Liu Song (Tischtennisspieler) – Wikipedia

Liu Song (chinesisch 劉松 / 刘松, Pinyin Liú Sōng; * 12. Mai 1972 in Guilin) ist ein ehemaliger argentinischer Tischtennisspieler chinesischer Herkunft. Er gewann mehrere Medaillen bei Lateinamerikameisterschaften.

Liu Song
Andere Schreibweisen: 劉松 / 刘松
Nation: Argentinien Argentinien
Geburtsdatum: 12. Mai 1972
Geburtsort: Guilin
Größe: 170 cm
Gewicht: 60 kg
Spielhand: links
Spielweise: Shakehand (Angriff)
Bester Weltranglistenplatz: 49 (Februar 2001)

Liu begann im Alter von neun Jahren mit dem Tischtennisspielen. Zwischen 1990 und 1994 war er Mitglied der chinesischen Nationalmannschaft und gewann 1991 die China Junior National Individual Championships.[1]

1990 zog seine Familie nach Argentinien und ließ sich im Stadtteil Floresta in der Stadt Buenos Aires nieder. Liu folgte 1995 und nahm die argentinische Staatsbürgerschaft an.[2] 1996 erreichte er das Halbfinale der US Open. Er gewann alle argentinischen Meisterschaften zwischen 1995 und 2001, aber wechselte 1997 seinen Wohnort zwischen Argentinien und Europa um professionell zu spielen. Später zog er nach Bordeaux, wo er seit 2001 lebt und für die lokale Mannschaft SAG Cestas in Frankreichs erster Liga spielte.[1]

In seiner Karriere vertrat er sein Land viermal bei den Olympischen Spielen und nahm an insgesamt neun Weltmeisterschaften teil. Zu seinen weiteren Erfolgen zählen die Goldmedaillen bei den Lateinamerikameisterschaften im Einzel (1998, 2003, 2006, 2007, 2010) und im Team (2006).[2]

In den 1990er Jahren war Liu Song auch in Deutschland aktiv. Er wurde mit dem 1. FC Bayreuth 1998 Meister der 2. Bundesliga Süd und wechselte danach in die Schweiz.[3]

Liu Song hatte einen unorthodoxen Spielstil. Während er mit der Vorhand mit einem Noppeninnen-Belag mit harten Topspins bedingungslos offensiv spielte, benutzte er auf der Rückhand einen Langnoppen-Belag, mit dem er auch Schnittabwehr-Bälle einstreute.[4]

Turnierergebnisse

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[5]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
ARG Olympische Spiele 2012 London ENG letzte 64
ARG Olympische Spiele 2008 Peking CHN sofort ausgesch.
ARG Olympische Spiele 2004 Athen GRE letzte 32
ARG Olympische Spiele 2000 Sydney AUS letzte 64 letzte 64
ARG Panamerikanische Spiele 2011 Guadalajara MEX Gold 3
ARG Lateinamerikameisterschaft 2012 Rio de Janeiro BRA Qual. 2
ARG Lateinamerikameisterschaft 2011 Guadalajara MEX Gold letzte 16 3
ARG Lateinamerikameisterschaft 2010 Cancún MEX Gold 2
ARG Lateinamerika Cup 2014 Asunción PAR Qual.
ARG Lateinamerika Cup 2012 San José CRC Silber
ARG Lateinamerika Cup 2011 Rio de Janeiro BRA Qual.
ARG Pro Tour 2014 Buenos Aires ARG Viertelfinale
ARG Pro Tour 2011 Lausanne SUI Viertelfinale
ARG Pro Tour 2011 Wien AUT letzte 64 letzte 64
ARG Pro Tour 2011 Santiago de Chile CHI Silber Gold
ARG Pro Tour 2010 Warschau POL letzte 64 letzte 32
ARG Pro Tour 2009 Sheffield ENG letzte 64 letzte 16
ARG Pro Tour 2009 Warschau POL letzte 64 letzte 64
ARG Pro Tour 2008 Berlin GER letzte 32
ARG Pro Tour 2007 Toulouse FRA Qual. letzte 64
ARG Pro Tour 2006 Singapur SIN letzte 16 letzte 16
ARG Pro Tour 2006 São Paulo BRA Halbfinale letzte 16
ARG Pro Tour 2004 Athen GRE letzte 64 letzte 32
ARG Pro Tour 2004 Zagreb HRV letzte 64 letzte 16
ARG Pro Tour 2001 Fort Lauderdale USA letzte 32
ARG Pro Tour 2001 Bayreuth GER letzte 64
ARG Weltmeisterschaft 2013 Paris FRA letzte 128 letzte 32 letzte 128
ARG Weltmeisterschaft 2012 Dortmund GER 33
ARG Weltmeisterschaft 2011 Rotterdam NED letzte 64 letzte 32
ARG Weltmeisterschaft 2010 Moskau RUS 36
ARG Weltmeisterschaft 2009 Yokohama JPN letzte 128 letzte 64
ARG Weltmeisterschaft 2008 Guangzhou CHN 45
ARG Weltmeisterschaft 2007 Zagreb CRO letzte 32 letzte 32
ARG Weltmeisterschaft 2006 Bremen GER 37
ARG Weltmeisterschaft 2005 Shanghai CHN letzte 128 letzte 64
ARG Weltmeisterschaft 2003 Paris FRA letzte 128
ARG World Cup 2010 Magdeburg GER ICC-Group

(1. Platz)

ARG World Cup 2006 Paris FRA letzte 16
  • Liu Song in der Datenbank von sports-reference (englisch)

Einzelnachweise

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  1. a b Song LIU. 31. Oktober 2010, archiviert vom Original am 31. Oktober 2010; abgerufen am 7. Juni 2023.
  2. a b Growing in confidence, Argentina on the rise. 27. Mai 2020, abgerufen am 29. August 2020 (britisches Englisch).
  3. Zeitschrift DTS, 1998/8 Seite 8 + 1998/11 Seite 22
  4. Liu Song In: youtube.com
  5. Players matches. Abgerufen am 8. August 2020.