Mediomatriker – Wikipedia
Die Mediomatriker (altgriechisch: Μεδιομάτρικες,[1] Latein: Mediomatrici) waren ein keltischer Stamm im Gebiet des heutigen Ostfrankreich, des Saarlands und von Rheinland-Pfalz. Aus ihrer Hauptstadt Divodurum Mediomatricorum ist das heutige Metz hervorgegangen.
Ihnen benachbart lebten die Treverer, die Leuker und die Eburonen im Kerngebiet der La-Tène-Kultur. Neben Metz entstanden aus Siedlungen und Oppida der Mediomatriker zum Beispiel möglicherweise die Städte Saarbrücken, Speyer, Homburg und Rodalben. Für Speyer, Homburg und Rodalben ist allerdings die Zugehörigkeit zu dem Gebiet der Mediomatriker heute sehr umstritten.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sabine Hornung: Siedlung und Bevölkerung in Ostgallien zwischen Gallischem Krieg und der Festigung der Römischen Herrschaft. Eine Studie auf Basis landschaftsarchäologischer Forschungen im Umfeld des Oppidums „Hunnenring“ von Otzenhausen (Lkr. St. Wendel) (= Römisch-Germanische Forschungen. Band 73). Philipp von Zabern, Mainz 2016, S. 375–410.
- Hans Georg Wackernagel: Mediomatrici. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XV,1, Stuttgart 1931, Sp. 97–102.
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Claudius Ptolemäus, Geographike Hyphegesis 2,8,12 (englische Übersetzung).
- ↑ X. Delamarre: Dictionnaire de la langue gauloise : une approche linguistique du vieux-celtique continental. 2e éd. rev. et augm. Errance, Paris 2003, ISBN 2-87772-237-6.