Maria Popova – Wikipedia

Maria Popova 2014 in San Francisco.

Maria Popova (* 28. Juli 1984 in Sofia, Bulgarien[1][2]) ist eine in den USA wohnhafte[3] Autorin, Intellektuelle und Kritikerin. Sie ist bekannt als Gründerin der Online-Plattform The Marginalian[4] (ursprünglich: Brain Pickings). Daneben schreibt sie unter anderem für die New York Times, Wired und The Atlantic[5].

Ausbildung und frühe Arbeit

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Popova schloss 2003 die Mittelschule American College of Sofia in Bulgarien ab[6]. Sie studierte an der University of Pennsylvania, wo sie einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften erwarb[7]. Popova bezahlte ihre Studiengebühren mit vier Teilzeitjobs, denen sie zusätzlich zu ihrem vollen Studienpensum nachkam: als Anzeigenvertreterin für die Universitätszeitung The Daily Pennsylvanian, als Praktikantin für einen lokalen Schriftsteller, als Werkstudentin am Anneberg Center for Performing Arts und als Mitarbeiterin einer kleinen Werbeagentur[8].

Im Jahr 2005, als Popova in einer Werbeagentur arbeitete, bemerkte sie, dass ihre Mitarbeitenden Informationen aus der Werbebranche im Büro zirkulieren ließen, um sich inspirieren zu lassen. Popova war der Meinung, dass Kreativität durch Kontakt mit Informationen außerhalb der eigenen Branche besser angeregt werde. Dies veranlasste sie, regelmäßige E-Mails an ihre Mitarbeitenden zu schicken, die Dinge enthielten, die nichts mit Werbung zu tun hatten, aber ihrer Meinung nach sinnvoll, interessant oder wichtig waren[9].

Aufgrund der Beliebtheit der E-Mails glaubte Popova, dass es einen "intellektuellen Hunger nach dieser Art von disziplinen-übergreifender Neugier und selbstgesteuertem Lernen" gab[10]. Was als Newsletter begann, ging im Jahr 2006 als Brain Pickings online und wurde 2012[11] in das permanente Webarchiv der Library of Congress aufgenommen[12]. Popova beschreibt Brain Pickings als "Aufzeichnung meines eigenen Werdens als Person – intellektuell, kreativ, spirituell, poetisch –, die aus meinen ausgedehnten Marginalien auf der Suche nach Sinn in der Literatur, Wissenschaft, Kunst, Philosophie und den verschiedenen anderen Tentakeln des menschlichen Denkens und Fühlens entstanden ist".

Im Jahr 2012 verzeichnete Brain Pickings 1,2 Millionen Leser pro Monat und drei Millionen Seitenbesuche[13]. Auf der Plattform wird keine Werbung ausgestrahlt[14]. Die Inhalte von Brain Pickings werden über mehrere Newsletter verteilt. Popova unterhält daneben Social-Media-Accounts, wie Twitter-, Facebook- und Instagram-Seiten[15][16].

Veröffentlichungen

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Popova publizierte zwei Monografien: "Figuring" und "A Velocity of Being".

"Figuring" (auf Deutsch als Findungen, 2020 bei Diogenes erschienen) wurde im April 2020 mit dem L.A. Times Book Prize in der Kategorie Science & Technology ausgezeichnet[17].

  • mit Oxana Shevel: Russia and Ukraine: Entangled Histories, Diverging States. Polity, Oxford 2023, ISBN 978-1-5095-5736-3.

2012 wurde Popova von der Zeitschrift Forbes auf die "30 unter 30"-Liste in der Kategorie Medien gelistet[18]. 2015 gewann sie den Shorty Awards als Beste Bloggerin in der Kategorie News & Media[19]. Popovas Arbeit wurde auch in Publikationen wie der New York Times hervorgehoben[20].

Commons: Maria Popova – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Astrology birth chart for Maria Popova. Abgerufen am 30. April 2020 (englisch).
  2. Learn from the world’s greatest minds. Abgerufen am 30. April 2020.
  3. Alchetron. Abgerufen am 30. April 2020.
  4. [1]
  5. Maria Popova: about. In: The Marginalian. 28. August 2007, abgerufen am 30. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  6. Йорданка Бонева-Благоева: Как блогърката Мария Попова от Brain Pickings избира Американския колеж за свое училище. 16. Dezember 2015, abgerufen am 30. April 2020 (bg-BG).
  7. Hannah Levintova: Maria Popova’s Beautiful Mind. In: Mother Jones. Abgerufen am 30. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  8. Geoff Wolinetz, Maria Popova: 'I'm not a big believer in saving; Interview. 24. September 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Oktober 2012; abgerufen am 28. Oktober 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundle.com
  9. Bruce Feiler: She’s Got Some Big Ideas. In: The New York Times. 30. November 2012, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 30. April 2020]).
  10. The Great Discontent: Maria Popova on The Great Discontent (TGD). Abgerufen am 30. April 2020 (englisch).
  11. Diogenes Verlag - Maria Popova. Abgerufen am 30. April 2020.
  12. Brain Pickings. Abgerufen am 30. April 2020.
  13. Scott Plous: PrisonExp.org: 100 Million Page Views and Still Going Strong. 30. Dezember 2012, doi:10.1037/e657792011-001.
  14. Kathy Sweeney: Maria Popova: why we need an antidote to the culture of Google. In: The Guardian. 30. Dezember 2012, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 30. April 2020]).
  15. Brain Pickings. Abgerufen am 30. April 2020.
  16. Maria Popova (@brainpicker) | Twitter. Abgerufen am 30. April 2020.
  17. Coronavirus is topic one among newly announced L.A. Times Book Prize winners. 17. April 2020, abgerufen am 30. April 2020 (amerikanisches Englisch).
  18. Maria Popova, 28. Founder and editor, Brain Pickings. Abgerufen am 30. April 2020 (englisch).
  19. Maria Popova - The Shorty Awards. Abgerufen am 30. April 2020.
  20. Bruce Feiler: She’s Got Some Big Ideas. In: The New York Times. 30. November 2012, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 30. April 2020]).