Miss World – Wikipedia
Miss World ist der Titel einer gewählten Schönheitskönigin, der seit 1951 jedes Jahr neu durch einen Schönheitswettbewerb verliehen wird. Die Kandidatinnen werden in nationalen Wettbewerben ausgesucht und nach einer Medienkampagne wird die schönste Frau als Königin für ein Jahr ausgewählt. Der Titel ist verbunden mit zahlreichen Preisen und gleichzeitig mit Verpflichtungen gegenüber den Sponsoren und Preisstiftern der Wettbewerbe.
Bis 1988 fand die Wahl stets in London statt. 1981 bis 2004 wurden im Rahmen dieser Veranstaltung auch kontinentale Schönheitsköniginnen bestimmt, mit dem Titel Queen of vor dem Namen des Kontinents, zum Beispiel Queen of Europe.
Als Konkurrenzveranstaltung zur Miss-World-Wahl existiert unter anderem die Wahl der Miss Universe. Für männliche Kandidaten gibt es die Wahlchance zum Mister World.
Die Länder mit den meisten Siegen sind Venezuela und Indien mit jeweils sechs Preisträgerinnen. Danach kommen Jamaika und Großbritannien mit vier (sofern man den Sieg der Britin Helen Morgan 1974 nicht berücksichtigt, die den Titel mehrere Tage später zurückgab), sowie Island, Schweden und die USA mit jeweils drei.
Aus dem deutschsprachigen Raum stammen mit zwei Österreicherinnen und zwei Deutschen vier bzw. drei Gewinnerinnen: Petra Schürmann (Deutschland, 1956), Eva Rueber-Staier (Österreich, 1969), Gabriella Brum[1] (Deutschland, 1980, Rücktritt nach einem Tag), Ulla Weigerstorfer (Österreich, 1987).
Vergangene Miss-World-Wahlen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gewinnerinnen nach Nationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Land | Titelanzahl | Jahr |
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Venezuela | 6 | 1955, 1981, 1984, 1991, 1995, 2011 |
Indien | 1966, 1994, 1997, 1999, 2000, 2017 | |
Vereinigtes Königreich | 5 | 1961, 1964, 1965, 1974 (Aufgabe), 1983 |
Jamaika | 4 | 1963, 1976, 1993, 2019 |
Vereinigte Staaten | 3 | 1973, 1990, 2010 |
Island | 1985, 1988, 2005 | |
Schweden | 1951, 1952, 1977 | |
Südafrika | 1958, 1974 (nachträglicher Titelgewinn 1974), 2014 | |
Tschechien | 2 | 2006, 2023 |
Polen | 1989, 2021 | |
Volksrepublik China | 2007, 2012 | |
Puerto Rico | 1975, 2016 | |
Russland | 1992, 2008 | |
Peru | 1967, 2004 | |
Österreich | 1969, 1987 | |
Deutschland | 1956, 1980 (Aufgabe) | |
Argentinien | 1960, 1978 | |
Australien | 1968, 1972 | |
Niederlande | 1959, 1962 | |
Mexiko | 1 | 2018 |
Spanien | 2015 | |
Philippinen | 2013 | |
Gibraltar | 2009 | |
Irland | 2003 | |
Türkei | 2002 | |
Nigeria | 2001 | |
Israel | 1998 | |
Griechenland | 1996 | |
Trinidad und Tobago | 1986 | |
Dominikanische Republik | 1982 | |
Guam | 1980 (nachträglicher Titelgewinn 1980) | |
Bermuda | 1979 | |
Brasilien | 1971 | |
Grenada | 1970 | |
Finnland | 1957 | |
Ägypten | 1954 | |
Frankreich | 1953 |
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Die ursprüngliche Siegerin, Gabriella Brum aus Deutschland, trat am Tag nach ihrer Wahl zurück. Eigenen Angaben zufolge war ihr Freund Bellenbaum gegen ihre damit einhergehenden Verpflichtungen; spätere Veröffentlichungen besagen, dass von ihr Nacktfotos existierten (z. B. Veit Didczuneit, Dirk Külow: Miss Germany. Die deutsche Schönheitskönigin. S & L MedienContor, Hamburg, 1998; ISBN 3-931962-94-6. S. 137: Miss World für einen Tag: Gabriella Brum, Miss Germany 1980, „…Als später Nacktfotos von ihr auftauchten, musste sie den Titel zurückgeben. Dafür heiratete sie den Fotografen dieser Aufnahmen.“). Sie heiratete Bellenbaum einige Monate später, so dass sie den Statuten gemäß den Titel spätestens dann hätte zurückgeben müssen. An ihre Stelle rückte die zweitplatzierte Kimberley Santos aus Guam auf.
- ↑ Skandal beim Miss-World-Wettbewerb 1970 Mit Stinkbomben gegen Sexismus
- ↑ a b Die ursprüngliche Siegerin, Helen Morgan aus Großbritannien, trat fünf Tage nach dem Sieg zurück. Kritik war aufgekommen, da es sich bei der Gewinnerin um eine unverheiratete Mutter eines Säuglings handelte. An ihre Stelle rückte die zweitplatzierte Anneline Kriel aus Südafrika auf.
- ↑ xinhuanet (englisch)
- ↑ Miss World 2015