Das Unternehmen ging aus der 1987 ins Leben gerufenen Spielesoftware-Abteilung von Logotron, einem britischen Hersteller von Lernsoftware, hervor. Mit der Übernahme Logotrons durch Pearson wurde die Abteilung in ein unabhängiges Unternehmen überführt und firmierte ab 1990 als Millennium Interactive. Millennium veröffentlichte sowohl eigenentwickelte Spiele, als auch Titel externer Spieleentwickler. Zu den bekanntesten Titeln dieser Phase zählten die Jump ’n’ Runs der Spielereihe James Pond. 1996 zeichnete Millennium Interactive einen Entwicklungsabkommen mit dem Konsolenhersteller Sony für den kommenden PlayStation-Titel MediEvil.[1] Ebenfalls 1996 erschien Creatures, ein auf auf Entwicklungsarbeiten des Programmierers Steven Grand zum Thema künstliche Intelligenz basierendes Spiel, das durch die dafür aus Millennium Interactive ausgegründete Firma Cyberlife Technology – später umbenannt zu Creature Labs – betreut wurde.
Am 15. Juli 1997 erwarb Sony schließlich Millennium Interactive von Cyberlife Technology und wandelte es als Sony Computer Entertainment Studio Cambridge in ein internes Entwicklerteam für sei um.[2][3] Unter neuem Namen erschienen im selben Jahr zunächst noch die für Hasbro Interactive entwickelten PlayStation-Titel Beast Wars: Transformers und Frogger, 1998 schließlich MediEval.
2012 restrukturierte Sony seine britischen Niederlassung, schloss die Bigbig Studios und ordnete Studio Cambridge seiner niederländischen Tochter Guerilla Games zu, um an einem Spiel der Killzone-Reihe für die Handheld-Konsole PlayStation Vita zu arbeiten.[4] Im selben Jahr erfolgte die Umbenennung in Guerilla Cambridge.[5]Killzone: Mercenary erschien im September 2013 und erhielt meist positive Kritiken. Es folgte im Oktober 2016 – als einer der Launchtitel für Sonys Virtual-Reality-Brille PlayStation VR – RIGS: Mechanized Combat League, der ebenfalls gute Kritiken erhielt. Da beide Titel jedoch für Plattformen mit geringer Verbreitung erschienen, blieben größere kommerzielle Erfolge aus. Im Januar 2017 kündigte Sony die Schließung des Studios an.[6]
↑Studio Cambridge Interview. In: Gameplanet.co.nz. 24. Juni 2003, archiviert vom Original am 24. Juni 2003; abgerufen am 21. April 2024 (englisch).
↑Michael Mullen: Sony Buys Cyberlife. In: GameSpot. 16. Juli 1997, archiviert vom Original am 24. Februar 2001; abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).