Mahlwerk – Wikipedia
Mahlwerk ist die Bezeichnung für eine funktionelle Einheit oder ein Aggregat zur Vermahlung (Zerkleinerung) von Stoffen in Mühlen, z. B. in Getreidemühlen oder Ölmühlen, aber auch im Haushalt in der Pfeffer-, Salz- oder Kaffeemühle.
Moderne Mahlwerke bestehen meist aus metallischen Werkzeugen, seltener auch aus Korund (Haushaltsgetreidemühlen). Die Mahlwirkung wird erzielt durch mehrfache Zerkleinerung in einem sich zunehmend verengenden Mahlspalt, der meist durch axiale Verschiebung des Rotors oder Stators variiert werden kann. Gemahlen wird durch Scher- und/oder Reibwirkung. Weitere Mahlsysteme sind Walzenstühle, Schlag- und Prallmühlen.
In Walzenstühlen wird zwischen zylindrischen geriffelten oder (rauen) Glattwalzen, die mit verschiedenen Geschwindigkeiten (Voreilung) drehen, zerkleinert.
In Prallmühlen wird das Mahlgut durch Ein- oder Mehrfachprallung zerkleinert, indem es von den sehr schnell drehenden Mahlwerkzeugen (bis 11.000 min−1 oder 250 m/s) erfasst wird. Hierbei gibt es auch Mühlen mit gegenläufigen Rotoren, mit Rotor und Stator und nur mit Rotor.
Bei Mahlgängen wird das Mahlgut zwischen den Mühlsteinen zerrieben.
Aufbau des Mahlgangs
- = Stockrad am oberen Mühleisen
- = Die Bütte (für das Getreide)
- = Oberes Mühleisen (Antrieb des Läufersteins)
- = Läuferstein (oberer Mahlstein)
- = Bodenstein (oder Lieger, unterer Mahlstein, dreht sich nicht)
- = Mahlboden
- = Steinhebevorrichtung (damit wird der Abstand zwischen den beiden Mühlsteinen verändert)
- = Mehlrohr (hier rutscht das Mahl in den Mehlsack)