Marcus Petronius Mamertinus – Wikipedia

Marcus Petronius Mamertinus war ein im 2. Jahrhundert lebender römischer Ritter. Er übte unter dem Kaiser Hadrian von 133 bis 137 als Statthalter die Präfektur in der kaiserlichen Provinz Ägypten aus.[1] Aus seiner Amtszeit ist ein Edikt erhalten geblieben, das zur gerichtlichen Nachvollziehbarkeit bei der Rechtsprechung in Fiskalangelegenheiten zwingend eine wechselseitige Ausstellung von Quittungen bei Steuerabgaben oder Dienstleistungen vorschrieb.[2]

Unter Antoninus Pius wurde er dann aufgrund seiner Verdienste zum Prätorianerpräfekten ernannt; dieses Amt übte er in den Jahren von 139 bis mindestens 143 aus.[3]

Schließlich krönte die Karriere seine Aufnahme in die Nobilität, indem er vom Kaiser im Jahr 150 zum Suffektkonsul bestellt wurde. Durch ein Militärdiplom,[4] das auf den 1. August 150 datiert ist, ist belegt, dass er 150 zusammen mit Marcus Cassius Apollinaris Suffektkonsul war; die beiden traten ihr Amt vermutlich am 1. Juli des Jahres an.[5]

Marcus Petronius Mamertinus war mit Marcus Cornelius Fronto, dem Lehrer der von Antoninus adoptierten Söhne Mark Aurel und Lucius Verus, befreundet.

  1. CIL 3, 44.
  2. Joachim Hengstl: Griechische Papyri aus Ägypten als Zeugnisse des privaten und öffentlichen Lebens. de Gruyter, München 1978, S. 89: Die Verwaltung (online).
  3. CIL 6, 31147.
  4. Militärdiplom des Jahres 150 (CIL 16, 99).
  5. Werner Eck: Die Fasti consulares der Regierungszeit des Antoninus Pius. Eine Bestandsaufnahme seit Géza Alföldys Konsulat und Senatorenstand In: Studia Epigraphica in memoriam Géza Alföldy, Bonn 2013, ISBN 978-3-7749-3866-3, S. 69–90, hier S. 76 (Online).
VorgängerAmtNachfolger
Titus Flavius TitianusPräfekt der römischen Provinz Ägypten
133–137
Gaius Avidius Heliodorus