Max Heilbronner – Wikipedia

Max Heilbronner, Pseudonym Max Bronnet, Pseudonym Max Bronell (* 14. Februar 1902[1] in München, Deutsches Reich; † 23. Juli 1964 in Los Angeles, Vereinigte Staaten) war ein deutschamerikanischer Filmarchitekt und Maler.

Heilbronner erhielt zum Ende des Ersten Weltkriegs eine Ausbildung in Goldschmiedekunst, arbeitete in einer Schreinerei und erlernte die Grundbegriffe in Design und Architektur an Kunstgewerbeschulen in Pforzheim und München. Bereits im Alter von 19 Jahren war er als Hilfsarchitekt, Maler und Ausstatter bei der Filmproduktionsfirma Emelka aktiv.

Seit 1923 zeichnete Heilbronner für die Emelka als Chefarchitekt verantwortlich. Anfang 1926 ging er nach Berlin und setzte dort seine szenenbildnerische Arbeit für andere Filmgesellschaften fort. Das Gros der von ihm betreuten Filme besaß jedoch nur geringe künstlerische Bedeutung. Bei ambitionierteren und aufwändigeren Filmen wie Alraune oder Wolga-Wolga musste sich Heilbronner meist mit der Ausführung von Entwürfen renommierterer Kollegen begnügen.

Infolge der Machtergreifung 1933 verließ der Jude Heilbronner Deutschland und ging nach Paris, wo er die kommenden zwei Jahre ein wenig Beschäftigung beim französischen Film fand. 1937 produzierte er unter dem Pseudonym Max Bronnet ein Remake von Hanns SchwarzDie wunderbare Lüge der Nina Petrowna. Während des Zweiten Weltkriegs musste Heilbronner in Frankreich untertauchen und diente im antinazistischen Widerstand. Nach Kriegsende übersiedelte er in die USA, wo er sich nunmehr Max Bronell nannte. Obwohl in Kalifornien ansässig, konnte er im Filmgeschäft nicht mehr Fuß fassen. Seit November 1954 war Bronell/Heilbronner amerikanischer Staatsbürger und verdiente zuletzt ein karges Einkommen als Lagerist.

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 618.
  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 234.

Einzelnachweise

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  1. Das häufig zu lesende Geburtsjahr 1900 ist nicht zutreffend