Ludwig Clewe – Wikipedia
Friedrich Heinrich Ludwig Clewe (* 11. Juni 1843 in Schwerin; † 8. August 1912 in Schwerin[1]) war ein deutscher Bauunternehmer und Architekt in Schwerin.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Clewe gründete 1870 ein Baugeschäft in Schwerin und führte vor allem Aufträge in Mecklenburg aus. Bedeutende Werke Clewes in Schwerin sind u. a. die denkmalgeschützten Gebäude Perzinahaus,[2] sein privates Wohnhaus Wismarsche Straße 141, das alte Standesamt und die Schloßstraße 17 mit dem Café Prag.
Nach seiner Ernennung zum Hofmaurermeister im Jahre 1889 wirkte Clewe vor allem in der 1900 gegründeten Mecklenburgischen Handwerkskammer zu Schwerin als Gründungspräsident. Daneben engagierte er sich als Vorsteher der Städtischen Ersparnisanstalt Schwerin sowie als aktives Mitglied im Verein für Kleinkinderschulen.
Nach seinem Tod übernahm sein Sohn, der Architekt Ludwig Clewe jun. (1877–1923), die Firma und baute sie erheblich aus, zeitweise waren 400 Beschäftigte für die Firma tätig.
Clewe wurde in einer großen Familiengrabanlage aus Eisenbeton auf dem Alten Friedhof beigesetzt.[3] An ihn erinnert vermutlich ein Buntglasfenster des Kunstglasermeisters Rudolf Königsberg im Haus der Handwerkskammer Schwerin, das einen Maurermeister zeigt: „Historiker vermuten, dass es sich beim Meister um eine Darstellung des Hofmaurermeisters Ludwig Clewe handelt, der nicht nur den Umbau des Kammergebäudes plante, sondern auch Vorsitzender der Schweriner Handwerkskammer war“.[4]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Titel Geheimer Kommissionsrat (9. April 1912)[5]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Altes Standesamt Schwerin nach Entwurf von Gustav Hamann, 1894 im Johann-Albrecht-Stil
- Wohnhaus Knaudtstraße 26 in Schwerin, 1896 im Johann-Albrecht-Stil
- Wohnhaus Bäckerstraße 22 in Schwerin zus. mit Gustav Hamann, 1896 im Johann-Albrecht-Stil
- Wohnhaus Wismarsche Straße 141 in Schwerin (Optima-Haus), 1904
- Historisierendes Perzinahaus, Wismarsche Straße 144, 1907
- Stahlbetonhalle beim Eisenbahnbetriebswerk Schwerin, 1908
- Gebäude Schloßstraße 17 (Schwerin) von 1909 mit Café Prag
- Baudurchführungen:, Landeshauptarchiv Schwerin, Kurhotel Zippendorf, Aussichtsturm Kaninchenwerder, Offizierskasino des Großherzoglich Mecklenburgischen Feldartillerie-Regiments Nr. 60, Wasserturm Schwerin-Neumühle, Wohnhaus Mozartstraße 14 für Gustav Hamann (1902), mit dem Berliner Architekten Richard Thiede Flugplatz Schwerin-Görries und Halle 1 der Fokkerwerke Schwerin (1912)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1808.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Daten und Orte nach den Tauf- und Sterbeinträgen, abgerufen über ancestry.com; das Geburtsdatum bei Grewolls (Lit.) ist nicht korrekt
- ↑ Maren Ramünke-Höfer: Für Musikfans und Leseratten. In: Schweriner Volkszeitung vom 18. Dezember 2019.
- ↑ Lutz Dettmann: Die Grabanlage Ludwig Clewe auf dem Alten Friedhof Schwerin wurde saniert. In: Ohlsdorf – Zeitschrift für Trauerkultur, Ausgabe Nr. 123 vom November 2013 (Volltext)
- ↑ Bunt verglast durch Meisters Hand., Schwerin Live, abgerufen am 31. August 2020
- ↑ Regierungsblatt für Mecklenburg-Schwerin 1912, S. 145
Personendaten | |
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NAME | Clewe, Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Clewe, Friedrich Heinrich Ludwig (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 11. Juni 1843 |
GEBURTSORT | Schwerin |
STERBEDATUM | 8. August 1912 |
STERBEORT | Schwerin |