Möckern (Osterburg) – Wikipedia
Möckern Hansestadt Osterburg (Altmark) | ||
---|---|---|
Koordinaten: | 52° 45′ N, 11° 46′ O | |
Höhe: | 35 m ü. NHN | |
Fläche: | 4,47 km²[1] | |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1938 | |
Eingemeindet nach: | Erxleben | |
Postleitzahl: | 39606 | |
Vorwahl: | 03937 | |
Lage von Möckern in Sachsen-Anhalt | ||
Möckern ist ein Wohnplatz im Ortsteil Erxleben der Hansestadt Osterburg (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wohnplatz Möckern, heute der nordwestliche Teil des Dorfes Erxleben, die Straße „Möckern“, ist im Sachsen-Anhalt-Viewer als Ort eingetragen.[2]
Nachbarorte sind Ballerstedt im Südwesten, Klein Ballerstedt im Westen, Osterburg mit der Stadtrandsiedlung und Schilddorf im Norden, Erxleben, unmittelbar im Osten und Südosten, sowie Polkau im Süden.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter bis Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Erwähnung des damaligen Dorfes erfolgte im Jahr 1314 als in villa Mokeren,[3] als Markgraf Woldemar einem Altar der Marienkapelle zu Stendal gewisse Einnahmen überschrieb. Weitere Nennungen sind 1344 mokern,[4] 1362 dat dorp Arxsleuen, dat man ok numet Mokern,[5] 1687 Möckern[1], und 1804 heißt das Dorf Mäckern oder Möckern. Es gab eine Schmiede und eine Windmühle.[6]
Herkunft des Ortsnamens
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name wird hergeleitet aus dem Slawischen von mokre für feucht, nass.[7]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich gehörte das Dorf Möckern zum Stendalschen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Zwischen 1807 und 1813 lag es im Landkanton Osterburg auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Nach weiteren Änderungen gehörte die Gemeinde ab 1816 zum Kreis Osterburg, dem späteren Landkreis Osterburg.[1]
Am 1. Oktober 1938 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Möckern und Erxleben, beide aus dem Landkreis Osterburg, zu einer Gemeinde Erxleben.[8]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
|
|
|
Quelle wenn nicht angegeben:[1]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelischen Christen aus Möckern waren in die Kirchengemeinde Erxleben eingekircht, die zur Pfarrei Erxleben bei Osterburg gehörte.[10] Die Kirchengemeinde Erxleben wird heute betreut vom Pfarrbereich Königsmark im Kirchenkreis Stendal im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[11]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein großer Bauernhof, Möckern 22, und ein kleiner Speicher, neben Möckern 27, stehen unter Denkmalschutz.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1492–1493, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 188 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 378, 96. Möckern oder Mäckern (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hansestadt Osterburg: Die Ortschaft Erxleben stellt sich vor. In: osterburg.eu. 30. Juni 2019 .
- Möckern im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 1492–1493, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ a b c d Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 15. Berlin 1858, S. 63 (Digitalisat).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 6. Berlin 1846, S. 459 (Digitalisat).
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 249 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 261 (Digitalisat ).
- ↑ Ernst Haetge: Der Kreis Osterburg (= Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Band 4). Hopfer, Burg bei Magdeburg 1938, DNB 361451652, S. 218.
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1938, ZDB-ID 3766-7, S. 58, Nr. 269.
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 188 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 87 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Königsmark. Abgerufen am 22. April 2020.