M-11 Schtorm – Wikipedia

M-11 Schtorm
W611-Lenkwaffe

W611-Lenkwaffe
Allgemeine Angaben
Typ Flugabwehrrakete
Heimische Bezeichnung M-11 Schtorm
GRAU-Index 4K60, 4K60, W611, W611M[1]
NATO-Bezeichnung SA-N-3 Goblet
Herkunftsland Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Hersteller NII-10, Altair-MNIIRE
Entwicklung 1959
Indienststellung 1967
Einsatzzeit im Dienst
Technische Daten
Länge 6,10 m
Durchmesser 600 mm
Gefechtsgewicht 1.844 kg[2]
Spannweite 1.400 mm[3]
Antrieb Feststoffraketentriebwerk
Geschwindigkeit 1200 m/s (Mach 3,5)
Reichweite W611: 35 km
W611: 55 km[4]
Dienstgipfelhöhe W611: 23.000 m
W611: 25.000 m[4]
Ausstattung
Lenkung Inertiales Navigationssystem
Zielortung W611: Funkkommando-Steuerung
W611M: SARH
Gefechtskopf 125 kg Splittergefechtskopf oder Nuklearsprengkopf 25 kT[4]
Zünder Aufschlagzünder & Radar-Annäherungszünder
Waffenplattformen Schiffe
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M-11 Schtorm (russisch Шторм; dt.: „Sturm“) ist ein russisches seegestütztes-Flugabwehrraketen-System. Der NATO-Codename lautet SA-N-3 Goblet, der GRAU-Index 4K60 bzw. 4K65. Es wurde erstmals in den 1960er-Jahren auf sowjetischen Kriegsschiffen installiert und befindet sich heute noch im Einsatz.

Am 25. Juli 1959 wurde die Entwicklung des seegestützten Flugabwehrraketenkomplexes M-11 Schtorm in Auftrag gegeben. Die Forschungsarbeiten wurden vom Institut NII-10 übernommen, das auch an der Marineversion des landgestützten Flugabwehrsystems SA-3 (SA-N-1) arbeitete. Ursprünglich war geplant, das SA-N-3-System auf den Projekt-1126-Schiffen zu installieren, was aber im Juni 1961 verworfen wurde, da sowohl das SA-N-3-Projekt als auch das Projekt 1126 annulliert wurde. Allerdings wurde das SA-N-3-Projekt nur einen Monat später wieder reaktiviert, um auf Schiffen der Moskwa-Klasse eingebaut zu werden. Im April 1962 waren die Arbeiten erfolgreich beendet. Die Raketen wurden von einem modifizierten ZIF-101-Werfer aus abgefeuert, der auch schon beim SA-N-1-System Verwendung findet. Nach anfänglichen Problemen wurde das System schließlich auf der Moskwa installiert, die 1967 in Dienst gestellt wurde. Offiziell wurde das M-11-Schtorm-System erst im Jahr 1969 in Dienst gestellt, da trotz Inbetriebnahme noch Entwicklungs- und Verbesserungsarbeiten durchgeführt wurden.

Ungewöhnlicherweise gab es kein entsprechendes landgestütztes System. Das M-11-System wurde ausschließlich auf sowjetischen Kriegsschiffen verwendet und nie in realen Gefechtssituationen eingesetzt. Insgesamt wurden 25 Systeme hergestellt und auf folgenden Schiffsklassen verwendet:

Die 4K60/4K65-Raketen sind paarweise nebeneinander auf dem drehbaren Doppelarmstarter angebracht. Die älteren 4K60-Raketen hatten eine Reichweite von 3 bis 35 km, die moderneren 4K65-Raketen können bis zu einer Entfernung von 5 bis 55 km effektiv eingesetzt werden. Die Flugabwehrraketen werden mittels Kommandolenkung und halbaktiver Zielsuchlenkung gesteuert (SARH). Es werden die „Head Lights“- und „Top Sail“-Radars verwendet.

  • 4K60 M-11 „Schtorm“: W611-Raketen, NATO-Code SA-N-3A
  • 4K65 M-11 „Schtorm-M“: W611M-Raketen, NATO-Code SA-N-3B (verbessertes System)
Commons: M-11 Schtorm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Missilery.info: Зенитно-ракетный комплекс М11 Шторм
  2. Militaryrussia.ru: Комплекс М-11
  3. War-russia.info: ЗРК М-11 "Шторм" (В-611, 4К60, SA-N-3 "Goblet") (1969г.)
  4. a b c E. R. Hooton: Jane’s Naval Systems 1997. Jane’s Information Group, Vereinigtes Königreich 1996, ISBN 0-7106-0893-4, S. 387.
  5. V. P. Zablockij: Großes U-Boot-Abwehrschiff „Nikolaev“ (Projekt 1134B), Morskaya Kolektsia Band 5/2006, Moskau 2006 (auf Russisch)