Lousã – Wikipedia
Lousã | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Region: | Centro | |||||
Unterregion: | Região de Coimbra | |||||
Distrikt: | Coimbra | |||||
Concelho: | Lousã | |||||
Koordinaten: | 40° 7′ N, 8° 15′ W | |||||
Einwohner: | 10.139 (Stand: 30. Juni 2011)[1] | |||||
Fläche: | 47,1 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 215 Einwohner pro km² | |||||
Kreis Lousã | ||||||
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Einwohner: | 17.006 (Stand: 19. April 2021)[3] | |||||
Fläche: | 138,4 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 123 Einwohner pro km² | |||||
Anzahl der Gemeinden: | 4 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Câmara Municipal de Lousã Rua Dr. João Santos 3200-953 Lousã | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | Luís Antunes (PS) | |||||
Website: | www.cm-lousa.pt |
Lousã ist eine Kleinstadt (Vila) in Portugal. Sie liegt etwa 25 km südöstlich von Coimbra.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus der Zeit der römischen Besatzung sind vielfältige Spuren erhalten, von Münzen und Haushaltsgegenständen über Gräber und Baumaterialien bis zu Straßenpflaster. Aus dem Jahr 943 stammt die erste nach-römische Erwähnung des Ortes, in einem Abkommen zwischen Zuleima Abaiud und dem Abt des Klosters von Lorvão. Der Name Arauz ist in der Burg von Arouce erhalten geblieben, die in Lousã zu besichtigen ist. Arouce erhielt erstmals Verwaltungsrechte ("Foral") im Jahr 1151 von Portugals erstem König, Dom Afonso Henriques.
1160 wird erstmals ein Ort namens Lousã neben Arouce genannt. Im weiteren Laufe des Mittelalters wuchs der Ort weiter, und Lousã bekam das Stadtrecht im Jahre 1513.
1811 erlebte der Ort Plünderungen beim Durchzug der französischen Armee von General André Masséna, im Verlauf der Napoleonischen Invasionen.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts sah der Ort eine starke Entwicklung durch hier entstehende Industrie, vor allem Papierfabriken. Es entstand das Krankenhaus (1888), der Schlachthof (1896) und das Theater. Einsetzende Auswanderungswellen hemmten die weitere Entwicklung wieder, bis 1906 die Eröffnung der Eisenbahnverbindung nach Coimbra die Isolierung aufbrach und neue Impulse anstieß, etwa die Elektrifizierung des Ortes 1924.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Lousã bot für Touristen lange ein sehr reizvolles Bild mit seinem historischen Ladekran auf dem stillgelegten Ladegleis und dem Lagerhaus aus Holz, das wahrscheinlich Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Die Baracke wurde 2008 abgerissen; an ihrer Stelle befindet sich jetzt eine Straße. Der mit Azulejos ausgeschmückte Bahnhof ist weiter in Betrieb.
Im Ort gibt es mit dem Ecomuseu da Serra da Lousã ein Museum des umliegenden Ausläufers des Iberischen Scheidegebirges, der Serra da Lousã, und seinen traditionellen „Schieferdörfern“. Diese gehören teilweise der Aldeias do Xisto-Route an, und haben den dunklen Schiefer als Hauptbaustoff gemeinsam. In der bis auf 1202 Meter ansteigenden Serra sind weitläufige Wanderwege angelegt.
Auch die verschiedenen Herrenhäuser und die mit Azulejos ausgeschmückte Hauptkirche (Igreja Matriz) des Ortes sind sehenswert.
Seit 2019 gibt es in der Gemeinde Foz de Arruze auch das Zirkusmuseum „MOMO“. Museumsdirektor Detlef Schafft und seine Partnerin Eva Cabral haben hier in einer ehemaligen Schule eine tolle Sammlung von Zirkusartikeln aus der ganzen Welt zusammengetragen. In einem kleinen Zirkus-Zelt werden immer wieder tolle Shows geboten.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort war der ursprüngliche Endpunkt des Ramal da Lousã und wird ein wichtiger Bahnhof der Metro Mondego. In der Zwischenzeit ist ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.
Bus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lousã ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden.
Fernstraße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die EN17 ist der Ort an die IC2 und die A1 angebunden.
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreis Lousã
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lousã ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Coimbra. Am 19. April 2021 hatte der Kreis 17.006 Einwohner auf einer Fläche von 138,4 km²[3].
Die Nachbarkreise sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Vila Nova de Poiares, Góis, Castanheira de Pêra, Figueiró dos Vinhos sowie Miranda do Corvo.
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor sechs auf vier verringerte.[5]
Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Lousã:
Gemeinde | Einwohner (2021) | Fläche km² | Dichte Einw./km² | LAU- Code |
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Foz de Arouce e Casal de Ermio | 1.263 | 19,84 | 64 | 060707 |
Gândaras | 1.111 | 10,04 | 111 | 060706 |
Lousã e Vilarinho | 12.921 | 72,40 | 178 | 060708 |
Serpins | 1.711 | 36,12 | 47 | 060704 |
Kreis Lousã | 17.006 | 138,40 | 123 | 0607 |
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerzahl im Kreis Lousã (1801–2011) | |||||||||||
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1801 | 1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2004 | 2006 | 2008 | 2011 |
6.574 | 10.275 | 11.685 | 12.905 | 13.900 | 13.020 | 13.447 | 15.753 | 17.252 | 18.273 | 19.293 | 17.380 |
Kommunaler Feiertag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 24. Juni
Städtepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lousã ist mit der französischen Gemeinde Prades seit 1991 durch eine Städtepartnerschaft verbunden.[6]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vicente Ferrer Neto Paiva (1798–1886), Hochschullehrer und Politiker nach dem Miguelistenkrieg, führte den Panentheismus in Portugal ein
- Francisco Maria Supico (1830–1911), Journalist, Politiker und Freimaurer
- Francisco José Fernandes Costa (1867–1925), republikanischer Politiker, Premierminister
- Carlos Alberto Vidal (* 1954), Sänger
- Nuno Assis (* 1977), Fußballspieler
- Ana Rute (* 1998), Fußballspielerin
- Catarina Amado (* 1999), Fußballspielerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karte der Freguesia Lousã beim Instituto Geográfico do Exército
- Offizielle Website der Stadtverwaltung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence, Sex and Age; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
- ↑ a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 14. Januar 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
- ↑ Website Prades
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kirche Sra. da Piedade von der Burg aus gesehen
- Flussbad
- Windpark in der Serra da Lousã
- Flussbad mit der Burg im Hintergrund
- Typisches Schist-Haus der Region