173A005 | Eurasburg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Über verfestigtem Deckenschotter liegen Reste von rißeiszeitlicher Moräne. | 90 15 × 6 | Typ: Schichtfolge Art: Moräne, Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Isarprallhang am Staubachhof | 173A006 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Isarprallhang am Staubachhof liegt der wichtige Aufschluss der Oberen Meeresmolasse am aufgeschleppten Südrand der Vorlandmolasse. Am Flussufer liegt eine einzelne Sandsteinklippe mit sandig-tonigen Mergeln, die Fossilien enthalten. | 150 15 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Sandstein, Mergel, Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet | ||
Deckenkontakt-Aufschluss SE von Lenggries | 173A007 | Lenggries Position | Mangfallgebirge | Es handelt sich um einen kleinen Aufschluss der Überschiebung von Allgäu- und Lechtaldecke (Muschelkalk und Aptychenschichten) an einem Quellaustritt. | 15 5 × 3 | Typ: Störung, Schichtfolge, Störungsquelle Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Nagelfluhfelsen am Kalvarienberg | ![]() | 173A008 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Mehrere Nagelfluhfelsen liegen oberhalb des Wanderwegs entlang dem Kalvarienberg, teilweise besitzen sie Naturbrücken und kleine Auswitterungshöhlen. Die Nagelfluh überlagert Molasseschichten und lokal Ablagerungen des ältesten Tölzer Sees (Günz, Altpleistozän). | 20 4 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | |
Aufschluss E von Rimslrain | 173A009 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Fossilien führende Sande und sandige Mergel sind auf einem Privatgrundstück aufgeschlossen. Im Bereich eingestürzter Stollen (ehemaliger Kohlenbergbau auf dem Rimslrainer Flöz) kommt es zu Hangrutschungen. | 50 10 × 5 | Typ: Schichtfolge, Stollen Art: Sandstein, Mergel | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Schwarze Wand N von Eurasburg | 173A010 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Schwarze Wand ist ein bewaldeter Steilhang mit einzelnen Felspartien. Im unteren Teil der Wand stehen unter den jüngeren Deckenschottern Konglomerate des Oberen Miozän an. Unter der Wand kommt es an zahlreichen kleinen Quellen zur Ausscheidung von Kalktuff. Die Konglomerate der jüngeren Deckenschotter sind im Süden gröber als im Norden. | 5000 200 × 25 | Typ: Gesteinsart, Schichtquelle Art: Schotter | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Weiße Wand S von Icking | ![]() | 173A011 | Icking Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die aufgeschlossene Würmmoräne am Isarprallhang ist unterhalb des Isar-Loisach-Zusammenflusses gelegen. | 2000 400 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Moräne | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Isar-Prallhang bei Wolfratshausen | ![]() | 173A014 | Pupplinger Au Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Isar-Prallhang bei Wolfratshausen kann man die horizontale Lagerung von Kiesen und Sanden hervorragend beobachten. | 1200 60 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Kies | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Isar-Prallhang bei Geretsried/Gartenberg | 173A015 | Wolfratshauser Forst Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Isar-Prallhang bei Geretsried bietet einen schönen Aufschluss von nacheiszeitlichen Schottern über würmeiszeitlicher Grundmoräne. | 40 20 × 2 | Typ: Gesteinsart Art: Kies, Moräne | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Steinbruch NW von Untermurbach | 173A016 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | In dem Steinbruch wird seit 1704 alpiner Muschelkalk abgebaut (heute überwiegend für frostresistente Wasserbausteine). In einem nördlich gelegenen alten Bruch stehen Partnachschichten an. Intensive Faltungen und Bewegungsflächen sind aufgeschlossen. An der nördlichen Abbauwand im NW-Teil des Bruches stehen Partnachschichten an. Der Ostteil des Bruches sollte als Naturdenkmal gesichert werden. | 10000 200 × 50 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh-Steinbruch N von Happberg | 173A018 | Eurasburg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Bruch wurde 1997 von Müllablagerungen gereinigt. Der an drei Seiten senkrechte Wände aufweisende Bruch bietet heute sehr gute Aufschlüsse von älteren Deckenschottern. Er liegt am Nordrand eines von Gletschern abgerundeten Härtlings. | 300 30 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufschluss am Tischberg SW von Eurasburg | 173A019 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Tischberggebiet ist das grobe Konglomerat der Oberen Süßwassermolasse sehr gut aufgeschlossen. Im Winter ist der Aufschluss von der Autobahn aus sichtbar, der Zugang erfolgt über Forststraßen und Waldwege. | 150 30 × 5 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart Art: Konglomerat, Sandstein | Böschung | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Buchberg-Graben N des Stallauer Weihers | 173A021 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das wichtige, mehrfach beschriebene Referenzprofil schließt den Übergang zwischen unterer Meeresmolasse und unterer Brackwassermolasse auf. | 1500 150 × 10 | Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien Art: Mergelstein, Sandstein, Braunkohle | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Nagelfluh-Steinbruch SW von Peretshofen | 173A022 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Schöner und gut zugänglicher Aufschluss von eiszeitlicher Schotternagelfluh. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Plattenkalk-Aufschluss am Walchensee | 173A023 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Auf der Rückseite des Parkplatzes ist steilstehender Plattenkalk aufgeschlossen. Die dünne Bankung und der Wechsel mit Mergellagen deuten auf die Nähe des Übergangs zu den Kössener Schichten an. Am Seeufer stehen kompaktere Kalksteinpartien an. | 2400 120 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Böschung | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Flysch-Aufschlüsse im Lainbachtal | 173A024 | Benediktbeuern Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Lainbachtal ist ein beliebtes Exkursionsziel, das vor allem Einblicke in die Tristelschichten und die Quarzitserie das Flyschs ermöglicht. Die Aufschlüsse liegen auf weite Strecke verteilt im Bachbett oder in der Böschung oberhalb des Weges. Der Schichtaufbau mit typischen Turbiditabfolgen sowie Faltenstrukturen sind gut zu erkennen. Eiszeitliche Staubeckensedimente führen in dem Bereich immer wieder zu Rutschungen, die umfangreiche Wildbachverbauungen nötig machten. | 600000 3000 × 200 | Typ: Schichtfolge, Rutschung Art: Mergelstein, Sandstein, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Aufschluss an der Gaißachleiten | 173A025 | Reichersbeuern Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Durch eine Rutschung wurden sehr fossilreiche Bereiche (Lamellibranchiaten und Gastropoden) der Oberen Tonmergelschichten freigelegt. Die Schichten fallen mit 65 Grad nach N ein und gehören zum Südflügel der Mariensteiner Mulde. | 450 30 × 15 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Lagerungsverhältnisse Art: Mergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Einbach in Bad Tölz | 173A026 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Bachbett ist ein Profil mit Übergang aus den Bausteinschichten mit marinen Fossilien in die Unteren Cyrenenschichten mit Pechkohleflözen und brackischen Fossilien aufgeschlossen. Die Schichten in stark überkippter Lagerung gehören zum Südflügel der Penzberger Mulde. Durch die Nähe einer bedeutenden SE-NW-streichenden Störung kommt es zu einer Verdrehung des Schichtstreichens um 90 Grad von SE nach NE. | 2600 260 × 10 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Störung, Lagerungsverhältnisse Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gips der Raibl-Formation im Schwarzenbachtal SW von Lenggries | 173A027 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der beste Aufschluss im Gips der Raibl-Formation in den bayerischen Alpen liegt im Schwarzenbachtal bei Lenggries. Am Objektpunkt jenseits des Bachlaufs finden sich große Blöcke von gefälteltem Gipsgestein (Gips-Mergelstein-Wechsellagerung), die vermutlich aus einer früheren Abbauwand herabgestürzt sind. 100 m weiter bachauf haben unterhalb der Forststraße der Schwarzenbach und umgestürzte Bäume Klippen von Gipsgestein freigelegt. Hier Vorsicht: Gefahr von Steinschlag und von umstürzenden Bäumen auf instabilem Untergrund! Gümbel beschreibt die Gypsbrüche im Schwarzenbache als sehr ausgedehnt und ergiebig, geben jedoch nur Dunggyps. ... Die Verfrachtung geschieht auf der Isar. Gips wurde hier schon Anfang des 18. Jahrhunderts abgebaut. Die Uraufnahme aus dem 19. Jahrhundert zeigt zahlreiche Abbauparzellen. Von Langeneck südlich Lenggries am Talausgang des Schwarzenbachs bis zum Geotop sind es 4,6 km. | 2400 120 × 20 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Gips, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Ölschieferwerk Grube Kurt NE von Wallgau | 173G001 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Einige kleinere Aufschlüsse der Ölschiefer in den Werfener Schichten sind am Hang zu erkennen. Daneben befinden sich verfallene Tagebauflächen und ein verschlossener Stollen. Hier wurde bis in die 1960er Jahre Ölschiefer Ichthiol gewonnen. | 10000 200 × 50 | Typ: Stollen, Gesteinsart Art: Dolomitstein, Ölschiefer | Tunnel/Stollen/Schacht | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Kalkofen Ried | 173G003 | Kochel am See Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Kalkofen ist seit der Säkularisation in Besitz der Familie Streidl, Ried. Der für das Brennen benötigte Kalkstein wird als Kalkschotter im Loisachtal von Hand gesammelt. Zum Kalkbrennen werden die Steine im Ofen aufgeschichtet und mit Holzbefeuerung bei über 1000 Grad gebrannt. Nach dem Ablöschen mit Wasser und Lagerung entsteht Sumpfkalk. Zuletzt wurde im Kalkofen 2010 gebrannt. Der Kalk fand Absatz zum traditionellen Weißen von Kirchen, Klöstern und Schlössern. Da hier aber zunehmend auch andere Farben Verwendung finden, ist es fraglich, ob der Ofen noch einmal angeschürt werden kann. Privatgelände! Nicht ohne Zustimmung des Eigentümers betreten! | 600 30 × 20 | Typ: Kalkofen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalkofen bei Tattenkofen | 173G004 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Auf einer Postglazial-Terrasse über der Isar befindet sich der 1980 sanierte Kalkofen, der heute jedoch nicht mehr genutzt wird. Der Standort des Ofens erklärt sich durch die benachbarte Rohstoffquelle: Der Kalkstein zum Brennen wurde aus den Isargeröllen geklaubt. Das Objekt steht als Baudenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. 1-73-118-160). | 100 10 × 10 | Typ: Kalkofen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, Denkmalschutz, FFH-Gebiet | ||
Kalkofen Lenggries | ![]() | 173G005 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der restaurierte Kalkofen wird nicht mehr betrieben. Tafeln erläutern den Ablauf des Kalkbrennens. Der Kalkstein für den Betrieb des Ofens wurde aus den Geröllen der Isar geklaubt. Eine Kopie des Ofens steht im Museum Glentleiten. Das Objekt steht als Baudenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. 1-73-135-20). | 100 10 × 10 | Typ: Kalkofen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | Denkmalschutz | |
Dachshöhle | ![]() | 173H001 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Halbhöhle in Nagelfluh entstand durch rückschreitende Erosion einer kleinen Quelle. Unter einer kleinen Wasserfallstufe gelegen ist sie durch einen Wanderweg erschlossen. Oberhalb der Höhle liegt das Bachbett meist trocken, 30 m unterhalb ist ein kleiner Quellaustritt mit Kalktuff-Fällung zu finden. | 100 10 × 10 | Typ: Ausbruchs/Auswitterungshöhle Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal | |
Kaltenbachquelle im Kirchsee-Filz NW von Sachsenkam | ![]() | 173Q001 | Sachsenkam Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Quellweiher liegt am Kirchsee-Filz. | 5000 100 × 50 | Typ: Verengungsquelle Art: Torf | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, FFH-Gebiet | |
Dürrachklamm S des Sylvensteinsees | ![]() | 173R001 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Auf einer Länge von ca. 700 Metern ist die Klamm bis zu 100 Meter tief in den Hauptdolomit eingeschnitten. | 35000 700 × 50 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Rißklamm S von Vorderriß | 173R003 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die ca. 500 Meter lange Klamm liegt im Hauptdolomit. | 10000 500 × 20 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Wildflusslandschaft der Isar bei Wolfratshausen | ![]() | 173R004 | Pupplinger Au Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das gesamte Gebiet der Wildflusslandschaft bei Wolfratshausen wird weitgehend der natürlichen Entwicklung überlassen. Allerdings bewirkt die Wasserentnahme für das Walchenseekraftwerk und die Hochwasserregulierung durch den Sylvenstein-Stausee, dass seitliche Flussverlagerungen seltener werden und das ehemalige Kiesbett zunehmend bewaldet. | 300000 1200 × 250 | Typ: Bach-/Flusslauf Art: Schotter, Schluff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Isarbett zwischen Wallgau und Sylvensteinsee | ![]() | 173R005 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Gebiet ist durch den Wasserentzug für das Walchenseekraftwerk beeinträchtigt, es droht zunehmende Verbuschung. | 2400000 6000 × 400 | Typ: Schwemmfächer Art: Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 93 |
Walchenklamm E des Sylvensteinsees | ![]() | 173R006 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die ca. 1000 Meter lange Klamm ist maximal 20 Meter tief. Das Gewässer ist stark mäandrierend und weist einige Wasserfälle auf. | 10000 1000 × 10 | Typ: Klamm Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Tumulus-Landschaft NW von Untermurbach | 173R007 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Bei der sogenannten Tumuluslandschaft handelt es sich in Wirklichkeit um eine Bergsturzablagerung. Die Gruppe von markanten, kleinen Kuppen besteht aus Blöcken und Gesteinsbruchstücken. Altersbestimmungen an einem Übergangsmoor, das hier entstanden ist, haben ein Mindestalter von 4700 Jahren ergeben. | 200000 500 × 400 | Typ: Bergsturz Art: Blöcke, Kies | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Unterlauf des Schronbachs N des Sylvensteinsees | ![]() | 173R010 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Im Hauptdolomit sind Wasserfälle und Gumpen ausgebildet. | 6000 600 × 10 | Typ: Kolk, Wasserfall Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | |
Zwei Findlinge an der Wurz SE von Benediktbeuern | 173R012 | Benediktbeuern Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die zwei Granit-Findlinge liegen in Würm-Moräne. | 4 2 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Umlaufberg Katzenbuckel | ![]() | 173R016 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der sehr schöne kleine Umlaufberg einer ehemaligen Gaißachschlinge im Mündungsbereich ins Isartal liegt benachbart zu einem Prallhang (Flussterrasse). | 15600 130 × 120 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg, Terrasse Art: Kies | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | |
Erratische Blöcke am Schindelberg von Dietramszell | ![]() | 173R017 | Sachsenkam Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Auf der würmglazialen Wallmoräne sind mehrere im Wald verstreute kantige Granitblöcke zu finden. | 2 2 × 1 | Typ: Findling, End-(Wall-) Moräne Art: Granit, Moräne | Block | bedeutend | Naturdenkmal | |
Buckelwiesen W von Wiesen | 173R018 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die Buckelwiesen bei Wiesen stellen die nördlichsten Buckelfluren im oberbayerischen Voralpenraum dar. | 20000 200 × 100 | Typ: Buckelwiese Art: Schotter | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft Buchsee | ![]() | 173R019 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Bereich der Seitenmoränen des Tölzer und Starnberger Gletscherlobus sind einige größere Toteislöcher (z. B. Buch- und Bibersee) und Schmelzwasserrinnen mit Toteislöchern ausgebildet. | 840000 1200 × 700 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch, Schmelzwassertal Art: Moräne, Kies | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Steinerne Rinne Baun-Alm | ![]() | 173R021 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Steinerne Rinne auf der Baun-Alm wird seit ca. 80 Jahren als Viehtränke genutzt. | 15 15 × 1 | Typ: Steinerne Rinne, Sinterbildung Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | |
Steinerne Rinne Knapp | 173R022 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Quellhorizont liegt an der Schichtgrenze zwischen Nagelfluh und Seetonen. Die sehr schöne, große Rinne wird z. T. als Viehtränke genutzt (Beschädigung durch Viehtritt!). | 30 30 × 1 | Typ: Steinerne Rinne, Sinterbildung Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Gletscherschliff S von Wegscheid | 173R023 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | In dem von Moosen und Gräsern überwachsenen Gebiet sind nur noch wenige Quadratmeter des Gletscherschliffs aufgeschlossen. | 300 20 × 15 | Typ: Gletscherschliff Art: Dolomitstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Sylvenstein bei Fall | ![]() | 173R024 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Sylvenstein ist die Felswand auf der Ostseite der Talenge der Isar nordöstlich von Fall. Die Uraufnahme (Abb. 4) zeigt die Landschaft im 19. Jahrhundert. In den 1950er Jahren wurde hier durch einen Damm der Sylvensteinspeicher aufgestaut. Dem Dammbau gingen umfangreiche geologische Untersuchungen voraus. Bohrungen an der Engstelle ergaben eine Talfüllung von bis zu 93 m Mächtigkeit unter dem Isarbett. Bemerkenswert war die nahezu senkrechte Ostwand mit Auskolkungen und überhängenden Partien und eine eng eingeschnittene Klamm im Tiefsten (Abb. 3). Pleistozäne Seekreiden ziehen in den Talsedimenten über die Klamm hinweg. Die Klamm selber kann aber nicht durch Eis oder durch Schmelzwässer an der Gletschersohle entstanden sein, sondern muss durch fließendes Wasser in einem früheren Interglazial entstanden sein. Durch den Felsen aus Hauptdolomit führt ein unverkleideter Tunnel für Radfahrer und Fußgänger. | 100000 500× 200 | Typ: Felswand/-hang, Klamm Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal | |
Findling nahe den Lainbachfällen SSE von Benediktbeuern | 173R026 | Benediktbeuern Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der granatführende Amphibolit stammt aus dem Zentralalpin. | 30 6 × 5 | Typ: Findling Art: Granat-Amphibolit | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Lainbachwasserfälle der Schmiedlaine | 173R027 | Benediktbeuern Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der schlecht zugängliche Wasserfall schließt die Typlokalität der Kohlstätter Fazies (Sonderfazies der Allgäuschichten) auf. Auch Raibler Schichten, Kössener Schichten und Cenoman-Konglomerate sind hier aufgeschlossen. Die Steilstufe markiert den Nordrand der kalkalpinen Decken. | 1000 100 × 10 | Typ: Wasserfall, Typlokalität, Schichtfolge Art: Dolomitstein, Kalkstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | Naturdenkmal | ||
Findlinge E von Obersteinbach | 173R028 | Bad Heilbrunn Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Findlinge liegen bis zu 500 Meter östlich und 300 Meter nördlich des angegebenen Rechts- und Hochwertes im Wald verstreut. | 1 1 × 1 | Typ: Findling Art: Blöcke | Block | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Guflmühlfelsen bei Mühlbach | 173R032 | Lenggries Position | Mangfallgebirge | An einer vermutlich rißeiszeitlichen Nagelfluh weist der Mühlbach eine Steilstufe mit einem kleinen Wasserfall auf. Unterhalb haben sich weit überhängende Felspartien gebildet. Deren Dach besteht aus normaler Schutternagelfluh. Darunter lagert ein sehr grobes Konglomerat mit großen, kantengrundeten Blöcken, das auf gletschernahe Bildung schließen lässt. Das Kleinod ist schwer zu finden und kaum zugänglich. Auch Schutt- und Mülleinlagerungen stören. | 600 30 × 20 | Typ: Wasserfall, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Buckelwiesen N von Huppenberg | 173R033 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die typisch ausgebildeten Buckelwiesen liegen in einer teilweise parkartig ausgebildeten Landschaft. | 40000 500 × 80 | Typ: Buckelwiese, Terrasse Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Findling SW von Steinsberg | 173R034 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der kantige, gespaltene Block aus hellem Kalk liegt in einer Wiese. | 16 4 × 4 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Drumlin SE von Königsdorf | 173R035 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der sehr schön ausgebildete Drumlin innerhalb des Königsdorfer Drumlinfeldes ist sehr anschaulich und nicht verbaut oder sonst beeinträchtigt. | 100000 500 × 200 | Typ: Drumlin Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Drumlin P616 SW von Schwaigwall | 173R036 | Geretsried Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der sehr schön ausgeprägte Drumlin im Herrnhausener Drumlinfeld ist bewaldet und nicht verbaut. | 125000 500 × 250 | Typ: Drumlin Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Flussterrassen Das warme Tal S von Ascholding | 173R037 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Tal umfasst gestaffelte Flussterrassen der Isar aus der späteren Würmeiszeit und des Holozän. | 200000 1000 × 200 | Typ: Terrasse Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kamesartige Aufschüttungen N von Degerndorf | 173R038 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der innere Aufbau der schmalen, bewaldeten Höhenzüge ist nicht bekannt, ihre äußere Form ist jedoch Kames ähnlich. Typisch ist auch die Vergesellschaftung mit einem Toteisloch. | 40000 400 × 100 | Typ: Kames, Toteisloch Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalktuffablagerung SW von Königsdorf | 173R040 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die große Kalktuffausscheidung an zahlreichen kleinen Quellaustritten bildet einen Kegel vor dem Moränenzug mit spezieller Quellmoorvegetation. Der Wasseraustritt erfolgt aus frühwürmglazialen Schottern, die außerhalb der Kiesgrube aufgeschlossen sind. | 30000 300 × 100 | Typ: Sinterbildung Art: Kalkstein, Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Os Unterenzenau | 173R041 | Bad Heilbrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Südwestlich von Enzenau liegt einer der markantesten Oser im bayerischen Alpenvorland. Der bis 8 m hohe, langgestreckte Wall weist mehrere kleine Nebenrücken auf. Die gute Sortierung des Schottermaterials führt zu einer deutlich kargeren Vegetation, als sie sich auf den umgebenden Moränenhügeln findet. Am Nordostrand des Hauptrückens liegt ein kleiner Aufschluss. | 7500 150 × 50 | Typ: Os Art: Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Rehgraben in Bad Tölz | ![]() | 173R042 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Die bis 18 m tiefe Rehgraben-Klamm ist in holozäne Seekreide und Sinterkalksteine und teilweise noch in die unterlagernden steil stehenden Unteren Cyrenenschichten eingeschnitten. Vor ca. 11.000 bis 2.500 Jahren bildete ein aufwachsender Sinterkalkstein einen Damm, der zur Entstehung eines Sees (jüngster Tölzer See) führte. Dammbrüche zerstörten diese Barriere und führten zur Entstehung der Rehbach-Klamm. | 3500 100 × 35 | Typ: Klamm, Schichtfolge, Gesteinsart Art: Seekreide, Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Kalksinterbildungen W Bad Tölz | 173R043 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Unterhalb von Quellaustritten an der Basis spätwürmzeitlicher Schotter kommt es rezent am Talboden zur Bildung von Kalktuff und Sinterkalkstein. Weitere Kalksinterbildungen befinden sich weiter südlich im Naturdenkmal Quellmoor bei der Steinsäge. | 3500 100 × 35 | Typ: Sinterbildung, Schichtquelle Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Dolinen am Wackersberg E von Höfen | 173R044 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Subrosionsgebiet mit vielen, bis mehrere m großen Dolinen. Im Untergrund rißzeitlicher Schotter und Schotternagelfluh. | 20000 200 × 100 | Typ: Dolinenfeld Art: Konglomerat, Schotter | Doline/Erdfall | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Gletscherschliff auf Hauptdolomit NNW des Sylvensteindamms | 173R046 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | An dem für den öffentlichen Verkehr gesperrten Almweg ins Schronbachtal findet sich etwa 180 m vom Abzweig von der B13 auf einer Felswand aus Hauptdolomit ein Gletscherschliff. Zu sehen sind Striemen und Abrisskanten, die die Richtung der Eisbewegung des Isartal-Gletschers anzeigen. Der würmzeitliche Gletscherhöchststand wird für diesen Bereich mit um die 1.400 m angenommen. Nur wenige Felsmassive ragten damals aus den Eismassen heraus. Bei einer weiteren Begehung Monate später schien der Gletscherschliff verschwunden. Das war er aber nicht: Um ihn gut zu erkennen, braucht es die steilstehende Mittagssonne. | 20 5 × 4 | Typ: Gletscherschliff Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Renaturierte Kiesgrube N von Puppling | 173A012 | Egling Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In dem ehemaligen Kiesgrubengelände nördlich von Puppling kann beobachtet werden, wie vollständig ein früherer Abbau wieder in der Landschaft aufgeht. Das Gelände wurde nach der Einstellung des Kiesabbaus weitgehend sich selbst überlassen. Im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) zeichnen sich aber die alten Abbauflächen noch deutlich ab. | 60000 500 × 120 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Kies | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Kiesgrube NE von Mooseurach | 173A017 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Nordhang des großen, einzelstehenden Drumlins von Mooseurach waren einmal hochwürmzeitliche Vorstoßschotter (geschichtet mit Sandlinsen) über rißzeitlichen Schmelzwasserschottern aufgeschlossen. Heute ist nur noch an der Südseite des früheren Abbaus die darüberliegende Grundmoräne aufgeschlossen. Daraus stammten große gekritzte Geschiebe (Abb. 4). | 40 8 × 5 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Moräne, Schotter | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Sandgrube W von Quarzbichl | 173A020 | Eurasburg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | In einer Sandgrube westlich von Quarzbichl ist der Obere Nonnenwald-Sand mit Lagen von Kohleschmitzen und Feinkies aufgeschlossen. Der helle, oberflächennah zu Sand verwitterte Quarzsandstein wurde früher als Oberer Glassand bezeichnet. Er tritt hier im Kern der nördlichsten Mulde der Faltenmolasse (Nonnenwald-Mulde) zutage. Der Aufschluss liegt am Dachsbichl und Stuchlik schreibt 1906, dass die Glassande anhand der fast ausschließlich in diesen gleichförmig feinkörnigen Sanden angelegten Fuchs- und Dachsbaue aufgefunden werden könnten und dass somit glückliche Recherchen nach Reinekes Raubhöhlen sogar der Lösung schwieriger, montangeologischer Probleme zu Hilfe kommen können. Die Sandgruben bei Quarzbichl – die alten Gruben lagen 300 m ESE am heutigen Waldrand – sollen früher alle südbayerischen Glashütten – in der Nähe: Nantesbuch, Benediktbeuern und Grafenaschau – mit Quarzsand versorgt haben. In der bayerischen Uraufnahme von 1810 (Abb. 4) steht neben den Sandgruben Herr v. Utzschneider geschrieben – der Besitzer der Benediktbeurer Glashütte. | 3000 100 × 30 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Pflanzliche Fossilien Art: Sand, Kies, Braunkohle | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Alpiner Buntsandstein im Sonnersbachtal E von Lenggries | 173A028 | Gaißach Position | Mangfallgebirge | Alpiner Buntsandstein ist im bayerischen Alpenraum selten aufgeschlossen. Im hintersten Sonnersbachtal stehen an einer Wegböschung und in einem Graben daneben splittrig-harte rote Sandsteine, glimmerführend, gebankt, mit Tonstein-Zwischenlagen an. Auf den Schichtflächen sind Rippelmarken und Spuren zu sehen. An den Alpinen Buntsandstein schließen braune, zellige Dolomite und einige Meter dolomitische Kalksteine der Reichenhall-Formation an, dann die Kalke der Virgloria-Formation (Unterer Alpiner Muschelkalk). Hier im Sonnersbachtal liegen die einzigen Stellen in Bayern, wo Reichenhall-Formation im stratigraphischen Verbund zwischen Alpinem Buntsandstein und Alpinem Muschelkalk aufgeschlossen und damit eindeutig zuzuordnen ist. Der zweite Aufschluss liegt etwa 260 m ENE von hier und kann erreicht werden, indem man 200 m auf dem Weg zurückgeht und den Forstweg bergauf nach Osten nimmt. Nach der Kurve oberhalb der Wiese tauchen im Straßenschotter rote Sandsteine auf. Hier hangauf einen bewaldeten Schuttfächer hoch und in der anschließenden Rinne steht Alpiner Buntsandstein an und Lesesteine von Zellendolomit der Reichenhall-Formation finden sich. | 400 20 × 20 | Typ: Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kalkstein, Rauhwacke, Sandstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Till, Beckenschluffe und Schotter am Rißbach S von Vorderriß | 173A030 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | An den Talrändern beiderseits des Rißbachs finden sich nördlich von der Oswaldhütte Till mit eingestreuten Geschieben, schluffige Staubeckensedimente und mächtige spätwürm- bis nacheiszeitliche Schotter, Kiese und Sande. Hier im unteren Rißbachtal traf das Lokaleis des Rißbachgletschers auf das Ferneis des Isargletschers. Die Schluffe wurden abgelagert, als Gletschereis im Isartal den Abfluss aus dem Rißbachtal verhinderte und ein See aufgestaut wurde. In den See geschüttete Deltaschotter verzahnen sich mit den Feinsedimenten. Im Wechsel von Eisvorstoß und -rückzug können sich mehrfach Seen gebildet haben. In die mächtigen Schotter, die mit dem Eisrückzug abgelagert wurden, tiefte sich der Rißbach später wieder ein, schüttete aber auch neue Terrassen auf. | 60000 600 × 100 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Schotter, Ton | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Nagelfluhschwelle Isarburg an der Isar NW von Lenggries | 173A031 | Lenggries Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Für Kanuten und Rafter ist die Isarburg die schwierigste Stelle auf der Isar – WW III. Ein Riegel aus Nagelfluh quert hier die Isar und schafft einen Katarakt. Die Nagelfluh wird als mindelzeitlich eingestuft. Sie wird unterlagert von günzzeitlichen schluffigen Beckenablagerungen. Nicht alles an der Felsschwelle ist echt: Das Wasserwirtschaftsamt hat bei Ausbesserungsarbeiten die Nagelfluh nachgeahmt (Abb. 4). | 3250 65 × 50 | Typ: Gesteinsart, Wasserfall Art: Konglomerat, Schluff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Überschiebung unterhalb des Franz-Marc-Museums in Kochel | 173A032 | Kochel a.See Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Südlich des Parkplatzes unterhalb des Franz-Marc-Museums ist an einer Felswand verfältelter Kieselkalk der Ruhpolding-Formation (Oberjura) aufgeschlossen. Auf den Kieselkalk ist – links – Hauptdolomit (Trias) aufgeschoben. Das Gelände ist eingezäunt. Die geologischen Verhältnisse sind aber vom Gehsteig aus gut einsehbar. | 70 14 × 5 | Typ: Störung Art: Kieselkalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalktuff am Riedbach W von Sachsenhausen | 173A033 | Egling Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Das Wasser des Riedbachs westlich von Sachsenhausen ist stark kalkabscheidend. Neben moosigen Tuffterrassen weist der Bachlauf stellenweise ein nahezu versteinertes Bachbett auf. Köcherfliegenlarven finden sich reichlich. Bei wurmartigen Röhren am Bachgrund handelt es sich um Wohnröhren von Zuckmückenlarven. Sie sind von kalkabscheidenden Grünalgen inkrustiert und können Tufflagen aufbauen. Der Bach ist in mehrere Meter mächtige lockere Kalktuffe, die auch schwarze organische Lagen enthalten, eingetieft. Das in den Erläuterungen zur geologischen Karte detailliert beschriebene Profil in diesen Ablagerungen von über 8 m Mächtigkeit dürfte das Profil am Objektpunkt (Prallhang) sein. Der in den Erläuterungen angegebene RH-Wert ist dann nicht korrekt. Stellenweise sind am Talhang auch harte Kalksinter mit Hohlformen von Schilf und mit tropfsteinähnlichen Formen zu finden. Die kalkhaltigen Wässer entstammen pleistozänen Schottern über Moräne oder auf Molasse-Untergrund. | 1500 100 × 15 | Typ: Gesteinsart Art: Kalktuff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Kalktuffe W von Achmühle | 173A034 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Westlich von Achmühle liegt am Talhang der Loisach ein buckeliges Rutschgelände, das von zahlreichen kalkabscheidenden Quellbächen durchzogen ist. In den Bachläufen sind Kalktuffe als Überkrustungen von Moosen, Ästchen und Kieseln und als Tuffterrassen ausgebildet. Bachanschnitte zeigen, dass auch der Untergrund aus lockerem Kalktuff oder zusammengeschwemmten Kalktuffsand besteht. Das Grundwasser dürfte aus – etwas weiter südlich kartierten – rißzeitlichen Schmelzwasserschottern über Konglomeraten der Oberen Süßwassermolasse (OSM) stammen und auf stauenden Mergeln der OSM austreten. Die Überdeckung aus würmzeitlicher Moräne ist stark durchnässt und hat sich dadurch hangab bewegt. Die unruhigen Geländeformen dürften aber zum Teil auch auf Abgrabungen von Kalktuff zurückzuführen sein. | 120000 400 × 300 | Typ: Gesteinsart, Sinterbildung Art: Kalktuff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Prallhang der Isar N von Geretsried-Gartenberg | 173A037 | Pupplinger Au Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Nördlich von Geretsried-Gartenberg kann von den Kiesbänken an der Isar aus über den Fluss hinweg der nordseitige Prallhang betrachtet werden. Über Till der würmeiszeitlichen Grundmoräne liegen postglaziale Flussschotter. Nach Osten zu liegen die Schotter auf gelbbraunen Schluffen mit Geschiebeinhalt (Abb. 3), vermutlich aufgearbeiteten Mergeln der Oberen Süßwassermolasse. 250 m westlich tritt am westseitigem Isarprallhang Grundwasser aus den Schottern auf stauendem Till aus (Abb. 4) und führt zu kleinen Rutschungen. | 560 280 × 2 | Typ: Schichtfolge, Prallhang Art: Schotter, Moräne, Mergel | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Aufschlüsse und Rutschungen am Schindergraben NW von Deining | 173A038 | Egling Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Schindergraben ist in seinem Oberlauf meist Trockental. Mindelzeitliche Nagelfluhen stehen an den Hängen an und bilden im Bachbett Stufen. Dort, wo der Graben wieder wasserführend ist, treten die stauenden Mergel der Oberen Süßwassermolasse zutage. Unmittelbar darüber sind die pleistozänen Schotter übrigens nicht zu Nagelfluh verhärtet. Beiderseits des Austritts des Schindergrabens in das Isartal am Naturfreundehaus liegt ein breitflächiges Rutschgelände mit Nackentälchen und Schollen von Nagelfluh vor. Auf den oberflächlich durchnässten, weichen Molassemergeln sind die Nagelfluhen abgerutscht. Eine Galerie von Quellaustritten zieht sich den Fuß der Rutschung entlang. | 150000 500 × 300 | Typ: Schichtfolge, Rutschung Art: Konglomerat, Mergel | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Typlokalität der Tratenbach-Schichten ENE von Lenggries | 173A039 | Lenggries Position | Mangfallgebirge | Am Tratenbach östlich von Lenggries liegt die Typlokalität der Tratenbach-Schichten. Die Tratenbach-Schichten sind eine turbiditische Sedimentfolge aus Sandsteinen, Mergeln und Konglomeraten mit sandiger Matrix. Der Hauptteil der Gerölle ist vulkanischen Ursprungs (Porphyr). Zwischen 960 und 980 m sind am Tratenbach die Unteren Tratenbach-Schichten mit Konglomeraten gut aufgeschlossen. Die Tratenbach-Schichten schließen an die Losenstein-Formation an und haben ein Alter von Obercenoman bis mindestens Paläozän. Die Schichten wurden als synorogene Sedimente während der alpidischen Gebirgsbildung auf der späteren Kalkalpinen Randschuppe und der Allgäu-Decke abgelagert. Gleichzeitig mit den Tratenbach-Schichten wurde – südlich anschließend – vor der heranrückenden Lechtald-Deckenstirn die Branderfleck-Formation abgelagert. Während die Branderfleck-Formation kalkalpine Komponenten der Lechtal-Decke enthält, enthalten die Tratenbach-Schichten Vulkanite als exotische Gerölle. Das Liefergebiet der Tratenbach-Schichten wird in einem nördlich anschließenden Rücken – auch als Akkretionskeil interpretiert – gesehen (Abb. 4 aus Willscher 2004). | 1500 100 × 15 | Typ: Typlokalität Art: Konglomerat | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Seekreide am Staffelgraben W vom Sylvensteinsee | 173A040 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Am unteren Staffelgraben wurde früher Seekreide gewonnen. Die Flurbezeichnung Alter Kreidebruch deutet noch darauf hin. Abbauspuren sind längst überrutscht. Ein über 50 m Höhe durch Rutschung und Abspülung freigelegtes Profil zeigt eindrucksvoll Schotter und Sande über Beckenschluffen (Seekreide). Der Beckenschluff wird ins frühe Würm gestellt und dürfte abgelagert worden sein, als die Schotter des vorrückenden Ferneises im Isartal das Seitental absperrten und sich ein Stausee ausbildete. 110 m weiter sind an einem Prallhang noch einmal die Beckenschluffe mit eingestreuten Gerölllagen aufgeschlossen. | 3200 160 × 20 | Typ: Gesteinsart, Prallhang Art: Kies, Seekreide | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Kalktuff beim Isarblick WSW von Haarschwaige | 173A042 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Im Bachlauf oberhalb der Straße Puppling – Ascholding sind auf Mergeln und Feinsanden der Oberen Süßwassermolasse Kalktuffe abgelagert. Polsterartige Tuffe (Abb. 4) sind von Cyanophyceen abgeschieden. Bei dem schwarzen Belag dürfte es sich um Eisen-Mangan-Hydroxide handeln. Daneben gibt es noch Tuffe, die aus feinen Röhren bestehen und die von Zuckmückenlarven aufgebaut werden. | 300 50 × 6 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalktuff, Sand | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Findling N von Langau | 173R008 | Bad Heilbrunn Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Nördlich von Langau liegt auf würmzeitlicher Moräne ein Findling aus Granit. Der Findling ist Naturdenkmal. | 2 2 × 1 | Typ: Findling Art: Granit | Block | interessant | kein Schutzgebiet | ||
Findling NE von Pfisterberg | 173R011 | Kochel a.See Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Am Hang eines Tälchens unterhalb des Wegs von Pfisterberg nach Benediktbeuern liegt ein recht großer bemooster Finding. Der Findling besteht aus einem deutlich lagigen Gneis. | 6 3 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | interessant | Naturdenkmal | ||
Findling S von Hinter-Rothenrain | 173R015 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Rande eines Drumlins südlich von Hinter-Rothenhain liegt ein Block aus schön gefälteltem Gneis. Der Block schaut nur wenig aus seiner Umgebung heraus und ist überwachsen. Entweder ist er unter Bodenbedeckung zusammenhängend größer als sichtbar oder er besteht aus mehreren Teilen. Zwei Bohrlöcher könnten von einem Versuch stammen, den Block zu zerlegen. Der Findling ist Naturdenkmal. | 4 2 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | interessant | FFH-Gebiet | ||
Mergel der Oberen Süßwassermolasse ESE von Geretsried | 173R020 | Wolfratshauser Forst Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An einer alten Terrassenkante der Isar – heute liegt unterhalb ein trockengefallener Altarm – hat ein Wasseraustritt zu einer kleinen Rutschung geführt und die stauenden Mergel der Oberen Süßwassermolasse – die sogenannten Flinzmergel – freigelegt. Die Mergel enthalten Kalkkonkretionen. Grundwasserleiter ist eine dünne Decke von postglazialen Flussschottern auf dem Tertiär. | 10 5 × 2 | Typ: Prallhang, Gesteinsart Art: Kies, Mergel | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Höllgrube an der SE-Seite der Benediktenwand | 173R025 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | An der Südostseite der Benediktenwand liegt – dreiseitig von Wettersteinkalk umgeben – eine abflusslose Senke von bemerkenswerter Tiefe, die Höllgrube. Gegenüber ihrer südseitigen Begrenzung weist sie eine Tiefe von 57 m auf. Am Ostrand der Höllgrube steht Partnach-Formation im Kern des Höllgrube-Sattels an. Wie die Entstehung der Höllgrube ablief, kann nur vermutet werden. Am Ostrand der Höllgrube und weiter östlich um die Scharnitzalm liegen viele kleine Dolinen in der Partnach-Formation und im Alpinen Muschelkalk, die aber eine derart tiefe Hohlform nicht erklären können. Vermutet wird, dass hier eine alte Karsthohlform durch Lokalgletscher umgestaltet wurde. Die Höllgrube wird deshalb als Kardoline bezeichnet. Der Kesselboden weist eine seltene Schneeboden-Vegetation auf. Im Mai/Juni bildet sich kurzzeitig ein Schmelzwassersee. Das Ergebnis einer Tracereingabe in den See lässt ein kompliziertes Abflusssystem in Karst-/Kluftgrundwasserleitern zu den Quellen SW der Bichler Alm annehmen. | 60000 300 × 200 | Typ: Doline, Kar Art: Kalkstein, Mergel | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Findlinge beim Hahnbauer W von Bad Tölz | 173R029 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Auf einer Anhöhe WSW vom Hof Hahnbauer liegt – eingebettet in Würm-Moräne – ein kantiger Gneisfindling. In der näheren Umgebung sind noch weitere Findlingsblöcke aus Kristallin-, aber auch aus Flyschgestein zu finden. 3 Erratische Gneisblöcke südlich vom Hahnbauer auf Fl.Nr.: 599, Gde. Wackersberg sind Naturdenkmal. | 2 2 × 1 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | interessant | Naturdenkmal | ||
Findling 250 m NNE der Blombergbahn | 173R030 | Wackersberg Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Ein geborstener Findling aus Enzenauer Marmor liegt – von Weidegelände und Stacheldraht umgeben und zugewachsen – 250 m nordnordöstlich von der Blombergbahn-Talstation. 1.200 m südlich vom Findling ist in der schmalen Zone des Helvetikums Enzenauer Marmor der Kressenberg-Formation kartiert. Von dort her muss der Block vom Gletscher transportiert worden sein. Der Findling ist Naturdenkmal. Bitte nur mit Zustimmung der Grundstückseigentümer aufsuchen! | 30 6 × 5 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | interessant | Naturdenkmal | ||
Findling in Degerndorf | 173R039 | Münsing Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der große gerundete Findling aus Gneis mit Amphibolitbändern wurde an einer Kreuzung in Degerndorf als Denkmal aufgestellt. | 4 2 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis, Amphibolit | Block | interessant | kein Schutzgebiet | ||
Wasserfall im Hauptdolomit des Lainltals N von Jachenau | 173R047 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Nordöstlich der Lainlalm fällt das Wasser des Glasbachs über Felsstufen im steil nordfallenden Hauptdolomit. Der Wasserfall ist ab Jachenau auf der Forststraße entlang der Großen Laine und ab der Lainlalm auf einem Wanderweg zu erreichen. An der Lainlalm wird eine West-Ost-streichende Schuppe von Raibl-Formation zwischen Hauptdolomit gequert. | 800 40 × 20 | Typ: Wasserfall Art: Dolomitstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Findling SSE von Ort in der Jachenau | 173R048 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Etwa 70 m von der Jachen entfernt liegt am Rande einer Weide unter Bäumen ein Findling aus hellem metamorphen Gestein der Zentralalpen. Ob es sich um Gneis oder Glimmerschiefer handelt, kann an dem angewitterten Fels nicht entschieden werden. Gneis müsste über 20 % Feldspat, Glimmerschiefer unter 20 % enthalten. Der Findling wurde vom Isargletscher herantransportiert. Die Bergkette zwischen Jachenau und Isartal war zu Zeiten des Eishöchststandes weitgehend unter Eis verschwunden. Nur die höchsten Gipfel dürften herausgeragt haben. | 6 3 × 2 | Typ: Findling Art: Glimmerschiefer | Block | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Prallhang der Isar W von Bairawies | 173R049 | Dietramszell Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | An der Isar westlich von Bairawies kann beobachtet werden, wie sich ein Prallhang in Wiesengelände hinein verlegt und Wirtschaftsflächen verloren gehen. Die Isar soll in diesem Bereich ihre natürliche Flussdynamik (zurück)erhalten. Deshalb waren alte Verbauungen zum Schutz des Ufers schon vor langer Zeit aus dem Fluss entfernt worden. In der Folge werden – insbesondere bei Hochwasser – die am Ufer anstehenden würmzeitlichen Beckenschluffe erodiert und die darüberlagernden Schmelzwasserschotter rollen oder stürzen in den Fluss. Diese Ausgleichsbewegungen bis zu einem zwischenzeitlich stabilen Böschungswinkel setzen sich über den gesamten, etwa 11 m hohen Hang nach oben fort, bis schließlich auch Grassoden der Wiese oberhalb abreißen. Sie finden sich über den gesamten Hang in ihrer Abwärtsbewegung verstreut. Der Flussdynamik der Isar hier freien Lauf zu lassen ist aus Naturschutzgründen gewünscht. Der Staat hat daher einen Streifen der an den Fluss grenzenden Wiese erworben, die nicht mehr – oder bald nicht mehr – bewirtschaftet werden kann. Vorsicht! Ausreichend Abstand zu der instabilen Hangkante halten! | 2400 120 × 20 | Typ: Prallhang Art: Schotter, Schluff | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet | ||
Buckelwiesen der Königsdorfer Alm S von Geretsried | 173R050 | Königsdorf Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Buckelwiesen stellen eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraumes dar. Die Prozesse, die zu ihrer Entstehung geführt haben, können aber standort- und substratabhängig unterschiedlich sein. An der Königsdorfer Alm sind hochwürmzeitliche karbonatische Schmelzwasserschotter das Substrat, auf dem sich Buckelwiesen entwickelt haben. Dort, wo die Buckel angeschürft sind, zeigen sich Kiese. Ein differenziertes Ausgangsrelief kann dadurch entstanden sein, dass da, wo Wasser von Bäumen abtropft oder Schnee lange liegen bleibt, die Karbonatlösung verstärkt angreift. Durch Rodung wird das entstandene Relief freigelegt oder ein Relief wird erst neu geschaffen. Die Konzentration des Abflusses in den Mulden trägt dann zur weiteren Karbonatlösung und Buckelbildung bei. Die Buckelwiesen an der Königsdorfer Alm und um Wiesen stellen die nördlichsten Buckelfluren im oberbayerischen Voralpenraum dar. | 240000 1200 × 200 | Typ: Buckelwiese Art: Kies | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsbestandteil, FFH-Gebiet | ||
Findling auf 1.000 m S vom Walchensee | 173R051 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Südlich vom Walchensee liegt auf etwa 1.000 m Höhe an einer Forststraße ein Findling von beträchtlicher Größe aus Gneis, vermutlich Orthogneis. Das Gebiet des jetzigen Walchensees war in der Würm-Eiszeit vom Ferneis des Isargletschers bedeckt. Der Eishöchststand lag aber noch einige 100 m höher als der Punkt, an dem der Findling abgesetzt wurde. | 24 6 × 4 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Findling WSW von Tannern | 173R052 | Jachenau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Etwa 500 WSW von Tannern liegt am Rande eines Waldstücks ein großer Findlingsblock aus Glimmerschiefer oder Gneis. Das Ferneis des Isargletschers erfüllte auch die Jachenau – beim Eishöchststand bis um 1.000 m Höhe. | 24 6 × 4 | Typ: Findling Art: Glimmerschiefer | Block | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Eiszerfallslandschaft von Kirchsee und Kirchseefilzen | 173R053 | Bad Tölz Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Kirchsee und Kirchseefilzen sind das Relikt des Zungenbeckensees des Tölzer Lobus des Isar-Loisach-Gletschers. Es gibt Hinweise, dass hier vorher eine große Toteismasse langsam abschmolz. Gegen dieses Eis wurden von W bis SW Schotter und Kiese geschüttet. Kiesschüttungen gegen Eis werden als Kames bezeichnet. Am Objektpunkt zeichnet sich der frühere Toteisrand als Wall ab. Das unregelmäßige Relief westlich davon ist durch die Überschüttung von kleineren Toteismassen bedingt. Bei deren Abschmelzen blieben Toteislöcher zurück. Dort wo im Östen die große Toteismasse abschmolz, bildete sich ein See, der zuerst mit Schottern zugeschüttet wurde und schließlich mit Schluff- und Tonablagerungen bis auf den heutigen Kirchsee verlandete. In seinem Umfeld entstanden Moore. | 3600000 3000 × 1200 | Typ: Eiszerfallslandschaft, Kames Art: Torf, Schotter, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet |
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Molasse-Aufschluss NE von Etzenhausen | 174A002 | Dachau Position | Paar-Isar-Region | Die ehemalige Sandgrube am ehemaligen Amper-Prallhang Leitenberg erschließt geschichtete mürbe Sandsteine der Oberen Süßwassermolasse. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Sand | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | kein Schutzgebiet |
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Nagelfluhwand Tegernau | 175A001 | Frauenneuharting (48° 1′ 21″ N, 12° 2′ 28″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Im ehemaligen Nagelfluhsteinbruch findet man ungegliederten Deckenschotter aufgeschlossen. | 1200 400 × 3 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Kalktuff-Steinbruch WSW von Pullenhofen | ![]() | 175A003 | Bruck (48° 1′ 44″ N, 11° 54′ 19″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Im Moosachtal w von Pullenhofen befindet sich ein aufgelassener Steinbruch, in dem bis 1972 Kalktuff (Quelltuff) abgebaut wurde. Der Tuff war bis ins 20. Jahrhundert ein beliebtes Baumaterial. Zahlreiche Gehöfte der Umgebung sowie u. a. die Kirchen in Taglaching und Alxing wurden daraus errichtet. Auch die Ludwigsbrücke in München wurde mit Pullenhofener Tuff verkleidet. Dass das Material schon früher Verwendung fand, bestätigen frühmittelalterliche Tuffplattengräber, die unmittelbar nw von Pullenhofen entdeckt wurden. Am gegenüberliegenden Talhang weisen Reste von neuzeitlichen Kalköfen darauf hin, dass der Kalk auch für die Baustoff- und Düngemittelproduktion gebrannt wurde. Der Abbaubereich ist bereits stark zugewachsen, anstehender Kalktuff ist nur noch an wenigen Stellen anzutreffen. In der näheren Umgebung des neueren Bruches belegen stark verrollte ehemalige Abbaustellen ohne Aufschlüsse den einst größeren Umfang der Gewinnungsarbeiten. Die Quellen, die für die Entstehung des Tuffs verantwortlich sind, werden heute für die Trinkwassergewinnung genutzt. | 4500 150 × 30 | Typ: Gesteinsart Art: Kalktuff, Schotter | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Entwässerungsstollen N von Eisendorf | ![]() | 175G001 | Grafing bei München (48° 1′ 10″ N, 11° 58′ 4″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Stollen wurde 1829 zur Entwässerung eines Sees und Nutzung der trockengefallenen Flächen für die Landwirtschaft gebaut. Seine Funktion als Wasserlösungsstollen erfüllt er noch immer. Die beiden Uraufnahmen aus dem 19. Jahrhundert zeigen den See vorher und den Stollen nachher. Der Stolleneingang liegt in sumpfigem Weidegelände, der Ausgang in einem steilen Hang mit Nagelfluhbänken. | 100 100 × 1 | Typ: Stollen Art: Kalkstein, Kies | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | |
Quellaustritte NW von Glonn | ![]() | 175Q001 | Glonn (47° 59′ 34″ N, 11° 51′ 26″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | In einem steilen Talkessel findet sich westlich von Glonn, bei Urspring, eine Reihe starker Quellen. Die Schichtquellen treten an der Grenze zwischen Deckenschotter und Oberer Süßwassermolasse aus. Der Wasseraustritt ist durch den über der Sohle des Schmelzwassertals gelegenen Flinzsockel beeinflusst. Die Quellen sind schwer zugänglich, einige liegen in einem umzäunten Fischzuchtgelände. | 2000 50 × 40 | Typ: Schichtquelle Art: Schotter, Mergel | kein Aufschluss | bedeutend | FFH-Gebiet | |
Quellaustritte in Altenburg NW von Moosach | ![]() | 175Q002 | Moosach (48° 2′ 9″ N, 11° 51′ 57″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Quellhorizont liegt im Grenzbereich Deckenschotter – Obere Süßwassermolasse. Es existieren mehrere Quellaustritte, die gefasst wurden. Die Quellteiche werden als Fischweiher genutzt. | 6000 300 × 20 | Typ: Verengungsquelle Art: Schotter, Mergel | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | |
Erratischer Block in Ebersberg | ![]() | 175R002 | Ebersberg (48° 4′ 50″ N, 11° 57′ 48″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Nagelfluhblock wurde von seinem ursprünglichen Standort vor die Hauptschule in Ebersberg versetzt. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Konglomerat | Block | geringwertig | Naturdenkmal | |
Erratischer Block in Grafing | ![]() | 175R004 | Grafing bei München (48° 2′ 51″ N, 11° 58′ 10″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Irrblock nördlich der Mauer des Pfarrfriedhofes. Der ursprüngliche Standort des Blocks ist nicht bekannt. | 6 3 × 2 | Typ: Findling Art: Blöcke | Block | bedeutend | Naturdenkmal | |
Erratischer Block im Egmatinger Forst NE von Aying | ![]() | 175R005 | Egmating (47° 59′ 3″ N, 11° 48′ 19″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Gneis-Findling im Egmatinger Forst ist zum Teil in Würmschotter eingebettet. | 12 5 × 2 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | |
Egglburger Os W von Ebersberg | ![]() | 175R006 | Ebersberg (48° 4′ 47″ N, 11° 56′ 18″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Egglburger Os ist als markanter Hügelzug über ca. 1 km zu erkennen. Im Süden ist eine schräggeschichtete Ton-, Sand- und Kieswechsellagerung sowie gekritztes Geschiebe aufgeschlossen. | 240000 800 × 300 | Typ: Os Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet | |
Eiszerfallslandschaft Dobel S von Grafing | 175R007 | Grafing bei München (48° 1′ 59″ N, 11° 58′ 4″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das bewaldete Areal der Toteislandschaft ist ungefähr einen Quadratkilometer groß. Es finden sich typische Trockentäler, Toteislöcher und Kames. | 1000000 1000 × 1000 | Typ: Kames, Eiszerfallslandschaft Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Hupfauer Höhe in Ebersberg | ![]() | 175R008 | Ebersberg (48° 4′ 24″ N, 11° 57′ 43″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Es handelt sich um eine Endmoränenkuppe des Ebersberger Stadiums. | 40000 200 × 200 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | |
Umlaufberg Roßkopf E von Ebersberg | ![]() | 175R009 | Ebersberg (48° 4′ 44″ N, 11° 58′ 48″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Umlaufberg entstand durch Schmelzwassererosion aus dem Endmoränenwall des Ebersberger Stadiums. | 18000 300 × 60 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Erratischer Block SW von Moosach | 175R010 | Moosach (48° 1′ 41″ N, 11° 52′ 17″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Der Sandsteinblock wurde beim Straßenbau freigelegt. Er weist deutliche Politur und Schrammen auf. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Sandstein | Block | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Toteisloch 1 SW von Buch | 175R011 | Kirchseeon (48° 3′ 21″ N, 11° 50′ 46″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Das Toteisloch ist mit Verlandungsgesellschaften und Großseggen bewachsen. Es wird durch den Ackerbau gefährdet. | 12000 120 × 100 | Typ: Toteisloch Art: Schotter | kein Aufschluss | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Terrasse zwischen Gutterstätt und Baumhau | ![]() | 175R014 | Moosach (48° 2′ 1″ N, 11° 53′ 46″ O) | Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion | Zwischen Gutterstätt und Baumhau befindet sich eine auffällige Terrasse. Sie ist in den würmzeitlichen Schottern des Inngletschers angelegt. Der östliche Bereich wird weidewirtschaftlich genutzt und daher weitestgehend von störendem Bewuchs freigehalten. Daher ist dieser Abschnitt von der Straße Gutterstätt – Taglaching aus besonders gut zu erkennen. Dagegen ist der Westteil der Terrasse wegen des Baumbestandes weniger gut zu erkennen. Am Fuß der Terrasse treten gelegentlich Quellen aus, an denen sich Quelltuff bildet. | 75000 750 × 100 | Typ: Terrasse Art: Schotter, Kalktuff | kein Aufschluss | wertvoll | kein Schutzgebiet |
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Ehemaliger Steinbruch NW von Adelschlag | 176A001 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Bester Aufschluss in den Kieselplattenkalken des Malm Zeta 3, an der Basis liegt eine dicke Riffschuttbank. Der Aufschluss ist stark verwachsen und teilweise von Müllablagerungen bedeckt. | 250 25 × 10 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Steinbruch S vom Sportplatz Schernfeld | ![]() | 176A003 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Hier ist die Obereichstätter Schieferfazies aufgeschlossen. Im oberen Bereich liegt die scharf abgesetzte Hangende Krumme Lage. | 5000 100 × 50 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | |
Ehem. Steinbruch Wasserzell am Frauenberg bei Eichstätt | 176A004 | Eichstätt Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch erschließt die Unteren Schiefer (Malm Zeta 2A) und darüber die Trennende Krumme Lage. Es sind nur noch Restaufschlüsse vorhanden. | 20000 200 × 100 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch am Steigweg bei Obereichstätt | 176A006 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Der kleine Steinbruch erschloss den obersten Malm Zeta 1 (Mergelschiefer mit Dachhornsteinlagen), der nur selten aufgeschlossen ist. Die restliche Aufschlussfläche beträgt nur noch ca. 2 Quadratmeter. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Ehemalige Steinbrüche am Reisberg S von Böhmfeld | 176A007 | Böhmfeld Position | Südliche Frankenalb | Die Steinbrüche (Obere Bankkalke des Malm Zeta 3) sind auf 5 – 10 Hektar verstreut. Die Reisberg-Wanderwege sind mit Erläuterungstafeln ausgestattet. | 1000000 1000 × 1000 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemalige Kiesgrube Arnsberg | 176A009 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | In der Kiesgrube Arnsberg ist ältestes Pleistozän der Altmühl-Donau aufgeschlossen. Es finden sich sowohl nordfränkische (Urmain) als auch alpine Gerölle. | 200 20 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Kies | Kiesgrube/Sandgrube | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemalige Sandgrube W von Ensfeld | 176A011 | Mörnsheim Position | Riesalb | In der Sandgrube bei Ensfeld sind unter Kieselkreide bunte Tone, Sande und Gerölle aufgeschlossen. | 15000 100 × 150 | Typ: Schichtfolge Art: Sand, Kieselerde | Kiesgrube/Sandgrube | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemaliger Steinbruch N von Gaimersheim | ![]() | 176A013 | Gaimersheim Position | Südliche Frankenalb | In den Karstfüllungen des Steinbruchs Gaimersheim wurden zahlreiche tertiäre Fossilien gefunden (Wirbeltier-Fauna). Das Gebiet wird überlagert von Süßwasserkalken. | 40000 200 × 200 | Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart Art: Lehm, Dolomitstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | |
Ehemaliger Steinbruch SE von Schernfeld | 176A015 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Über den Solnhofener Schichten und der Hangenden Krummen Lage (Malm Zeta 2) sind auch noch die Mörnsheimer Schichten (Malm Zeta 3) aufgeschlossen. Der Steinbruch wird für Müllablagerungen missbraucht. | 2500 50 × 50 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Kalkschieferbruch E von Zandt | ![]() | 176A016 | Denkendorf Position | Südliche Frankenalb | Der Schieferbruch Zandt ist der wichtigste Aufschluss der Plattenkalke der Schamhauptener Wanne, mit typischer Bankung. In der Nordwestecke sind lehmverfüllte Karstspalten sowie eine Diskordanz aufgeschlossen. | 50000 100 × 500 | Typ: Schichtfolge, Karstschlot, Karstspalte, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | |
Steinbruch Leibrecht am Arzberg W von Töging | ![]() | 176A017 | Beilngries Position | Südliche Frankenalb | Der Steinbruch erschließt die komplette Schichtfolge vom oberen Malm Alpha über Malm Beta und Platynota-Mergel bis über die Crussoliensis-Mergel in den untersten Lagen des Malm Delta. | 40000 200 × 200 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein, Mergelstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 51 |
Aufgelassener Steinbruch am westlichen Arzberg | ![]() | 176A018 | Beilngries Position | Südliche Frankenalb | Aufgeschlossen ist ein Querschnitt durch das Profil Oxford-Kimeridge. Am Fuß der Steilwand befindet sich ein Schießplatz. | 45000 450 × 100 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Straßenaufschluss an der Torleite W von Dollnstein | 176A019 | Dollnstein Position | Riesalb | Das Profil zeigt einen Querschnitt im Grenzbereich Malm Epsilon-Zeta. Die ca. 20 cm mächtige Mergelschicht mit rötlicher Verwitterungsfarbe zeigt die obere Schichtgrenze des Malm Epsilon an. | 4000 400 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Böschung | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemalige Steinbrüche am Hirschberg W von Beilngries | ![]() | 176A020 | Beilngries Position | Südliche Frankenalb | Der Steinbruch am Hirschberg zeichnet sich durch seinen Fossilienreichtum aus. | 40000 200 × 200 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | |
Straßenaufschluss SE von Ensfeld | 176A022 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der Aufschluss zeigt sehr dünnschichtige Plattenkalke der Mörnsheimer Schichten, die hier sehr reich an (allerdings schlecht erhaltenen) Ammoniten sind. Auch Korallen wurden hier gefunden. Nach Süden erfolgt der Übergang zur Massigen Fazies. ACHTUNG! GEFAHR DURCH ABRUTSCHENDES GESTEIN! | 3000 300 × 10 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Böschung | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Ehem. Dolomitbruch NW von Böhmfeld | 176A025 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Der kleine ehemalige Dolomitbruch schließt eine besonders löchrig-poröse Varietät des Gesteins auf. Durch die Verwitterung der Bruchwand wurden Dolomitkonkretionen im Gestein erkennbar. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Dolomitstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehemaliger Steinbruch SW von Petersbuch | 176A027 | Titting Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch auf Treuchtlinger Marmor wurde schachtartig nach unten abgeteuft. | 400 20 × 20 | Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Naturpark | ||
Ehemaliger Plattenkalkbruch Kesseltal am Solnhofener Berg | 176A028 | Mörnsheim Position | Riesalb | Die gut erhaltene hohe Abbauwand erschließt ein Profil durch die oberen Solnhofener Schichten mit der hangenden Krummen Lage und den überlagernden Mörnsheimer Schichten. | 7500 150 × 50 | Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehem. Steinbruch am Speckberg W der Speckmühle | ![]() | 176A031 | Nassenfels Position | Südliche Frankenalb | Im unteren Teil des aufgelassenen Steinbruchs sind gebankte Kalke aufgeschlossen, die nach oben in massigen Kalk übergehen. Ein einzigartiges Profil in den Riffrandkalken des Malm Zeta 3. | 1000 50 × 20 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | |
Sammlersteinbruch am Blumenberg W von Eichstätt | ![]() | 176A032 | Eichstätt Position | Südliche Frankenalb | Hier wurde 1877 das dritte Skelett des Urvogels Archaeopteryx gefunden, das nach Berlin verkauft wurde. Inzwischen ist dieser Bruch von der Stadt Eichstätt für private Sammler freigegeben. Der anfallende Schutt wird regelmäßig entfernt. | 6000 150 × 40 | Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | |
Ehemaliger Steinbruch W von Ettling | ![]() | 176A033 | Pförring Position | Südliche Frankenalb | Der ehemalige Steinbruch am westlichen Ortsrand von Ettling stellt den besten Aufschluss der Plattenkalke der Hartheimer Wanne dar. In der Mitte der etwa 20 m hohen Aufschlusswand ist eine etwa 2 m mächtige Krumme Lage zu erkennen. Die Schichtdicken reichen von wenigen Millimetern bis zu einigen Dezimetern. Im Bruch sind Sammler aktiv. | 4500 150 × 30 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | kein Schutzgebiet | |
Aufschluss beim Wasserbehälter E von Breitenfurt | 176A034 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | An der Grenze von den liegenden Schichtkalken des Malm Epsilon zu den hangenden Schichtkalken der Geisental-Schichten (Malm Zeta 1) ist die ca. 20 cm mächtige charakteristische Rote Lage aufgeschlossen. | 75 15 × 5 | Typ: Schichtfolge, Standard-/Referenzprofil Art: Kalkstein, Mergelstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Kreideaufschluss im Wellheimer Oberholz W von Wellheim | 176A035 | Wellheim Position | Riesalb | Im ehemaligen Steinbruch ist die Schichtfolge der Wellheimer Kreide mit Grob- und Feinsanden und überlagernder Kieselkreide aufgeschlossen. Als Bodenbildungen sind ausgeprägte Podsole und Pseudogleye anzutreffen. | 6000 120 × 50 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Kalkstein, Sandstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Fossiliensteinbruch NW von Schamhaupten | 176A036 | Altmannstein Position | Südliche Frankenalb | Im Fossiliensteinbruch Schamhaupten wurden Plattenkalke des Oberen Malm in der so genannten Schamhauptener Wanne abgelagert. Das Material ist relativ fossilarm, Mangandendriten sind häufig. Geologie, Abbau, Verwendung usw. des Kalkes sind durch insgesamt sieben Schautafeln sehr gut erläutert. | 2100 70 × 30 | Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart, Schichtfolge, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ehem. Steinbruch Imberg E von Walting | 176A037 | Walting Position | Südliche Frankenalb | Der aufgelassene Steinbruch Imberg ist mittlerweile fast vollständig verfüllt. Ein kleiner Teil wird offensichtlich von Sammlern als Schurf offen gehalten. Aufgeschlossen ist der fast fossilleere Pfalzpainter Plattenkalk. | 160 20 × 8 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Steinbrüche NE von Obereichstätt | ![]() | 176A038 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Im Gebiet Schernfeld-Wegscheid-Obereichstätt befinden sich mehrere aktive Steinbrüche, in denen die Unteren Solnhofener Schichten abgebaut werden. Zum Teil findet schrittweise Verfüllung statt. Ein Rundwanderweg (Fossilienpfad) informiert über Geologie und Paläontologie. | 3000000 2000 × 1500 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Steinbruch/Grube Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | |
Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim | ![]() | 176A040 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der Besuchersteinbruch liegt auf dem Schaudiberg südöstlich von Mühlheim. Hier werden Plattenkalke der Mörnsheim-Formation (Malm Zeta 3) systematisch Schicht für Schicht abgebaut und auf ihren Fossilinhalt untersucht. Dabei wurden bereits zahlreiche aufsehenerregende Funde gemacht, darunter auch neue Arten. Der Steinbruch ist von April bis Oktober täglich auch für Besucher geöffnet. Gegen Eintrittsgebühr kann hier mit Fundgarantie nach Fossilien gesucht werden. Weitere Informationen im Internet unter www.besuchersteinbruch.de. Im Steinbruchgelände gibt es einen Steinbruchlehrpfad mit acht Stationen. | 8000 100 × 80 | Typ: Tierische Fossilien, Standard-/Referenzprofil, Schichtfolge, Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Naturpark | |
Aufgel. Steinbruch E von Hitzhofen | ![]() | 176A041 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Es handelt sich um den einzigen Steinbruch im Malm Zeta 3 (Mörnsheimer Schichten) im Gemeindegebiet und einen der fünf schönsten Aufschlüsse in gesamten Landkreis. Aufgeschlossen sind Wechsellagerungen von Bankkalken bis 30 cm Mächtigkeit und mergeligen Lagen. Der westliche Teil des Bruches liegt im Gemeindegebiet Hitzhofen und ist aufgelassen – das Verfüllen ist durch Beschilderung untersagt. Dagegen scheint der östliche Bereich (Gde. Böhmfeld) noch in Betrieb zu stehen. | 12000 120 × 100 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | |
Demlinger Steinbruch N von Großmehring | ![]() | 176G001 | Großmehring Position | Südliche Frankenalb | Der große trichterartige Bruch lieferte das Material für den Festungsbau in Ingolstadt. Aufgeschlossen sind fossilreiche Riffdolomite und Riffschuttkalke des Malm Zeta 3–4. | 60000 300 × 200 | Typ: Steinbruch/Grube, Tierische Fossilien, Gesteinsart Art: Dolomitstein, Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturdenkmal | |
Pulverhöhle bei Breitenfurt | 176H001 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Hinter dem Höhleneingang führen zwei Gänge weiter, die nach wenigen Metern wieder aufeinander treffen. Bei Ausgrabungen wurden bedeutende vorgeschichtliche Funde gemacht. | 10 5 × 2 | Typ: Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | Höhle | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | ||
Arndthöhle bei Attenzell | 176H002 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Über eine betonierte Treppe kann man bequem in die geräumige Höhle absteigen. | 1000 100 × 10 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Mammuthöhle E von Buchenhüll | ![]() | 176H003 | Eichstätt Position | Südliche Frankenalb | Durch den mannshohen horizontalen Eingang erreicht man nach wenigen Metern einen größeren Raum, in den von oben der Schachteingang einmündet. Hier lagerten zahlreiche Skelette von eiszeitlichen Großsäugern. Beide Eingänge sind mit Gittern verschlossen. | 100 20 × 5 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Tierische Fossilien Art: Dolomitstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | |
Steinzeithöhle N von Böhmfeld | 176H004 | Böhmfeld Position | Südliche Frankenalb | Die kurze, geräumige Höhle hat einen horizontalen- und einen Schachteingang. In den Sedimenten am Höhlenboden wurden zahlreiche Überreste von eiszeitlichen Tieren und Menschen gefunden. Beide Eingänge sind mit Gittern verschlossen. | 150 30 × 5 | Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Tierische Fossilien Art: Dolomitstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Höhle Grafsloch bei Mörnsheim-Altendorf | 176H005 | Mörnsheim Position | Riesalb | Die auch als Steinerner Rosenkranz bezeichnete Höhle befindet sich nur etwa 200 m nordwestlich der Ortsmitte von Mörnsheim-Altendorf. Sie entstand vor rund 20 Mio. Jahren durch Lösungsvorgänge im Riffdolomit (Schwammriffe des Malm) im Bereich des Ur-Main. Die kleine, geräumige Höhle wurde schon im Paläolithikum, hier: vor etwa 60.000 bis 25.000 v. Chr., von Menschen (Neandertaler) genutzt. Dies ergaben Ausgrabungsbefunde von 1924/25. Weiter wurden Funde von eiszeitlicher Raubtier-Fauna gemacht. Sinterbildungen sind nur noch in unzugänglichen Höhlengängen festzustellen. Die Höhle liegt an einem markierten Wanderweg (Naturerlebnispfad Schäfchenweg), ist durch bauliche Maßnahmen gut zugänglich bzw. gesichert und wird durch eine Info-Tafel erläutert. Das Objekt steht als Bodendenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal Nr. D-1-7132-0080). | 30 5 × 6 | Typ: Karst-Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Höhle | wertvoll | Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Karstquellen Almosmühle N von Pfünz | ![]() | 176Q001 | Walting Position | Südliche Frankenalb | Interessante Serie von Quellaustritten aus Klüften im Malm Delta. Tracerversuche haben Verbindungen zu Ponordolinen auf der Hochfläche belegt. | 48 12 × 4 | Typ: Verengungsquelle, Felswand/-hang, Gesteinsart Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Karstquelle Schambach in Schamhaupten | 176Q002 | Altmannstein Position | Südliche Frankenalb | Die relativ gleichmäßige Quellschüttung beträgt ca. 330 l/s. Die Austritte liegen verteilt in einem großen Quellteich am Südrand des Tales. | 3600 120 × 30 | Typ: Verengungsquelle Art: Dolomitstein, Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Naturpark | ||
Karstquelle Grüner Topf SE von Grösdorf | 176Q003 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Der Quellaustritt ist gefasst. Der Grüne Topf steht in Verbindung mit Ponoren zwischen Gelbelsee und Irlahüll. | 48 12 × 4 | Typ: Verengungsquelle, Felswand/-hang Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Schutterquelle N von Wellheim | ![]() | 176Q004 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Die Schutterquelle wurde ausgebaut und ihr Ablauf begradigt. Auf dem umlaufenden Wanderweg finden sich Hinweistafeln. | 90 15 × 6 | Typ: Verengungsquelle Art: Dolomitstein, Kalkstein | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | |
Quellteich W von Kösching | 176Q005 | Kösching Position | Südliche Frankenalb | Der Quelltopf erreicht eine Schüttung von ca. 140l/s. Am Grund sind mehrere kleine Sandvulkane zu erkennen. | 400 20 × 20 | Typ: Stauquelle Art: Kalkstein, Sand | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Karstquelle Obereichstätt | 176Q007 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Die (teilweise in kurzen Stollen gefasste) Quelle liegt am Nordrand des ehemaligen Steinbruchs. Mit durchschnittlich ca. 700 l/s Schüttung handelt es sich um eine der bedeutendsten Karstquellen der Südlichen Frankenalb. Die Quelle liegt innerhalb eines umzäunten Firmengeländes. | 80 10 × 8 | Typ: Verengungsquelle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Naturpark | ||
Karstquelle Blaubrunnen W von Altdorf | ![]() | 176Q008 | Titting Position | Südliche Frankenalb | Die durchschnittliche Schüttung der Karstquelle liegt deutlich über 100 l/s. Da es sich aber um eine Quelle aus dem Seichten Karst handelt, schwankt die Schüttung sehr stark. | 12 4 × 3 | Typ: Schichtquelle Art: Kalkstein | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Naturpark | |
Gailachquelle in Mühlheim | ![]() | 176Q009 | Mörnsheim Position | Riesalb | In Mühlheim kommt das Wasser der Gailach wieder zutage, das etwa 4 km oberhalb versickert. Der Zusammenhang ist durch Markierungsversuch nachgewiesen. Oberhalb der Quelle stehen dickbankige Dolomite an. | 30 6 × 5 | Typ: Verengungsquelle Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturpark | |
Wellheimer Trockental | ![]() | 176R001 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Bis vor ca. 200.000 Jahren floss die Donau durch diese Talung und durchbrach am Galgenberg einen Mäander. Danach suchte sich die Donau ein neues Bett, zunächst kurzzeitig über das Schuttertal, dann durch das heutige Neuburger Durchbruchstal. | 7200000 9000 × 800 | Typ: Trockental, Umlauf-/Durchbruchsberg, Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein, Kalkstein, Schotter | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | Bayerns schönste Geotope Nr. 60 |
Dohlenfelsen E von Konstein | ![]() | 176R005 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | An dieser Stelle stehen massige Kalke des Malm Delta-Zeta an. Im Bereich des Malm Epsilon sind Dolomitbänke zwischengeschaltet. Der markante Dohlenfelsen ist als Kletterfelsen berühmt. | 12500 250 × 50 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Burgstein E von Dollnstein | ![]() | 176R006 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Der an einem Talknick der Altmühl gelegene Kletterfelsen aus Massenkalken des Malm-Delta besitzt überregionalen Bekanntheitsgrad. Aus den umgebenden Dolomitgesteinen ist er markant herausgewittert. An seinem Fuß erkennt man teilweise die gesteinsbildenden verkieselten Tellerschwämme. Nach oben zu entwickelten sich Ooidkalke, die auf eine Entstehung in flachem Wasser hindeuten. | 90000 300 × 300 | Typ: Felsturm/-nadel, Felsburg Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 3 |
Doline zwischen Buch und Oberemmendorf | 176R007 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Felddoline mit langem Zulaufgraben am Rand einer großen flachen Senke. | 400 20 × 20 | Typ: Doline Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Saufelsen SE von Unteremmendorf | 176R008 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Im Wald gelegene Felsgebilde. | 50 10 × 5 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Langfelsen S von Unteremmendorf | ![]() | 176R009 | Kinding Position | Südliche Frankenalb | Felsgruppe an der Abbruchkante der Hochfläche im Malm Delta. | 100 20 × 5 | Typ: Felswand/-hang Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | geringwertig | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | |
St. Michälsberg S von Kipfenberg | 176R010 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Auf dem markanten Dolomit-Felssporn stand früher eine Burg. Beim Aufstieg von Kipfenberg passiert man eine kleine Höhle, in der vorgeschichtliche Funde gemacht wurden. | 10000 200 × 50 | Typ: Felsburg, Karst-Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Ponordoline Wachenzell | 176R011 | Pollenfeld Position | Südliche Frankenalb | Am Rand des Trockentales liegt eine kleine Felswand von tafelbankigen Schwammkalken mit verkieselten Schwämmen. Unterhalb dieser öffnet sich eine inaktive Ponorhöhle, die bis unter eine benachbarte felsige Doline zieht. Eine weitere kleine Doline liegt inmitten des Trockentales. | 1800 60 × 30 | Typ: Doline, Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Felswand/-hang Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Talhänge Pfahlbuck N von Böhming | ![]() | 176R012 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Die geschichtete Fazies des Weißjura Gamma wird hier von Riffdolomit überlagert. | 3000 150 × 20 | Typ: Felswand/-hang Art: Kalkstein, Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | |
Schwammerling W von Kinding | 176R013 | Kinding Position | Südliche Frankenalb | Der aus tafelbankigen Dolomiten bestehende Pilzfelsen stellt eine typische Verwitterungsform dar. Er wird heute durch Betonfundamente gestützt. | 60000 300 × 200 | Typ: Felswand/-hang Art: Kalkstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Hubertusfelsen W von Unteremmendorf | 176R014 | Kinding Position | Südliche Frankenalb | Dolomitfelsen am Rand der Hochfläche. | 100 20 × 5 | Typ: Felswand/-hang Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | geringwertig | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Durchbruchsberg Arzberg E von Beilngries | 176R015 | Beilngries Position | Südliche Frankenalb | Der Arzberg ist der größte Durchbruchberg Europas. Der Durchbruch der Sulz in das Tal der Altmühldonau erfolgte vermutlich während des Riß-Spätglazials oder Riß-Würm-Interglazials. Dabei fiel das Ottmaringer Tal trocken, durch das heute der Main-Donau-Kanal verläuft. | 2000000 2000 × 1000 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg Art: Kalkstein, Mergelstein | kein Aufschluss | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Arnsberger Leite N von Arnsberg | ![]() | 176R016 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Die Arnsberger Leite stellt einen ausgedehnten Steilhang mit eindrucksvollen Felsfreistellungen im Dolomit dar. Das Gebiet ist einer der artenreichsten Trockenstandorte im Naturraum der südlichen Frankenalb mit Vorkommen von äußerst seltenen Pflanzenarten und daher als Naturschutzgebiet ausgewiesen. | 450000 1500 × 300 | Typ: Felswand/-hang Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Pliozäne Schotterterrasse in Eichstätt | 176R017 | Eichstätt Position | Südliche Frankenalb | Kleiner Aufschluss von verfestigtem pliozänem Schotter. | 20 10 × 2 | Typ: Terrasse Art: Konglomerat | kein Aufschluss | wertvoll | Naturpark | ||
Torfelsen S von Unteremmendorf | ![]() | 176R018 | Kinding Position | Südliche Frankenalb | Die Naturbrücke von ca. 4 m Durchmesser entstand beim Einsturz einer Höhle. Sie liegt in der Fortsetzung eines kurzen Trockentales. Knapp westlich und östlich unterhalb des Felsentors liegen weitere kleine Höhlen. | 150 30 × 5 | Typ: Felswand/-hang Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | |
Maderfelsen NE von Dollnstein | ![]() | 176R019 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Das Felsgebilde steht am Ortsrand von Dollnstein, hier befand sich einst der Zusammenfluss von Ur-Donau und Ur-Altmühl. | 500 50 × 10 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Alter Burgsteinfelsen in Dollnstein | ![]() | 176R020 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Der Felsen wird dem Malm Delta zugeordnet und schließt Schichten des Treuchtlinger Marmor auf. Die Häuserrückseiten sind direkt an den Felsen gebaut, auf dem Gipfel ist die Ruine einer Burg erhalten. Der ehemalige Mäander wurde von der Altmühl abgeschnitten. | 1000 50 × 20 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturpark | |
Mühlfelsen N der Bubenrother Mühle | 176R021 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Der im Wald versteckte Felsen wird von einer Höhlenruine durchzogen. | 600 30 × 20 | Typ: Felsturm/-nadel, Karst-Horizontalhöhle Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Alter Burgfelsen E von Aicha | 176R022 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Das breite Felsmassiv im Massenkalk liegt im Wald versteckt. | 15000 150 × 100 | Typ: Felsburg Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Schloßberg in Wellheim mit Felsentor | ![]() | 176R023 | Wellheim Position | Riesalb | Der Schloßberg in Wellheim, ein sehenswerter Riffstotzen, trägt eine Burgruine am Gipfel. Direkt an der Straße befindet sich ein großes Felstor mit Blick auf den Mäander der Ur-Donau. | 100000 500 × 200 | Typ: Felsburg, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Kreuzelbergfelsen in Wellheim | 176R024 | Wellheim Position | Riesalb | Ein Kreuzwegpfad mit zwölf Stationen und einer Kapelle führt zum Gipfel. | 200 20 × 10 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Finstereckfelsen N von Breitenfurt | 176R026 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Felsturm im Dolomit des Malm Delta. | 400 20 × 20 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Kirchental NNW von Gungolding | ![]() | 176R027 | Walting Position | Südliche Frankenalb | Auf der charakteristischen Wacholderheide liegen vereinzelt Felsen aus Riffdolomit. | 1000000 2000 × 500 | Typ: Trockental Art: Dolomitstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Schlossberg Arnsberg | ![]() | 176R028 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Eindrucksvolle Felsburg im dolomitischen Malm Delta am Rand der Hochfläche. | 20000 200 × 100 | Typ: Felsburg Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Felsgruppe bei Obereichstätt | 176R029 | Dollnstein Position | Südliche Frankenalb | Nördlich und östlich des Ortes ragen die dickbankigen bis massigen Gesteine des mittleren Malms als markante Felsgruppe aus dem Hang. | 15000 300 × 50 | Typ: Felsgruppe, Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein, Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Dolomitfels E von Möckenlohe | 176R030 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Der Riffdolomitfelsen ragt aus der sonst ebenen Wiese. | 4 2 × 2 | Typ: Felskuppe Art: Dolomitstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Naturpark | ||
Felsburg mit Höhlenruine bei den Wielandshöfen | 176R031 | Wellheim Position | Riesalb | Aus dem Waldhang westlich der Wielandshöfe ragt eine massige Felsburg heraus, die von einer geräumigen und verzweigten Höhlenruine durchzogen ist. | 1500 50 × 30 | Typ: Felsburg, Karst-Horizontalhöhle Art: Dolomitstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Felsgruppe N von Aicha | ![]() | 176R032 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Mehrere markante Felstürme ragen aus dem ehemaligen Prallhang der Altmühl-Donau. Am Westende der Felsengruppe liegt eine kurze Höhle, in der vorgeschichtliche Funde gemacht wurden. | 15000 300 × 50 | Typ: Felsgruppe, Felsturm/-nadel, Felsburg, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Kalkstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Galgenberg bei Wellheim | ![]() | 176R033 | Wellheim Position | Südliche Frankenalb | Der Galgenberg erinnert als Umlaufberg an die Erosionskraft der rißeiszeitlichen Altmühl-Donau. Er ist überwiegend aus Riffdolomiten aufgebaut, im Südosten liegt ein Aufschluss von Bankkalken des Malm Epsilon. | 210000 700 × 300 | Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg, Trockental Art: Dolomitstein, Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark | |
Ponordoline Bolusgrube SE von Adelschlag | 176R034 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Die gehölzbestandene Ponordoline weist einen ausgeprägten Zulaufgraben in tertiären Deckschichten auf. Im Bereich des Schlucklochs steht Dolomit an, in den sich das Gewässer schluchtartig eingeschnitten hat. | 300 30 × 10 | Typ: Ponor Art: Dolomitstein, Lehm | Doline/Erdfall | bedeutend | Naturpark | ||
Ponordoline NW von Hofstetten | 176R035 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Die große Ponordoline weist einen ausgeprägten Zulaufgraben auf. Am Rand der Doline sind Schotter aufgeschlossen, die vermutlich von einem Donau-Vorläufer im Pleistozän abgelagert wurden. | 600 40 × 15 | Typ: Doline, Ponor, Gesteinsart Art: Dolomitstein, Schotter | Doline/Erdfall | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ponordoline SE von Schelldorf | 176R037 | Stammham Position | Südliche Frankenalb | Ein auffallend steiles und tiefes Blindtälchen endet in dieser Ponordoline. | 2000 100 × 20 | Typ: Doline Art: Kalkstein | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Felsgruppe in der Groppenhofener Leite N von Ried | ![]() | 176R038 | Dollnstein Position | Riesalb | An mehreren Stellen ragen massige Felsburgen und Felstürme aus dem Hang des Wellheimer Trockentals. In der östlichen Felspartie liegt auch eine Höhlenruine. | 30000 600 × 50 | Typ: Felsgruppe, Felsburg, Felsturm/-nadel, Karst-Halbh./Naturbrücke Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Felddoline N von Langensallach | 176R039 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | In einer großen Geländemulde liegt die steile und tiefe Doline, an deren Hang stellenweise gebankte Kalke des Oberen Malms anstehen. | 8000 100 × 80 | Typ: Doline Art: Kalkstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Naturdenkmal, Naturpark | ||
Uvala im Fuchsschlag N von Schönau | 176R040 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Durch die Vereinigung von über einem Dutzend benachbarter Dolinen entstand die dreieckige Uvala. | 15000 150 × 100 | Typ: Uvala, Doline Art: Dolomitstein | kein Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ponordoline am Wittmeßberg NE von Wellheim | 176R041 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Am Grund der sehr großen und steilen Doline öffnet sich der Zugang zu einer kurzen, stark versturzgefährdeten Schachthöhle. | 1800 60 × 30 | Typ: Doline, Karst-Schachthöhle Art: Kalkstein | Höhle | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ponordoline SW von Denkendorf | 176R042 | Denkendorf Position | Südliche Frankenalb | Die auffallend große Ponordoline weist einen steilen, talartigen Zulaufgraben auf. Teilweise mehrere Meter tiefe Sackungen im Lehmgrund belegen die dynamische Entwicklung in diesem Objekt, das bei Hochwasser einen starken Zufluss aufweist. | 9000 300 × 30 | Typ: Ponor Art: Kalkstein | kein Aufschluss | wertvoll | Naturpark | ||
Karstwanne Kessel NE von Kipfenberg | 176R043 | Kipfenberg Position | Südliche Frankenalb | Sehr große Karsthohlform mit teilweise steilen Rändern und zahlreichen Dolinen am sonst flachen Boden. Größer als die größten Dolinen, aber kleiner als die benachbarten Karstwannen von Buch und Gelbelsee. | 200000 500 × 400 | Typ: Polje, Dolinenfeld Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Dolinenreihe N von Gelbelsee | 176R044 | Denkendorf Position | Südliche Frankenalb | Auf beinahe zwei Kilometer reiht sich Doline an Doline, teilweise mit Gesteinsaufschlüssen, im W und E mit großen Ponordolinen. | 190000 1900 × 100 | Typ: Dolinenfeld, Ponor Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Doline mit Schacht im Schernfelder Forst | 176R045 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Am Rand der sehr großen, aber flachen Doline liegt eine kleinere steile Doline, an deren Grund sich der Zugang zu einer engen Schachthöhle öffnet. | 15000 150 × 100 | Typ: Doline, Karst-Schachthöhle Art: Kalkstein | Höhle | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Sandsteinfelsen N der Sächenfartmühle | 176R046 | Nassenfels Position | Südliche Frankenalb | In einer ehemaligen Abbaustelle wurde ein Kreide-Sandsteinfelsen stehengelassen. Dieser weist bizarre löchrige Verwitterungsformen auf. | 20 5 × 4 | Typ: Felsgruppe, Gesteinsart, Reliktgesteine Art: Sandstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Sandsteinfelsen am Hohenstein | 176R047 | Nassenfels Position | Südliche Frankenalb | Schöner großer Grobsandsteinfelsen mit interessanten Verwitterungsformen. In der Umgebung einige weitere Sandsteinblöcke. | 20 5 × 4 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Sandstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Pfünzer Felsen | 176R048 | Walting Position | Südliche Frankenalb | Markante Felsgruppe im tafelbankigen Dolomit (Malm Delta) an der Einmündung eines Trockentals in das Altmühltal oberhalb des Ortes Pfünz. | 1000 50 × 20 | Typ: Felsgruppe Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Felsen am Speckberg W der Speckmühle | 176R049 | Nassenfels Position | Südliche Frankenalb | Felshang in dickbankigen bis massigen Riffschuttkalken des Malm Zeta 3. Dieses Gestein ist in dieser Qualität nur hier aufgeschlossen. | 200 20 × 10 | Typ: Felswand/-hang, Gesteinsart Art: Kalkstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Felskanzeln V von Hagenacker | 176R050 | Schernfeld Position | Südliche Frankenalb | Nördlich von Hagenacker befinden sich an einem Prallhang des Urmains mehrere Felskanzeln. Die massigen Dolomite des Malm Delta im unteren Teil der Felsen werden pagodenartig von dünntafelbankigen Dolomiten des Malm Epsilon überlagert. | 10000 200 × 50 | Typ: Felswand/-hang, Schichtfolge, Prallhang Art: Dolomitstein, Kalkstein | Felshang/Felskuppe | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Doline NW von Hofstetten | 176R051 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Nordwestlich von Hofstetten befindet sich eine der größten Dolinen des Landkreises. Ihre Entstehung ist auf Erosionsvorgänge im Riffdolomit des Oberen Jura zurückzuführen. Aufgrund der immer wieder nachrutschenden Flanken und der besonderen Wuchsform der dort stehenden Bäume kann ein anhaltendes Absenken des Bodens nicht ausgeschlossen werden. | 4875 75 × 65 | Typ: Doline Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Ponordoline NW von Oberzell | 176R052 | Hitzhofen Position | Südliche Frankenalb | Am Waldrand nordwestlich von Oberzell befindet sich ein aktiver Ponor im Riffdolomit. Er wird von einem Wegseitengraben gespeist. Der trichterförmige Zulauf ist im oberen Drittel von einer massiven Mauer abgetrennt, wodurch der obere Bilder 1 und 2). Knapp 100 m westlich der Ponordoline befindet sich im Hochwald eine weitere, scheinbar ebenfalls aktive Doline (Bereich zum Wasserreservoir umfunktioniert wurde (Bilder 3 und 4). Ein mutmaßliches Dolinenfeld, wie im Landschaftspflegekonzept erwähnt, konnte im Frühjahr 2016 nicht (mehr?) festgestellt werden. | 108 18 × 6 | Typ: Ponor Art: Dolomitstein | Doline/Erdfall | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark | ||
Schmiedfelsen bei Mörnsheim | 176R057 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der auffällige, nahezu frei stehende etwa 15 m hohe Schwammriff-Stotzen (Riffdolomit des Malm) befindet sich unmittelbar hinter dem Anwesen Maxbergweg 1 in Mörnsheim. Er ist von einem Trocken-/Magerrasen umgeben und wirkt daher besonders eindrucksvoll. | 25 5 × 5 | Typ: Felsturm/-nadel Art: Dolomitstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Blaubruch NW von Mörnsheim | 176A023 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der Steinbruch erschließt ein Profil in den Solnhofener Schichten. Zusätzlich sind kleine Karsthohlräume angeschnitten, die teilweise mit kreidezeitlichem Sandstein oder tertiärem Verwitterungslehm verfüllt sind. Die Schichtfolge hier wird den Solnhofener Schichten zugerechnet. Der Karbonatgehalt einer Bank nimmt von der Basis einer Bank zur Mitte hin zu und dann wieder ab. Dies lässt sich im Aufschluss leicht erkennen: die einzelnen Bänke stehen in der Mitte weiter heraus als unten und oben. Dieser Unterschied zu den üblichen Solnhofener Schichten hebt den Blaubruch gegenüber den anderen Brüchen heraus. | 3000 60 x 50 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturpark | ||
Ehemaliger Steinbruch Horstberg bei Mörnsheim | 176A024 | Mörnsheim Position | Riesalb | Der aufgelassene Steinbruch bietet ein umfangreiches Profil von den Oberen Solnhofener Schichten mit der Hangenden Krummen Lage bis zu den dickbankigen und fossilreichen Mörnsheimer Schichten. | 10000 200 x 50 | Typ: Schichtfolge Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark | ||
Sandsteinvorkommen N von Nassenfels | 176A029 | Adelschlag Position | Südliche Frankenalb | Oberhalb einer kleinen Doline erheben sich mehrere Sandsteinfelsen als Härtlinge aus dem Waldboden. Der Sandstein ist stark löchrig verwittert und weist einige enge Karströhren auf. Die größte Besonderheit ist eine blankpolierte Fläche in Augenhöhe, die möglicherweise einen Bärenschliff darstellt. | 60 10 x 6 | Typ: Spurenfossilien, Reliktgesteine, Doline Art: Sandstein | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet, Naturpark |
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Interglaziale Ablagerungen bei Eichenried | ![]() | 177A001 | Moosinning Position | Paar-Isar-Region | Bei Eichenried findet man in einem kleinen ehemaligen Abbau warmzeitliche Ablagerungen zwischen Hochterrassenschotter und jüngeren Deckenschottern mit Molluskenfauna und Resten einer Bodenbildung (braune Rendzina).Müllablagerungen beeinträchtigen das Bild. | 160 20 × 8 | Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge Art: Schotter | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | |
Erratischer Block bei Sollach NE von Isen | 177R001 | Sankt Wolfgang Position | Inn-Region | Die große Gneisplatte ist z. T. mit Erde bedeckt, war 2007 nicht auffindbar. | 20 5 × 4 | Typ: Findling Art: Gneis | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Erratischer Block in Forstern | 177R002 | Forstern Position | Inn-Region | Es handelt sich um angewitterten Nummulitenkalksandstein aus dem Inntal. Der Block wurde beim Kiesabbau nördlich von Forstern gefunden und dann zunächst neben der Staatsstraße St2331 aufgestellt, wo er für viele Jahre verblieb und als Naturdenkmal ausgewiesen wurde. Im Zuge einer Baumaßnahme wurde er 2006 mit Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde in das Schulzentrum in Forstern umgelagert. | 12 4 × 3 | Typ: Findling Art: Kalkstein | Block | wertvoll | Naturdenkmal | ||
Sinterbildung W von Niederwörth | ![]() | 177R003 | Erding Position | Paar-Isar-Region | Die Kalktuffsande sind subhydrische Bildungen aus dem älteren Holozän. | 12000 150 × 80 | Typ: Sinterbildung Art: Kalktuff | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet |
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Terrasse zwischen Niederhummel und Moosburg | 178A001 | Moosburg an der Isar Position | Paar-Isar-Region | Die gut ausgebildete Terrasse erstreckt sich über drei Kilometer von Niederhummel nach Grünseiboldsdorf und weiter bis nach Moosburg an der Isar. Das eigentliche Geotop ist eine Fundstelle von Mollusken aus dem Riß-Würm-Interglazial. Heute ist dieser Fagotienschotteraufschluss jedoch vollständig verwachsen. | 1250 250 × 5 | Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge, Terrasse Art: Schotter | Hanganriss/Felswand | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Sideritbildung im Ampermoos SW von Zolling | 178A002 | Freising Position | Donau-Isar-Hügelland | Die Bildung von Tuff-ähnlichem Siderit im Boden ist einzigartig in Bayern. Leider kann das Vorkommen derzeit nicht anstehend aufgefunden werden. | 1 1 × 1 | Typ: Mineralien, Sinterbildung Art: Kalktuff | sonstiger Aufschluss | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Weißberg NE von Hangenham | 178A006 | Langenbach Position | Paar-Isar-Region | Die Geländekante des Weißbergs und ihre Verlängerungen nach Osten und Westen grenzen das Tertiärhügelland morphologisch ab gegen die Münchener Ebene im Süden. An der Oberkante des Prallhangs sind gelbe und graue Sande der Oberen Süßwassermolasse mit hellen Linsen feinkörnigeren Materials aufgeschlossen. | 3000 60 × 50 | Typ: Prallhang Art: Sand, Kies | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Schürfgrubenfeld Waldsiedlung Freising | 178G001 | Freising Position | Donau-Isar-Hügelland | Zahlreiche Gruben eines frühmittelalterlichen Abbaus von Limonit-Geoden aus der Oberen Süßwassermolasse sind hier zu erkennen. Dazwischen liegen Aushubwälle und Entwässerungsgräben mit Müllablagerungen. | 10000 100 × 100 | Typ: Pinge/nfeld Art: Sand | kein Aufschluss | bedeutend | Bannwald |
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Goldwaschspuren an der Amper SW von Schöngeising | 179G001 | Schöngeising Position | Paar-Isar-Region | Nahe der Amperschlucht liegen in der Talaue unterhalb des Schlossbergs Flächen mit unruhiger Morphologie, abflusslose Senken und Hügel, die als Spuren einer frühen Goldwäscherei gedeutet werden. Ob es tatsächlich die Kelten waren, die hier Gold gewaschen haben sollen, ist archäologisch nicht zu belegen. Zeugnisse bronzezeitlicher Besiedlung sind aber im Umfeld reichlich zu finden. Das Objekt steht als Bodendenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. D-1-7833-0384). | 28500 190 × 150 | Typ: Seifenwäscherei Art: Schotter, Kies | Pinge | wertvoll | Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Toteisloch Wolfsgrube E von Grafrath | ![]() | 179R001 | Grafrath Position | Paar-Isar-Region | Das Toteisloch mit seinen steilen, tiefen Flanken ist besonders gut ausgeprägt und erhalten. Es gilt als Lehrbeispiel und eignet sich als Exkursionsziel. | 18000 150 × 120 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | Bayerns schönste Geotope Nr. 37 |
Amperschlucht zwischen Grafrath und Schöngeising | ![]() | 179R002 | Grafrath Position | Paar-Isar-Region | Der spätwürmglaziale Ablauf des Ammersees besitzt eine Länge von ca. 3 Kilometern. | 600000 3000 × 200 | Typ: Trompetental Art: Schotter, Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Toteiskessel E von Wildenroth | 179R003 | Grafrath Position | Paar-Isar-Region | Das Toteisloch, das in der Würm-Moräne liegt, ist vollständig verlandet. | 1000 50 × 20 | Typ: Toteisloch Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Naturdenkmal | ||
Haspelmoor SW von Haspelmoor | ![]() | 179R005 | Althegnenberg Position | Paar-Isar-Region | Im rißglazialen Toteisbecken ist ein Hoch- bis Übergangsmoor erhalten. In abgetorften Bereichen finden sich Wasseransammlungen. Auch hier droht zunehmende Verbuschung. | 3300000 2200 × 1500 | Typ: Hochmoor, Niedermoor Art: Moräne, Torf | kein Aufschluss | bedeutend | Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet | |
Endmoräne N von Mauern | 179R006 | Grafrath Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der Endmoränenwall wird der Hauptrandlage von Reichling-Schöffelding-Mauern zugeordnet. | 6000000 4000 × 1500 | Typ: End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Glaziogene Landschaft SE von Unteralting | 179R007 | Grafrath Position | Paar-Isar-Region | Südöstlich von Wildenroth sind drei Reliefformen glaziogenen Ursprungs direkt nebeneinander zu studieren: Eine Niederterrasse aus hochwürmglazialen Schottern – sie liegt außerhalb der Endmoränen der Würmkaltzeit – wird im Nordwesten begrenzt durch die Wallform einer Würmmoräne (Höhe ca. 30 m) und unterbrochen durch ein hufeisenförmiges Toteisloch (Im tiefen Tal) mit etwa 300 m × 200 m Größe und 20 m Tiefe. | 1500000 1500 × 1000 | Typ: Toteisloch, Terrasse, End-(Wall-)Moräne Art: Moräne | kein Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet |
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Straßenaufschluss W von Plattele | 180A001 | Krün Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Guter Aufschluss steil einfallender Partnachschichten. | 150 15 × 10 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein | Böschung | bedeutend | Landschaftsschutzgebiet | ||
Ehemaliger Steinbruch Weghauser Köchel | 180A002 | Eschenlohe Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Heute liegt der ehemalige Steinbruch auf bebautem Privatbesitz. | 150 30 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Mergelstein | Steinbruch | bedeutend | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Steinbruch am Langen Köchel im Murnauer Moos | ![]() | 180A004 | Murnau am Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Nach über 70 Jahren wurde der Abbau im Dezember 2000 eingestellt. Insgesamt wurden in dieser Zeit 24 Mio. Tonnen 'Glaukoquarzit' abgebaut. Die Betriebsanlagen wurden abgebaut, die tieferen Abbausohlen füllen sich mit Grundwasser. Der Bruch bildet den wichtigsten Aufschluss der helvetischen Kreide im bayerischen Oberland. In kalzitverheilten Klüften sind Mineralfunde (z. B. Calcit, Pyrit) möglich. Der Schrattenkalk ist teilweise verkarstet. | 200000 1000 × 200 | Typ: Schichtfolge, Härtling Art: Sandstein, Kalkstein | Steinbruch | besonders wertvoll | Landschaftsbestandteil, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | |
Wörth-Konglomerat am Staffelsee | 180A005 | Seehausen am Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Seeufer sind die verfestigten oligozänen Flußschotter des Wöhrt-Konglomerats aufgeschlossen. | 60 10 × 6 | Typ: Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Ehemaliger Kofelsteinbruch N von Mittenwald | 180A007 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Im geologischen Profil ist die Wechsellagerung von Kies, Sand und Kofelstein zu erkennen. Beim Kofelstein handelt es sich um einen durch Eisdruck und Kalkausscheidung verfestigten Karbonatdetritus (Seekreide) des Frühwürm. Der Aufschluss ist inzwischen stark verrutscht und z. T. zugewachsen. | 20000 200 × 100 | Typ: Gesteinsart Art: Kalkstein, Kies | Steinbruch | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Ehem. Marmorbruch in Adneter Schichten NE von Mittenwald | 180A008 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Adneter Kalk wurde als Naturwerkstein (Marmor) und als Schotter abgebaut. Zusätzlich sind Hierlatzkalke und Aptychenschichten aufgeschlossen. Es wurde über Manganvererzungen und Fossilfunde berichtet. | 3200 80 × 40 | Typ: Schichtfolge, Mineralien, Tierische Fossilien Art: Kalkstein | Steinbruch | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Aufschlüsse im Seinsbachtal NE von Mittenwald | 180A009 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Zu erkennen ist eine Brekzie mit eckigen, runden und kantengerundeten Geröllen in sandig-schlammiger Grundmasse aus dem Riß-/Würm-Interglazial, die viele Jura-Komponenten enthält. | 200 40 × 5 | Typ: Gesteinsart Art: Breccie, Schotter | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Bausteinschichten NW von Zell | ![]() | 180A010 | Großweil Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Der tief eingegrabene Bachlauf am Ostende der Murnauer Mulde (umlaufendes Streichen) schneidet die Schichtfolge senkrecht an, wodurch kleine Wasserfälle entstanden. An diesem Exkursionspunkt ist die Schichtfolge gut aufgeschlossen. | 200 20 × 10 | Typ: Schichtfolge, Wasserfall, Bach-/Flusslauf Art: Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | |
Hornsteinschichten bei der Blauen Gumpe S Unternogg | 180A011 | Saulgrub Position | Ammergebirge | Im Bachbett des Hengstbaches sind entlang kleiner Kaskaden Radiolarite des alpinen Malms aufgeschlossen, die meist rötlich, teilweise aber auch bunt gefärbt sind. Die dünnbankigen Gesteine sind teilweise intensiv verfaltet. Aufschlüsse von Radiolariten sind in Bayern in Talnähe nur selten vorhanden. | 2000 100 × 20 | Typ: Gesteinsart Art: Radiolarit | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Bänderton-Aufschluss am Neuen Stall S Unternogg | 180A012 | Saulgrub Position | Ammergebirge | Im Bachbett des Hengstbaches sind südlich des Wilden Jäger Bändertone aufgeschlossen, die im würmeiszeitlichen Halbammer-Stausee abgelagert wurden. | 1500 100 × 15 | Typ: Gesteinsart Art: Seekreide | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Bärenhöhle und Kleiner Wasserfall W von Wallgau | 180A013 | Wallgau Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Oberhalb eines kleinen Wasserfalls (beschildert) liegt die breite Auswitterungshöhle in Raibler Rauhwacken, die einen guten Aufschluss des Gesteins bietet. Unmittelbar vor dem Objekt liegt ein ca. 1 m großer Findling aus Gneis. | 100 20 × 5 | Typ: Gesteinsart, Ausbruchs/Auswitterungshöhle, Wasserfall, Findling Art: Rauhwacke | Höhle | wertvoll | FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Schleifmühlklamm bei Unterammergau | ![]() | 180A015 | Unterammergau Position | Ammergebirge | Entlang des Wanderwegs durch die Schleifmühlklamm finden sich zahlreiche Aufschlüsse von verfalteten Ammergauer Schichten sowie im Bereich des oberen Wasserfalls auch von Radiolarit. Zusätzlich finden sich zahlreiche Spuren der früheren Wetzsteinherstellung. | 10000 500 × 20 | Typ: Schichtfolge, Wasserfall Art: Mergelstein, Radiolarit | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | |
Sandabbau am Burgbichl bei Unterammergau | 180A016 | Unterammergau Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Gute Restaufschlüsse in einem ehemaligen Abbau von nur gering verfestigtem Cenomansandstein, der als Schleifmittel zur Wetzsteinherstellung verwendet wurde. | 450 30 × 15 | Typ: Gesteinsart Art: Sandstein | Steinbruch | bedeutend | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet | ||
Flyschaufschlüsse im Halbammertal | 180A017 | Saulgrub Position | Ammergebirge | Im Norden des Halbammertals liegen Aufschlüsse des Feuerstätter Flyschs, der hier früher als Unternogg-Schichten bezeichnet wurde. Nach Süden folgen an Rutschungen und im Bachprofil Aufschlüsse der Piesenkopfserie, der Zementmergelserie und des Reiselsberger Sandsteins. Typische Turbiditabfolgen und Faltenstrukturen sind zu erkennen. | 200000 2000 × 100 | Typ: Gesteinsart, Falte/Mulde/Sattel, Rutschung Art: Sandstein, Mergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Meilerhütten-Breccie SSE von Garmisch-Partenkirchen | 180A018 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Unterhalb der Meilerhütte befindet sich gut zugänglich die Meilerhütten-Breccie (Tertiär) in Kontakt zum Wettersteinkalk. Die aus überwiegend nur kantengerundeten Komponenten bestehende Grobbreccie wird als Ablagerung in einer Schlucht oder einem Canyon gedeutet. | 200 20 × 10 | Typ: Sedimentstrukturen, Kontakt Art: Breccie | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet | ||
Längenfeld-Breccie SE von Grainau | 180A019 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Das Geotop bildet Türme und Felswände mit einer maximalen Höhe von etwa 70 Metern. Die Abfolge besteht aus grobem, eckigen bis meist nur kantengerundeten und feinkörnig angerundeten Material (Diamikt). Es ist schlecht bis mäßig sortiert. Die blockigen Bestandteile sind bis zu metergroß, die feinkörnigen bestehen aus Sand bis Schluff. Die Komponenten bestehen überwiegend aus der Wetterstein- und Raibl-Formation. Es lassen sich aber auch Komponenten aus der Steinalm- und Reifling-Formation (Alpiner Muschelkalk) sowie der Allgäu- und Schrambachformation finden. Die aus den Zentralalpen stammenden Vorkommen von Kristallinkomponenten, überwiegend Gneise, und durch Eisdruck gestauchte Sandlinsen lassen auf eine glazigene Bildung schließen. | 40000 500 × 80 | Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart, Kolk Art: Breccie | Felshang/Felskuppe | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Aufschlüsse der Partnach-Formation S der Partnachklamm | 180A020 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Die Partnach-Formation mit dunklen Tonmergelsteinen und Kalkstein-Bänken ist nach der Partnach benannt. Es gibt allerdings kein offizielles Typusprofil und damit keine offizielle Typlokalität. Aufschlüsse sind selten. In der Nähe des südlichen Partnachklamm-Eingangs befindet sich ein vom Weg aus einsehbarer Aufschluss am gegenüberliegenden Ufer der Partnach. Etwas oberhalb dieses Aufschlusses kommen am Weg zur Partnachalm immer wieder dunkle Tonmergelsteine der Partnach-Formation zum Vorschein. | 20 10 × 2 | Typ: Schichtfolge, Typlokalität Art: Kalkstein, Tonmergelstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet | ||
Falten in der Partnach-Klamm | 180A021 | Garmisch-Partenkirchen Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Schön verfaltete Abfolge von dünnbankigen Kalksteinen der Reifling-Formation. Aufgrund ihrer Dünnbankigkeit und zwischen den Kalksteinhorizonten liegenden Mergelsteinbänken reagiert die hornsteinreiche Reifling-Formation gegenüber lang andauernder mechanischer Beanspruchung (etwa Gebirgsbildungsprozesse) viskos und bildet entsprechende Faltenstrukturen aus. Der Aufschluss liegt gut zugänglich am Wanderweg, der unmittelbar vor dem nördlichen Partnachklamm-Eingang zum Gasthaus Vordergraseck abzweigt. | 2500 25 × 100 | Typ: Falte/Mulde/Sattel, Sedimentstrukturen Art: Kalkstein, Mergelstein | sonstiger Aufschluss | wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Konglomerat auf der Insel Wörth, Staffelsee | 180A022 | Seehausen am Staffelsee Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Am Ufersaum der Insel Wörth anstehendes grobes Konglomerat, mittelsteil südfallend, Kern der Murnauer Mulde. Hier ist die Typlokalität des Wörth-Konglomerates, die nur mit Boot erreichbar ist. | 90 15 × 6 | Typ: Typlokalität, Gesteinsart Art: Konglomerat | Hanganriss/Felswand | besonders wertvoll | Landschaftsschutzgebiet | ||
Steinbruch S Sprittelsberg | 180A023 | Bad Kohlgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Typische bunt gefärbte Abfolge der Weißachschichten mit Konglomerat, Sandstein und Mergelstein. Die steil überkippte Lagerung ist typisch für den Südflügel der Murnauer Mulde, Deltaschichtung im Konglomerat. Das Geotop liegt direkt neben einem kleinen Wander-Parkplatz. | 288 18 × 16 | Typ: Gesteinsart, Schichtfolge Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Wegböschung Ammertal, N Mayersäge | 180A024 | Saulgrub Position | Isar-Loisach-Jungmoränenregion | Turbiditische Sandsteine mit Zwischenlagen von Mergelstein, gut ausgebildete Strömungsmarken an der Schichtunterseite und Pflanzenhäcksellagen. Südflügel Murnauer Mulde, steil überkippt. | 40 40 × 1 | Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Pflanzliche Fossilien Art: Sandstein, Mergelstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | FFH-Gebiet | ||
Wegböschung W Vorderen Hörnle | 180A025 | Saulgrub Position | Ammergebirge | An der Forststraße westlich des Vorderen Hörnle ist die Hällritz-Formation des Rhenodanubischen Flyschs in einem langen Profil aufgeschlossen. Diese Turbidit-Abfolge besteht aus den typischen Zyklen aus Kalksandstein, Mergelstein und hemipelagischem Tonstein. Die Kalksandsteine zeigen zum Teil schöne Sedimentstrukturen wie Wickelschichtung, Parallelschichtung, Belastungsmarken und Gradierung. | 1230 410 × 3 | Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen Art: Kalksandstein, Mergelstein, Tonstein | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Abbruchkante im nördlichen Schönleitenwald | 180A026 | Schwaigen Position | Ammergebirge | An der Abrisskante ist ein Profil aus Hangablagerungen mit Fließerde über unverwitterter Moräne über zersetztem Rhenodanubischem Flysch freigelegt, das chemische Verwitterung vor dem würmzeitlichen Eishöchststand und Solifluktion im Anschluss an die Vereisung belegt. Vorsicht: ungesicherte Abrisskante! | 1250 50 × 25 | Typ: Schichtfolge Art: Ton, Mergel, Moräne | Hanganriss/Felswand | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Bachprofil im Hinteren Rehbreingraben | 180A027 | Schwaigen Position | Ammergebirge | An der Typlokalität der Rehbreingraben-Formation (Quarzit-Serie, Rhenodanubischer Flysch) im Hinteren Rehbreingraben ist sie im Kontakt zur unterlagernden Tristel-Formation und zur überlagernden Lahnegraben- (Untere Bunte Mergel) und Ofterschwang-Formation aufgeschlossen: eine meist dickbankige Wechselfolge aus schwarzgrünen, harten Silt- und Sandsteinen, Grauwacken sowie schwarzen und grünen Tonsteinen, bereichsweise kommen mächtige Tonstein-reiche Abschnitte vor. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! | 17500 250 × 70 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge Art: Sandstein, Schluffstein, Tonstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Bachprofil im oberen Lahnegraben | 180A028 | Schwaigen Position | Ammergebirge | Das Typusprofil der Lahnegraben-Formation (Untere Bunte Mergel, Rhenodanubischer Flysch) liegt im oberen Teil des Lahnegrabens. Hier ist die Formation im Kontakt zur unterlagernden Rehbreingraben-Formation (Quarzit-Serie) und zur überlagernden Reiselsberg-Formation aufgeschlossen: eine dünn- bis mittelbankige Wechselfolge aus grünlichen, hell- bis schwarzgrauen Tonmergelsteinen und charakteristischen roten Tonsteinen mit Einschaltungen von teils karbonatischen Sandsteinen. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! | 2000 80 × 25 | Typ: Typlokalität, Schichtfolge Art: Tonmergelstein, Tonstein, Sandstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | besonders wertvoll | kein Schutzgebiet | ||
Bachprofil in der Scherenauer Laine | 180A029 | Unterammergau Position | Ammergebirge | An den Steilufern der Scherenauer Laine ist die charakteristische plattig bis dünnbankige Tonmergel-/ Kalkmergelstein-Wechselfolge der Piesenkopf-Formation (Rhenodanubischer Flysch) mit verschiedenen Falten-Typen aufgeschlossen: offene und enge Falten, teilweise durchgeschert, teilweise mit Akkomodationsstrukturen im Faltenkern sowie Chevron- bzw. Knick-Falten. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich, Trittsicherheit und Klettern erforderlich! | 3500 70 × 50 | Typ: Falte/Mulde/Sattel, Störung Art: Tonmergelstein, Kalkmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Deckengrenze im Ammertalgraben | 180A030 | Schwaigen Position | Ammergebirge | Im Ammertalgraben ist die Deckengrenze zwischen Rhenodanubischem Flysch und Nördlichen Kalkalpen aufgeschlossen: Mittelgraue Mergelsteine der Kalkgraben-Formation (Rhenodanubischer Flysch) sind meist intensiv zerschert und kommen als tektonische Schuppen in dunkelgrauen Tonmergelsteinen der Allgäu-Formation (Nördliche Kalkalpen) vor. Die intensiv verschuppte Deckengrenze verläuft unregelmäßig und wellig. Das Geotop ist schwer zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! | 560 80 × 7 | Typ: Lagerungsverhältnisse, Schichtfolge Art: Mergelstein, Tonmergelstein | Prallhang/Flussbett/Bachprofil | bedeutend | kein Schutzgebiet | ||
Schrambach-Formation im Marmorgraben NE von Mittenwald | 180A031 | Mittenwald Position | Isar-Loisach-Gebirgsregion | Der Marmorgraben erschließt Gesteine der eng gefalteten Karwendelmulde von der Trias bis in die Kreide. Er war daher schon früh Exkursionsziel von Geologen. Spuren des in alten Karten noch verzeichneten Mardersteigs führen zu dem Aufschluss – einer im Luftbild deutlich erkennbaren vegetationsfreien Fläche im Wald. Hier stehen tektonisch stark eingeengte, feinschichtige graugrüne Mergelsteine der Schrambach-Formation (Unterkreide) in einem steilen Hang an. Die Schrambach-Formation bildet den Kern der Karwendelmulde. | 1750 50 × 35 | Typ: Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel Art: Mergelstein | Hanganriss/Felswand | wertvoll | Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebie |