Lutzerath – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 8′ N, 7° 0′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Ulmen | |
Höhe: | 419 m ü. NHN | |
Fläche: | 23,7 km2 | |
Einwohner: | 1469 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56826 | |
Vorwahl: | 02677 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 057 | |
LOCODE: | DE LZH | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 56766 Ulmen | |
Website: | www.lutzerath.de | |
Ortsbürgermeister: | Günter Welter | |
Lage der Ortsgemeinde Lutzerath im Landkreis Cochem-Zell | ||
Lutzerath ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ulmen an. Lutzerath ist ein staatlich anerkannter Erholungsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lutzerath liegt in der Vulkaneifel zwischen dem Staatsbad Bad Bertrich und der Stadt Daun, nahe der Mosel, auf einem Höhenrücken (435 m ü. NHN) eingerahmt von Tälern, Wäldern und Wiesen. In der Nähe befinden sich Kraterseen.
Zu Lutzerath gehören noch der Ortsteil Driesch sowie die Wohnplätze Jagdhaus Flöder, Auf der Acht, Altmühle, Neumühle, Waldhaus Lutzerath und Waldhof.[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wird erstmals 1051 urkundlich erwähnt und gehörte lange zu Kurtrier. 1726 wurde in Lutzerath ein Hauptpostamt mit einer Pferdewechselstation eingerichtet. Nach der Besetzung des linken Rheinufers (1794) durch französische Revolutionstruppen entstand 1798 der Kanton Lutzerath, der zum Rhein-Mosel-Departement gehörte. Aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 zum Königreich Preußen. 1817 wurde Lutzerath Sitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Cochem im Regierungsbezirk Koblenz, 1927 wurde aus der Bürgermeisterei das Amt Lutzerath. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Im Zuge der in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Kommunalreform entstand 1968 aus dem Amt die Verbandsgemeinde Lutzerath, die 1970 in die Verbandsgemeinde Ulmen aufging. Am 7. Juni 1969 wurde die heutige Gemeinde aus den aufgelösten Gemeinden Driesch und Lutzerath neu gebildet.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Lutzerath besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[5]
Wahl | CDU | WGR | Gesamt |
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2019 | 9 | 7 | 16 Sitze |
2014 | 7 | 9 | 16 Sitze |
2009 | 9 | 7 | 16 Sitze |
2004 | 9 | 7 | 16 Sitze |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Günter Welter wurde 2006 Ortsbürgermeister von Lutzerath.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 78,21 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]
Städtepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Partnerstadt von Lutzerath ist die französische Gemeinde Givry-en-Argonne.[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marien-Wallfahrtskirche in Driesch
- Aussichtspunkt Achterhöhe
- Eiszeithöhlen an der Falkenlay
Siehe auch:
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist geprägt durch Landwirtschaft, Tourismus und Handel. Als zentraler Ort der Umgebung hat Lutzerath viele Infrastruktureinrichtungen. Die Gemeinde war Sitz der Raiffeisenbank Lutzerather Höhe, später Raiffeisenbank Eifeltor, heute Raiffeisenbank MEHR.
Ende der 1960er Jahre plante RWE das große Pumpspeicherwerk Bremm. Dessen sechs Kilometer langer Obersee hätte im unmittelbar östlich Lutzeraths gelegenen Tal des Erdenbaches gelegen.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Lutzerath geboren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adalbert von Lutzerath (um 1030 – 1097), Abt von Brauweiler
- Peter Hentges (1714–1782), Abt im Kloster Himmerod von 1752 bis 1782
- Jakob Maria Josef Hart (1886–1970), römisch-katholischer Priester, Ehrendomherr zu Trier
- Hans Busch (1896–1972), Jurist, Staatssekretär
Mit Lutzerath verbunden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sven Voss (* 1976), Sport- und Fernsehmoderator, wohnte in Lutzerath.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetpräsenz der Gemeinde Lutzerath
- Literatur über Lutzerath in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 18. April 2020.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 34 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 170 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Führungsspitze der Gemeinde Lutzerath steht. In: Vulkan Echo, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 11. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 11. Oktober 2020 (siehe Ulmen, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile).
- ↑ Partnergemeinde Givry en Argonne – Frankreich. Verkehrsverein Lutzerather Höhe e. V., abgerufen am 19. Januar 2017.