Liste der Geotope in Oberbayern – Wikipedia

Die Liste der Geotope in Oberbayern ist eine Zusammenfassung der Geotope im Regierungsbezirk Oberbayern.[1] Sie bindet automatisch folgende Listen der Geotope in oberbayerischen Landkreisen und Städten aus dem Artikelnamensraum ein:

Diese Liste ist nicht vollständig. Einige Geotope sind für eine Veröffentlichung nicht geeignet.

Name Bild Geotop ID Gemeinde / Lage Geologische Raumeinheit Beschreibung Fläche m² / Ausdehnung m Geologie Aufschlussart Wert Schutzstatus Bemerkung
Aubinger Lohe
162R001 München
Position
Paar-Isar-Region Die Aubinger Lohe ist die einzige größere Aufragung in der sonst flach nach Norden geneigten, aus würmeiszeitlichen Niederterrassenschottern aufgebauten Münchner Ebene. Da die Sedimente der Oberen Süßwassermolasse die eiszeitlichen Schotterströme hier überragten, sind tertiäre Tone, Mergel und Sande an der Oberfläche aufgeschlossen geblieben, von mächtigen Lößdecken überlagert. In den ehemaligen Abbaustellen der wasserundurchlässigen Schichten entwickelten sich wertvolle Feuchtbiotope. 1560000
1300 × 1200
Typ: Niedermoor
Art: Schotter, Löß
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet


Bahneinschnitt W von Schmidstadt 171A001 Feichten an der Alz
Position
Inn-Region Durch den Einschnitt an der Bahntrasse ist hier Hochterrassenschotter mit Lößlehmüberdeckung aufgeschlossen. 100
100 × 1
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Böschung bedeutend kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Aufschluss N von Moosen
Nagelfluhaufschluss nördlich Moosen.jpg
Nagelfluhaufschluss nördlich Moosen.jpg
171A002 Tyrlaching
Position
Inn-Region Die Nagelfluh-Aufschlüsse zeigen konglomerierte Deckenschottern der Mindeleiszeit. Sie werden von Rißmoränen und Hochterrassenschottern umgeben. 1050
70 × 15
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruch bedeutend Naturdenkmal
Nagelfluh-Aufschlüsse W von Niederbuch
Nagelfluhaufschluss W von Niederbuch
Nagelfluhaufschluss W von Niederbuch
171A003 Tyrlaching
Position
Inn-Region Das Areal beinhaltet drei Aufschlüsse (ehemalige Abbaustellen) von moränennahen Riß-Schottern, die von Trockenrasen umsäumt werden. 17500
350 × 50
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruch bedeutend Naturdenkmal
Nagelfluh-Aufschluss am Bahneinschnitt N von Brunnthal 171A004 Garching an der Alz
Position
Inn-Region Der Aufschluss ist ein beliebter Exkursionspunkt und zeigt schräggeschichteten Mindelschotter über stein- und blockreicher Günzmoräne. 6000
600 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Konglomerat
Böschung wertvoll kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Aufschluss W von Mankham
Nagelfluhaufschluss W von Mankham
Nagelfluhaufschluss W von Mankham
171A005 Feichten an der Alz
Position
Inn-Region In der 8–12 Meter hohen Wand sind geologische Orgeln im Mindel-Schotter ausgebildet, welche von Riß-Schottern abgeschnitten werden. In den Riß-Schottern lassen sich Schollen älterer Bodenbildung (aus dem Mindel-Riß-Interglazial) erkennen. 1900
95 × 20
Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge, Geologische Orgel
Art: Konglomerat
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Ehemaliger Nagelfluh-Bruch W von Unghausen 171A006 Mehring
Position
Inn-Region An den ehemaligen Abbauwänden des kleinen Steinbruchs ist die Grenze zwischen den Konglomeraten mit feineren Komponenten der Günz-Vorstoß-Schotter und den überlagernden Konglomeraten mit groben Komponenten der Günzmoräne deutlich erkennbar. Der ehemalige Nagelfluhbruch ist teilweise verstürzt. Zwischenzeitlich war der Steinbruch völlig verfüllt und renaturiert. 2012 wurde das Geotop wieder freigestellt. 150
15 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Konglomerat
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Dachlwand NW von Marktl 171A007 Perach
Position
Isar-Inn-Hügelland Bevor der Inn sich noch tiefer einschnitt, war die Dachlwand nordwestlich von Marktl ein Prallhang. Die Felswand mit Höhlen und Erdpfeilern besteht aus ehemaligem Abtragungsschutt der Alpen, so genannten Molassegesteinen. Dieser Abtragungsschutt wurde während der Hebung der Alpen in der Tertiär-Zeit abgelagert. Wissenschaftsgeschichtlich ist die Lokalität bedeutsam, da dort ein Teil des Aufbaus der Oberen Süßwassermolasse (Südlichen Vollschotter) erforscht wurde. 120000
800 × 150
Typ: Standard-/Referenzprofil, Prallhang, Schlucht, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Salzach-Prallhang bei Burghausen 171A008 Burghausen
Position
Inn-Region Bei Burghausen schneidet sich die Salzach bis zu 50 Meter tief in den Untergrund ein. An den steilen Uferwänden sind Tertiär- und Quartärgesteine aufgeschlossen. Das Tertiär (die Molasse) wird repräsentiert durch die Südlichen Vollschotter und die Hangendserie. Darüber folgen quartäre Schotter der Riß- und Würmeiszeit als Hoch- und Niederterrassen. Am östlichen, österreichischen Ufer sind Felsstürze als Folge der Uferunterschneidung durch die Salzach ausgebildet. 24000
600 × 40
Typ: Schichtfolge, Prallhang
Art: Konglomerat, Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Salzach-Leite bei Raitenhaslach 171A009 Burghausen
Position
Inn-Region Am Salzachhang unterhalb des Klostergeländes haben Rutschungen einzelne Aufschlüsse geschaffen. In der Oberen Süßwassermolasse sind Sandsteinbänke und Braunkohleflöze zu finden. Die Aufschlüsse verfallen und verwachsen allerdings relativ stark. 2000
200 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Sandstein, Braunkohle
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Isen-Prallhang NE von Aresing 171A010 Töging am Inn
Position
Inn-Region Am Prallhang des Isen sind Gesteine der Oberen Süßwassermolasse aufgeschlossen. Basale Kiese werden überlagert von stark Glimmer führenden Sanden, fast reinen Glimmerlagen, Mergeleinschaltungen und einer schluffigen Feinsandlage mit Blattresten. Eine geologische Besonderheit bilden die sogenannten Gesimssande oder Zapfensande: harte, freigewitterte Schichten und Zapfen aus karbonatisch verfestigten Sanden, die bis zu 1,5 Meter als Dächer und Vorsprünge aus der Aufschlusswand ragen. 6500
130 × 50
Typ: Sedimentstrukturen, Prallhang, Gesteinsart, Pflanzliche Fossilien
Art: Sand, Kies
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Konglomeratbruch S von Hinterberg 171A011 Kastl
Position
Inn-Region Im Steinbruch wurde Nagelfluh der Jüngeren Deckenschotter der Mindel-Kaltzeit abgebaut. Die teilweise leicht schräg geschichteten Sedimentationsspuren von Sanden abfließender Gletscher lassen sich gut ablesen. 4000
200 × 20
Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Aufgelassener Konglomeratbruch SW von Gerlhof 171A012 Kastl
Position
Inn-Region Aufgelassener Nagelfluh-Steinbruch. Entlang der Abbauwände lassen sich gut die halbkreisförmigen Reste der Geologischen Orgeln (senkrechte Lösungsformen) erkennen. Sedimentationsspuren in Schrägschichtung von Feinmaterial, v. a. Sande, weisen auf die Ablagerung am Rande eines Fließgewässers hin. Vereinzelt zeugen Bohrspuren vom Gesteinsabbau. 6000
300 × 20
Typ: Geologische Orgel, Sedimentstrukturen, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Steigdruckbrunnen in Bergham 171G001 Marktl
Position
Inn-Region Die etwa 200 m tiefe Bohrung diente vormals zur Gasversorgung des Wirtshauses Altenbuchner. Ein Gasometer wurde durch den Gasdruck auf Schienen hochgeschoben. Seit etwa 1970 wird jedoch kein Gas mehr entnommen, seit 2012 ist das Gasthaus aufgegeben. Der Gasspeicher ist stark sanierungsbedürftig. Unterhalb der ehemaligen Förderanlage tritt noch immer das Wasser aus dem Bohrloch mit ca. 2 l/s artesisch aus. Das Wasser ist jodhaltig und wurde für das angrenzende Haus genutzt. Der Behälter, aus dem das Wasser austritt, war der Druckwasserbehälter für einen unterhalb gelegenen hydraulischen Widder, der das Wasser nach oben pumpte. Die Anlage liegt auf Privatgelände. Vor dem Betreten die Erlaubnis des Eigentümers einholen! 9
3 × 3
Typ: Bohrung
Art: Konglomerat
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Kalkofen W von Steinfelder 171G002 Marktl
Position
Inn-Region Der gut erhaltene Kalkofen aus dem Jahre 1884 in typischer Hanglage mit Befeuerungshütte und kegelförmigem, teils unterirdischem Ofen ist das einzige vollständig erhaltene Bauwerk des Landkreises, die Ruine eines weiteren Kalkofens bei Unterhadermark/Burghausen (Haigermoos) wurde 2017 renoviert. Früher brannte man in den Kalköfen Kalksteine (Kalziumkarbonat) aus den umgebenden Postglazialterrassenschottern der Alz und anderer Flüsse zu Branntkalk (Kalziumoxid). Jener diente nach Zugabe von etwas Wasser als gelöschter Kalk (Kalziumhydroxid) als Wandfarbe oder Dünger bzw. nach Zugabe von viel Wasser und Sand als (Kalk-)Mörtel. 50
10 × 5
Typ: Kalkofen
Art: Kalkstein, Kies
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Bärenhöhle SE von Altwies 171H001 Marktl
Position
Isar-Inn-Hügelland Das Höhlendach wird von konglomeratischem Vollschotter aufgebaut. Die Höhle ist durch Erosion episodischer Quellaustritte entstanden. Am Eingang findet sich ein anthropogenes, aus dem Anstehenden herausgearbeitetes Gefäß aus Nagelfluh. 30
10 × 3
Typ: Ausbruchs/Auswitterungshöhle
Art: Konglomerat, Schotter
Höhle bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Geologische Orgeln Oberschroffen
171R001 Unterneukirchen
Position
Inn-Region Der Steinbruch im jüngeren Deckenschotter diente dem Nagelfluhabbau. Die ehemaligen Abbauwände werden von senkrechten, röhrenförmigen Lösungsformen – sogenannten Geologischen Orgeln – durchzogen. Letztere entstanden vor/während der Verfestigung des Gesteins und sind in Oberschroffen bayernweit einzigartig gut ausgebildet. Die kaminartigen Röhren haben etwa einen halben Meter Durchmesser, sind teils lehmgefüllt, angeschnitten oder ermöglichen einen Blick durch das Gestein hindurch. 7200
120 × 60
Typ: Geologische Orgel, Fossiler Boden, Steinbruch/Grube
Art: Konglomerat
Steinbruch besonders wertvoll Naturdenkmal Bayerns schönste Geotope Nr. 82
Moränenhügel S von Wiesenzart
Moränenhügel südlich Wiesenzart
Moränenhügel südlich Wiesenzart
171R004 Tyrlaching
Position
Salzach-Jungmoränenregion Zwei kleine, etwa vier Meter hohe Moränenhügel in landschaftlich schöner Lage. 5000
100 × 50
Typ: End-(Wall-)Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal
Nagelfluhfelsen bei Unterhadermark 171R005 Burghausen
Position
Inn-Region An dem steilen und bewaldeten Hang sind mehrere kleine Nagelfluhvorkommen aufgeschlossen. 4200
140 × 30
Typ: Felswand/-hang
Art: Konglomerat
sonstiger Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Erratischer Block Heidenstein 171R006 Burghausen
Position
Inn-Region Der Block aus quarzitischem Sandstein ist dreigeteilt. 9
3 × 3
Typ: Findling
Art: Sandstein
Block wertvoll Naturdenkmal
Toteiskessel E von Dorfen 171R007 Burgkirchen an der Alz
Position
Salzach-Jungmoränenregion In dem kleinen, aber steilwandigen Toteiskessel hat sich ein Teich gebildet. Die Ränder sind von Gehölzen bestanden. 600
30 × 20
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal
Toteiskessel Waldweiher NW von Wiesenzart
171R008 Tyrlaching
Position
Salzach-Jungmoränenregion Der Toteiskessel liegt innerhalb der Würm-Endmoränen. Wegen Schuttablagerung und/oder Ausbaggerung gilt er als wenig anschaulich. 1000
50 × 20
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss geringwertig Naturdenkmal
Kalktuff-Hang am Salzachufer bei Burghausen 171R009 Burghausen
Position
Inn-Region Es handelt sich um kleinere Vorkommen von rezenten Sinterbildungen an Quellmoosen und Algen. Der Quellhorizont liegt oberhalb von Mergeln der Oberen Süßwassermolasse. 600
200 × 3
Typ: Sinterbildung, Schichtquelle
Art: Kalktuff, Mergel
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Kreuzfelsen in der Salzach bei Burghausen
171R010 Burghausen
Position
Inn-Region Die sagenumwobenen Nagelfluhblöcke liegen unterhalb des Prallhangs in der Salzach und werden von einem Kruzifix geschmückt. 300
15 × 20
Typ: Felsblock
Art: Konglomerat
Block bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Sinterterrassen im Stacherl SW von Fuchshausen 171R011 Burghausen
Position
Inn-Region Die kleinen, bis 20 cm hohen Kalksinterterrassen sind nach einer Hangrutschung entstanden und entwickeln sich auf ca. 70 m Länge. 1400
70 × 20
Typ: Sinterterrassen, Schichtquelle, Rutschung
Art: Kalktuff, Mergel
sonstiger Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Sinterterrassen E von Wechselberg 171R012 Burgkirchen an der Alz
Position
Inn-Region Durch eine Hangrutschung unterhalb einer Schichtquelle konnten sich kleinere Sinterterrassen entwickeln. Sie sind stark mit Moos überwachsen. 2500
100 × 25
Typ: Sinterterrassen, Schichtquelle, Rutschung, Hangquellmoor
Art: Kalktuff, Mergel
sonstiger Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet


Ehemalige Kiesgrube NE von Kothbrünning 172A002 Teisendorf
Position
Salzach-Jungmoränenregion Die ehemalige Kiesgrube ist bereits völlig verfüllt. In einem neuen Aufschluss, der ca. 40 m NW liegt, ist die Schichtenfolge wieder gut sichtbar. Es handelt sich um eine schräggelagerte Wechselfolge von Kiesen und Sanden – vermutlich moränennahe (Delta-)Schotter der Würmeiszeit. 1800
60 × 30
Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart
Art: Schotter
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Krönner-Riff SE von Bayerisch Gmain 172A003 Bayerisch Gmain
Position
Berchtesgadener Alpen Auf Ramsau-Dolomit liegt auf einigen 100 m Breite das Krönner-Riff, das vor allem aus brekziösen Kalksteinen und einzelnen Konglomeraten besteht. Das Vorkommen von großen Hippuriten und Nerineen ist schwer zu finden. 750
150 × 5
Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Naturdenkmal
Helvetikum-Aufschluss im Rollgraben 172A004 Teisendorf
Position
Salzach-Jungmoränenregion Die Stockletten und Lithothamnienkalke beinhalten eine reiche Mikrofauna. Die Typlokalität wurde schon durch Gümbel (1869) bearbeitet. Der Aufschluss ist teilweise verstürzt und verwachsen. 25
5 × 5
Typ: Typlokalität, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien, Schichtfolge
Art: Kalkstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Dachsteinkalk-Steinbruch N von Schwarzbachwacht 172A005 Schneizlreuth
Position
Berchtesgadener Alpen Aufgeschlossen ist Dachsteinkalk, der an Brüchen leicht versetzt ist. Der Steinbruch dient als Lagerplatz für Seilbahngerätschaften. 7200
120 × 60
Typ: Gesteinsart, Störung
Art: Kalkstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Haselgebirgsaufschluss am Prallhang der Ramsauer Ache bei Stang 172A006 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Am teilweise verwachsenen Prallhang ist Gips führendes Haselgebirge aufgeschlossen, das von Hallstätter Kalken (in Hallstätter Fazies) überlagert wird. 1200
60 × 20
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Gips, Tonstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Leiß-Bruch NE von Königssee 172A009 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Im Leissbruch wurden früher rote Knollenflaserkalke in Adneter Fazies (Königsseer Marmor) abgebaut. Das Gelände liegt im Wald und ist z. T. zugewachsen, eine Aufschlusswand ist aber gut erhalten. In der Aufschlusswand ist die Verfaltung des Gesteins erkennbar. 500
50 × 10
Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Falte/Mulde/Sattel
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Steinbruch N von Zillwirth 172A010 Marktschellenberg
Position
Berchtesgadener Alpen Im Steinbruch nördlich von Zill wurden bunte Hallstätter Kalke vorwiegend zur Verwendung als Werksteine abgebaut. Der Steinbruch ist inzwischen aufgelassen und noch gut erhalten. Vor allem im Blockmaterial können die interessanten Strukturen (Brekziierung etc.) studiert werden. 12800
160 × 80
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Kalkstein, Mergelstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Eisenrichterstein S vom Bahnhof Hallthurm 172A011 Bischofswiesen
Position
Berchtesgadener Alpen Der Eisenrichterstein südlich von Hallthurm schließt Gesteine der oberen Gosau auf. Der Eozäne Riffkomplex gehört zu den jüngsten kalkalpinen Gesteinen Bayerns. Die Basis bildet ein 70 m mächtiges Konglomerat aus Kalkkomponenten, darüber folgen verschiedene Riff- und Riffschuttkalke. 30000
300 × 100
Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart, Standard-/Referenzprofil, Felswand/-hang
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Zillkalkbruch SE von Zill 172A012 Marktschellenberg
Position
Berchtesgadener Alpen Der aufgelassene Steinbruch ist die Typlokalität des Zillkalks. Die Aufschlusswände sind kaum mehr zugänglich, da der Steinbruch als Fischteich genutzt wird. 6000
120 × 50
Typ: Typlokalität, Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Aufgelassener Steinbruch NW von Draxl 172A013 Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Der Steinbruch ist die Typlokalität des Draxlehner Kalkes. Die knolligen Sedimentstrukturen des Draxlehner Kalks lassen sich an der Steinbruchwand gut erkennen. Im Steinbruch ist ein kleiner Bienenlehrpfad eingerichtet. 4200
70 × 60
Typ: Typlokalität, Gesteinsart, Sedimentstrukturen
Art: Kalkstein
Steinbruch besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Ehemaliger Steinbruch am Kälberstein bei Berchtesgaden 172A014 Bischofswiesen
Position
Berchtesgadener Alpen Der hier abgebaute fossilreiche rote Hallstätter Knollenkalk wurde als Berchtesgadener Marmor umfangreich im Berchtesgadener Land verbaut. Der Steinbruch wird als Freilichtbühne genutzt. 5000
100 × 50
Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Aufschluss am Nierentalgraben E von Pompoint 172A015 Bischofswiesen
Position
Berchtesgadener Alpen Gümbel beschreibt und zeichnet 1861 vom Mauslochgraben im Nierental ein Normalprofil für die Zusammensetzung der jüngeren Kreide dieses Alpentheils und benennt die Folge als Nierenthalschichten. Plöchinger & Oberhauser haben 1957 Gümbels Mauslochgraben als den südlichen Nierentalgraben identifiziert. Dabei handelt es sich um den weithin sichtbaren Graben östlich Pompoint, an dessen oberem Ende ein Quellhorizont an der Basis eozäner Kalke durch Rückverlagerung ständig den Hang angräbt. Grundwasserstauer sind die Mergel der Nierentaler Schichten. Das Profil ist stark gestört, der Graben nur weglos erreichbar und zudem durch die junge Geröllfüllung an den Flanken nicht ungefährlich. Dagegen wurden in jüngster Zeit durch den Forstwegebau die Nierentaler Schichten als graue bis rote Mergel am Hängendsteingraben (nördlicher Nierentalgraben) leicht erreichbar freigelegt. Unten am Mauslochgraben steht das Gosau-Basiskonglomerat an. 750
150 × 5
Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Schlucht
Art: Mergelstein, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Moserrösche beim Salzbergwerk Berchtesgaden
172A017 Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Der über 350 Jahre alte, rund 105 m lange, Stollen der Moserrösche wurde in die hier besonders standfeste Moräne vorgetrieben. Im Bereich der eingangsnahen Ausmauerung haben sich schöne Kalksinter gebildet. Der Großteil des Stollens ist unverbaut und ermöglicht einen guten Einblick in den Aufbau der Moräne mit ihren unterschiedlichen Gesteinsbruchstücken und Korngrößen. Früher wurde durch den Stollen Wasser geleitet, mit dem die Wassersäulenmaschine das Grundwasser aus dem Bergwerk pumpte. Auch diente er als Zugangstunnel zu den oberhalb gelegenen Salzlagerstätten. Die Moserrösche liegt am Rundwanderweg um das Berchtesgadener Salzbergwerk. Tagsüber ist der Tunnel regelmäßig unverschlossen. Öffnungszeiten und weitere Informationen beim Salzbergwerk oder unter www.salzzeitreise.de. 210
105 × 2
Typ: Gesteinsart, Stollen
Art: Moräne
Tunnel/Stollen/Schacht wertvoll kein Schutzgebiet
Achthaler Granit im Ultrahelvetikum NW von Achthal 172A018 Teisendorf
Position
Salzach-Jungmoränenregion Nordwestlich von Achthal kommen an einem Hang etliche Blöcke eines Kristallingesteins zutage. Teils sind sie schlecht zugänglich von dornigem Gebüsch umgeben. Bei den als Achthaler Granit bekanntgewordenen Gesteinen handelt es sich um Tonalite bis Quarzdiorite, die als Blöcke im Ultrahelvetikum sedimentiert wurden. Gleichartige Gesteine wurden über eine Strecke von 300 km im Ultrahelvetikum am Nordrand der Alpen nachgewiesen und lassen daher auf eine weite Verbreitung dieses Gesteinstyps im kristallinen Untergrund des Helvetikums schließen. In das Mauerwerk oberhalb des ehemaligen Eisenwerks von Achthal wurden Kristallinblöcke eingebaut, bei denen es sich um Achthaler Granit handeln dürfte. 225
15 × 15
Typ: Gesteinsart, Typlokalität
Art: Granodiorit, Tonalit
Felshang/Felskuppe wertvoll FFH-Gebiet
Dopplerbruch im Högler Sandstein SSW von Ainring 172A019 Ainring
Position
Chiemgauer Alpen Im Dopplerbruch wurde bis Anfang des 19. Jahrhunderts der Högler Sandstein gewonnen. Der Sandstein fand zur damaligen Zeit vor allem im Salzburger Raum für Wetz- und Schleifsteine und für Tür- und Fensterstöcke viel Verwendung. Geologie und Geschichte des Steinbruchs und seiner Besitzer sind auf zwei Schautafeln erläutert. Im ehemaligen Dopplerbruch stehen Sandsteine, Schluffsteine und Tonsteine der Altlengbach-Formation an. Auf der Unterseite einer Sandsteinplatte sind Strömungsmarken (flute casts) zu sehen. 10500
350 × 30
Typ: Sedimentstrukturen, Steinbruch/Grube, Schichtfolge
Art: Sandstein, Schluffstein, Tonstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Bauxit im Dachsteinkalk am Thomas-Eder-Steig 172A023 Schellenberger Forst
Position
Berchtesgadener Alpen An dem in den Fels gesprengten Thomas-Eder-Steig finden sich intensiv rote Gesteinspartien im Dachsteinkalk. Es handelt sich um von Bauxiten erfüllte Spalten und Brekzien. Die rote Färbung ist durch Eisenoxide bedingt. Vorgosauisch waren die Nördlichen Kalkalpen herausgehoben und unterlagen einer intensiven tropischen Verwitterung. Die Laterite wurden abgetragen und in Spalten, Klüfte und Karsthohlräume eingespült. Nachfolgende tektonische Bewegungen führten zur Brekzienbildung. An der Nordseite des Untersbergs gab es in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts einen Bergbau auf Bauxit. 20
10 × 2
Typ: Gesteinsart, Karstschlot, Karstspalte
Art: Breccie, Kalkstein
Tunnel/Stollen/Schacht bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Typlokalität der Roßfeld-Formation an der Roßfeldstraße 172A024 Eck
Position
Berchtesgadener Alpen An der Scheitelstrecke der Roßfeldstraße ist in einer Straßenböschung die Roßfeld-Formation aufgeschlossen. Auf 25 m an dickbankigen Sandsteinen der Unteren Roßfeld-Formation folgen abrupt die Konglomerate und geröllführenden Sandsteine der Oberen Roßfeld-Formation. Die Roßfeld-Formation wird inzwischen als Molasse-ähnliche Ablagerung in einem tektonisch beeinflussten Vorlandbecken angesehen. Besonders bemerkenswert innerhalb der Konglomerate sind Radiolarit- und Ophiolit-Komponenten, die auf die Erosion eines obduzierten, d. h. auf kontinentale Kruste aufgeschobenen, und heute an der Oberfläche nicht mehr nachweisbaren Ozeanbodens hindeuten. Die Obere Roßfeld-Formation weist zahlreiche Sedimentstrukturen wie Strömungsmarken, Gleitfalten und erosive Schichtgrenzen auf. 3000
600 × 5
Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Gesteinsart, Sedimentstrukturen
Art: Sandstein, Konglomerat
Böschung besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Typlokalität der Sillenkopf-Formation an den Sillenköpfen 172A025 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Die kieseligen Sedimente mit turbiditischen Einlagerungen an den Sillenköpfen waren wie andere derartige Sedimente in die Tauglboden-Formation gestellt worden bis auffiel, dass die Komponenten innerhalb der Turbidite eine völlig andere Zusammensetzung haben. Es musste daher ein anderes Liefergebiet und ein anderer Ablagerungsraum angenommen werden. Die Sillenkopf-Formation wurde im Sillenkopf-Becken abgelagert, das vom Tauglboden-Becken im Norden durch eine Schwelle getrennt war. Das Sillenkopf-Becken erhielt Sedimentzufuhr auch von einer südlich gelegenen Plattform, was die unterschiedliche Komponentenzusammensetzung erklärt. Orkan Lothar stürzte 1999 zahlreiche Bäume an der Südseite der Sillenköpfe um und schuf so Aufschlüsse, die eine Profilaufnahme an der Typlokalität gestatteten. Inzwischen sind diese Aufschlüsse wieder weitgehend überwachsen. 3600
60 × 60
Typ: Typlokalität, Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Kieselkalkstein, Konglomerat
Felshang/Felskuppe wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Klauskalk im aufgel. Steinbruch S von Schloss Staufeneck 172A026 Piding
Position
Chiemgauer Alpen In dem verfallenen Steinbruch SE von Schloss Staufeneck ist ein heller Kalkstein aufgeschlossen, der auch am Schlossberg ansteht, dort aber nicht zugänglich ist. Neben Echinodermenschutt enthält das Gestein Ammonitenbrut. Als Tiefschwellenkalk des Mittel- bis Oberjura ist es der Klaus – bis Steinmühl-Formation zuzuordnen. Oberhalb des Bruchs finden sich in der Verwitterungszone hellbraune flache Blöcke eines eozänen Nummulitensandsteins, der vermutlich unweit unter Überdeckung ansteht (Erhardt 1931). 1500
50 × 30
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Kalkstein, Kalksandstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Typlokalität der Achthal-Formation WSW von Teisendorf 172A027 Teisendorf
Position
Salzach-Jungmoränenregion Im Stecherwald bei Teisendorf wurde ein aus mehreren Bachaufschlüssen zusammengesetztes Profil der ultrahelvetischen Achthal-Formation definiert. Das Hauptprofil liegt in dem Graben unterhalb Goppling. Es besteht im Wesentlichen aus einer teils turbiditischen Wechselfolge von Sandstein, Tonstein- und Mergelstein, die von der obersten Kreide bis ins untere Eozän reicht. Die Sedimente wurden am Kontinentalrand des Nordkontinents zwischen Schelf (Helvetikum) und penninischer Tiefsee (Rhenodanubischer Flysch) abgelagert. Das Profil kann – weglos und nicht ganz einfach – von dem Brückchen am Wanderweg aus den meist nur wenig wasserführenden Bach aufwärts begangen werden. Zuerst wird noch mit einem roten tonigen Mergelstein (Abb. 1) die unterlagernde Buntmergelserie angetroffen. In der darüberliegenden Wechselfolge finden sich teils typische Turbidit-Sequenzen, Strömungsmarken und Spurenfossilien an der Unterseite von Sandsteinbänken und Tonstein-Intraklaste in Sandsteinen. 7500
250 × 30
Typ: Schichtfolge, Typlokalität
Art: Sandstein, Tonstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll FFH-Gebiet
Bürgen-Formation S von Wimmern 172A028 Teisendorf
Position
Salzach-Jungmoränenregion An der Böschung eines Bachlaufs zur Sur sind südlich von Wimmern Grünsandsteine der unteren Adelholzener Schichten aufgeschlossen. Die Schichtfolge ist vor allem an den fossilen Gehäusen von Großforaminiferen (Gattungen Assilina, Nummulites, Discocyclina) zu erkennen, die den kleinen Hang übersäen. Die Foraminiferen-Vergesellschaftung lässt die Schichten ins Lutet (Eozän) einordnen. Seine besondere Bedeutung – neben dem Fossilreichtum – hat der kleine Aufschluss dadurch, dass an seinem nordwestlichen Rand der Grünsandstein diskordant – mit sedimentärem Kontakt – auf Mergelsteinen des Maastricht (oberste Kreide) liegt. Dies ist die einzige bekannte Stelle in den bayerischen und österreichischen Alpen, an der die Basis der mitteleozänen Transgression auf den helvetischen Schelf aufgeschlossen ist. Die Schichtlücke an erodiertem Gestein beträgt etwa 15 Millionen Jahre. Das Geotop ist vom Bahnhof Teisendorf über Gumperting zu erwandern. Der Aufschluss kann weglos östlich des Bachlaufs aufwärtsgehend erreicht werden. 150
15 × 10
Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien
Art: Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Raibl-Formation am Staubbachfall E von Unterjettenberg 172A029 Schneizlreuth
Position
Berchtesgadener Alpen Das Profil in Schichten der Raibl-Formation am Staubbachfall bei Unterjettenberg ist in der älteren Literatur beschrieben, der Ort ist aber nicht so leicht zu finden, denn der kleine Wasserfall ist schon lange aus der topographischen Karte verschwunden. Ende des 19. Jahrhunderts war er aber in Reiseführern und als Ansichtskartenmotiv überall zu finden. Vielleicht hat der Bau der steinernen Brücke über den Schwarzbach – durch die auch die Soleleitung führt – den Wasserfall aus dem touristischen Blickwinkel verschoben. Von der Brücke über den Schwarzbach aus zeigt der Blick nach Osten an einer meist nur von wenig Wasser überrieselten Wand das Profil. Es ist nicht zugänglich. Ein Fernglas hilft bei der genaueren Betrachtung. Die etwa 20 m mächtige Schichtfolge besteht aus sandigen Tonsteinen mit Sandsteinen und einer Oolithkalkbank. Unter der Brücke steht der liegende Ramsaudolomit an. 100
20 × 5
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Tonstein, Sandstein
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Ehemalige Soleleitung am Thumsee
172G001 Bad Reichenhall
Position
Chiemgauer Alpen Am Rande eines Schuttkars ragen unterhalb des Wanderwegs die verwitterten Reste der alten Holz-Soleleitung aus dem Hang. 2
1 × 2
Typ: Soleleitung, Schuttkegel
Art: Holz, Dolomitstein
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Mühlsteinbruch in der Ramsau 172G002 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Aufgeschlossen ist interglazialer Nagelfluh aus dem Riß-Würm-Interglazial (eventuell handelt es sich aber auch um älteren Ramsauer Nagelfluh). Die Spuren der manuellen Gewinnung von Mühlsteinen sind deutlich zu erkennen. Der Abbau erfolgte teilweise unterirdisch in weiten Grotten. Das Gestein enthält auch sehr große Gerölle bis 0,8 m Durchmesser. 4000
200 × 20
Typ: Steinbruch/Grube
Art: Konglomerat
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Manganerzschurf am Kleinen Jenner 172G003 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Liaskalke und schwarze Liasschiefer sind hier tektonisch eingemuldet in Dachsteinkalken. Aufgeschlossen ist sedimentäres Mangan-Karbonat mit vereinzelt eingeschalteten Japsisbänken als Flöz an der Kontaktstelle zwischen Kalk und Schiefer. Am Erzausbiss am Weg zur Mitterkaseralm erkennt man kleinbröckelige und schwarz glänzende Psilomelan-Knollen (Oxidationserscheinungen!). In der Umgebung liegen auch mehrere Schürfe und Prospektionsstollen. 10
5 × 2
Typ: Schurf
Art: Kalkstein, Tonstein
Schurf wertvoll kein Schutzgebiet
Salzbergwerk Berchtesgaden
172G004 Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Im Salzbergwerk Berchtesgaden wird seit 1517 Speise- und Streusalz gewonnen. Der Abbau erfolgt derzeit in etwa 30 Bohrspülwerken, die jeweils innerhalb von 30 Jahren rund 1,3 Mio. Kubikmeter Sole liefern. Die Sole wird in einer rund 19 km langen Soleleitung zur Bad Reichenhaller Saline gepumpt. Ein Teil ist als Besucherbergwerk der Öffentlichkeit zugänglich. Information: www.salzzeitreise.de – Abb. 2: Salzbergwerk Berchtesgaden. 6750000
4500 × 1500
Typ: Stollen, Gesteinsart, Schichtfolge, Mineralien, Soleleitung
Art: Chloridsalzgestein
Tunnel/Stollen/Schacht besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Quellenbau Bad Reichenhall
172G005 Bad Reichenhall
Position
Berchtesgadener Alpen Bereits seit der frühen Bronzezeit werden die salzhaltigen Quellen von Bad Reichenhall zur Salzgewinnung genutzt. Derzeit beträgt die Siedesalz-Produktion ca. 300.000 Tonnen/Jahr. Seit 1834 drehen sich die 13 m großen Wasserräder der Saline ununterbrochen. Quellenbau und das Salzmuseum können besichtigt werden. Information: www.alte-saline-bad-reichenhall.de – Foto 1: Alte Saline, Bad Reichenhall 22500
150 × 150
Typ: Soleleitung, Mineralquelle
Art: Chloridsalzgestein
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Blei-Zink-Erzbergbau Königsberg SE von Königssee 172G006 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Das alte Bergbaugebiet auf der Königsbergalpe war mit einem Schacht, mehreren Stollen und mit Schürfbauen erschlossen. Der Bergbau begann 1568 mit Schürfarbeiten durch die reichsunmittelbare Fürstpropstei Berchtesgaden und setzte sich mit Unterbrechungen unter österreichischer und kurfürstlich-bayerischer Regie fort. Zuletzt war eine Gewerkschaft Königsberg von 1889 bis zur Einstellung des Bergbaus 1919 aktiv. Die Blei-Zinkvererzung geht von schichtgebundenen Erzkörpern von syngenetischer Entstehung im Ramsaukalk aus. Später erfolgte eine Teilmobilisierung und Absatz der Erzlösungen in Klüften und Hohlräumen der Kalke und Dolomite. Tektonische Vorgänge brachten die Lagerstätte in den Verwitterungsbereich. Am Hang gegenüber der Alpe unterhalb des Schneibsteinhauses liegt die alte Fundgrube Anton mit dem verschütteten Stollenmundloch. Braune Gesteinsfarben und aufgrund der Schwermetallbelastung spärlich bewachsene Flächen zeigen den Ausstrich eines Erzkörpers mit Fundmöglichkeiten für Galmei und Bleiglanz an. 292500
650 × 450
Typ: Schurf, Stollen, Schacht
Art: Buntmetallerz, Dolomitstein
Schurf wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Gschwendtner Bruch im Högler Sandstein E von Gschwendt 172G008 Piding
Position
Chiemgauer Alpen Der Steinbruch liegt am Högler Rundwanderweg und ist von der Stroblalm und der Neubichler Alm aus als Högler Steinbruch beschildert. Um 1950 wurde hier letztmals Högler Sandstein gebrochen. Eine Schautafel erläutert Abbau und Nutzung des Sandsteins und Geologie. Die Sandsteine der Altlengbach-Formation des Rhenodanubischen Flyschs zeigen wellige Schichtflächen und Rinnenkörper. Der südliche Teil des früheren Steinbruchs ist bebaut und abgezäunt. 325
25 × 13
Typ: Steinbruch/Grube, Sedimentstrukturen, Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Maximilian II. Erbstollen bei Achthal 172G009 Teisendorf
Position
Salzach-Jungmoränenregion Ein Erbstollen ist der tiefste Wasserlösestollen eines Bergwerkbezirks. Er erbt die Wässer aller darüberliegenden Bergwerke. Der Maximilian II. Erbstollen des Eisenerzbergbaus am Teisenberg wurde ab Mai 1844 aufgefahren und im Juli 1855 eingeweiht. Er erreichte im April 1871 nach 2001 m das Ulrichflöz – in 90 m Tiefe etwa dort, wo heute die Straße von Achthal Neukirchen erreicht. Einige Zeit später wurde der Erbstollen dann auch Förderstollen direkt zum Hochofen Achthal. Das Wasser, das unter den Fördergleisen lief, wurde in Achthal für den Antrieb verschiedener Maschinen genutzt. Der Kanal ist teilweise noch erhalten. Das Eisenwerk Achthal wurde 1919 stillgelegt und abgerissen, der Eisenerzbergbau bei Neukirchen dann 1925 eingestellt. Der Stollen ist Baudenkmal, der Eingang vergittert. Ein Zugang ist nicht möglich. 4002
2001 × 2
Typ: Stollen
Art: Sandstein
Tunnel/Stollen/Schacht wertvoll kein Schutzgebiet
Ehem. Steinbruch im Achthaler Sandstein W von Achthal 172G010 Teisendorf
Position
Salzach-Jungmoränenregion Gümbel zählt 1861 zum Nummulitengebilde: Gelber Achthaler-Sandstein, ein ziemlich gleichkörniger, mittelfeiner, kalkarmer Sandstein von intensiv gelber oder gelblich-weißer Farbe und er schreibt: Steinbrüche bei Achenthal liefern im gelben Sandsteine außer Bausteinen brauchbares Material für Gestellsteine. Gestellsteine wurden zum Aufbau des Schmelzraums in den Hochöfen verwendet. Dass der Sandstein in seiner kalkfreien Varietät hier feuerfest war und direkt hinter dem Achthaler Hochofen gebrochen werden konnte, war günstig. Der alte Steinbruch mit mehreren Abbausohlen ist teilweise zugewachsen. Es finden sich aber noch Aufschlüsse von Sandstein und in Mauern – Einsturzgefährdet! Abstand halten! – zum alten Eisenwerksgelände hin fand der Sandstein Verwendung. Ein Mauerstein zeigt die Jahreszahl 1851. Der Achthaler Sandstein wird heute in das Ultrahelvetikum gestellt. Die Erstbeschreibung Gümbels stammt von hier, die Typlokalität der Achthal-Formation wurde aber erst in jüngster Zeit weiter östlich bei Teisendorf definiert. 6500
100 × 65
Typ: Steinbruch/Grube, Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend FFH-Gebiet
Schellenberger Eishöhle
172H001 Schellenberger Forst
Position
Berchtesgadener Alpen Berühmt sind die winterlichen Eisfiguren, -stalaktiten und -stalagmiten der Schellenberger Eishöhle. Die vereiste Eingangshalle wird im Sommer als Schauhöhle genutzt. Bergwärts schließt sich ein ausgedehntes und meist geräumiges Gangsystem an. 7240
3620 × 2
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss besonders wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Kalter Keller bei Berchtesgaden 172H003 Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Im Hang liegt der etwa 8 m hohe und 3 m breite Eingang zu einer 10 m langen Klufthöhle, der im Sommer starker kalter Luftzug entströmt. Das gesamte Gebiet oberhalb (Schluchtenweg) ist von Bergzerreißungen geprägt. Der Luftzug entstammt den Klufthohlräumen, die sich hier gebildet haben. Der Kalte Keller wurde früher als Kühlraum des benachbarten Wirtshauses genutzt. 30
10 × 3
Typ: Kluft-/Tektonische Höhle
Art: Dolomitstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal
Kuhloch SE von Zillwirth 172H004 Marktschellenberg
Position
Berchtesgadener Alpen An die 20 m breite Vorhalle schließt sich eine Versturzkammer ohne Fortsetzung an. Es wurden Siedlungsspuren aus der La-Tène-Zeit gefunden. 120
30 × 4
Typ: Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Salzgrabenhöhle 172H005 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Die über 9 km lange Höhle weist einen maximalen Höhenunterschied von 265 m auf. Es ist eine der längsten bisher bekannten Höhlen Deutschlands. Neben verzweigten Gangsystemen werden auch große Hallen und aktive Wasserläufe angetroffen. Der Eingang ist verschlossen. 18024
9012 × 2
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss besonders wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Riesending-Schachthöhle im Untersberg
172H006 Bischofswiesen
Position
Berchtesgadener Alpen Die Lage des Höhleneingangs wird nicht veröffentlicht. Der Objektpunkt wurde ans Stöhrhaus gelegt. Die Riesending-Schachthöhle ist mit einer erforschten Ganglänge von 19.500 m die längste und mit 1.148 m auch die tiefste Höhle Deutschlands. Die Höhle ist vor allem entlang der Hauptstörungsrichtung SO-NW angelegt und weist zwei ausgeprägte Höhlenniveaus auf. In der Höhle sind die Übergänge vom Dachsteinkalk in den Dachsteindolomit, in die Raibl-Formation und in den Ramsaudolomit aufgeschlossen. Aus Siltüberzügen auf Tropfsteinen in einer tiefen Kammer wurde geschlossen, dass bereits ausgebildete tiefe Höhlenteile erneut mit Wasser gefüllt wurden. Dies dürfte geschehen sein, als sich die Talungen durch den pleistozänen Gletschervorschub mit Eis füllten und der Karstwasserspiegel anstieg. Es wird vermutet, dass die in der Höhle angetroffenen Wässer in der Fürstenbrunner Quellhöhle zutage treten. 39000
19500 × 2
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Höhle besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Karstquelle Schwarzbachloch
172Q001 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Durch den Grundwasserstauer an der Grenzfläche Ramsaudolomit-Dachsteinkalk konnten im Karst periodisch aktive Wasserhöhlen entstehen. Die imposante Quelle entspringt je nach Schüttung aus der Karsthöhle oder etwas unterhalb. 60
10 × 6
Typ: Schichtquelle, Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein, Dolomitstein
kein Aufschluss besonders wertvoll Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Gletscherquellen in der Ramsau 172Q002 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Entlang einer Quelllinie trifft man auf mehrere stark schüttende Quellen innerhalb eines stark bemoosten Blockfeldes. 12500
250 × 50
Typ: Schuttquelle, Schichtquelle
Art: Kalkstein, Blöcke
kein Aufschluss besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Höglwörther See
172R001 Anger
Position
Salzach-Jungmoränenregion Der See, der in spätglazialen Deltaschottern liegt, ist ein Relikt eines großen spätglazialen Sees im Stammbecken des Salzach-Vorland Gletschers. 160000
400 × 400
Typ: Endmoränensee
Art: Schotter
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Funtensee mit Teufelsmühle
172R002 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Nach Langenscheid (1986) handelt es sich bei der Funtenseesenke um ein Uvala. Die große Karsthohlform entwässert unterirdisch in die sogenannte Teufelsmühle, einen verstürzten Ponor, in den das Wasser hörbar aber unsichtbar abfließt. 560000
1400 × 400
Typ: Uvala, Ponor
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Doline/Erdfall besonders wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Löwenschlucht SW von Schaffelpoint
172R003 Bayerisch Gmain
Position
Berchtesgadener Alpen Aufgeschlossen ist hier Ramsau-Dolomit der Berchtesgadener Einheit. Der Höhenunterschied beträgt 200 m bei 300 m Länge und maximal 20 m Breite. 6000
300 × 20
Typ: Schlucht, Gesteinsart
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Bergsturz am Pass Hallthurm 172R004 Bischofswiesen
Position
Berchtesgadener Alpen Auf einem Areal von ca. 8 Hektar findet man Bergsturzmaterial aus Blöcken des Dachstein-Kalkes vor. 1275000
1700 × 750
Typ: Bergsturz
Art: Kalkstein
Block wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Priesterstein bei Oberau 172R005 Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Der Priesterstein ist ein Relikt der Hallstätter-Decke. Die Hallstätter Gesteinsschollen sind in die neokomen Roßfeldschichten eingeglitten. Die bei tektonischer Einengung hoch mobilen Salzgesteine des Haselgebirges im Untergrund bewirkten, dass die Gesteinsschollen bei der Alpen-Entstehung nach oben gepresst wurden. 1750
50 × 35
Typ: Felsburg, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Block wertvoll Naturdenkmal
Müßbachwasserfall SW von Schneizlreuth 172R006 Schneizlreuth
Position
Chiemgauer Alpen Über eine kleine Stufe von ca. 9 m stürzt der Müßbach als schmaler Wasserfallstrahl in einen kleinen Pool im tiefer liegenden Saalbach. 1000
250 × 4
Typ: Wasserfall
Art: Dolomitstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Gletschertöpfe am Kälberstein in Berchtesgaden
172R007 Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Die tiefen runden Auskolkungen in Hallstätter Kalken entstanden durch Gletscher-Schmelzwässer. 100
10 × 10
Typ: Gletschermühle
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal
Gletschergarten Weißbach
172R008 Schneizlreuth
Position
Chiemgauer Alpen Der Gletscherschliff erfolgte in der Würmeiszeit. Beim Straßenbau wurden die polierten Partnachkalke unter spätglazialen, Kristallin führenden Schottern freigelegt. 2500
50 × 50
Typ: Gletscherschliff
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturdenkmal
Zauberwald Ramsau
172R009 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Ca. 3500 Jahre vor heute stürzten über 15 Mio. m³ Gesteinsmassen aus dem Blaueistal im heutigen Nationalpark herab. Sie formten die reizvolle Landschaft mit einer Unzahl von riesigen Blöcken, Spalten und Erdlöchern. Die Bergsturzmassen bestehen aus Dachsteinkalken und sandigen Tonmergeln der unteren Werfener Schichten. Sie führten auch zum Aufstau des Hintersees. 10000
500 × 20
Typ: Bergsturz
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 46
Taubensee NW von Ramsau
172R010 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Der randlich versumpfte See liegt in Würm-Fernmoränenmaterial. 25000
250 × 100
Typ: Endmoränensee, Niedermoor
Art: Moräne, Torfiges Lockergestein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Wasserfall am Finsterstein SW von Unterklapf 172R011 Bischofswiesen
Position
Berchtesgadener Alpen Steilstufe mit Wasserfall im Ramsaudolomit. 900
30 × 30
Typ: Wasserfall
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturdenkmal
Steinerne Agnes
172R012 Bischofswiesen
Position
Berchtesgadener Alpen Die Steinerne Agnes repräsentiert eine seltene Verwitterungsform im Dolomit. Es handelt sich um eine 10 Meter hohe Felsnadel aus Ramsaudolomit der Berchtesgadener Einheit mit einem 3 Meter hohen, pilzförmigen Felshut. Unterschiedlich resistente Lagen im Dolomit sind vermutlich die Ursache für das Entstehen der markanten Verwitterungsform. 200
20 × 10
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 25
Kalktuffe E von Preisen 172R013 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Dicke Kalktuffterrassen an der Einmündung eines karbonatreichen Nebenbaches in die Ramsauer Ache. 200
20 × 10
Typ: Sinterbildung
Art: Kalktuff
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Almbachklamm W von Kugelmühle
172R014 Schellenberger Forst
Position
Berchtesgadener Alpen Die in Ramsaudolomit eingeschnittene Klamm wurde schon 1894 touristisch erschlossen. Am Klamm-Eingang findet man graue und graugrüne Werfener Schiefer mit Sandsteinplatten. Hier steht auch die einzig erhaltene Kugelmühle der Schellenberger Gegend. 270000
2700 × 100
Typ: Klamm
Art: Dolomitstein, Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Höll-Graben SE von Mitterbach 172R015 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen In der Schlucht ist überwiegend Dachsteinkalk, im Hangenden (nach SE) auch rote Oberlias-Mergel und Dogger-Radiolarite zu finden. Im oberen Teil, SW des Klausbichls, folgen Zlambachschichten. 180000
2000 × 90
Typ: Schlucht, Schichtfolge
Art: Kalkstein, Mergelstein, Radiolarit
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturdenkmal
Priesterstein beim Königlichen Schloss Berchtesgaden 172R016 Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Großer Aufschluss von Hallstätter Kalken unterhalb des Berchtesgadener Schlosses. 840
70 × 12
Typ: Gletscherschliff
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal
Schuttlandschaft im Wimbachtal S von Ramsau
172R017 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Die enormen Schuttmassen entstehen überwiegend aus dem griesartig verwitternden Ramsaudolomit. Der Gesteinsschutt wird hier gelegentlich zum Schutz der Quellfassung der Trinkwasserversorgung Berchtesgaden und des Weges künstlich umgelagert. Das Niederschlagswasser versickert im Schutt und tritt erst 2 km vor der Wimbachklamm wieder aus (Quellfassung der Hochquellenleitung). 200000
1000 × 200
Typ: Schwemmfächer, Schuttquelle
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Wimbachklamm SW von Wimbach
172R018 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Die Tirolische Einheit taucht hier unter die Berchtesgadener Einheit ein. Es ist das geologische Profil der Trias (Dachsteinkalk) und der Lias (Hornsteinkalke, Knollenkalke, Spatkalke) zu erkennen. An den Bankungen der Liaskalke treten zahlreiche Schichtquellen auf. Zu sehen sind auch einige gewaltige Strudellöcher. 20000
500 × 40
Typ: Klamm, Schichtfolge, Kolk, Schichtquelle
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Findlinge Schustersteine bei Unterschönau
172R019 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Auffallender großer Findlingsblock aus Dachsteinkalk neben der Straße Berchtesgaden – Königssee. 80
10 × 8
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Block bedeutend Naturdenkmal
Findling Großer Stangerstein am Königssee
172R020 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Riesiger Findlingsblock aus Dachsteinkalk am Königssee-Parkplatz. 204
12 × 17
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Block bedeutend Naturdenkmal
Findling Löwenstein am Königssee 172R021 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Hausgroßer Findlingsblock aus Dachsteinkalk. 280
14 × 20
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Block bedeutend Naturdenkmal
Schrainbachfall am Königssee
172R022 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Der Schrainbach überwindet auf kurzer Strecke 200 Höhenmeter, bevor er in den Königssee stürzt. Er unterfließt dabei auch eine Naturbrücke. Der mehrstufige Wasserfall überwindet eine sichtbare Fallhöhe von ca. 80 m. 21600
360 × 60
Typ: Wasserfall, Karst-Halbh./Naturbrücke
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Gletscherschliff und Dolinen an der Unterlahner Alm 172R023 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Der Rand der Verebnung wird von einem großen Gletscherschliff gebildet. Der Hangschutt weist dolinenartige Sackungserscheinungen auf, das Gebiet ist aber auch verkarstet. 600000
1000 × 600
Typ: Gletscherschliff, Doline, Karren/-felder
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Königsbach-Schlucht mit Wasserfall
172R024 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Der Königsbach fließt durch eine Schlucht und über einen Wasserfall dem Königssee zu. An der Bacheinmündung zum Königssee sind Moränenreste zu finden. Mit einer Höhe von ca. 200 m ist der Königsbach-Wasserfall der fünfthöchste Fall in Deutschland. 12000
400 × 30
Typ: Schlucht, Wasserfall
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Eiskapelle W von St. Bartholomä
172R025 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Die Eiskapelle ist ein wechselnd großes, aber ständiges Firnfeld, das durch den Lawinenschnee der Watzmann-Ostwand genährt wird. Dieses stellt ein Relikt eines Eisstroms dar, der aus dem Watzmannkar kommend in das Königsseetal geflossen war. Die Eiskapelle wird von einer geräumigen Höhle durchzogen, die jedoch ständig einsturzgefährdet ist. Es handelt sich um das tiefstgelegene Vorkommen von Gletschereis im deutschen Alpenraum. 250000
500 × 500
Typ: Gletscher/Firnfeld
Art: Dolomitstein
kein Aufschluss wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 100
Blaueisgletscher am Hochkalter
172R026 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Dieser nördlichste Alpengletscher ist ein Hängegletscher von geringer Ausdehnung mit Rand-, Längs- und Radialspalten sowie Gletschertor und Gletscherbach. Vorgelagert findet man mehrere Moränenwälle. Als nordwärts fließender Kargletscher ist er von Sonneneinstrahlung weitgehend geschützt. Er ist der am niedrigsten gelegene deutsche Gletscher, seine Zunge reicht bis auf ca. 2000 m über NN herunter. 400000
1000 × 400
Typ: Gletscher/Firnfeld, Gletscherschliff
Art: Kalkstein
kein Aufschluss wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Watzmanngletscher
172R027 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Etwa sechs Hektar großer Restgletscher im Watzmannkar. Er ist in den vergangenen Jahrzehnten äußerst stark zurückgeschmolzen und besteht im Wesentlichen nur noch aus Firneis. 29700
330 × 90
Typ: Gletscher/Firnfeld
Art: Kalkstein
kein Aufschluss wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Schwemmfächer des Eisbachs bei St. Bartholomä
172R028 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Infolge der Längsverbauung am Eisbach existiert keine natürliche Flussdynamik mehr, zur Schuttsedimentation kommt es nur noch im Südteil. 1200000
1500 × 800
Typ: Schwemmfächer
Art: Kies, Dolomitstein
kein Aufschluss bedeutend Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Felssturz und Moräne zwischen Königssee und Obersee
172R029 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Der Bergsturz aus dem 11. Jahrhundert trennt zusammen mit einem Moränenwall den Obersee vom Königssee. 560000
700 × 800
Typ: Felssturz, End-(Wall-) Moräne
Art: Kalkstein
Block wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Röthbachfall
172R030 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Der Röthbach-Wasserfall gilt als der höchste Wasserfall Deutschlands. Sein Fuß ist von der Schiffshaltestelle Salet am Königssee in etwas mehr als 1-stündiger Wanderung zu erreichen. Der Röthbach überwindet in der eindrucks- vollen Abschlusswand des Königsseetales auf kurzer Strecke ca. 470 Höhenmeter. Der Fuß des Wasserfalls liegt ein ganzes Stück über dem Talgrund in Blockschutt aus dem Dachsteinkalk der Felswand. Nach kurzer Wegstrecke verschwindet der Röthbach dann in einer Senke und speist unterirdisch den Obersee. Sein Quellgebiet hat der Röthbach nahe der Wasseralm, durchquert dort Moränenablagerungen und fließt zur Steilwand über Fischunkel. Dass der Bach nicht schon vor Erreichen der Felswand im verkarsteten Dachsteinkalk verschwindet, wird daran liegen, dass sich entlang des Fließwegs (noch) kein Schluckloch aufgetan hat und dass Feinsedimente aus dem Moränenmaterial die Wegstrecke zumindest teilweise abdichten. Bei relativ geringer Wasserführung und kaum Geschiebeinhalt fehlt dem Röthbach dann auch die Kraft, sich eine Klamm zu schaffen. 10000
250 × 40
Typ: Wasserfall
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Kesselbach-Schlucht mit Wasserfall 172R032 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Der Kesselbach überwindet über 500 Höhenmeter in einer engen Schlucht. Die starke Schuttführung durch den Kesselbach führt zu einer Beckeneinengung des Königssees. 100000
1000 × 100
Typ: Schlucht, Wasserfall, Schwemmfächer, Störung
Art: Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Buckelwiesen bei Gschoßhäusl NW Ramsau 172R034 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Die Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die Buckelwiesen um Gschoßhäusl liegen z. T. in Fernmoräenenüberdeckung. 100000
500 × 200
Typ: Buckelwiese
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend gesetzlich geschütztes Biotop
Weißbachschlucht bei Schneizlreuth
172R035 Schneizlreuth
Position
Chiemgauer Alpen Wilde, vegetationsarme Felsenschlucht im Hauptdolomit. 225000
1500 × 150
Typ: Schlucht
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Großer und Kleiner Barmstein
172R036 Marktschellenberg
Position
Berchtesgadener Alpen Die Barmsteine sind zwei steil aufragende Felsgebilde an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Vor allem an ihrer Ostseite (Blick ins Salzachtal!) schufen eiszeitliche Gletscher senkrechte bis überhängende Wände. Nach der Lokalität sind die so genannten Barmsteinkalke benannt: kalkreiche Turbidite in den Oberalmer Kalken (lokales Äquivalent der Ammergauer Schichten). 51000
850 × 60
Typ: Felsturm/-nadel, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Watzmann-Ostwand
172R037 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Die mit rund 1800 m Höhe nahezu senkrecht abfallende Ostwand der Watzmann-Südspitze ist die höchste Ostalpenwand. Sie wird auch als Bartholomäwand bezeichnet. Aufgeschlossen ist mit ca. 30 bis 40 Grad nach Norden einfallender gebankter Dachsteinkalk. 400000
800 × 500
Typ: Felswand/-hang
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Dolinenfeld Oberschönau 172R038 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Unter den würmzeitlichen Schottern lagern Schichten des Haselgebirges mit Hohlräumen, aus denen Gips und Anhydrit ausgelaugt wurde. Das Dolinenfeld im Wiesengebiet zwischen den Gehöften Standler und Storchen besteht aus vier größeren (bis 2 m Tiefe und 10 bis 30 m Durchmesser) und zwei kleinen Mulden. Westlich von Simon befindet sich die größte Doline mit 30 m Durchmesser und 12 m Tiefe. Vergleichbar ist die Doline bei Panorama und beim Schapbachhof (172R039). 320000
800 × 400
Typ: Dolinenfeld
Art: Gips, Tonstein
Doline/Erdfall wertvoll kein Schutzgebiet
Doline am Schapbachhof 172R039 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen In den unterliegenden Schichten des Haselgebirges wurde Gips und Anhydrit ausgelaugt, wodurch Hohlräume entstanden. Im Bereich Oberschönau besteht das einzige Vorkommen von Gipsdolinen in der Region. 900
30 × 30
Typ: Doline
Art: Ton, Gips
Doline/Erdfall wertvoll kein Schutzgebiet
Schwarzensee-Uvala im Steinernen Meer 172R040 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Der Schwarzensee ist ein sehr lohnendes Wanderziel und liegt am Weg Funtensee – Wasseralm. Vom Kärlingerhaus am Funtensee ist er in 1¾ Stunden erreichbar. Die Bezeichnung Uvala für eine meist längliche und geschlossene Karstsenke, die durch vermehrte linienhafte Korrosion entstanden ist, wurde im klassischen Karstgebiet der Dinariden geprägt. Der Schwarzensee nimmt einen Teil der Uvala ein. In der Felswand des roten Liaskalks an seiner Westseite sind Rinnenkarren ausgebildet. In Felsspalten dieser Wand verschwindet auch das aus dem Schwarzensee überlaufende Wasser. Die Felswand der Scheibenwand im Osten ist aus Dachsteinkalk aufgebaut. Sie bildet die Ostflanke eines Grabenbruchs, in dem die Liaskalke vor der Abtragung in höherem Niveau bewahrt wurden. Entlang dieser tektonischen Schwächezone führte vermehrte Korrosion zur Ausbildung der Uvala. In einem Markierungsversuch von 1998 konnte in den Schwarzensee eingegebener Farbstoff in Quellen am Königssee unterhalb des Simetsbergs, aber auch im Abfluss des Obersees nachgewiesen werden. 48000
400 × 120
Typ: Uvala, Karren/-felder
Art: Kalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Grünsee-Uvala im Steinernen Meer 172R041 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Der Grünsee am Wanderweg Funtensee – Wasseralm ist ein attraktives Ausflugsziel und vom Kärlingerhaus in 1 Stunde zu erreichen. Der Grünsee selber nimmt nur einen kleinen Teil der Uvala – einer länglichen, geschlossenen Senke im Karst – ein. Vermehrte Lösung entlang einer tektonischen Schwächezone führte zur Bildung dieser Hohlform. Nach Osten zu sind in den umgebenden Dachsteinkalk Gesteine des Lias an Störungen eingesenkt. Seine Existenz verdankt der Grünsee der Abdichtung des Seegrunds durch den Feinanteil einer Grundmoräne. Seine Wasserspiegelhöhe wird durch Überlauf in Karstspalten bestimmt. Ein Markierungsversuch mit Farbstoffeingabe im Grünsee ergab, dass das Wasser des Grünsees durch die Salzgrabenhöhle fließt und in den Quellen am Ufer des Königssees oder im Königssee selbst wieder austritt. Der Farbstoff konnte auch in Salet und am Abfluss des Obersees nachgewiesen werden. 337500
750 × 450
Typ: Uvala
Art: Kalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Rinnenkarren im Steinernen Meer SSW von Schönau 172R042 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Am Wanderweg vom Funtensee (Kärlingerhaus) zum Grünsee und zum Schwarzensee sind an einer Felswand eindrucksvolle Rinnenkarren im Dachsteinkalk ausgebildet. Rinnenkarren entstehen in Gefällerichtung durch die Kalklösung des Regenwassers. Die runden Ränder der Rinnen werden zu scharfen Graten, wenn sich parallele Rinnen durch Eintiefung und Ausweitung annähern und anschneiden. Im Laufe der Zeit tiefen sich bevorzugte Abflussrinnen ein, andere werden stillgelegt. 160
20 × 8
Typ: Karren/-felder
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe bedeutend Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Felssturzmassen und Murkegel im Klausbachtal SW von Ramsau 172R043 Ramsau bei Berchtesgaden
Position
Berchtesgadener Alpen Der Alm-Erlebnisbus nach Hirschbichl durchquert unmittelbar nach der Haltestelle Hängebrücke Ablagerungen einer Mure. Am 8. September 1999 lösten sich im Gipfelbereich des Kleinen Mühlsturzhorns etwa 250.000 m³ an Fels und stürzten Richtung Klausbachtal. Die Massen von Dachsteinkalk blieben im unteren Bereich des Großen Mühlsturzgrabens etwa 120–140 Höhenmeter über der Hirschbichlstraße liegen. Ein nachfolgender kleiner Felssturz kam auf Altschnee zu liegen und löste eine erste Mure aus. Im Sommer 2000 wurden bei kurzfristigen intensiven Niederschlagsereignissen zahlreiche, teils heftige Muren ausgelöst. Sie führten teils zu Aufstau und Verlegung des Klausbaches. Die Furt der Hirschbichlstrasse musste mit Bagger freigeräumt werden. Murgänge finden bei heftigen Niederschlagsereignissen weiter statt. Der Wanderweg wurde mit einer Hängebrücke auf die andere Talseite verlegt. Ein Bagger steht ständig zum Freiräumen der Straße bereit. Im Bett des Klausbachs ist jenseits der unter Schutt verborgenen Deckengrenze Juvavikum/Tirolikum Allgäu-Formation des Jura aufgeschlossen. 25000
250 × 100
Typ: Schuttkegel, Felssturz
Art: Kalkstein
Block wertvoll Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Mäander der Sur NW von Gumperting 172R045 Teisendorf
Position
Salzach-Jungmoränenregion Freierodierte Rippen aus Konglomeraten führen mehrfach zu Aufstau. Zusammen mit dem geringen Gefälle wird dadurch ein starke Mäanderbildung bewirkt. An den Prallhängen sind die Konglomerate (Nagelfluh) gelegentlich zugänglich aufgeschlossen. 175000
700 × 250
Typ: Mäander, Gesteinsart
Art: Tonmergelstein, Lehm
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Mäander und Altarme der unteren Sur NW von Freilassing 172R046 Saaldorf-Surheim
Position
Salzach-Jungmoränenregion Nordwestlich von Freilassing weist die untere Sur noch Mäander und Altwasserarme auf. Teils liegen die Altarme trocken, sind aber bei Hochwasser wieder in Verbindung mit dem Fluss. Die Sur ist hier in spätglaziale Terrassensedimente, die auf Seetonen des Salzburg-Tittmoninger Eisrandsees liegen, eingeschnitten. Das bemerkenswerte Flussknie der Sur etwas weiter südlich dürfte dadurch zustande gekommen sein, dass Schüttungen der Saalach ins Salzburger Becken die Sur nach Norden an den Moränenrand abdrängten. 200000
1000 × 200
Typ: Mäander, Bach-/Flusslauf
Art: Ton
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Senkungsgebiet des Grögernweihers in Bayerisch Gmain 172R047 Bayerisch Gmain
Position
Berchtesgadener Alpen Bereits seit 1886 sind Senkungsbewegungen im Bereich des Grögernweihers bekannt. Seit 1958 hat sich der Weiher mit einer Gesamttiefe von über 8 m eingetieft. Die Bewegungen sind auf natürliche Auslaugungen des unterlagernden Haselgebirges zurückzuführen. Es kam teilweise zu Schäden an der Bebauung, wobei sogar ein Haus abgerissen werden musste. Bohrungen und geophysikalische Untersuchungen im Umfeld haben bis zu 50 m quartäre Lockersedimente (sandig- kiesige Talfüllung über Grundmoräne und konglomeratischen Vorstoßschottern) ergeben. Die Lockersedimente liegen auf den steinsalz-, gips- und anhydritführenden Tonsteinen des Haselgebirges. Im Umfeld des Weihers können rezente Erdfälle beobachtet werden. 22000
200 × 110
Typ: Subrosionssenke
Art: Sand, Ton, Konglomerat
Doline/Erdfall wertvoll kein Schutzgebiet
Priesbergmoos an der Priesbergalm 172R048 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Das Priesbergmoos ist die größte Moorfläche im Nationalpark und besteht aus Quell- und Flachmooren und einem aufgewölbten Hochmoor. Das Moor liegt auf der Trogschulter des glazial übertieften Tals des Königssees. Im Untergrund liegt würmzeitliche Moräne auf Dachsteinkalk. Moordolinen sind ein Anzeichen für die Verkarstung des Untergrunds. Das Priesbergmoos ist ein soli-ombrogenes Moor, d. h. es wird von Regenwasser und von Hangwasserzuflüssen gespeist. Es ist der einzige soli-ombrogene Moorkomplex der Berchtesgadener Alpen und enthält eine seltene Flora, die ihm eine herausragende überregionale Bedeutung gibt. Die Moorflächen bitte nicht betreten! 72000
400 × 180
Typ: Hochmoor, Polje, Ponor
Art: Torfiges Lockergestein
kein Aufschluss bedeutend Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Almdolinen und Buckelwiesen an der Gotzenalm 172R049 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Die Gotzenalm liegt auf der Trogschulter des vom Gletscher geformten Tals des Königssees. Auf Dachsteinkalk liegen hier in einer flachen tektonischen Mulde rote Lias-Schwellenkalke, Dogger-Kieselkalk und Radiolarite. Das Profil ist entlang des Fahrwegs zur Gotzenalm gut aufgeschlossen. In dem Almgelände liegen zahlreiche Dolinen. Im Westen sind Buckelwiesen ausgebildet. 150000
500 × 300
Typ: Dolinenfeld, Buckelwiese
Art: Radiolarit, Kalkstein
Doline/Erdfall bedeutend Nationalpark, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Aschauer Klamm SW von Schneizlreuth
172R050 Schneizlreuth
Position
Berchtesgadener Alpen Die Aschauer Klamm bietet auf schmalem Steig ein spektakuläres NaturschauspieLänge Gumpen grünen Wassers und Wasserfälle in schneeweißem Ramsaudolomit. Stellenweise ist der Dolomit vom Wasser oder von den Tritten der Wanderer marmorartig poliert. Die Aschauer Klamm kann vom Haiderhof bei Schneizlreuth aus begangen werden. Es empfiehlt sich auch der Rückweg wieder durch die Klamm. Der alternative Rundweg ab der Aschauer Klause über die Forststraße Richtung Oberjettenberg zieht sich lange hin. 400000
2000 × 200
Typ: Klamm, Kolk
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Karstgrube der Eheblößwiesen im Lattengebirge 172R051 Schneizlreuth
Position
Berchtesgadener Alpen Karstgruben sind Karstgroßformen mit zerlapptem Grundriss und mit Böschungen wechselnder Neigung (Fischer 2005). Die Karstgrube mit zahlreichen Dolinen ist in Dachsteinkalk eingetieft. Im Norden ist eine kleinere Fläche mit Untersberger Marmor der Unteren Gosau kartiert. Auch die Pflanzenwelt der Ehehblößwiesen ist von herausragender Bedeutung im Landkreis. Das Geotop ist in halbstündiger Wanderung von der Moosenalm zu erreichen. 135000
450 × 300
Typ: Dolinenfeld
Art: Kalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Salzachschleife und Nocken bei Laufen 172R052 Laufen
Position
Salzach-Jungmoränenregion Der Nocken – ein Nagelfluhfels in der Salzach – war für die Stromschnellen im Fluss mit verantwortlich und gab dem Ort Laufen seinen Namen (althochdeutsch loufa = Stromschnelle) und seine Bedeutung. Für die vor allem mit Salz aus Hallein und Reichenhall beladenen Zillen waren die Stromschnellen nur mit Sicherung vom Ufer aus schiffbar, aber bei widrigem Wasserstand wurden die Waren oberhalb des Nocken (teilweise) abgeladen. Unterhalb wurden sie auf die größeren Plätten umgeladen. Am Nocken waren Markierungen angebracht, die anzeigten, bei welchem Wasserstand er passiert werden konnte. 1773 wurde der Nocken gesprengt. Seine ehemalige Lage kann – nach einem alten Gemälde – etwa am nördlichsten Punkt der Schleife vermutet werden. 500000
1000 × 500
Typ: Mäander, Bearbeiteter Fels
Art: Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Weißbach-Wasserfälle NNE von Weißbach a.d. Alpenstraße 172R053 Schneizlreuth
Position
Chiemgauer Alpen Der würmzeitliche Gletscher durch das Weißbachtal verzweigte sich an der heutigen Zwing und schickte Teilströme nach Westen in das Wildenmoostal und nach Osten in das Weittal mit dem heutigen Falkensee. Das enge Tal zwischen Kienbergl und Falkenstein, in dem heute die Bundesstraße verläuft, zeigt nur eine fluviatile Formung. Mit dem Rückzug des Gletschers hinter die Zwing schütteten Schmelzwässer und der damalige Weißbach durch diese Enge Schotter in die Ebene von Inzell. Beim weiteren Gletscherrückzug kehrte sich die Fließrichtung um, und der Weißbach fließt seitdem nach Süden und stürzt an den Weißbachfällen über Partnachkalke in sein vom Gletscher übertieftes Tal. Die Weißbachfälle sind von der Bushaltestelle Cafe Zwing aus auf dem Wanderweg SalzAlpenSteig zu erreichen. Am Weg sind die Gusseisenrohre der alten Soleleitung Reichenhall – Traunstein zu sehen. 900
60 × 15
Typ: Wasserfall
Art: Kalkstein
kein Aufschluss wertvoll FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Findlingsgruppe Liefensteine in Königssee 172R054 Schönau am Königssee
Position
Berchtesgadener Alpen Die sogenannten Liefensteine sind eine Gruppe von Findlingen aus Dachsteinkalk, an denen gebouldert wird. Penck (1887) beschreibt sie als vier sehr große Blöcke im Garten der Villa Herzogenberg getrennt durch kaum 1 m breite Gänge, dieselben sind offenbar durch Zerbersten eines einzigen großen Blocks gebildet. 425
25 × 17
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Block wertvoll kein Schutzgebiet
Nierental-Formation am Röthelbach S von der Röthelbachalm 172A030 Schneizlreuth
Position
Berchtesgadener Alpen Die Nierental-Formation besteht aus Kalk- und Mergelsteinen und ist Teil der Oberen Gosau-Gruppe (Oberkreide). Die Gosau-Gesteine wurden diskordant auf einem kalkalpinen Deckenstapel abgelagert, die Nierental-Formation in einem Tiefseemilieu. Hier im Lattengebirge sind Gosau-Gesteine erhalten und nicht abgetragen, weil sie postgosauisch an Verwerfungen abgesenkt wurden. Am Röthelbach sind hier leicht erreichbar direkt südlich der querenden Forststraße die Kalkmergel- und Mergelkalksteine der Nierental-Formation mit typisch hellrötlichen, aber auch grauen und grünlichen Farbtönen aufgeschlossen. Der Bach verläuft im Schichtstreichen und hat Schichtflächen freigelegt. Weiter oberhalb im Röthelbachgraben und seinen Nebengräben liegen Typusprofile der Nierental-Formation (Krenmayr 1999). 200
25 × 8
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Mergelstein, Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Hangschuttbreccie am Bayerischen Stiegl W von Piding 172A031 Piding
Position
Chiemgauer Alpen Der Wanderweg von Piding über Koch- oder Steineralm auf den Hochstaufen oder zum Frillensee führt kurz vor dem Bayerischen Stiegl unter Felswänden mit höhlenartigen Ausbrüchen vorbei. Das Gestein ist eine grobe Breccie aus kalkig verkitteten Wettersteinkalk-Komponenten eines früheren Hangschuttkegels. Die Breccie wird in ein Interglazial (Riß-Würm?) gestellt, denn nach Ehrhardt (1931) finden sich Trümmer der damals schon verkitteten Breccie in Moränen des würmzeitlichen Lokalgletschers. Wie eine Tafel erklärt, war am Bayerischen Stiegl fast 600 Jahre lang (1257 – 1816) die Landesgrenze zwischen dem Königreich Bayern und dem Erzstift Salzburg. 280
40 × 7
Typ: Gesteinsart, Ausbruchs/Auswitterungsh.
Art: Breccie
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Gosau-Basisschichten an der Klause W von der Röthelbachalm 172A032 Schneizlreuth
Position
Berchtesgadener Alpen Wo 1795/96 die Röthelbachklause aus Stein errichtet wurde, stand schon über Jahrhunderte – aber immer wieder erneuert – eine hölzerne Triftklause. Das über die Saalach nach Reichenhall getriftete Holz diente der Versorgung der dortigen Saline. Die steinerne Klause wurde 1994/95 saniert. Die Klause steht auf Basis-Konglomeraten und -Breccien der Gosau. Die Gosau ist in ihrem liegenden Teil ein Transgressionssediment auf einen verkarsteten Untergrund – hier aus Dachsteinkalk. Die Breccienform lässt eine Steilküste annehmen. Die Verkarstung äußert sich in Spaltenfüllungen und in den Rotsedimenten, in die die hellen Kalksteinkomponenten eingebettet sind. Das Gestein enthält Reste dickschaliger Rudisten. Das Foto der Abb. 2 lässt vermuten, dass hier das direkte Auflager der Gosau auf Trias aufgeschlossen ist. Das müsste aber im Gelände noch einmal nachgeprüft werden. 160
20 × 8
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Breccie, Kalkstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Dolinenreihen der Anthauptenalm S von Baumgarten 172R055 Schneizlreuth
Position
Berchtesgadener Alpen Die Dolinenreihen der Anthauptenalm sind eine Besonderheit im bayerischen Alpenraum. Die Einzeldolinen sind senkrecht zur Reihung gelängt und die Reihen sind nicht so geradlinig, wie es eine Störungsbestimmtheit erwarten ließe. Tatsächlich scheinen die Dolinen entlang der Schichtgrenze Untersberg-Marmor/Glanegg-Schichten angeordnet zu sein. Der Untersberg-Marmor der Gosau ist ein rötlicher, fossilreicher Kalkstein, der anstehend in einer Wand an der westlichsten Doline der nördlichen Reihe angetroffen werden kann. Er findet sich auch unten in den tieferen Dolinen. Die Glanegg-Schichten bestehen aus grauen, sandigen Mergelsteinen. Schon Lebling (1911) hat beobachtet, dass die Schlotten an der Grenze Kalk/Mergel liegen und dass die Mergel das Wasser an den Kalk hin (schieben), in welchem durch Lösung ein vertikaler Schlot sich bildet. Tatsächlich ist im Digitalen Geländemodell deutlich zu sehen, dass die Dolinen eine steile Seite zum Kalk des Untersberg-Marmors hin und eine flachere Seite zu den Mergeln der Glanegg-Schichten hin haben. Wasser sickert aus den Moosen auf den Mergeln sicht- und hörbar in die Dolinen. 150000
500 × 300
Typ: Dolinenfeld, Ponor
Art: Kalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet


Isarprallhang NE von Rimslrain 173A001 Dietramszell
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Im Faltenmolasseaufschluss am Isarufer sind Fossilien in einem Schillhorizont zu finden. Der bedeutende Aufschluss wird der Oberen Meeresmolasse zugeordnet. 60
20 × 3
Typ: Standard-/Referenzprofil, Pflanzliche Fossilien, Tierische Fossilien
Art: Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Aufschluss am Geistbühl 173A002 Bichl
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Geistbühl bei Bichl ist ein auffälliger Rundhöcker. Er bildet zusammen mit dem niedrigeren, westlich gelegenen Fuchsbühl (auch Höhe Fuchsbichel) die einzigen Zeugen des Helvetikums in der Loisachebene. Am Geistbühl wurde Stallauer Grünsandstein abgebaut. 80
10 × 8
Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Sandstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Steinbruch Enzenau 173A003 Bad Heilbrunn
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Hier wurde der nummulitenreiche Enzenauer Marmor abgebaut. Heute wird die Nordseite als Kletterwand genutzt. 2500
250 × 10
Typ: Tierische Fossilien, Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruch besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Molassefelsen am Kalvarienberg
173A004 Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Molassefelsen am Kalvarienberg stellt einen klassischen Aufschluss in der Unteren Meeresmolasse in Oberbayern dar. 1000
200 × 5
Typ: Typlokalität, Schichtfolge
Art: Sandstein, Mergel
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Ehemalige Kiesgrube Happerg 173A005 Eurasburg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Über verfestigtem Deckenschotter liegen Reste von rißeiszeitlicher Moräne. 90
15 × 6
Typ: Schichtfolge
Art: Moräne, Schotter
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Isarprallhang am Staubachhof 173A006 Dietramszell
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Am Isarprallhang am Staubachhof liegt der wichtige Aufschluss der Oberen Meeresmolasse am aufgeschleppten Südrand der Vorlandmolasse. Am Flussufer liegt eine einzelne Sandsteinklippe mit sandig-tonigen Mergeln, die Fossilien enthalten. 150
15 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Sandstein, Mergel, Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet
Deckenkontakt-Aufschluss SE von Lenggries 173A007 Lenggries
Position
Mangfallgebirge Es handelt sich um einen kleinen Aufschluss der Überschiebung von Allgäu- und Lechtaldecke (Muschelkalk und Aptychenschichten) an einem Quellaustritt. 15
5 × 3
Typ: Störung, Schichtfolge, Störungsquelle
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Nagelfluhfelsen am Kalvarienberg
173A008 Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Mehrere Nagelfluhfelsen liegen oberhalb des Wanderwegs entlang dem Kalvarienberg, teilweise besitzen sie Naturbrücken und kleine Auswitterungshöhlen. Die Nagelfluh überlagert Molasseschichten und lokal Ablagerungen des ältesten Tölzer Sees (Günz, Altpleistozän). 20
4 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Aufschluss E von Rimslrain 173A009 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Fossilien führende Sande und sandige Mergel sind auf einem Privatgrundstück aufgeschlossen. Im Bereich eingestürzter Stollen (ehemaliger Kohlenbergbau auf dem Rimslrainer Flöz) kommt es zu Hangrutschungen. 50
10 × 5
Typ: Schichtfolge, Stollen
Art: Sandstein, Mergel
Tunnel/Stollen/Schacht wertvoll kein Schutzgebiet
Schwarze Wand N von Eurasburg 173A010 Münsing
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die Schwarze Wand ist ein bewaldeter Steilhang mit einzelnen Felspartien. Im unteren Teil der Wand stehen unter den jüngeren Deckenschottern Konglomerate des Oberen Miozän an. Unter der Wand kommt es an zahlreichen kleinen Quellen zur Ausscheidung von Kalktuff. Die Konglomerate der jüngeren Deckenschotter sind im Süden gröber als im Norden. 5000
200 × 25
Typ: Gesteinsart, Schichtquelle
Art: Schotter
Hanganriss/Felswand bedeutend FFH-Gebiet
Weiße Wand S von Icking
173A011 Icking
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die aufgeschlossene Würmmoräne am Isarprallhang ist unterhalb des Isar-Loisach-Zusammenflusses gelegen. 2000
400 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Moräne
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Isar-Prallhang bei Wolfratshausen 173A014 Pupplinger Au
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Am Isar-Prallhang bei Wolfratshausen kann man die horizontale Lagerung von Kiesen und Sanden hervorragend beobachten. 1200
60 × 20
Typ: Gesteinsart
Art: Kies
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Isar-Prallhang bei Geretsried/Gartenberg 173A015 Wolfratshauser Forst
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Isar-Prallhang bei Geretsried bietet einen schönen Aufschluss von nacheiszeitlichen Schottern über würmeiszeitlicher Grundmoräne. 40
20 × 2
Typ: Gesteinsart
Art: Kies, Moräne
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Steinbruch NW von Untermurbach 173A016 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion In dem Steinbruch wird seit 1704 alpiner Muschelkalk abgebaut (heute überwiegend für frostresistente Wasserbausteine). In einem nördlich gelegenen alten Bruch stehen Partnachschichten an. Intensive Faltungen und Bewegungsflächen sind aufgeschlossen. An der nördlichen Abbauwand im NW-Teil des Bruches stehen Partnachschichten an. Der Ostteil des Bruches sollte als Naturdenkmal gesichert werden. 10000
200 × 50
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Steinbruch N von Happberg 173A018 Eurasburg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Bruch wurde 1997 von Müllablagerungen gereinigt. Der an drei Seiten senkrechte Wände aufweisende Bruch bietet heute sehr gute Aufschlüsse von älteren Deckenschottern. Er liegt am Nordrand eines von Gletschern abgerundeten Härtlings. 300
30 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Aufschluss am Tischberg SW von Eurasburg 173A019 Münsing
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Im Tischberggebiet ist das grobe Konglomerat der Oberen Süßwassermolasse sehr gut aufgeschlossen. Im Winter ist der Aufschluss von der Autobahn aus sichtbar, der Zugang erfolgt über Forststraßen und Waldwege. 150
30 × 5
Typ: Typlokalität, Gesteinsart
Art: Konglomerat, Sandstein
Böschung wertvoll kein Schutzgebiet
Buchberg-Graben N des Stallauer Weihers 173A021 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Das wichtige, mehrfach beschriebene Referenzprofil schließt den Übergang zwischen unterer Meeresmolasse und unterer Brackwassermolasse auf. 1500
150 × 10
Typ: Standard-/Referenzprofil, Tierische Fossilien, Pflanzliche Fossilien
Art: Mergelstein, Sandstein, Braunkohle
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Nagelfluh-Steinbruch SW von Peretshofen 173A022 Dietramszell
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Schöner und gut zugänglicher Aufschluss von eiszeitlicher Schotternagelfluh. 100
20 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Plattenkalk-Aufschluss am Walchensee 173A023 Jachenau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Auf der Rückseite des Parkplatzes ist steilstehender Plattenkalk aufgeschlossen. Die dünne Bankung und der Wechsel mit Mergellagen deuten auf die Nähe des Übergangs zu den Kössener Schichten an. Am Seeufer stehen kompaktere Kalksteinpartien an. 2400
120 × 20
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Flysch-Aufschlüsse im Lainbachtal 173A024 Benediktbeuern
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Das Lainbachtal ist ein beliebtes Exkursionsziel, das vor allem Einblicke in die Tristelschichten und die Quarzitserie das Flyschs ermöglicht. Die Aufschlüsse liegen auf weite Strecke verteilt im Bachbett oder in der Böschung oberhalb des Weges. Der Schichtaufbau mit typischen Turbiditabfolgen sowie Faltenstrukturen sind gut zu erkennen. Eiszeitliche Staubeckensedimente führen in dem Bereich immer wieder zu Rutschungen, die umfangreiche Wildbachverbauungen nötig machten. 600000
3000 × 200
Typ: Schichtfolge, Rutschung
Art: Mergelstein, Sandstein, Schotter
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Aufschluss an der Gaißachleiten 173A025 Reichersbeuern
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Durch eine Rutschung wurden sehr fossilreiche Bereiche (Lamellibranchiaten und Gastropoden) der Oberen Tonmergelschichten freigelegt. Die Schichten fallen mit 65 Grad nach N ein und gehören zum Südflügel der Mariensteiner Mulde. 450
30 × 15
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Lagerungsverhältnisse
Art: Mergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Einbach in Bad Tölz 173A026 Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Im Bachbett ist ein Profil mit Übergang aus den Bausteinschichten mit marinen Fossilien in die Unteren Cyrenenschichten mit Pechkohleflözen und brackischen Fossilien aufgeschlossen. Die Schichten in stark überkippter Lagerung gehören zum Südflügel der Penzberger Mulde. Durch die Nähe einer bedeutenden SE-NW-streichenden Störung kommt es zu einer Verdrehung des Schichtstreichens um 90 Grad von SE nach NE. 2600
260 × 10
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart, Störung, Lagerungsverhältnisse
Art: Sandstein, Mergelstein, Braunkohle
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll kein Schutzgebiet
Gips der Raibl-Formation im Schwarzenbachtal SW von Lenggries 173A027 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Der beste Aufschluss im Gips der Raibl-Formation in den bayerischen Alpen liegt im Schwarzenbachtal bei Lenggries. Am Objektpunkt jenseits des Bachlaufs finden sich große Blöcke von gefälteltem Gipsgestein (Gips-Mergelstein-Wechsellagerung), die vermutlich aus einer früheren Abbauwand herabgestürzt sind. 100 m weiter bachauf haben unterhalb der Forststraße der Schwarzenbach und umgestürzte Bäume Klippen von Gipsgestein freigelegt. Hier Vorsicht: Gefahr von Steinschlag und von umstürzenden Bäumen auf instabilem Untergrund! Gümbel beschreibt die Gypsbrüche im Schwarzenbache als sehr ausgedehnt und ergiebig, geben jedoch nur Dunggyps. ... Die Verfrachtung geschieht auf der Isar. Gips wurde hier schon Anfang des 18. Jahrhunderts abgebaut. Die Uraufnahme aus dem 19. Jahrhundert zeigt zahlreiche Abbauparzellen. Von Langeneck südlich Lenggries am Talausgang des Schwarzenbachs bis zum Geotop sind es 4,6 km. 2400
120 × 20
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Gips, Mergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Ölschieferwerk Grube Kurt NE von Wallgau 173G001 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Einige kleinere Aufschlüsse der Ölschiefer in den Werfener Schichten sind am Hang zu erkennen. Daneben befinden sich verfallene Tagebauflächen und ein verschlossener Stollen. Hier wurde bis in die 1960er Jahre Ölschiefer Ichthiol gewonnen. 10000
200 × 50
Typ: Stollen, Gesteinsart
Art: Dolomitstein, Ölschiefer
Tunnel/Stollen/Schacht wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Kalkofen Ried 173G003 Kochel am See
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Kalkofen ist seit der Säkularisation in Besitz der Familie Streidl, Ried. Der für das Brennen benötigte Kalkstein wird als Kalkschotter im Loisachtal von Hand gesammelt. Zum Kalkbrennen werden die Steine im Ofen aufgeschichtet und mit Holzbefeuerung bei über 1000 Grad gebrannt. Nach dem Ablöschen mit Wasser und Lagerung entsteht Sumpfkalk. Zuletzt wurde im Kalkofen 2010 gebrannt. Der Kalk fand Absatz zum traditionellen Weißen von Kirchen, Klöstern und Schlössern. Da hier aber zunehmend auch andere Farben Verwendung finden, ist es fraglich, ob der Ofen noch einmal angeschürt werden kann. Privatgelände! Nicht ohne Zustimmung des Eigentümers betreten! 600
30 × 20
Typ: Kalkofen
Art: Kalkstein, Kies
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Kalkofen bei Tattenkofen 173G004 Dietramszell
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Auf einer Postglazial-Terrasse über der Isar befindet sich der 1980 sanierte Kalkofen, der heute jedoch nicht mehr genutzt wird. Der Standort des Ofens erklärt sich durch die benachbarte Rohstoffquelle: Der Kalkstein zum Brennen wurde aus den Isargeröllen geklaubt. Das Objekt steht als Baudenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. 1-73-118-160). 100
10 × 10
Typ: Kalkofen
Art: Kalkstein, Kies
kein Aufschluss bedeutend Naturschutzgebiet, Denkmalschutz, FFH-Gebiet
Kalkofen Lenggries
173G005 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Der restaurierte Kalkofen wird nicht mehr betrieben. Tafeln erläutern den Ablauf des Kalkbrennens. Der Kalkstein für den Betrieb des Ofens wurde aus den Geröllen der Isar geklaubt. Eine Kopie des Ofens steht im Museum Glentleiten. Das Objekt steht als Baudenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. 1-73-135-20). 100
10 × 10
Typ: Kalkofen
Art: Kalkstein, Kies
kein Aufschluss bedeutend Denkmalschutz
Dachshöhle
173H001 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die Halbhöhle in Nagelfluh entstand durch rückschreitende Erosion einer kleinen Quelle. Unter einer kleinen Wasserfallstufe gelegen ist sie durch einen Wanderweg erschlossen. Oberhalb der Höhle liegt das Bachbett meist trocken, 30 m unterhalb ist ein kleiner Quellaustritt mit Kalktuff-Fällung zu finden. 100
10 × 10
Typ: Ausbruchs/Auswitterungshöhle
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal
Kaltenbachquelle im Kirchsee-Filz NW von Sachsenkam
173Q001 Sachsenkam
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Quellweiher liegt am Kirchsee-Filz. 5000
100 × 50
Typ: Verengungsquelle
Art: Torf
kein Aufschluss wertvoll Naturschutzgebiet, Naturdenkmal, FFH-Gebiet
Dürrachklamm S des Sylvensteinsees
173R001 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Auf einer Länge von ca. 700 Metern ist die Klamm bis zu 100 Meter tief in den Hauptdolomit eingeschnitten. 35000
700 × 50
Typ: Klamm
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Rißklamm S von Vorderriß 173R003 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Die ca. 500 Meter lange Klamm liegt im Hauptdolomit. 10000
500 × 20
Typ: Klamm
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Wildflusslandschaft der Isar bei Wolfratshausen
173R004 Pupplinger Au
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Das gesamte Gebiet der Wildflusslandschaft bei Wolfratshausen wird weitgehend der natürlichen Entwicklung überlassen. Allerdings bewirkt die Wasserentnahme für das Walchenseekraftwerk und die Hochwasserregulierung durch den Sylvenstein-Stausee, dass seitliche Flussverlagerungen seltener werden und das ehemalige Kiesbett zunehmend bewaldet. 300000
1200 × 250
Typ: Bach-/Flusslauf
Art: Schotter, Schluff
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Isarbett zwischen Wallgau und Sylvensteinsee
173R005 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Das Gebiet ist durch den Wasserentzug für das Walchenseekraftwerk beeinträchtigt, es droht zunehmende Verbuschung. 2400000
6000 × 400
Typ: Schwemmfächer
Art: Schotter
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 93
Walchenklamm E des Sylvensteinsees
173R006 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Die ca. 1000 Meter lange Klamm ist maximal 20 Meter tief. Das Gewässer ist stark mäandrierend und weist einige Wasserfälle auf. 10000
1000 × 10
Typ: Klamm
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturdenkmal, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Tumulus-Landschaft NW von Untermurbach 173R007 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Bei der sogenannten Tumuluslandschaft handelt es sich in Wirklichkeit um eine Bergsturzablagerung. Die Gruppe von markanten, kleinen Kuppen besteht aus Blöcken und Gesteinsbruchstücken. Altersbestimmungen an einem Übergangsmoor, das hier entstanden ist, haben ein Mindestalter von 4700 Jahren ergeben. 200000
500 × 400
Typ: Bergsturz
Art: Blöcke, Kies
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal
Unterlauf des Schronbachs N des Sylvensteinsees 173R010 Jachenau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Im Hauptdolomit sind Wasserfälle und Gumpen ausgebildet. 6000
600 × 10
Typ: Kolk, Wasserfall
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Zwei Findlinge an der Wurz SE von Benediktbeuern 173R012 Benediktbeuern
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Die zwei Granit-Findlinge liegen in Würm-Moräne. 4
2 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis
Block bedeutend Naturdenkmal
Umlaufberg Katzenbuckel
173R016 Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der sehr schöne kleine Umlaufberg einer ehemaligen Gaißachschlinge im Mündungsbereich ins Isartal liegt benachbart zu einem Prallhang (Flussterrasse). 15600
130 × 120
Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg, Terrasse
Art: Kies
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal
Erratische Blöcke am Schindelberg von Dietramszell
173R017 Sachsenkam
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Auf der würmglazialen Wallmoräne sind mehrere im Wald verstreute kantige Granitblöcke zu finden. 2
2 × 1
Typ: Findling, End-(Wall-) Moräne
Art: Granit, Moräne
Block bedeutend Naturdenkmal
Buckelwiesen W von Wiesen 173R018 Königsdorf
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die Buckelwiesen bei Wiesen stellen die nördlichsten Buckelfluren im oberbayerischen Voralpenraum dar. 20000
200 × 100
Typ: Buckelwiese
Art: Schotter
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Eiszerfallslandschaft Buchsee
173R019 Münsing
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Im Bereich der Seitenmoränen des Tölzer und Starnberger Gletscherlobus sind einige größere Toteislöcher (z. B. Buch- und Bibersee) und Schmelzwasserrinnen mit Toteislöchern ausgebildet. 840000
1200 × 700
Typ: Eiszerfallslandschaft, Toteisloch, Schmelzwassertal
Art: Moräne, Kies
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Steinerne Rinne Baun-Alm
173R021 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Die Steinerne Rinne auf der Baun-Alm wird seit ca. 80 Jahren als Viehtränke genutzt. 15
15 × 1
Typ: Steinerne Rinne, Sinterbildung
Art: Kalktuff
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Steinerne Rinne Knapp
173R022 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Quellhorizont liegt an der Schichtgrenze zwischen Nagelfluh und Seetonen. Die sehr schöne, große Rinne wird z. T. als Viehtränke genutzt (Beschädigung durch Viehtritt!). 30
30 × 1
Typ: Steinerne Rinne, Sinterbildung
Art: Kalktuff
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Gletscherschliff S von Wegscheid 173R023 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion In dem von Moosen und Gräsern überwachsenen Gebiet sind nur noch wenige Quadratmeter des Gletscherschliffs aufgeschlossen. 300
20 × 15
Typ: Gletscherschliff
Art: Dolomitstein
Felshang/Felskuppe bedeutend Naturdenkmal
Sylvenstein bei Fall 173R024 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Der Sylvenstein ist die Felswand auf der Ostseite der Talenge der Isar nordöstlich von Fall. Die Uraufnahme (Abb. 4) zeigt die Landschaft im 19. Jahrhundert. In den 1950er Jahren wurde hier durch einen Damm der Sylvensteinspeicher aufgestaut. Dem Dammbau gingen umfangreiche geologische Untersuchungen voraus. Bohrungen an der Engstelle ergaben eine Talfüllung von bis zu 93 m Mächtigkeit unter dem Isarbett. Bemerkenswert war die nahezu senkrechte Ostwand mit Auskolkungen und überhängenden Partien und eine eng eingeschnittene Klamm im Tiefsten (Abb. 3). Pleistozäne Seekreiden ziehen in den Talsedimenten über die Klamm hinweg. Die Klamm selber kann aber nicht durch Eis oder durch Schmelzwässer an der Gletschersohle entstanden sein, sondern muss durch fließendes Wasser in einem früheren Interglazial entstanden sein. Durch den Felsen aus Hauptdolomit führt ein unverkleideter Tunnel für Radfahrer und Fußgänger. 100000
500× 200
Typ: Felswand/-hang, Klamm
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal
Findling nahe den Lainbachfällen SSE von Benediktbeuern 173R026 Benediktbeuern
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Der granatführende Amphibolit stammt aus dem Zentralalpin. 30
6 × 5
Typ: Findling
Art: Granat-Amphibolit
Block bedeutend Naturdenkmal
Lainbachwasserfälle der Schmiedlaine
173R027 Benediktbeuern
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Der schlecht zugängliche Wasserfall schließt die Typlokalität der Kohlstätter Fazies (Sonderfazies der Allgäuschichten) auf. Auch Raibler Schichten, Kössener Schichten und Cenoman-Konglomerate sind hier aufgeschlossen. Die Steilstufe markiert den Nordrand der kalkalpinen Decken. 1000
100 × 10
Typ: Wasserfall, Typlokalität, Schichtfolge
Art: Dolomitstein, Kalkstein, Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll Naturdenkmal
Findlinge E von Obersteinbach 173R028 Bad Heilbrunn
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Die Findlinge liegen bis zu 500 Meter östlich und 300 Meter nördlich des angegebenen Rechts- und Hochwertes im Wald verstreut. 1
1 × 1
Typ: Findling
Art: Blöcke
Block bedeutend Naturdenkmal
Guflmühlfelsen bei Mühlbach 173R032 Lenggries
Position
Mangfallgebirge An einer vermutlich rißeiszeitlichen Nagelfluh weist der Mühlbach eine Steilstufe mit einem kleinen Wasserfall auf. Unterhalb haben sich weit überhängende Felspartien gebildet. Deren Dach besteht aus normaler Schutternagelfluh. Darunter lagert ein sehr grobes Konglomerat mit großen, kantengrundeten Blöcken, das auf gletschernahe Bildung schließen lässt. Das Kleinod ist schwer zu finden und kaum zugänglich. Auch Schutt- und Mülleinlagerungen stören. 600
30 × 20
Typ: Wasserfall, Karst-Halbh./Naturbrücke
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturdenkmal
Buckelwiesen N von Huppenberg 173R033 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die Buckelwiesen sind eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraums. Sie entstanden während der letzten Eisrückzugsstadien in periglazialem Klimabereich. Die typisch ausgebildeten Buckelwiesen liegen in einer teilweise parkartig ausgebildeten Landschaft. 40000
500 × 80
Typ: Buckelwiese, Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Findling SW von Steinsberg 173R034 Dietramszell
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der kantige, gespaltene Block aus hellem Kalk liegt in einer Wiese. 16
4 × 4
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Block bedeutend kein Schutzgebiet
Drumlin SE von Königsdorf 173R035 Königsdorf
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der sehr schön ausgebildete Drumlin innerhalb des Königsdorfer Drumlinfeldes ist sehr anschaulich und nicht verbaut oder sonst beeinträchtigt. 100000
500 × 200
Typ: Drumlin
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Drumlin P616 SW von Schwaigwall 173R036 Geretsried
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der sehr schön ausgeprägte Drumlin im Herrnhausener Drumlinfeld ist bewaldet und nicht verbaut. 125000
500 × 250
Typ: Drumlin
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Flussterrassen Das warme Tal S von Ascholding 173R037 Dietramszell
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Das Tal umfasst gestaffelte Flussterrassen der Isar aus der späteren Würmeiszeit und des Holozän. 200000
1000 × 200
Typ: Terrasse
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Kamesartige Aufschüttungen N von Degerndorf 173R038 Münsing
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der innere Aufbau der schmalen, bewaldeten Höhenzüge ist nicht bekannt, ihre äußere Form ist jedoch Kames ähnlich. Typisch ist auch die Vergesellschaftung mit einem Toteisloch. 40000
400 × 100
Typ: Kames, Toteisloch
Art: Schotter, Moräne
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Kalktuffablagerung SW von Königsdorf 173R040 Königsdorf
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die große Kalktuffausscheidung an zahlreichen kleinen Quellaustritten bildet einen Kegel vor dem Moränenzug mit spezieller Quellmoorvegetation. Der Wasseraustritt erfolgt aus frühwürmglazialen Schottern, die außerhalb der Kiesgrube aufgeschlossen sind. 30000
300 × 100
Typ: Sinterbildung
Art: Kalkstein, Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Os Unterenzenau 173R041 Bad Heilbrunn
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Südwestlich von Enzenau liegt einer der markantesten Oser im bayerischen Alpenvorland. Der bis 8 m hohe, langgestreckte Wall weist mehrere kleine Nebenrücken auf. Die gute Sortierung des Schottermaterials führt zu einer deutlich kargeren Vegetation, als sie sich auf den umgebenden Moränenhügeln findet. Am Nordostrand des Hauptrückens liegt ein kleiner Aufschluss. 7500
150 × 50
Typ: Os
Art: Schotter
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Rehgraben in Bad Tölz
173R042 Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Die bis 18 m tiefe Rehgraben-Klamm ist in holozäne Seekreide und Sinterkalksteine und teilweise noch in die unterlagernden steil stehenden Unteren Cyrenenschichten eingeschnitten. Vor ca. 11.000 bis 2.500 Jahren bildete ein aufwachsender Sinterkalkstein einen Damm, der zur Entstehung eines Sees (jüngster Tölzer See) führte. Dammbrüche zerstörten diese Barriere und führten zur Entstehung der Rehbach-Klamm. 3500
100 × 35
Typ: Klamm, Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Seekreide, Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Kalksinterbildungen W Bad Tölz 173R043 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Unterhalb von Quellaustritten an der Basis spätwürmzeitlicher Schotter kommt es rezent am Talboden zur Bildung von Kalktuff und Sinterkalkstein. Weitere Kalksinterbildungen befinden sich weiter südlich im Naturdenkmal Quellmoor bei der Steinsäge. 3500
100 × 35
Typ: Sinterbildung, Schichtquelle
Art: Kalktuff
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Dolinen am Wackersberg E von Höfen 173R044 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Subrosionsgebiet mit vielen, bis mehrere m großen Dolinen. Im Untergrund rißzeitlicher Schotter und Schotternagelfluh. 20000
200 × 100
Typ: Dolinenfeld
Art: Konglomerat, Schotter
Doline/Erdfall wertvoll kein Schutzgebiet
Gletscherschliff auf Hauptdolomit NNW des Sylvensteindamms 173R046 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion An dem für den öffentlichen Verkehr gesperrten Almweg ins Schronbachtal findet sich etwa 180 m vom Abzweig von der B13 auf einer Felswand aus Hauptdolomit ein Gletscherschliff. Zu sehen sind Striemen und Abrisskanten, die die Richtung der Eisbewegung des Isartal-Gletschers anzeigen. Der würmzeitliche Gletscherhöchststand wird für diesen Bereich mit um die 1.400 m angenommen. Nur wenige Felsmassive ragten damals aus den Eismassen heraus. Bei einer weiteren Begehung Monate später schien der Gletscherschliff verschwunden. Das war er aber nicht: Um ihn gut zu erkennen, braucht es die steilstehende Mittagssonne. 20
5 × 4
Typ: Gletscherschliff
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Renaturierte Kiesgrube N von Puppling 173A012 Egling
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion In dem ehemaligen Kiesgrubengelände nördlich von Puppling kann beobachtet werden, wie vollständig ein früherer Abbau wieder in der Landschaft aufgeht. Das Gelände wurde nach der Einstellung des Kiesabbaus weitgehend sich selbst überlassen. Im Digitalen Geländemodell (Abb. 4) zeichnen sich aber die alten Abbauflächen noch deutlich ab. 60000
500 × 120
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Kies
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Kiesgrube NE von Mooseurach 173A017 Königsdorf
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Am Nordhang des großen, einzelstehenden Drumlins von Mooseurach waren einmal hochwürmzeitliche Vorstoßschotter (geschichtet mit Sandlinsen) über rißzeitlichen Schmelzwasserschottern aufgeschlossen. Heute ist nur noch an der Südseite des früheren Abbaus die darüberliegende Grundmoräne aufgeschlossen. Daraus stammten große gekritzte Geschiebe (Abb. 4). 40
8 × 5
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Moräne, Schotter
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet
Sandgrube W von Quarzbichl 173A020 Eurasburg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion In einer Sandgrube westlich von Quarzbichl ist der Obere Nonnenwald-Sand mit Lagen von Kohleschmitzen und Feinkies aufgeschlossen. Der helle, oberflächennah zu Sand verwitterte Quarzsandstein wurde früher als Oberer Glassand bezeichnet. Er tritt hier im Kern der nördlichsten Mulde der Faltenmolasse (Nonnenwald-Mulde) zutage. Der Aufschluss liegt am Dachsbichl und Stuchlik schreibt 1906, dass die Glassande anhand der fast ausschließlich in diesen gleichförmig feinkörnigen Sanden angelegten Fuchs- und Dachsbaue aufgefunden werden könnten und dass somit glückliche Recherchen nach Reinekes Raubhöhlen sogar der Lösung schwieriger, montangeologischer Probleme zu Hilfe kommen können. Die Sandgruben bei Quarzbichl – die alten Gruben lagen 300 m ESE am heutigen Waldrand – sollen früher alle südbayerischen Glashütten – in der Nähe: Nantesbuch, Benediktbeuern und Grafenaschau – mit Quarzsand versorgt haben. In der bayerischen Uraufnahme von 1810 (Abb. 4) steht neben den Sandgruben Herr v. Utzschneider geschrieben – der Besitzer der Benediktbeurer Glashütte. 3000
100 × 30
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Pflanzliche Fossilien
Art: Sand, Kies, Braunkohle
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll kein Schutzgebiet
Alpiner Buntsandstein im Sonnersbachtal E von Lenggries 173A028 Gaißach
Position
Mangfallgebirge Alpiner Buntsandstein ist im bayerischen Alpenraum selten aufgeschlossen. Im hintersten Sonnersbachtal stehen an einer Wegböschung und in einem Graben daneben splittrig-harte rote Sandsteine, glimmerführend, gebankt, mit Tonstein-Zwischenlagen an. Auf den Schichtflächen sind Rippelmarken und Spuren zu sehen. An den Alpinen Buntsandstein schließen braune, zellige Dolomite und einige Meter dolomitische Kalksteine der Reichenhall-Formation an, dann die Kalke der Virgloria-Formation (Unterer Alpiner Muschelkalk). Hier im Sonnersbachtal liegen die einzigen Stellen in Bayern, wo Reichenhall-Formation im stratigraphischen Verbund zwischen Alpinem Buntsandstein und Alpinem Muschelkalk aufgeschlossen und damit eindeutig zuzuordnen ist. Der zweite Aufschluss liegt etwa 260 m ENE von hier und kann erreicht werden, indem man 200 m auf dem Weg zurückgeht und den Forstweg bergauf nach Osten nimmt. Nach der Kurve oberhalb der Wiese tauchen im Straßenschotter rote Sandsteine auf. Hier hangauf einen bewaldeten Schuttfächer hoch und in der anschließenden Rinne steht Alpiner Buntsandstein an und Lesesteine von Zellendolomit der Reichenhall-Formation finden sich. 400
20 × 20
Typ: Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Kalkstein, Rauhwacke, Sandstein
Hanganriss/Felswand wertvoll kein Schutzgebiet
Till, Beckenschluffe und Schotter am Rißbach S von Vorderriß 173A030 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion An den Talrändern beiderseits des Rißbachs finden sich nördlich von der Oswaldhütte Till mit eingestreuten Geschieben, schluffige Staubeckensedimente und mächtige spätwürm- bis nacheiszeitliche Schotter, Kiese und Sande. Hier im unteren Rißbachtal traf das Lokaleis des Rißbachgletschers auf das Ferneis des Isargletschers. Die Schluffe wurden abgelagert, als Gletschereis im Isartal den Abfluss aus dem Rißbachtal verhinderte und ein See aufgestaut wurde. In den See geschüttete Deltaschotter verzahnen sich mit den Feinsedimenten. Im Wechsel von Eisvorstoß und -rückzug können sich mehrfach Seen gebildet haben. In die mächtigen Schotter, die mit dem Eisrückzug abgelagert wurden, tiefte sich der Rißbach später wieder ein, schüttete aber auch neue Terrassen auf. 60000
600 × 100
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Schotter, Ton
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Nagelfluhschwelle Isarburg an der Isar NW von Lenggries 173A031 Lenggries
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Für Kanuten und Rafter ist die Isarburg die schwierigste Stelle auf der Isar – WW III. Ein Riegel aus Nagelfluh quert hier die Isar und schafft einen Katarakt. Die Nagelfluh wird als mindelzeitlich eingestuft. Sie wird unterlagert von günzzeitlichen schluffigen Beckenablagerungen. Nicht alles an der Felsschwelle ist echt: Das Wasserwirtschaftsamt hat bei Ausbesserungsarbeiten die Nagelfluh nachgeahmt (Abb. 4). 3250
65 × 50
Typ: Gesteinsart, Wasserfall
Art: Konglomerat, Schluff
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Überschiebung unterhalb des Franz-Marc-Museums in Kochel 173A032 Kochel a.See
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Südlich des Parkplatzes unterhalb des Franz-Marc-Museums ist an einer Felswand verfältelter Kieselkalk der Ruhpolding-Formation (Oberjura) aufgeschlossen. Auf den Kieselkalk ist – links – Hauptdolomit (Trias) aufgeschoben. Das Gelände ist eingezäunt. Die geologischen Verhältnisse sind aber vom Gehsteig aus gut einsehbar. 70
14 × 5
Typ: Störung
Art: Kieselkalkstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend kein Schutzgebiet
Kalktuff am Riedbach W von Sachsenhausen 173A033 Egling
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Das Wasser des Riedbachs westlich von Sachsenhausen ist stark kalkabscheidend. Neben moosigen Tuffterrassen weist der Bachlauf stellenweise ein nahezu versteinertes Bachbett auf. Köcherfliegenlarven finden sich reichlich. Bei wurmartigen Röhren am Bachgrund handelt es sich um Wohnröhren von Zuckmückenlarven. Sie sind von kalkabscheidenden Grünalgen inkrustiert und können Tufflagen aufbauen. Der Bach ist in mehrere Meter mächtige lockere Kalktuffe, die auch schwarze organische Lagen enthalten, eingetieft. Das in den Erläuterungen zur geologischen Karte detailliert beschriebene Profil in diesen Ablagerungen von über 8 m Mächtigkeit dürfte das Profil am Objektpunkt (Prallhang) sein. Der in den Erläuterungen angegebene RH-Wert ist dann nicht korrekt. Stellenweise sind am Talhang auch harte Kalksinter mit Hohlformen von Schilf und mit tropfsteinähnlichen Formen zu finden. Die kalkhaltigen Wässer entstammen pleistozänen Schottern über Moräne oder auf Molasse-Untergrund. 1500
100 × 15
Typ: Gesteinsart
Art: Kalktuff
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Kalktuffe W von Achmühle 173A034 Münsing
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Westlich von Achmühle liegt am Talhang der Loisach ein buckeliges Rutschgelände, das von zahlreichen kalkabscheidenden Quellbächen durchzogen ist. In den Bachläufen sind Kalktuffe als Überkrustungen von Moosen, Ästchen und Kieseln und als Tuffterrassen ausgebildet. Bachanschnitte zeigen, dass auch der Untergrund aus lockerem Kalktuff oder zusammengeschwemmten Kalktuffsand besteht. Das Grundwasser dürfte aus – etwas weiter südlich kartierten – rißzeitlichen Schmelzwasserschottern über Konglomeraten der Oberen Süßwassermolasse (OSM) stammen und auf stauenden Mergeln der OSM austreten. Die Überdeckung aus würmzeitlicher Moräne ist stark durchnässt und hat sich dadurch hangab bewegt. Die unruhigen Geländeformen dürften aber zum Teil auch auf Abgrabungen von Kalktuff zurückzuführen sein. 120000
400 × 300
Typ: Gesteinsart, Sinterbildung
Art: Kalktuff
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Prallhang der Isar N von Geretsried-Gartenberg 173A037 Pupplinger Au
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Nördlich von Geretsried-Gartenberg kann von den Kiesbänken an der Isar aus über den Fluss hinweg der nordseitige Prallhang betrachtet werden. Über Till der würmeiszeitlichen Grundmoräne liegen postglaziale Flussschotter. Nach Osten zu liegen die Schotter auf gelbbraunen Schluffen mit Geschiebeinhalt (Abb. 3), vermutlich aufgearbeiteten Mergeln der Oberen Süßwassermolasse. 250 m westlich tritt am westseitigem Isarprallhang Grundwasser aus den Schottern auf stauendem Till aus (Abb. 4) und führt zu kleinen Rutschungen. 560
280 × 2
Typ: Schichtfolge, Prallhang
Art: Schotter, Moräne, Mergel
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Aufschlüsse und Rutschungen am Schindergraben NW von Deining 173A038 Egling
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Schindergraben ist in seinem Oberlauf meist Trockental. Mindelzeitliche Nagelfluhen stehen an den Hängen an und bilden im Bachbett Stufen. Dort, wo der Graben wieder wasserführend ist, treten die stauenden Mergel der Oberen Süßwassermolasse zutage. Unmittelbar darüber sind die pleistozänen Schotter übrigens nicht zu Nagelfluh verhärtet. Beiderseits des Austritts des Schindergrabens in das Isartal am Naturfreundehaus liegt ein breitflächiges Rutschgelände mit Nackentälchen und Schollen von Nagelfluh vor. Auf den oberflächlich durchnässten, weichen Molassemergeln sind die Nagelfluhen abgerutscht. Eine Galerie von Quellaustritten zieht sich den Fuß der Rutschung entlang. 150000
500 × 300
Typ: Schichtfolge, Rutschung
Art: Konglomerat, Mergel
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend FFH-Gebiet
Typlokalität der Tratenbach-Schichten ENE von Lenggries 173A039 Lenggries
Position
Mangfallgebirge Am Tratenbach östlich von Lenggries liegt die Typlokalität der Tratenbach-Schichten. Die Tratenbach-Schichten sind eine turbiditische Sedimentfolge aus Sandsteinen, Mergeln und Konglomeraten mit sandiger Matrix. Der Hauptteil der Gerölle ist vulkanischen Ursprungs (Porphyr). Zwischen 960 und 980 m sind am Tratenbach die Unteren Tratenbach-Schichten mit Konglomeraten gut aufgeschlossen. Die Tratenbach-Schichten schließen an die Losenstein-Formation an und haben ein Alter von Obercenoman bis mindestens Paläozän. Die Schichten wurden als synorogene Sedimente während der alpidischen Gebirgsbildung auf der späteren Kalkalpinen Randschuppe und der Allgäu-Decke abgelagert. Gleichzeitig mit den Tratenbach-Schichten wurde – südlich anschließend – vor der heranrückenden Lechtald-Deckenstirn die Branderfleck-Formation abgelagert. Während die Branderfleck-Formation kalkalpine Komponenten der Lechtal-Decke enthält, enthalten die Tratenbach-Schichten Vulkanite als exotische Gerölle. Das Liefergebiet der Tratenbach-Schichten wird in einem nördlich anschließenden Rücken – auch als Akkretionskeil interpretiert – gesehen (Abb. 4 aus Willscher 2004). 1500
100 × 15
Typ: Typlokalität
Art: Konglomerat
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Seekreide am Staffelgraben W vom Sylvensteinsee 173A040 Jachenau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Am unteren Staffelgraben wurde früher Seekreide gewonnen. Die Flurbezeichnung Alter Kreidebruch deutet noch darauf hin. Abbauspuren sind längst überrutscht. Ein über 50 m Höhe durch Rutschung und Abspülung freigelegtes Profil zeigt eindrucksvoll Schotter und Sande über Beckenschluffen (Seekreide). Der Beckenschluff wird ins frühe Würm gestellt und dürfte abgelagert worden sein, als die Schotter des vorrückenden Ferneises im Isartal das Seitental absperrten und sich ein Stausee ausbildete. 110 m weiter sind an einem Prallhang noch einmal die Beckenschluffe mit eingestreuten Gerölllagen aufgeschlossen. 3200
160 × 20
Typ: Gesteinsart, Prallhang
Art: Kies, Seekreide
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Kalktuff beim Isarblick WSW von Haarschwaige 173A042 Dietramszell
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Im Bachlauf oberhalb der Straße Puppling – Ascholding sind auf Mergeln und Feinsanden der Oberen Süßwassermolasse Kalktuffe abgelagert. Polsterartige Tuffe (Abb. 4) sind von Cyanophyceen abgeschieden. Bei dem schwarzen Belag dürfte es sich um Eisen-Mangan-Hydroxide handeln. Daneben gibt es noch Tuffe, die aus feinen Röhren bestehen und die von Zuckmückenlarven aufgebaut werden. 300
50 × 6
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Kalktuff, Sand
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Findling N von Langau 173R008 Bad Heilbrunn
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Nördlich von Langau liegt auf würmzeitlicher Moräne ein Findling aus Granit. Der Findling ist Naturdenkmal. 2
2 × 1
Typ: Findling
Art: Granit
Block interessant kein Schutzgebiet
Findling NE von Pfisterberg 173R011 Kochel a.See
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Am Hang eines Tälchens unterhalb des Wegs von Pfisterberg nach Benediktbeuern liegt ein recht großer bemooster Finding. Der Findling besteht aus einem deutlich lagigen Gneis. 6
3 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis
Block interessant Naturdenkmal
Findling S von Hinter-Rothenrain 173R015 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Am Rande eines Drumlins südlich von Hinter-Rothenhain liegt ein Block aus schön gefälteltem Gneis. Der Block schaut nur wenig aus seiner Umgebung heraus und ist überwachsen. Entweder ist er unter Bodenbedeckung zusammenhängend größer als sichtbar oder er besteht aus mehreren Teilen. Zwei Bohrlöcher könnten von einem Versuch stammen, den Block zu zerlegen. Der Findling ist Naturdenkmal. 4
2 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis
Block interessant FFH-Gebiet
Mergel der Oberen Süßwassermolasse ESE von Geretsried 173R020 Wolfratshauser Forst
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion An einer alten Terrassenkante der Isar – heute liegt unterhalb ein trockengefallener Altarm – hat ein Wasseraustritt zu einer kleinen Rutschung geführt und die stauenden Mergel der Oberen Süßwassermolasse – die sogenannten Flinzmergel – freigelegt. Die Mergel enthalten Kalkkonkretionen. Grundwasserleiter ist eine dünne Decke von postglazialen Flussschottern auf dem Tertiär. 10
5 × 2
Typ: Prallhang, Gesteinsart
Art: Kies, Mergel
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Höllgrube an der SE-Seite der Benediktenwand 173R025 Jachenau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion An der Südostseite der Benediktenwand liegt – dreiseitig von Wettersteinkalk umgeben – eine abflusslose Senke von bemerkenswerter Tiefe, die Höllgrube. Gegenüber ihrer südseitigen Begrenzung weist sie eine Tiefe von 57 m auf. Am Ostrand der Höllgrube steht Partnach-Formation im Kern des Höllgrube-Sattels an. Wie die Entstehung der Höllgrube ablief, kann nur vermutet werden. Am Ostrand der Höllgrube und weiter östlich um die Scharnitzalm liegen viele kleine Dolinen in der Partnach-Formation und im Alpinen Muschelkalk, die aber eine derart tiefe Hohlform nicht erklären können. Vermutet wird, dass hier eine alte Karsthohlform durch Lokalgletscher umgestaltet wurde. Die Höllgrube wird deshalb als Kardoline bezeichnet. Der Kesselboden weist eine seltene Schneeboden-Vegetation auf. Im Mai/Juni bildet sich kurzzeitig ein Schmelzwassersee. Das Ergebnis einer Tracereingabe in den See lässt ein kompliziertes Abflusssystem in Karst-/Kluftgrundwasserleitern zu den Quellen SW der Bichler Alm annehmen. 60000
300 × 200
Typ: Doline, Kar
Art: Kalkstein, Mergel
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal
Findlinge beim Hahnbauer W von Bad Tölz 173R029 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Auf einer Anhöhe WSW vom Hof Hahnbauer liegt – eingebettet in Würm-Moräne – ein kantiger Gneisfindling. In der näheren Umgebung sind noch weitere Findlingsblöcke aus Kristallin-, aber auch aus Flyschgestein zu finden. 3 Erratische Gneisblöcke südlich vom Hahnbauer auf Fl.Nr.: 599, Gde. Wackersberg sind Naturdenkmal. 2
2 × 1
Typ: Findling
Art: Gneis
Block interessant Naturdenkmal
Findling 250 m NNE der Blombergbahn 173R030 Wackersberg
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Ein geborstener Findling aus Enzenauer Marmor liegt – von Weidegelände und Stacheldraht umgeben und zugewachsen – 250 m nordnordöstlich von der Blombergbahn-Talstation. 1.200 m südlich vom Findling ist in der schmalen Zone des Helvetikums Enzenauer Marmor der Kressenberg-Formation kartiert. Von dort her muss der Block vom Gletscher transportiert worden sein. Der Findling ist Naturdenkmal. Bitte nur mit Zustimmung der Grundstückseigentümer aufsuchen! 30
6 × 5
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Block interessant Naturdenkmal
Findling in Degerndorf 173R039 Münsing
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der große gerundete Findling aus Gneis mit Amphibolitbändern wurde an einer Kreuzung in Degerndorf als Denkmal aufgestellt. 4
2 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis, Amphibolit
Block interessant kein Schutzgebiet
Wasserfall im Hauptdolomit des Lainltals N von Jachenau 173R047 Jachenau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Nordöstlich der Lainlalm fällt das Wasser des Glasbachs über Felsstufen im steil nordfallenden Hauptdolomit. Der Wasserfall ist ab Jachenau auf der Forststraße entlang der Großen Laine und ab der Lainlalm auf einem Wanderweg zu erreichen. An der Lainlalm wird eine West-Ost-streichende Schuppe von Raibl-Formation zwischen Hauptdolomit gequert. 800
40 × 20
Typ: Wasserfall
Art: Dolomitstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Findling SSE von Ort in der Jachenau 173R048 Jachenau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Etwa 70 m von der Jachen entfernt liegt am Rande einer Weide unter Bäumen ein Findling aus hellem metamorphen Gestein der Zentralalpen. Ob es sich um Gneis oder Glimmerschiefer handelt, kann an dem angewitterten Fels nicht entschieden werden. Gneis müsste über 20 % Feldspat, Glimmerschiefer unter 20 % enthalten. Der Findling wurde vom Isargletscher herantransportiert. Die Bergkette zwischen Jachenau und Isartal war zu Zeiten des Eishöchststandes weitgehend unter Eis verschwunden. Nur die höchsten Gipfel dürften herausgeragt haben. 6
3 × 2
Typ: Findling
Art: Glimmerschiefer
Block bedeutend FFH-Gebiet
Prallhang der Isar W von Bairawies 173R049 Dietramszell
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion An der Isar westlich von Bairawies kann beobachtet werden, wie sich ein Prallhang in Wiesengelände hinein verlegt und Wirtschaftsflächen verloren gehen. Die Isar soll in diesem Bereich ihre natürliche Flussdynamik (zurück)erhalten. Deshalb waren alte Verbauungen zum Schutz des Ufers schon vor langer Zeit aus dem Fluss entfernt worden. In der Folge werden – insbesondere bei Hochwasser – die am Ufer anstehenden würmzeitlichen Beckenschluffe erodiert und die darüberlagernden Schmelzwasserschotter rollen oder stürzen in den Fluss. Diese Ausgleichsbewegungen bis zu einem zwischenzeitlich stabilen Böschungswinkel setzen sich über den gesamten, etwa 11 m hohen Hang nach oben fort, bis schließlich auch Grassoden der Wiese oberhalb abreißen. Sie finden sich über den gesamten Hang in ihrer Abwärtsbewegung verstreut. Der Flussdynamik der Isar hier freien Lauf zu lassen ist aus Naturschutzgründen gewünscht. Der Staat hat daher einen Streifen der an den Fluss grenzenden Wiese erworben, die nicht mehr – oder bald nicht mehr – bewirtschaftet werden kann. Vorsicht! Ausreichend Abstand zu der instabilen Hangkante halten! 2400
120 × 20
Typ: Prallhang
Art: Schotter, Schluff
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet
Buckelwiesen der Königsdorfer Alm S von Geretsried 173R050 Königsdorf
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Buckelwiesen stellen eine geomorphologische Besonderheit des Alpenraumes dar. Die Prozesse, die zu ihrer Entstehung geführt haben, können aber standort- und substratabhängig unterschiedlich sein. An der Königsdorfer Alm sind hochwürmzeitliche karbonatische Schmelzwasserschotter das Substrat, auf dem sich Buckelwiesen entwickelt haben. Dort, wo die Buckel angeschürft sind, zeigen sich Kiese. Ein differenziertes Ausgangsrelief kann dadurch entstanden sein, dass da, wo Wasser von Bäumen abtropft oder Schnee lange liegen bleibt, die Karbonatlösung verstärkt angreift. Durch Rodung wird das entstandene Relief freigelegt oder ein Relief wird erst neu geschaffen. Die Konzentration des Abflusses in den Mulden trägt dann zur weiteren Karbonatlösung und Buckelbildung bei. Die Buckelwiesen an der Königsdorfer Alm und um Wiesen stellen die nördlichsten Buckelfluren im oberbayerischen Voralpenraum dar. 240000
1200 × 200
Typ: Buckelwiese
Art: Kies
sonstiger Aufschluss wertvoll Landschaftsbestandteil, FFH-Gebiet
Findling auf 1.000 m S vom Walchensee 173R051 Jachenau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Südlich vom Walchensee liegt auf etwa 1.000 m Höhe an einer Forststraße ein Findling von beträchtlicher Größe aus Gneis, vermutlich Orthogneis. Das Gebiet des jetzigen Walchensees war in der Würm-Eiszeit vom Ferneis des Isargletschers bedeckt. Der Eishöchststand lag aber noch einige 100 m höher als der Punkt, an dem der Findling abgesetzt wurde. 24
6 × 4
Typ: Findling
Art: Gneis
Block bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Findling WSW von Tannern 173R052 Jachenau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Etwa 500 WSW von Tannern liegt am Rande eines Waldstücks ein großer Findlingsblock aus Glimmerschiefer oder Gneis. Das Ferneis des Isargletschers erfüllte auch die Jachenau – beim Eishöchststand bis um 1.000 m Höhe. 24
6 × 4
Typ: Findling
Art: Glimmerschiefer
Block bedeutend kein Schutzgebiet
Eiszerfallslandschaft von Kirchsee und Kirchseefilzen 173R053 Bad Tölz
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Kirchsee und Kirchseefilzen sind das Relikt des Zungenbeckensees des Tölzer Lobus des Isar-Loisach-Gletschers. Es gibt Hinweise, dass hier vorher eine große Toteismasse langsam abschmolz. Gegen dieses Eis wurden von W bis SW Schotter und Kiese geschüttet. Kiesschüttungen gegen Eis werden als Kames bezeichnet. Am Objektpunkt zeichnet sich der frühere Toteisrand als Wall ab. Das unregelmäßige Relief westlich davon ist durch die Überschüttung von kleineren Toteismassen bedingt. Bei deren Abschmelzen blieben Toteislöcher zurück. Dort wo im Östen die große Toteismasse abschmolz, bildete sich ein See, der zuerst mit Schottern zugeschüttet wurde und schließlich mit Schluff- und Tonablagerungen bis auf den heutigen Kirchsee verlandete. In seinem Umfeld entstanden Moore. 3600000
3000 × 1200
Typ: Eiszerfallslandschaft, Kames
Art: Torf, Schotter, Kies
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet


Molasse-Aufschluss NE von Etzenhausen 174A002 Dachau
Position
Paar-Isar-Region Die ehemalige Sandgrube am ehemaligen Amper-Prallhang Leitenberg erschließt geschichtete mürbe Sandsteine der Oberen Süßwassermolasse. 100
20 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Sand
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend kein Schutzgebiet


Nagelfluhwand Tegernau 175A001 Frauenneuharting
(48° 1′ 21″ N, 12° 2′ 28″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Im ehemaligen Nagelfluhsteinbruch findet man ungegliederten Deckenschotter aufgeschlossen. 1200
400 × 3
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Kalktuff-Steinbruch WSW von Pullenhofen
175A003 Bruck
(48° 1′ 44″ N, 11° 54′ 19″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Im Moosachtal w von Pullenhofen befindet sich ein aufgelassener Steinbruch, in dem bis 1972 Kalktuff (Quelltuff) abgebaut wurde. Der Tuff war bis ins 20. Jahrhundert ein beliebtes Baumaterial. Zahlreiche Gehöfte der Umgebung sowie u. a. die Kirchen in Taglaching und Alxing wurden daraus errichtet. Auch die Ludwigsbrücke in München wurde mit Pullenhofener Tuff verkleidet. Dass das Material schon früher Verwendung fand, bestätigen frühmittelalterliche Tuffplattengräber, die unmittelbar nw von Pullenhofen entdeckt wurden. Am gegenüberliegenden Talhang weisen Reste von neuzeitlichen Kalköfen darauf hin, dass der Kalk auch für die Baustoff- und Düngemittelproduktion gebrannt wurde. Der Abbaubereich ist bereits stark zugewachsen, anstehender Kalktuff ist nur noch an wenigen Stellen anzutreffen. In der näheren Umgebung des neueren Bruches belegen stark verrollte ehemalige Abbaustellen ohne Aufschlüsse den einst größeren Umfang der Gewinnungsarbeiten. Die Quellen, die für die Entstehung des Tuffs verantwortlich sind, werden heute für die Trinkwassergewinnung genutzt. 4500
150 × 30
Typ: Gesteinsart
Art: Kalktuff, Schotter
sonstiger Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Entwässerungsstollen N von Eisendorf
175G001 Grafing bei München
(48° 1′ 10″ N, 11° 58′ 4″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Der Stollen wurde 1829 zur Entwässerung eines Sees und Nutzung der trockengefallenen Flächen für die Landwirtschaft gebaut. Seine Funktion als Wasserlösungsstollen erfüllt er noch immer. Die beiden Uraufnahmen aus dem 19. Jahrhundert zeigen den See vorher und den Stollen nachher. Der Stolleneingang liegt in sumpfigem Weidegelände, der Ausgang in einem steilen Hang mit Nagelfluhbänken. 100
100 × 1
Typ: Stollen
Art: Kalkstein, Kies
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Quellaustritte NW von Glonn
175Q001 Glonn
(47° 59′ 34″ N, 11° 51′ 26″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion In einem steilen Talkessel findet sich westlich von Glonn, bei Urspring, eine Reihe starker Quellen. Die Schichtquellen treten an der Grenze zwischen Deckenschotter und Oberer Süßwassermolasse aus. Der Wasseraustritt ist durch den über der Sohle des Schmelzwassertals gelegenen Flinzsockel beeinflusst. Die Quellen sind schwer zugänglich, einige liegen in einem umzäunten Fischzuchtgelände. 2000
50 × 40
Typ: Schichtquelle
Art: Schotter, Mergel
kein Aufschluss bedeutend FFH-Gebiet
Quellaustritte in Altenburg NW von Moosach
175Q002 Moosach
(48° 2′ 9″ N, 11° 51′ 57″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Der Quellhorizont liegt im Grenzbereich Deckenschotter – Obere Süßwassermolasse. Es existieren mehrere Quellaustritte, die gefasst wurden. Die Quellteiche werden als Fischweiher genutzt. 6000
300 × 20
Typ: Verengungsquelle
Art: Schotter, Mergel
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Erratischer Block in Ebersberg
175R002 Ebersberg
(48° 4′ 50″ N, 11° 57′ 48″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Der Nagelfluhblock wurde von seinem ursprünglichen Standort vor die Hauptschule in Ebersberg versetzt. 12
4 × 3
Typ: Findling
Art: Konglomerat
Block geringwertig Naturdenkmal
Erratischer Block in Grafing
175R004 Grafing bei München
(48° 2′ 51″ N, 11° 58′ 10″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Irrblock nördlich der Mauer des Pfarrfriedhofes. Der ursprüngliche Standort des Blocks ist nicht bekannt. 6
3 × 2
Typ: Findling
Art: Blöcke
Block bedeutend Naturdenkmal
Erratischer Block im Egmatinger Forst NE von Aying 175R005 Egmating
(47° 59′ 3″ N, 11° 48′ 19″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Der Gneis-Findling im Egmatinger Forst ist zum Teil in Würmschotter eingebettet. 12
5 × 2
Typ: Findling
Art: Gneis
Block bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Egglburger Os W von Ebersberg
175R006 Ebersberg
(48° 4′ 47″ N, 11° 56′ 18″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Das Egglburger Os ist als markanter Hügelzug über ca. 1 km zu erkennen. Im Süden ist eine schräggeschichtete Ton-, Sand- und Kieswechsellagerung sowie gekritztes Geschiebe aufgeschlossen. 240000
800 × 300
Typ: Os
Art: Schotter, Moräne
kein Aufschluss wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet
Eiszerfallslandschaft Dobel S von Grafing 175R007 Grafing bei München
(48° 1′ 59″ N, 11° 58′ 4″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Das bewaldete Areal der Toteislandschaft ist ungefähr einen Quadratkilometer groß. Es finden sich typische Trockentäler, Toteislöcher und Kames. 1000000
1000 × 1000
Typ: Kames, Eiszerfallslandschaft
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Hupfauer Höhe in Ebersberg
175R008 Ebersberg
(48° 4′ 24″ N, 11° 57′ 43″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Es handelt sich um eine Endmoränenkuppe des Ebersberger Stadiums. 40000
200 × 200
Typ: End-(Wall-)Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal
Umlaufberg Roßkopf E von Ebersberg Roßkopf bei Ebersberg
175R009 Ebersberg
(48° 4′ 44″ N, 11° 58′ 48″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Der Umlaufberg entstand durch Schmelzwassererosion aus dem Endmoränenwall des Ebersberger Stadiums. 18000
300 × 60
Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet
Erratischer Block SW von Moosach 175R010 Moosach
(48° 1′ 41″ N, 11° 52′ 17″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Der Sandsteinblock wurde beim Straßenbau freigelegt. Er weist deutliche Politur und Schrammen auf. 12
4 × 3
Typ: Findling
Art: Sandstein
Block bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Toteisloch 1 SW von Buch 175R011 Kirchseeon
(48° 3′ 21″ N, 11° 50′ 46″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Das Toteisloch ist mit Verlandungsgesellschaften und Großseggen bewachsen. Es wird durch den Ackerbau gefährdet. 12000
120 × 100
Typ: Toteisloch
Art: Schotter
kein Aufschluss bedeutend kein Schutzgebiet
Terrasse zwischen Gutterstätt und Baumhau Terrasse zwischen Gutterstätt und Baumhau
175R014 Moosach
(48° 2′ 1″ N, 11° 53′ 46″ O)
Inn-Chiemsee-Jungmoränenregion Zwischen Gutterstätt und Baumhau befindet sich eine auffällige Terrasse. Sie ist in den würmzeitlichen Schottern des Inngletschers angelegt. Der östliche Bereich wird weidewirtschaftlich genutzt und daher weitestgehend von störendem Bewuchs freigehalten. Daher ist dieser Abschnitt von der Straße Gutterstätt – Taglaching aus besonders gut zu erkennen. Dagegen ist der Westteil der Terrasse wegen des Baumbestandes weniger gut zu erkennen. Am Fuß der Terrasse treten gelegentlich Quellen aus, an denen sich Quelltuff bildet. 75000
750 × 100
Typ: Terrasse
Art: Schotter, Kalktuff
kein Aufschluss wertvoll kein Schutzgebiet


Ehemaliger Steinbruch NW von Adelschlag 176A001 Adelschlag
Position
Südliche Frankenalb Bester Aufschluss in den Kieselplattenkalken des Malm Zeta 3, an der Basis liegt eine dicke Riffschuttbank. Der Aufschluss ist stark verwachsen und teilweise von Müllablagerungen bedeckt. 250
25 × 10
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal, Naturpark
Steinbruch S vom Sportplatz Schernfeld
176A003 Schernfeld
Position
Südliche Frankenalb Hier ist die Obereichstätter Schieferfazies aufgeschlossen. Im oberen Bereich liegt die scharf abgesetzte Hangende Krumme Lage. 5000
100 × 50
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturpark
Ehem. Steinbruch Wasserzell am Frauenberg bei Eichstätt 176A004 Eichstätt
Position
Südliche Frankenalb Der ehemalige Steinbruch erschließt die Unteren Schiefer (Malm Zeta 2A) und darüber die Trennende Krumme Lage. Es sind nur noch Restaufschlüsse vorhanden. 20000
200 × 100
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Ehemaliger Steinbruch am Steigweg bei Obereichstätt 176A006 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Der kleine Steinbruch erschloss den obersten Malm Zeta 1 (Mergelschiefer mit Dachhornsteinlagen), der nur selten aufgeschlossen ist. Die restliche Aufschlussfläche beträgt nur noch ca. 2 Quadratmeter. 100
20 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Ehemalige Steinbrüche am Reisberg S von Böhmfeld 176A007 Böhmfeld
Position
Südliche Frankenalb Die Steinbrüche (Obere Bankkalke des Malm Zeta 3) sind auf 5 – 10 Hektar verstreut. Die Reisberg-Wanderwege sind mit Erläuterungstafeln ausgestattet. 1000000
1000 × 1000
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehemalige Kiesgrube Arnsberg 176A009 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb In der Kiesgrube Arnsberg ist ältestes Pleistozän der Altmühl-Donau aufgeschlossen. Es finden sich sowohl nordfränkische (Urmain) als auch alpine Gerölle. 200
20 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Kies
Kiesgrube/Sandgrube bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehemalige Sandgrube W von Ensfeld 176A011 Mörnsheim
Position
Riesalb In der Sandgrube bei Ensfeld sind unter Kieselkreide bunte Tone, Sande und Gerölle aufgeschlossen. 15000
100 × 150
Typ: Schichtfolge
Art: Sand, Kieselerde
Kiesgrube/Sandgrube wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehemaliger Steinbruch N von Gaimersheim
176A013 Gaimersheim
Position
Südliche Frankenalb In den Karstfüllungen des Steinbruchs Gaimersheim wurden zahlreiche tertiäre Fossilien gefunden (Wirbeltier-Fauna). Das Gebiet wird überlagert von Süßwasserkalken. 40000
200 × 200
Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart
Art: Lehm, Dolomitstein
Steinbruch wertvoll Naturpark
Ehemaliger Steinbruch SE von Schernfeld 176A015 Schernfeld
Position
Südliche Frankenalb Über den Solnhofener Schichten und der Hangenden Krummen Lage (Malm Zeta 2) sind auch noch die Mörnsheimer Schichten (Malm Zeta 3) aufgeschlossen. Der Steinbruch wird für Müllablagerungen missbraucht. 2500
50 × 50
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Kalkschieferbruch E von Zandt
176A016 Denkendorf
Position
Südliche Frankenalb Der Schieferbruch Zandt ist der wichtigste Aufschluss der Plattenkalke der Schamhauptener Wanne, mit typischer Bankung. In der Nordwestecke sind lehmverfüllte Karstspalten sowie eine Diskordanz aufgeschlossen. 50000
100 × 500
Typ: Schichtfolge, Karstschlot, Karstspalte, Tierische Fossilien
Art: Kalkstein
Steinbruch besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinbruch Leibrecht am Arzberg W von Töging
176A017 Beilngries
Position
Südliche Frankenalb Der Steinbruch erschließt die komplette Schichtfolge vom oberen Malm Alpha über Malm Beta und Platynota-Mergel bis über die Crussoliensis-Mergel in den untersten Lagen des Malm Delta. 40000
200 × 200
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein, Mergelstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 51
Aufgelassener Steinbruch am westlichen Arzberg
176A018 Beilngries
Position
Südliche Frankenalb Aufgeschlossen ist ein Querschnitt durch das Profil Oxford-Kimeridge. Am Fuß der Steilwand befindet sich ein Schießplatz. 45000
450 × 100
Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Straßenaufschluss an der Torleite W von Dollnstein 176A019 Dollnstein
Position
Riesalb Das Profil zeigt einen Querschnitt im Grenzbereich Malm Epsilon-Zeta. Die ca. 20 cm mächtige Mergelschicht mit rötlicher Verwitterungsfarbe zeigt die obere Schichtgrenze des Malm Epsilon an. 4000
400 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehemalige Steinbrüche am Hirschberg W von Beilngries
176A020 Beilngries
Position
Südliche Frankenalb Der Steinbruch am Hirschberg zeichnet sich durch seinen Fossilienreichtum aus. 40000
200 × 200
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Straßenaufschluss SE von Ensfeld 176A022 Mörnsheim
Position
Riesalb Der Aufschluss zeigt sehr dünnschichtige Plattenkalke der Mörnsheimer Schichten, die hier sehr reich an (allerdings schlecht erhaltenen) Ammoniten sind. Auch Korallen wurden hier gefunden. Nach Süden erfolgt der Übergang zur Massigen Fazies. ACHTUNG! GEFAHR DURCH ABRUTSCHENDES GESTEIN! 3000
300 × 10
Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Kalkstein
Böschung wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Ehem. Dolomitbruch NW von Böhmfeld 176A025 Hitzhofen
Position
Südliche Frankenalb Der kleine ehemalige Dolomitbruch schließt eine besonders löchrig-poröse Varietät des Gesteins auf. Durch die Verwitterung der Bruchwand wurden Dolomitkonkretionen im Gestein erkennbar. 100
20 × 5
Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen
Art: Dolomitstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehemaliger Steinbruch SW von Petersbuch 176A027 Titting
Position
Südliche Frankenalb Der ehemalige Steinbruch auf Treuchtlinger Marmor wurde schachtartig nach unten abgeteuft. 400
20 × 20
Typ: Gesteinsart, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein
Steinbruch bedeutend Naturpark
Ehemaliger Plattenkalkbruch Kesseltal am Solnhofener Berg 176A028 Mörnsheim
Position
Riesalb Die gut erhaltene hohe Abbauwand erschließt ein Profil durch die oberen Solnhofener Schichten mit der hangenden Krummen Lage und den überlagernden Mörnsheimer Schichten. 7500
150 × 50
Typ: Schichtfolge, Tierische Fossilien, Sedimentstrukturen
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark
Ehem. Steinbruch am Speckberg W der Speckmühle
176A031 Nassenfels
Position
Südliche Frankenalb Im unteren Teil des aufgelassenen Steinbruchs sind gebankte Kalke aufgeschlossen, die nach oben in massigen Kalk übergehen. Ein einzigartiges Profil in den Riffrandkalken des Malm Zeta 3. 1000
50 × 20
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Sammlersteinbruch am Blumenberg W von Eichstätt
176A032 Eichstätt
Position
Südliche Frankenalb Hier wurde 1877 das dritte Skelett des Urvogels Archaeopteryx gefunden, das nach Berlin verkauft wurde. Inzwischen ist dieser Bruch von der Stadt Eichstätt für private Sammler freigegeben. Der anfallende Schutt wird regelmäßig entfernt. 6000
150 × 40
Typ: Gesteinsart, Tierische Fossilien
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturpark
Ehemaliger Steinbruch W von Ettling
176A033 Pförring
Position
Südliche Frankenalb Der ehemalige Steinbruch am westlichen Ortsrand von Ettling stellt den besten Aufschluss der Plattenkalke der Hartheimer Wanne dar. In der Mitte der etwa 20 m hohen Aufschlusswand ist eine etwa 2 m mächtige Krumme Lage zu erkennen. Die Schichtdicken reichen von wenigen Millimetern bis zu einigen Dezimetern. Im Bruch sind Sammler aktiv. 4500
150 × 30
Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll kein Schutzgebiet
Aufschluss beim Wasserbehälter E von Breitenfurt 176A034 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb An der Grenze von den liegenden Schichtkalken des Malm Epsilon zu den hangenden Schichtkalken der Geisental-Schichten (Malm Zeta 1) ist die ca. 20 cm mächtige charakteristische Rote Lage aufgeschlossen. 75
15 × 5
Typ: Schichtfolge, Standard-/Referenzprofil
Art: Kalkstein, Mergelstein
sonstiger Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Kreideaufschluss im Wellheimer Oberholz W von Wellheim 176A035 Wellheim
Position
Riesalb Im ehemaligen Steinbruch ist die Schichtfolge der Wellheimer Kreide mit Grob- und Feinsanden und überlagernder Kieselkreide aufgeschlossen. Als Bodenbildungen sind ausgeprägte Podsole und Pseudogleye anzutreffen. 6000
120 × 50
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Kalkstein, Sandstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Fossiliensteinbruch NW von Schamhaupten 176A036 Altmannstein
Position
Südliche Frankenalb Im Fossiliensteinbruch Schamhaupten wurden Plattenkalke des Oberen Malm in der so genannten Schamhauptener Wanne abgelagert. Das Material ist relativ fossilarm, Mangandendriten sind häufig. Geologie, Abbau, Verwendung usw. des Kalkes sind durch insgesamt sieben Schautafeln sehr gut erläutert. 2100
70 × 30
Typ: Tierische Fossilien, Gesteinsart, Schichtfolge, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein
Steinbruch besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ehem. Steinbruch Imberg E von Walting 176A037 Walting
Position
Südliche Frankenalb Der aufgelassene Steinbruch Imberg ist mittlerweile fast vollständig verfüllt. Ein kleiner Teil wird offensichtlich von Sammlern als Schurf offen gehalten. Aufgeschlossen ist der fast fossilleere Pfalzpainter Plattenkalk. 160
20 × 8
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein
Steinbruch bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinbrüche NE von Obereichstätt
176A038 Schernfeld
Position
Südliche Frankenalb Im Gebiet Schernfeld-Wegscheid-Obereichstätt befinden sich mehrere aktive Steinbrüche, in denen die Unteren Solnhofener Schichten abgebaut werden. Zum Teil findet schrittweise Verfüllung statt. Ein Rundwanderweg (Fossilienpfad) informiert über Geologie und Paläontologie. 3000000
2000 × 1500
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge, Tierische Fossilien, Steinbruch/Grube
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturpark
Fossilien-Besuchersteinbruch Mühlheim
176A040 Mörnsheim
Position
Riesalb Der Besuchersteinbruch liegt auf dem Schaudiberg südöstlich von Mühlheim. Hier werden Plattenkalke der Mörnsheim-Formation (Malm Zeta 3) systematisch Schicht für Schicht abgebaut und auf ihren Fossilinhalt untersucht. Dabei wurden bereits zahlreiche aufsehenerregende Funde gemacht, darunter auch neue Arten. Der Steinbruch ist von April bis Oktober täglich auch für Besucher geöffnet. Gegen Eintrittsgebühr kann hier mit Fundgarantie nach Fossilien gesucht werden. Weitere Informationen im Internet unter www.besuchersteinbruch.de. Im Steinbruchgelände gibt es einen Steinbruchlehrpfad mit acht Stationen. 8000
100 × 80
Typ: Tierische Fossilien, Standard-/Referenzprofil, Schichtfolge, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruch besonders wertvoll Naturpark
Aufgel. Steinbruch E von Hitzhofen
176A041 Hitzhofen
Position
Südliche Frankenalb Es handelt sich um den einzigen Steinbruch im Malm Zeta 3 (Mörnsheimer Schichten) im Gemeindegebiet und einen der fünf schönsten Aufschlüsse in gesamten Landkreis. Aufgeschlossen sind Wechsellagerungen von Bankkalken bis 30 cm Mächtigkeit und mergeligen Lagen. Der westliche Teil des Bruches liegt im Gemeindegebiet Hitzhofen und ist aufgelassen – das Verfüllen ist durch Beschilderung untersagt. Dagegen scheint der östliche Bereich (Gde. Böhmfeld) noch in Betrieb zu stehen. 12000
120 × 100
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Demlinger Steinbruch N von Großmehring
176G001 Großmehring
Position
Südliche Frankenalb Der große trichterartige Bruch lieferte das Material für den Festungsbau in Ingolstadt. Aufgeschlossen sind fossilreiche Riffdolomite und Riffschuttkalke des Malm Zeta 3–4. 60000
300 × 200
Typ: Steinbruch/Grube, Tierische Fossilien, Gesteinsart
Art: Dolomitstein, Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturdenkmal
Pulverhöhle bei Breitenfurt 176H001 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Hinter dem Höhleneingang führen zwei Gänge weiter, die nach wenigen Metern wieder aufeinander treffen. Bei Ausgrabungen wurden bedeutende vorgeschichtliche Funde gemacht. 10
5 × 2
Typ: Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Höhle wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Arndthöhle bei Attenzell 176H002 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Über eine betonierte Treppe kann man bequem in die geräumige Höhle absteigen. 1000
100 × 10
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle
Art: Dolomitstein
Höhle bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Mammuthöhle E von Buchenhüll
176H003 Eichstätt
Position
Südliche Frankenalb Durch den mannshohen horizontalen Eingang erreicht man nach wenigen Metern einen größeren Raum, in den von oben der Schachteingang einmündet. Hier lagerten zahlreiche Skelette von eiszeitlichen Großsäugern. Beide Eingänge sind mit Gittern verschlossen. 100
20 × 5
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Tierische Fossilien
Art: Dolomitstein
Höhle bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Steinzeithöhle N von Böhmfeld 176H004 Böhmfeld
Position
Südliche Frankenalb Die kurze, geräumige Höhle hat einen horizontalen- und einen Schachteingang. In den Sedimenten am Höhlenboden wurden zahlreiche Überreste von eiszeitlichen Tieren und Menschen gefunden. Beide Eingänge sind mit Gittern verschlossen. 150
30 × 5
Typ: Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Tierische Fossilien
Art: Dolomitstein
Höhle bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Höhle Grafsloch bei Mörnsheim-Altendorf 176H005 Mörnsheim
Position
Riesalb Die auch als Steinerner Rosenkranz bezeichnete Höhle befindet sich nur etwa 200 m nordwestlich der Ortsmitte von Mörnsheim-Altendorf. Sie entstand vor rund 20 Mio. Jahren durch Lösungsvorgänge im Riffdolomit (Schwammriffe des Malm) im Bereich des Ur-Main. Die kleine, geräumige Höhle wurde schon im Paläolithikum, hier: vor etwa 60.000 bis 25.000 v. Chr., von Menschen (Neandertaler) genutzt. Dies ergaben Ausgrabungsbefunde von 1924/25. Weiter wurden Funde von eiszeitlicher Raubtier-Fauna gemacht. Sinterbildungen sind nur noch in unzugänglichen Höhlengängen festzustellen. Die Höhle liegt an einem markierten Wanderweg (Naturerlebnispfad Schäfchenweg), ist durch bauliche Maßnahmen gut zugänglich bzw. gesichert und wird durch eine Info-Tafel erläutert. Das Objekt steht als Bodendenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal Nr. D-1-7132-0080). 30
5 × 6
Typ: Karst-Horizontalhöhle
Art: Dolomitstein
Höhle wertvoll Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Karstquellen Almosmühle N von Pfünz
176Q001 Walting
Position
Südliche Frankenalb Interessante Serie von Quellaustritten aus Klüften im Malm Delta. Tracerversuche haben Verbindungen zu Ponordolinen auf der Hochfläche belegt. 48
12 × 4
Typ: Verengungsquelle, Felswand/-hang, Gesteinsart
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Karstquelle Schambach in Schamhaupten
176Q002 Altmannstein
Position
Südliche Frankenalb Die relativ gleichmäßige Quellschüttung beträgt ca. 330 l/s. Die Austritte liegen verteilt in einem großen Quellteich am Südrand des Tales. 3600
120 × 30
Typ: Verengungsquelle
Art: Dolomitstein, Kalkstein
kein Aufschluss wertvoll Naturpark
Karstquelle Grüner Topf SE von Grösdorf
176Q003 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Der Quellaustritt ist gefasst. Der Grüne Topf steht in Verbindung mit Ponoren zwischen Gelbelsee und Irlahüll. 48
12 × 4
Typ: Verengungsquelle, Felswand/-hang
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturdenkmal, Naturpark
Schutterquelle N von Wellheim
176Q004 Wellheim
Position
Südliche Frankenalb Die Schutterquelle wurde ausgebaut und ihr Ablauf begradigt. Auf dem umlaufenden Wanderweg finden sich Hinweistafeln. 90
15 × 6
Typ: Verengungsquelle
Art: Dolomitstein, Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Quellteich W von Kösching
176Q005 Kösching
Position
Südliche Frankenalb Der Quelltopf erreicht eine Schüttung von ca. 140l/s. Am Grund sind mehrere kleine Sandvulkane zu erkennen. 400
20 × 20
Typ: Stauquelle
Art: Kalkstein, Sand
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Karstquelle Obereichstätt
176Q007 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Die (teilweise in kurzen Stollen gefasste) Quelle liegt am Nordrand des ehemaligen Steinbruchs. Mit durchschnittlich ca. 700 l/s Schüttung handelt es sich um eine der bedeutendsten Karstquellen der Südlichen Frankenalb. Die Quelle liegt innerhalb eines umzäunten Firmengeländes. 80
10 × 8
Typ: Verengungsquelle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss wertvoll Naturpark
Karstquelle Blaubrunnen W von Altdorf
176Q008 Titting
Position
Südliche Frankenalb Die durchschnittliche Schüttung der Karstquelle liegt deutlich über 100 l/s. Da es sich aber um eine Quelle aus dem Seichten Karst handelt, schwankt die Schüttung sehr stark. 12
4 × 3
Typ: Schichtquelle
Art: Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Naturpark
Gailachquelle in Mühlheim
176Q009 Mörnsheim
Position
Riesalb In Mühlheim kommt das Wasser der Gailach wieder zutage, das etwa 4 km oberhalb versickert. Der Zusammenhang ist durch Markierungsversuch nachgewiesen. Oberhalb der Quelle stehen dickbankige Dolomite an. 30
6 × 5
Typ: Verengungsquelle
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturpark
Wellheimer Trockental
176R001 Wellheim
Position
Südliche Frankenalb Bis vor ca. 200.000 Jahren floss die Donau durch diese Talung und durchbrach am Galgenberg einen Mäander. Danach suchte sich die Donau ein neues Bett, zunächst kurzzeitig über das Schuttertal, dann durch das heutige Neuburger Durchbruchstal. 7200000
9000 × 800
Typ: Trockental, Umlauf-/Durchbruchsberg, Felsturm/-nadel
Art: Dolomitstein, Kalkstein, Schotter
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark Bayerns schönste Geotope Nr. 60
Dohlenfelsen E von Konstein
176R005 Wellheim
Position
Südliche Frankenalb An dieser Stelle stehen massige Kalke des Malm Delta-Zeta an. Im Bereich des Malm Epsilon sind Dolomitbänke zwischengeschaltet. Der markante Dohlenfelsen ist als Kletterfelsen berühmt. 12500
250 × 50
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Burgstein E von Dollnstein
176R006 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Der an einem Talknick der Altmühl gelegene Kletterfelsen aus Massenkalken des Malm-Delta besitzt überregionalen Bekanntheitsgrad. Aus den umgebenden Dolomitgesteinen ist er markant herausgewittert. An seinem Fuß erkennt man teilweise die gesteinsbildenden verkieselten Tellerschwämme. Nach oben zu entwickelten sich Ooidkalke, die auf eine Entstehung in flachem Wasser hindeuten. 90000
300 × 300
Typ: Felsturm/-nadel, Felsburg
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 3
Doline zwischen Buch und Oberemmendorf 176R007 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Felddoline mit langem Zulaufgraben am Rand einer großen flachen Senke. 400
20 × 20
Typ: Doline
Art: Dolomitstein
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Saufelsen SE von Unteremmendorf 176R008 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Im Wald gelegene Felsgebilde. 50
10 × 5
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Langfelsen S von Unteremmendorf
176R009 Kinding
Position
Südliche Frankenalb Felsgruppe an der Abbruchkante der Hochfläche im Malm Delta. 100
20 × 5
Typ: Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand geringwertig Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
St. Michälsberg S von Kipfenberg 176R010 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Auf dem markanten Dolomit-Felssporn stand früher eine Burg. Beim Aufstieg von Kipfenberg passiert man eine kleine Höhle, in der vorgeschichtliche Funde gemacht wurden. 10000
200 × 50
Typ: Felsburg, Karst-Horizontalhöhle
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Ponordoline Wachenzell 176R011 Pollenfeld
Position
Südliche Frankenalb Am Rand des Trockentales liegt eine kleine Felswand von tafelbankigen Schwammkalken mit verkieselten Schwämmen. Unterhalb dieser öffnet sich eine inaktive Ponorhöhle, die bis unter eine benachbarte felsige Doline zieht. Eine weitere kleine Doline liegt inmitten des Trockentales. 1800
60 × 30
Typ: Doline, Karst-Schacht-&Horizontalhöhle, Felswand/-hang
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Talhänge Pfahlbuck N von Böhming
176R012 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Die geschichtete Fazies des Weißjura Gamma wird hier von Riffdolomit überlagert. 3000
150 × 20
Typ: Felswand/-hang
Art: Kalkstein, Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Schwammerling W von Kinding 176R013 Kinding
Position
Südliche Frankenalb Der aus tafelbankigen Dolomiten bestehende Pilzfelsen stellt eine typische Verwitterungsform dar. Er wird heute durch Betonfundamente gestützt. 60000
300 × 200
Typ: Felswand/-hang
Art: Kalkstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Hubertusfelsen W von Unteremmendorf
176R014 Kinding
Position
Südliche Frankenalb Dolomitfelsen am Rand der Hochfläche. 100
20 × 5
Typ: Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
kein Aufschluss geringwertig Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Durchbruchsberg Arzberg E von Beilngries
176R015 Beilngries
Position
Südliche Frankenalb Der Arzberg ist der größte Durchbruchberg Europas. Der Durchbruch der Sulz in das Tal der Altmühldonau erfolgte vermutlich während des Riß-Spätglazials oder Riß-Würm-Interglazials. Dabei fiel das Ottmaringer Tal trocken, durch das heute der Main-Donau-Kanal verläuft. 2000000
2000 × 1000
Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg
Art: Kalkstein, Mergelstein
kein Aufschluss besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Arnsberger Leite N von Arnsberg
176R016 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Die Arnsberger Leite stellt einen ausgedehnten Steilhang mit eindrucksvollen Felsfreistellungen im Dolomit dar. Das Gebiet ist einer der artenreichsten Trockenstandorte im Naturraum der südlichen Frankenalb mit Vorkommen von äußerst seltenen Pflanzenarten und daher als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 450000
1500 × 300
Typ: Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Pliozäne Schotterterrasse in Eichstätt 176R017 Eichstätt
Position
Südliche Frankenalb Kleiner Aufschluss von verfestigtem pliozänem Schotter. 20
10 × 2
Typ: Terrasse
Art: Konglomerat
kein Aufschluss wertvoll Naturpark
Torfelsen S von Unteremmendorf
176R018 Kinding
Position
Südliche Frankenalb Die Naturbrücke von ca. 4 m Durchmesser entstand beim Einsturz einer Höhle. Sie liegt in der Fortsetzung eines kurzen Trockentales. Knapp westlich und östlich unterhalb des Felsentors liegen weitere kleine Höhlen. 150
30 × 5
Typ: Felswand/-hang
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Maderfelsen NE von Dollnstein
176R019 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Das Felsgebilde steht am Ortsrand von Dollnstein, hier befand sich einst der Zusammenfluss von Ur-Donau und Ur-Altmühl. 500
50 × 10
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Alter Burgsteinfelsen in Dollnstein
176R020 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Der Felsen wird dem Malm Delta zugeordnet und schließt Schichten des Treuchtlinger Marmor auf. Die Häuserrückseiten sind direkt an den Felsen gebaut, auf dem Gipfel ist die Ruine einer Burg erhalten. Der ehemalige Mäander wurde von der Altmühl abgeschnitten. 1000
50 × 20
Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturpark
Mühlfelsen N der Bubenrother Mühle
176R021 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Der im Wald versteckte Felsen wird von einer Höhlenruine durchzogen. 600
30 × 20
Typ: Felsturm/-nadel, Karst-Horizontalhöhle
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Alter Burgfelsen E von Aicha 176R022 Wellheim
Position
Südliche Frankenalb Das breite Felsmassiv im Massenkalk liegt im Wald versteckt. 15000
150 × 100
Typ: Felsburg
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Schloßberg in Wellheim mit Felsentor
176R023 Wellheim
Position
Riesalb Der Schloßberg in Wellheim, ein sehenswerter Riffstotzen, trägt eine Burgruine am Gipfel. Direkt an der Straße befindet sich ein großes Felstor mit Blick auf den Mäander der Ur-Donau. 100000
500 × 200
Typ: Felsburg, Karst-Halbh./Naturbrücke
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Kreuzelbergfelsen in Wellheim 176R024 Wellheim
Position
Riesalb Ein Kreuzwegpfad mit zwölf Stationen und einer Kapelle führt zum Gipfel. 200
20 × 10
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark
Finstereckfelsen N von Breitenfurt 176R026 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Felsturm im Dolomit des Malm Delta. 400
20 × 20
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Kirchental NNW von Gungolding
176R027 Walting
Position
Südliche Frankenalb Auf der charakteristischen Wacholderheide liegen vereinzelt Felsen aus Riffdolomit. 1000000
2000 × 500
Typ: Trockental
Art: Dolomitstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Schlossberg Arnsberg
176R028 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Eindrucksvolle Felsburg im dolomitischen Malm Delta am Rand der Hochfläche. 20000
200 × 100
Typ: Felsburg
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Felsgruppe bei Obereichstätt 176R029 Dollnstein
Position
Südliche Frankenalb Nördlich und östlich des Ortes ragen die dickbankigen bis massigen Gesteine des mittleren Malms als markante Felsgruppe aus dem Hang. 15000
300 × 50
Typ: Felsgruppe, Felsturm/-nadel
Art: Dolomitstein, Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Dolomitfels E von Möckenlohe 176R030 Adelschlag
Position
Südliche Frankenalb Der Riffdolomitfelsen ragt aus der sonst ebenen Wiese. 4
2 × 2
Typ: Felskuppe
Art: Dolomitstein
Felshang/Felskuppe bedeutend Naturpark
Felsburg mit Höhlenruine bei den Wielandshöfen
176R031 Wellheim
Position
Riesalb Aus dem Waldhang westlich der Wielandshöfe ragt eine massige Felsburg heraus, die von einer geräumigen und verzweigten Höhlenruine durchzogen ist. 1500
50 × 30
Typ: Felsburg, Karst-Horizontalhöhle
Art: Dolomitstein
Felshang/Felskuppe bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Felsgruppe N von Aicha
176R032 Wellheim
Position
Südliche Frankenalb Mehrere markante Felstürme ragen aus dem ehemaligen Prallhang der Altmühl-Donau. Am Westende der Felsengruppe liegt eine kurze Höhle, in der vorgeschichtliche Funde gemacht wurden. 15000
300 × 50
Typ: Felsgruppe, Felsturm/-nadel, Felsburg, Karst-Halbh./Naturbrücke
Art: Kalkstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Galgenberg bei Wellheim
176R033 Wellheim
Position
Südliche Frankenalb Der Galgenberg erinnert als Umlaufberg an die Erosionskraft der rißeiszeitlichen Altmühl-Donau. Er ist überwiegend aus Riffdolomiten aufgebaut, im Südosten liegt ein Aufschluss von Bankkalken des Malm Epsilon. 210000
700 × 300
Typ: Umlauf-/Durchbruchsberg, Trockental
Art: Dolomitstein, Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Naturpark
Ponordoline Bolusgrube SE von Adelschlag 176R034 Adelschlag
Position
Südliche Frankenalb Die gehölzbestandene Ponordoline weist einen ausgeprägten Zulaufgraben in tertiären Deckschichten auf. Im Bereich des Schlucklochs steht Dolomit an, in den sich das Gewässer schluchtartig eingeschnitten hat. 300
30 × 10
Typ: Ponor
Art: Dolomitstein, Lehm
Doline/Erdfall bedeutend Naturpark
Ponordoline NW von Hofstetten 176R035 Hitzhofen
Position
Südliche Frankenalb Die große Ponordoline weist einen ausgeprägten Zulaufgraben auf. Am Rand der Doline sind Schotter aufgeschlossen, die vermutlich von einem Donau-Vorläufer im Pleistozän abgelagert wurden. 600
40 × 15
Typ: Doline, Ponor, Gesteinsart
Art: Dolomitstein, Schotter
Doline/Erdfall bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ponordoline SE von Schelldorf 176R037 Stammham
Position
Südliche Frankenalb Ein auffallend steiles und tiefes Blindtälchen endet in dieser Ponordoline. 2000
100 × 20
Typ: Doline
Art: Kalkstein
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Felsgruppe in der Groppenhofener Leite N von Ried
176R038 Dollnstein
Position
Riesalb An mehreren Stellen ragen massige Felsburgen und Felstürme aus dem Hang des Wellheimer Trockentals. In der östlichen Felspartie liegt auch eine Höhlenruine. 30000
600 × 50
Typ: Felsgruppe, Felsburg, Felsturm/-nadel, Karst-Halbh./Naturbrücke
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Felddoline N von Langensallach 176R039 Schernfeld
Position
Südliche Frankenalb In einer großen Geländemulde liegt die steile und tiefe Doline, an deren Hang stellenweise gebankte Kalke des Oberen Malms anstehen. 8000
100 × 80
Typ: Doline
Art: Kalkstein
Doline/Erdfall wertvoll Naturdenkmal, Naturpark
Uvala im Fuchsschlag N von Schönau 176R040 Schernfeld
Position
Südliche Frankenalb Durch die Vereinigung von über einem Dutzend benachbarter Dolinen entstand die dreieckige Uvala. 15000
150 × 100
Typ: Uvala, Doline
Art: Dolomitstein
kein Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ponordoline am Wittmeßberg NE von Wellheim 176R041 Adelschlag
Position
Südliche Frankenalb Am Grund der sehr großen und steilen Doline öffnet sich der Zugang zu einer kurzen, stark versturzgefährdeten Schachthöhle. 1800
60 × 30
Typ: Doline, Karst-Schachthöhle
Art: Kalkstein
Höhle bedeutend Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ponordoline SW von Denkendorf 176R042 Denkendorf
Position
Südliche Frankenalb Die auffallend große Ponordoline weist einen steilen, talartigen Zulaufgraben auf. Teilweise mehrere Meter tiefe Sackungen im Lehmgrund belegen die dynamische Entwicklung in diesem Objekt, das bei Hochwasser einen starken Zufluss aufweist. 9000
300 × 30
Typ: Ponor
Art: Kalkstein
kein Aufschluss wertvoll Naturpark
Karstwanne Kessel NE von Kipfenberg 176R043 Kipfenberg
Position
Südliche Frankenalb Sehr große Karsthohlform mit teilweise steilen Rändern und zahlreichen Dolinen am sonst flachen Boden. Größer als die größten Dolinen, aber kleiner als die benachbarten Karstwannen von Buch und Gelbelsee. 200000
500 × 400
Typ: Polje, Dolinenfeld
Art: Dolomitstein
Doline/Erdfall wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Dolinenreihe N von Gelbelsee 176R044 Denkendorf
Position
Südliche Frankenalb Auf beinahe zwei Kilometer reiht sich Doline an Doline, teilweise mit Gesteinsaufschlüssen, im W und E mit großen Ponordolinen. 190000
1900 × 100
Typ: Dolinenfeld, Ponor
Art: Dolomitstein
Doline/Erdfall wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Doline mit Schacht im Schernfelder Forst 176R045 Schernfeld
Position
Südliche Frankenalb Am Rand der sehr großen, aber flachen Doline liegt eine kleinere steile Doline, an deren Grund sich der Zugang zu einer engen Schachthöhle öffnet. 15000
150 × 100
Typ: Doline, Karst-Schachthöhle
Art: Kalkstein
Höhle wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Sandsteinfelsen N der Sächenfartmühle 176R046 Nassenfels
Position
Südliche Frankenalb In einer ehemaligen Abbaustelle wurde ein Kreide-Sandsteinfelsen stehengelassen. Dieser weist bizarre löchrige Verwitterungsformen auf. 20
5 × 4
Typ: Felsgruppe, Gesteinsart, Reliktgesteine
Art: Sandstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Sandsteinfelsen am Hohenstein 176R047 Nassenfels
Position
Südliche Frankenalb Schöner großer Grobsandsteinfelsen mit interessanten Verwitterungsformen. In der Umgebung einige weitere Sandsteinblöcke. 20
5 × 4
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Sandstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Pfünzer Felsen 176R048 Walting
Position
Südliche Frankenalb Markante Felsgruppe im tafelbankigen Dolomit (Malm Delta) an der Einmündung eines Trockentals in das Altmühltal oberhalb des Ortes Pfünz. 1000
50 × 20
Typ: Felsgruppe
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Felsen am Speckberg W der Speckmühle 176R049 Nassenfels
Position
Südliche Frankenalb Felshang in dickbankigen bis massigen Riffschuttkalken des Malm Zeta 3. Dieses Gestein ist in dieser Qualität nur hier aufgeschlossen. 200
20 × 10
Typ: Felswand/-hang, Gesteinsart
Art: Kalkstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Felskanzeln V von Hagenacker 176R050 Schernfeld
Position
Südliche Frankenalb Nördlich von Hagenacker befinden sich an einem Prallhang des Urmains mehrere Felskanzeln. Die massigen Dolomite des Malm Delta im unteren Teil der Felsen werden pagodenartig von dünntafelbankigen Dolomiten des Malm Epsilon überlagert. 10000
200 × 50
Typ: Felswand/-hang, Schichtfolge, Prallhang
Art: Dolomitstein, Kalkstein
Felshang/Felskuppe bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Doline NW von Hofstetten 176R051 Hitzhofen
Position
Südliche Frankenalb Nordwestlich von Hofstetten befindet sich eine der größten Dolinen des Landkreises. Ihre Entstehung ist auf Erosionsvorgänge im Riffdolomit des Oberen Jura zurückzuführen. Aufgrund der immer wieder nachrutschenden Flanken und der besonderen Wuchsform der dort stehenden Bäume kann ein anhaltendes Absenken des Bodens nicht ausgeschlossen werden. 4875
75 × 65
Typ: Doline
Art: Dolomitstein
Doline/Erdfall wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Ponordoline NW von Oberzell 176R052 Hitzhofen
Position
Südliche Frankenalb Am Waldrand nordwestlich von Oberzell befindet sich ein aktiver Ponor im Riffdolomit. Er wird von einem Wegseitengraben gespeist. Der trichterförmige Zulauf ist im oberen Drittel von einer massiven Mauer abgetrennt, wodurch der obere Bilder 1 und 2). Knapp 100 m westlich der Ponordoline befindet sich im Hochwald eine weitere, scheinbar ebenfalls aktive Doline (Bereich zum Wasserreservoir umfunktioniert wurde (Bilder 3 und 4). Ein mutmaßliches Dolinenfeld, wie im Landschaftspflegekonzept erwähnt, konnte im Frühjahr 2016 nicht (mehr?) festgestellt werden. 108
18 × 6
Typ: Ponor
Art: Dolomitstein
Doline/Erdfall wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark
Schmiedfelsen bei Mörnsheim 176R057 Mörnsheim
Position
Riesalb Der auffällige, nahezu frei stehende etwa 15 m hohe Schwammriff-Stotzen (Riffdolomit des Malm) befindet sich unmittelbar hinter dem Anwesen Maxbergweg 1 in Mörnsheim. Er ist von einem Trocken-/Magerrasen umgeben und wirkt daher besonders eindrucksvoll. 25
5 × 5
Typ: Felsturm/-nadel
Art: Dolomitstein
Hanganriss/Felswand bedeutend FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark
Blaubruch NW von Mörnsheim 176A023 Mörnsheim
Position
Riesalb Der Steinbruch erschließt ein Profil in den Solnhofener Schichten. Zusätzlich sind kleine Karsthohlräume angeschnitten, die teilweise mit kreidezeitlichem Sandstein oder tertiärem Verwitterungslehm verfüllt sind. Die Schichtfolge hier wird den Solnhofener Schichten zugerechnet. Der Karbonatgehalt einer Bank nimmt von der Basis einer Bank zur Mitte hin zu und dann wieder ab. Dies lässt sich im Aufschluss leicht erkennen: die einzelnen Bänke stehen in der Mitte weiter heraus als unten und oben. Dieser Unterschied zu den üblichen Solnhofener Schichten hebt den Blaubruch gegenüber den anderen Brüchen heraus. 3000
60 x 50
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturpark
Ehemaliger Steinbruch Horstberg bei Mörnsheim 176A024 Mörnsheim
Position
Riesalb Der aufgelassene Steinbruch bietet ein umfangreiches Profil von den Oberen Solnhofener Schichten mit der Hangenden Krummen Lage bis zu den dickbankigen und fossilreichen Mörnsheimer Schichten. 10000
200 x 50
Typ: Schichtfolge
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet, Naturpark
Sandsteinvorkommen N von Nassenfels 176A029 Adelschlag
Position
Südliche Frankenalb Oberhalb einer kleinen Doline erheben sich mehrere Sandsteinfelsen als Härtlinge aus dem Waldboden. Der Sandstein ist stark löchrig verwittert und weist einige enge Karströhren auf. Die größte Besonderheit ist eine blankpolierte Fläche in Augenhöhe, die möglicherweise einen Bärenschliff darstellt. 60
10 x 6
Typ: Spurenfossilien, Reliktgesteine, Doline
Art: Sandstein
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet, Naturpark


Interglaziale Ablagerungen bei Eichenried
177A001 Moosinning
Position
Paar-Isar-Region Bei Eichenried findet man in einem kleinen ehemaligen Abbau warmzeitliche Ablagerungen zwischen Hochterrassenschotter und jüngeren Deckenschottern mit Molluskenfauna und Resten einer Bodenbildung (braune Rendzina).Müllablagerungen beeinträchtigen das Bild. 160
20 × 8
Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge
Art: Schotter
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Erratischer Block bei Sollach NE von Isen 177R001 Sankt Wolfgang
Position
Inn-Region Die große Gneisplatte ist z. T. mit Erde bedeckt, war 2007 nicht auffindbar. 20
5 × 4
Typ: Findling
Art: Gneis
Block wertvoll Naturdenkmal
Erratischer Block in Forstern 177R002 Forstern
Position
Inn-Region Es handelt sich um angewitterten Nummulitenkalksandstein aus dem Inntal. Der Block wurde beim Kiesabbau nördlich von Forstern gefunden und dann zunächst neben der Staatsstraße St2331 aufgestellt, wo er für viele Jahre verblieb und als Naturdenkmal ausgewiesen wurde. Im Zuge einer Baumaßnahme wurde er 2006 mit Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde in das Schulzentrum in Forstern umgelagert. 12
4 × 3
Typ: Findling
Art: Kalkstein
Block wertvoll Naturdenkmal
Sinterbildung W von Niederwörth
177R003 Erding
Position
Paar-Isar-Region Die Kalktuffsande sind subhydrische Bildungen aus dem älteren Holozän. 12000
150 × 80
Typ: Sinterbildung
Art: Kalktuff
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet


Terrasse zwischen Niederhummel und Moosburg 178A001 Moosburg an der Isar
Position
Paar-Isar-Region Die gut ausgebildete Terrasse erstreckt sich über drei Kilometer von Niederhummel nach Grünseiboldsdorf und weiter bis nach Moosburg an der Isar. Das eigentliche Geotop ist eine Fundstelle von Mollusken aus dem Riß-Würm-Interglazial. Heute ist dieser Fagotienschotteraufschluss jedoch vollständig verwachsen. 1250
250 × 5
Typ: Fossiler Boden, Schichtfolge, Terrasse
Art: Schotter
Hanganriss/Felswand bedeutend Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Sideritbildung im Ampermoos SW von Zolling 178A002 Freising
Position
Donau-Isar-Hügelland Die Bildung von Tuff-ähnlichem Siderit im Boden ist einzigartig in Bayern. Leider kann das Vorkommen derzeit nicht anstehend aufgefunden werden. 1
1 × 1
Typ: Mineralien, Sinterbildung
Art: Kalktuff
sonstiger Aufschluss besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Weißberg NE von Hangenham 178A006 Langenbach
Position
Paar-Isar-Region Die Geländekante des Weißbergs und ihre Verlängerungen nach Osten und Westen grenzen das Tertiärhügelland morphologisch ab gegen die Münchener Ebene im Süden. An der Oberkante des Prallhangs sind gelbe und graue Sande der Oberen Süßwassermolasse mit hellen Linsen feinkörnigeren Materials aufgeschlossen. 3000
60 × 50
Typ: Prallhang
Art: Sand, Kies
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Schürfgrubenfeld Waldsiedlung Freising 178G001 Freising
Position
Donau-Isar-Hügelland Zahlreiche Gruben eines frühmittelalterlichen Abbaus von Limonit-Geoden aus der Oberen Süßwassermolasse sind hier zu erkennen. Dazwischen liegen Aushubwälle und Entwässerungsgräben mit Müllablagerungen. 10000
100 × 100
Typ: Pinge/nfeld
Art: Sand
kein Aufschluss bedeutend Bannwald


Goldwaschspuren an der Amper SW von Schöngeising 179G001 Schöngeising
Position
Paar-Isar-Region Nahe der Amperschlucht liegen in der Talaue unterhalb des Schlossbergs Flächen mit unruhiger Morphologie, abflusslose Senken und Hügel, die als Spuren einer frühen Goldwäscherei gedeutet werden. Ob es tatsächlich die Kelten waren, die hier Gold gewaschen haben sollen, ist archäologisch nicht zu belegen. Zeugnisse bronzezeitlicher Besiedlung sind aber im Umfeld reichlich zu finden. Das Objekt steht als Bodendenkmal unter besonderem Schutz (Denkmal-Nr. D-1-7833-0384). 28500
190 × 150
Typ: Seifenwäscherei
Art: Schotter, Kies
Pinge wertvoll Bodendenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Toteisloch Wolfsgrube E von Grafrath
179R001 Grafrath
Position
Paar-Isar-Region Das Toteisloch mit seinen steilen, tiefen Flanken ist besonders gut ausgeprägt und erhalten. Es gilt als Lehrbeispiel und eignet sich als Exkursionsziel. 18000
150 × 120
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet Bayerns schönste Geotope Nr. 37
Amperschlucht zwischen Grafrath und Schöngeising
179R002 Grafrath
Position
Paar-Isar-Region Der spätwürmglaziale Ablauf des Ammersees besitzt eine Länge von ca. 3 Kilometern. 600000
3000 × 200
Typ: Trompetental
Art: Schotter, Moräne
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Toteiskessel E von Wildenroth
179R003 Grafrath
Position
Paar-Isar-Region Das Toteisloch, das in der Würm-Moräne liegt, ist vollständig verlandet. 1000
50 × 20
Typ: Toteisloch
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Naturdenkmal
Haspelmoor SW von Haspelmoor
179R005 Althegnenberg
Position
Paar-Isar-Region Im rißglazialen Toteisbecken ist ein Hoch- bis Übergangsmoor erhalten. In abgetorften Bereichen finden sich Wasseransammlungen. Auch hier droht zunehmende Verbuschung. 3300000
2200 × 1500
Typ: Hochmoor, Niedermoor
Art: Moräne, Torf
kein Aufschluss bedeutend Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
Endmoräne N von Mauern
179R006 Grafrath
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der Endmoränenwall wird der Hauptrandlage von Reichling-Schöffelding-Mauern zugeordnet. 6000000
4000 × 1500
Typ: End-(Wall-)Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Glaziogene Landschaft SE von Unteralting
179R007 Grafrath
Position
Paar-Isar-Region Südöstlich von Wildenroth sind drei Reliefformen glaziogenen Ursprungs direkt nebeneinander zu studieren: Eine Niederterrasse aus hochwürmglazialen Schottern – sie liegt außerhalb der Endmoränen der Würmkaltzeit – wird im Nordwesten begrenzt durch die Wallform einer Würmmoräne (Höhe ca. 30 m) und unterbrochen durch ein hufeisenförmiges Toteisloch (Im tiefen Tal) mit etwa 300 m × 200 m Größe und 20 m Tiefe. 1500000
1500 × 1000
Typ: Toteisloch, Terrasse, End-(Wall-)Moräne
Art: Moräne
kein Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet


Straßenaufschluss W von Plattele 180A001 Krün
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Guter Aufschluss steil einfallender Partnachschichten. 150
15 × 10
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein
Böschung bedeutend Landschaftsschutzgebiet
Ehemaliger Steinbruch Weghauser Köchel 180A002 Eschenlohe
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Heute liegt der ehemalige Steinbruch auf bebautem Privatbesitz. 150
30 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Mergelstein
Steinbruch bedeutend FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Steinbruch am Langen Köchel im Murnauer Moos
180A004 Murnau am Staffelsee
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Nach über 70 Jahren wurde der Abbau im Dezember 2000 eingestellt. Insgesamt wurden in dieser Zeit 24 Mio. Tonnen 'Glaukoquarzit' abgebaut. Die Betriebsanlagen wurden abgebaut, die tieferen Abbausohlen füllen sich mit Grundwasser. Der Bruch bildet den wichtigsten Aufschluss der helvetischen Kreide im bayerischen Oberland. In kalzitverheilten Klüften sind Mineralfunde (z. B. Calcit, Pyrit) möglich. Der Schrattenkalk ist teilweise verkarstet. 200000
1000 × 200
Typ: Schichtfolge, Härtling
Art: Sandstein, Kalkstein
Steinbruch besonders wertvoll Landschaftsbestandteil, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Wörth-Konglomerat am Staffelsee 180A005 Seehausen am Staffelsee
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Am Seeufer sind die verfestigten oligozänen Flußschotter des Wöhrt-Konglomerats aufgeschlossen. 60
10 × 6
Typ: Gesteinsart
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Ehemaliger Kofelsteinbruch N von Mittenwald 180A007 Mittenwald
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Im geologischen Profil ist die Wechsellagerung von Kies, Sand und Kofelstein zu erkennen. Beim Kofelstein handelt es sich um einen durch Eisdruck und Kalkausscheidung verfestigten Karbonatdetritus (Seekreide) des Frühwürm. Der Aufschluss ist inzwischen stark verrutscht und z. T. zugewachsen. 20000
200 × 100
Typ: Gesteinsart
Art: Kalkstein, Kies
Steinbruch bedeutend kein Schutzgebiet
Ehem. Marmorbruch in Adneter Schichten NE von Mittenwald 180A008 Mittenwald
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Der Adneter Kalk wurde als Naturwerkstein (Marmor) und als Schotter abgebaut. Zusätzlich sind Hierlatzkalke und Aptychenschichten aufgeschlossen. Es wurde über Manganvererzungen und Fossilfunde berichtet. 3200
80 × 40
Typ: Schichtfolge, Mineralien, Tierische Fossilien
Art: Kalkstein
Steinbruch wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Aufschlüsse im Seinsbachtal NE von Mittenwald 180A009 Mittenwald
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Zu erkennen ist eine Brekzie mit eckigen, runden und kantengerundeten Geröllen in sandig-schlammiger Grundmasse aus dem Riß-/Würm-Interglazial, die viele Jura-Komponenten enthält. 200
40 × 5
Typ: Gesteinsart
Art: Breccie, Schotter
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Bausteinschichten NW von Zell
180A010 Großweil
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Der tief eingegrabene Bachlauf am Ostende der Murnauer Mulde (umlaufendes Streichen) schneidet die Schichtfolge senkrecht an, wodurch kleine Wasserfälle entstanden. An diesem Exkursionspunkt ist die Schichtfolge gut aufgeschlossen. 200
20 × 10
Typ: Schichtfolge, Wasserfall, Bach-/Flusslauf
Art: Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Hornsteinschichten bei der Blauen Gumpe S Unternogg 180A011 Saulgrub
Position
Ammergebirge Im Bachbett des Hengstbaches sind entlang kleiner Kaskaden Radiolarite des alpinen Malms aufgeschlossen, die meist rötlich, teilweise aber auch bunt gefärbt sind. Die dünnbankigen Gesteine sind teilweise intensiv verfaltet. Aufschlüsse von Radiolariten sind in Bayern in Talnähe nur selten vorhanden. 2000
100 × 20
Typ: Gesteinsart
Art: Radiolarit
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Bänderton-Aufschluss am Neuen Stall S Unternogg 180A012 Saulgrub
Position
Ammergebirge Im Bachbett des Hengstbaches sind südlich des Wilden Jäger Bändertone aufgeschlossen, die im würmeiszeitlichen Halbammer-Stausee abgelagert wurden. 1500
100 × 15
Typ: Gesteinsart
Art: Seekreide
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Bärenhöhle und Kleiner Wasserfall W von Wallgau 180A013 Wallgau
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Oberhalb eines kleinen Wasserfalls (beschildert) liegt die breite Auswitterungshöhle in Raibler Rauhwacken, die einen guten Aufschluss des Gesteins bietet. Unmittelbar vor dem Objekt liegt ein ca. 1 m großer Findling aus Gneis. 100
20 × 5
Typ: Gesteinsart, Ausbruchs/Auswitterungshöhle, Wasserfall, Findling
Art: Rauhwacke
Höhle wertvoll FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Schleifmühlklamm bei Unterammergau
180A015 Unterammergau
Position
Ammergebirge Entlang des Wanderwegs durch die Schleifmühlklamm finden sich zahlreiche Aufschlüsse von verfalteten Ammergauer Schichten sowie im Bereich des oberen Wasserfalls auch von Radiolarit. Zusätzlich finden sich zahlreiche Spuren der früheren Wetzsteinherstellung. 10000
500 × 20
Typ: Schichtfolge, Wasserfall
Art: Mergelstein, Radiolarit
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Sandabbau am Burgbichl bei Unterammergau 180A016 Unterammergau
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Gute Restaufschlüsse in einem ehemaligen Abbau von nur gering verfestigtem Cenomansandstein, der als Schleifmittel zur Wetzsteinherstellung verwendet wurde. 450
30 × 15
Typ: Gesteinsart
Art: Sandstein
Steinbruch bedeutend Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet
Flyschaufschlüsse im Halbammertal 180A017 Saulgrub
Position
Ammergebirge Im Norden des Halbammertals liegen Aufschlüsse des Feuerstätter Flyschs, der hier früher als Unternogg-Schichten bezeichnet wurde. Nach Süden folgen an Rutschungen und im Bachprofil Aufschlüsse der Piesenkopfserie, der Zementmergelserie und des Reiselsberger Sandsteins. Typische Turbiditabfolgen und Faltenstrukturen sind zu erkennen. 200000
2000 × 100
Typ: Gesteinsart, Falte/Mulde/Sattel, Rutschung
Art: Sandstein, Mergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Meilerhütten-Breccie SSE von Garmisch-Partenkirchen 180A018 Garmisch-Partenkirchen
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Unterhalb der Meilerhütte befindet sich gut zugänglich die Meilerhütten-Breccie (Tertiär) in Kontakt zum Wettersteinkalk. Die aus überwiegend nur kantengerundeten Komponenten bestehende Grobbreccie wird als Ablagerung in einer Schlucht oder einem Canyon gedeutet. 200
20 × 10
Typ: Sedimentstrukturen, Kontakt
Art: Breccie
Felshang/Felskuppe wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebiet
Längenfeld-Breccie SE von Grainau 180A019 Garmisch-Partenkirchen
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Das Geotop bildet Türme und Felswände mit einer maximalen Höhe von etwa 70 Metern. Die Abfolge besteht aus grobem, eckigen bis meist nur kantengerundeten und feinkörnig angerundeten Material (Diamikt). Es ist schlecht bis mäßig sortiert. Die blockigen Bestandteile sind bis zu metergroß, die feinkörnigen bestehen aus Sand bis Schluff. Die Komponenten bestehen überwiegend aus der Wetterstein- und Raibl-Formation. Es lassen sich aber auch Komponenten aus der Steinalm- und Reifling-Formation (Alpiner Muschelkalk) sowie der Allgäu- und Schrambachformation finden. Die aus den Zentralalpen stammenden Vorkommen von Kristallinkomponenten, überwiegend Gneise, und durch Eisdruck gestauchte Sandlinsen lassen auf eine glazigene Bildung schließen. 40000
500 × 80
Typ: Sedimentstrukturen, Gesteinsart, Kolk
Art: Breccie
Felshang/Felskuppe wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Aufschlüsse der Partnach-Formation S der Partnachklamm 180A020 Garmisch-Partenkirchen
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Die Partnach-Formation mit dunklen Tonmergelsteinen und Kalkstein-Bänken ist nach der Partnach benannt. Es gibt allerdings kein offizielles Typusprofil und damit keine offizielle Typlokalität. Aufschlüsse sind selten. In der Nähe des südlichen Partnachklamm-Eingangs befindet sich ein vom Weg aus einsehbarer Aufschluss am gegenüberliegenden Ufer der Partnach. Etwas oberhalb dieses Aufschlusses kommen am Weg zur Partnachalm immer wieder dunkle Tonmergelsteine der Partnach-Formation zum Vorschein. 20
10 × 2
Typ: Schichtfolge, Typlokalität
Art: Kalkstein, Tonmergelstein
sonstiger Aufschluss wertvoll Naturdenkmal, Landschaftsschutzgebiet
Falten in der Partnach-Klamm 180A021 Garmisch-Partenkirchen
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Schön verfaltete Abfolge von dünnbankigen Kalksteinen der Reifling-Formation. Aufgrund ihrer Dünnbankigkeit und zwischen den Kalksteinhorizonten liegenden Mergelsteinbänken reagiert die hornsteinreiche Reifling-Formation gegenüber lang andauernder mechanischer Beanspruchung (etwa Gebirgsbildungsprozesse) viskos und bildet entsprechende Faltenstrukturen aus. Der Aufschluss liegt gut zugänglich am Wanderweg, der unmittelbar vor dem nördlichen Partnachklamm-Eingang zum Gasthaus Vordergraseck abzweigt. 2500
25 × 100
Typ: Falte/Mulde/Sattel, Sedimentstrukturen
Art: Kalkstein, Mergelstein
sonstiger Aufschluss wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Konglomerat auf der Insel Wörth, Staffelsee 180A022 Seehausen am Staffelsee
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Am Ufersaum der Insel Wörth anstehendes grobes Konglomerat, mittelsteil südfallend, Kern der Murnauer Mulde. Hier ist die Typlokalität des Wörth-Konglomerates, die nur mit Boot erreichbar ist. 90
15 × 6
Typ: Typlokalität, Gesteinsart
Art: Konglomerat
Hanganriss/Felswand besonders wertvoll Landschaftsschutzgebiet
Steinbruch S Sprittelsberg 180A023 Bad Kohlgrub
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Typische bunt gefärbte Abfolge der Weißachschichten mit Konglomerat, Sandstein und Mergelstein. Die steil überkippte Lagerung ist typisch für den Südflügel der Murnauer Mulde, Deltaschichtung im Konglomerat. Das Geotop liegt direkt neben einem kleinen Wander-Parkplatz. 288
18 × 16
Typ: Gesteinsart, Schichtfolge
Art: Konglomerat, Sandstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand bedeutend kein Schutzgebiet
Wegböschung Ammertal, N Mayersäge 180A024 Saulgrub
Position
Isar-Loisach-Jungmoränenregion Turbiditische Sandsteine mit Zwischenlagen von Mergelstein, gut ausgebildete Strömungsmarken an der Schichtunterseite und Pflanzenhäcksellagen. Südflügel Murnauer Mulde, steil überkippt. 40
40 × 1
Typ: Gesteinsart, Sedimentstrukturen, Pflanzliche Fossilien
Art: Sandstein, Mergelstein
Hanganriss/Felswand bedeutend FFH-Gebiet
Wegböschung W Vorderen Hörnle 180A025 Saulgrub
Position
Ammergebirge An der Forststraße westlich des Vorderen Hörnle ist die Hällritz-Formation des Rhenodanubischen Flyschs in einem langen Profil aufgeschlossen. Diese Turbidit-Abfolge besteht aus den typischen Zyklen aus Kalksandstein, Mergelstein und hemipelagischem Tonstein. Die Kalksandsteine zeigen zum Teil schöne Sedimentstrukturen wie Wickelschichtung, Parallelschichtung, Belastungsmarken und Gradierung. 1230
410 × 3
Typ: Schichtfolge, Sedimentstrukturen
Art: Kalksandstein, Mergelstein, Tonstein
Hanganriss/Felswand bedeutend kein Schutzgebiet
Abbruchkante im nördlichen Schönleitenwald 180A026 Schwaigen
Position
Ammergebirge An der Abrisskante ist ein Profil aus Hangablagerungen mit Fließerde über unverwitterter Moräne über zersetztem Rhenodanubischem Flysch freigelegt, das chemische Verwitterung vor dem würmzeitlichen Eishöchststand und Solifluktion im Anschluss an die Vereisung belegt. Vorsicht: ungesicherte Abrisskante! 1250
50 × 25
Typ: Schichtfolge
Art: Ton, Mergel, Moräne
Hanganriss/Felswand bedeutend kein Schutzgebiet
Bachprofil im Hinteren Rehbreingraben 180A027 Schwaigen
Position
Ammergebirge An der Typlokalität der Rehbreingraben-Formation (Quarzit-Serie, Rhenodanubischer Flysch) im Hinteren Rehbreingraben ist sie im Kontakt zur unterlagernden Tristel-Formation und zur überlagernden Lahnegraben- (Untere Bunte Mergel) und Ofterschwang-Formation aufgeschlossen: eine meist dickbankige Wechselfolge aus schwarzgrünen, harten Silt- und Sandsteinen, Grauwacken sowie schwarzen und grünen Tonsteinen, bereichsweise kommen mächtige Tonstein-reiche Abschnitte vor. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! 17500
250 × 70
Typ: Typlokalität, Schichtfolge
Art: Sandstein, Schluffstein, Tonstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Bachprofil im oberen Lahnegraben 180A028 Schwaigen
Position
Ammergebirge Das Typusprofil der Lahnegraben-Formation (Untere Bunte Mergel, Rhenodanubischer Flysch) liegt im oberen Teil des Lahnegrabens. Hier ist die Formation im Kontakt zur unterlagernden Rehbreingraben-Formation (Quarzit-Serie) und zur überlagernden Reiselsberg-Formation aufgeschlossen: eine dünn- bis mittelbankige Wechselfolge aus grünlichen, hell- bis schwarzgrauen Tonmergelsteinen und charakteristischen roten Tonsteinen mit Einschaltungen von teils karbonatischen Sandsteinen. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! 2000
80 × 25
Typ: Typlokalität, Schichtfolge
Art: Tonmergelstein, Tonstein, Sandstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil besonders wertvoll kein Schutzgebiet
Bachprofil in der Scherenauer Laine 180A029 Unterammergau
Position
Ammergebirge An den Steilufern der Scherenauer Laine ist die charakteristische plattig bis dünnbankige Tonmergel-/ Kalkmergelstein-Wechselfolge der Piesenkopf-Formation (Rhenodanubischer Flysch) mit verschiedenen Falten-Typen aufgeschlossen: offene und enge Falten, teilweise durchgeschert, teilweise mit Akkomodationsstrukturen im Faltenkern sowie Chevron- bzw. Knick-Falten. Das Profil ist nur durch unwegsames Gelände, entlang der Bäche und Gräben zugänglich, Trittsicherheit und Klettern erforderlich! 3500
70 × 50
Typ: Falte/Mulde/Sattel, Störung
Art: Tonmergelstein, Kalkmergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Deckengrenze im Ammertalgraben 180A030 Schwaigen
Position
Ammergebirge Im Ammertalgraben ist die Deckengrenze zwischen Rhenodanubischem Flysch und Nördlichen Kalkalpen aufgeschlossen: Mittelgraue Mergelsteine der Kalkgraben-Formation (Rhenodanubischer Flysch) sind meist intensiv zerschert und kommen als tektonische Schuppen in dunkelgrauen Tonmergelsteinen der Allgäu-Formation (Nördliche Kalkalpen) vor. Die intensiv verschuppte Deckengrenze verläuft unregelmäßig und wellig. Das Geotop ist schwer zugänglich. Trittsicherheit und Klettern erforderlich! 560
80 × 7
Typ: Lagerungsverhältnisse, Schichtfolge
Art: Mergelstein, Tonmergelstein
Prallhang/Flussbett/Bachprofil bedeutend kein Schutzgebiet
Schrambach-Formation im Marmorgraben NE von Mittenwald 180A031 Mittenwald
Position
Isar-Loisach-Gebirgsregion Der Marmorgraben erschließt Gesteine der eng gefalteten Karwendelmulde von der Trias bis in die Kreide. Er war daher schon früh Exkursionsziel von Geologen. Spuren des in alten Karten noch verzeichneten Mardersteigs führen zu dem Aufschluss – einer im Luftbild deutlich erkennbaren vegetationsfreien Fläche im Wald. Hier stehen tektonisch stark eingeengte, feinschichtige graugrüne Mergelsteine der Schrambach-Formation (Unterkreide) in einem steilen Hang an. Die Schrambach-Formation bildet den Kern der Karwendelmulde. 1750
50 × 35
Typ: Schichtfolge, Falte/Mulde/Sattel
Art: Mergelstein
Hanganriss/Felswand wertvoll Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet, Vogelschutzgebie