Lucien Gélas – Wikipedia

Lucien Gélas (* 15. Januar 1873 in Menton; † 5. Juni 1944)[1] war ein französischer Gitarrist, Komponist und Musikpädagoge. Er entwickelte die sogenannte „Doppelresonanzgitarre“.

Gélas studierte bis 1915 Gitarre bei Miguel Llobet und Auguste Zurfluh[1][2] in Paris. Da die Gitarre zu dieser Zeit wenig in Paris beachtet wurde, gab er so gut wie keine Konzerte. Er widmete sich der Weiterentwicklung des Instruments und erfand Zupfinstrumente mit doppelter Decke. Gefertigt wurden die Instrumente erstmals vom Fabrikanten Théodore Gaudet. Patentieren ließ er sich seine Erfindung 1905 in Paris. Lizenziert kamen sie nach Deutschland, wo sie als Doppelresonanzgitarren verkauft wurden. Bekannte Gitarristen wie Heinrich Albert, Luise Walker und Bruno Henze spielten auf einer Gélas-Gitarre. Kopien der Doppelresonanzgitarren von Gélas wurden von Unico Hensel, Inhaber eines Münchener Musikhauses, dessen Abteilung für Gitarren- und Lautenbau Felix Seboldt leitete,[3] vertrieben.

Einzelnachweise

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  1. a b Józef Powroźniak: Gitarren-Lexikon. 3. Auflage. Verlag Neue Musik, Berlin 1986, S. 82.
  2. Philip J. Bone: The Guitar and Mandolin. 1914; 2., vermehrte Auflage 1954; Neudruck: Schott & Co., London 1972, S. 381–382.
  3. Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre (Anton Goll), Wien 1926 (1928); Neudruck Georg Olms Verlag, Hildesheim / Zürich / New York 1971, ISBN 978-3-487-30529-5, S. 139.