Mladen Krstajić – Wikipedia

Mladen Krstajić
Krstajić bei der WM 2018
Personalia
Geburtstag 4. März 1974
Geburtsort ZenicaSFR Jugoslawien
Größe 191 cm
Position Abwehr
Junioren
Jahre Station
1984–1992 NK Čelik
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1992–1995 OFK Kikinda 55 0(2)
1996–2000 Partizan Belgrad 84 0(7)
2000–2004 Werder Bremen 112 (11)
2004–2009 FC Schalke 04 131 0(7)
2009–2011 Partizan Belgrad 43 0(3)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1999–2006 Serbien und Montenegro 48 0(2)
2006–2008 Serbien 11 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2016–2017 Serbien (Co-Trainer)
2017–2019 Serbien
2021 FK TSC
2022–2023 Bulgarien
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Mladen Krstajić [mladɛn kr̩stajitɕ] (* 4. März 1974 in Zenica, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger serbischer Fußballspieler und aktueller -trainer.

Er ist ehemaliger Nationaltrainer der serbischen Nationalmannschaft und übernahm von Juli 2022 bis Oktober 2023 das Amt des bulgarischen Nationaltrainers.[1]

Krstajić beim FC Schalke 04 (2007)

Krstajić wurde 1974 im jugoslawischen Zenica, heute Bosnien und Herzegowina, als Sohn einer Serbin aus Bijeljina und eines Montenegriners aus Žabljak geboren.[2] Mladen Krstajićs Profikarriere begann bei Partizan Belgrad, wo er von 1996 bis 2000 spielte. Vorher war er bei NK Čelik Zenica (1984–1992) und beim OFK Kikinda (1992–1995) aktiv. Im Jahr 2000 wechselte er für eine Ablösesumme von rund 1,25 Millionen Euro zu Werder Bremen. Nachdem er mit Bremen im Jahr 2004 die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal gewonnen hatte, wechselte er ablösefrei zum FC Schalke 04. Dort spielte er üblicherweise zusammen mit Marcelo Bordon in der Innenverteidigung. Mit seinem neuen Verein gewann Krstajić den DFL-Ligapokal; 2005 und 2007 wurde er mit Schalke jeweils Vizemeister. Nach dem 16. Spieltag der Saison 2007/08 machte Krstajić durch einen nicht genehmigten Diskobesuch bis in die frühen Morgenstunden auf sich aufmerksam. Er wurde daraufhin am Tag des über den Verbleib im europäischen Wettbewerb entscheidenden Spiels in der UEFA Champions League gegen Rosenborg Trondheim suspendiert.[3] Nachdem sein Vertrag beim FC Schalke 04 nach der Saison 2008/09 nicht verlängert worden war, wechselte Krstajić ablösefrei zurück zum serbischen Klub FK Partizan Belgrad, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat.[4] Während seiner neunjährigen Bundesligalaufbahn bestritt Krstajić 243 Spiele und schoss dabei 18 Tore.

Krstajić bestritt zwischen 1999 und 2008 59 Länderspiele für die jugoslawische bzw. serbisch-montenegrinische Fußballnationalmannschaft und die serbische Fußballnationalmannschaft und schoss dabei 2 Tore.

Nach der aktiven Laufbahn war er bis Ende Dezember 2011 Sportdirektor bei Partizan Belgrad.[5] Krstajić ist seit dem 23. Januar 2015 Präsident des FK Radnik Bijeljina, einer Fußballmannschaft aus Bosnien-Herzegowina und zeitgleich Co-Trainer unter Slavoljub Muslin der serbischen A-Nationalmannschaft seit dem 22. Mai 2016. Nach Muslins Entlassung im Oktober 2017 wurde Krstajić zunächst interimsweise serbischer Nationaltrainer und erhielt im Dezember 2017 einen Vertrag bis zur WM 2018.[6]

Krstajić ist verheiratet und hat drei Kinder.

Bei der WM 2018 sorgte Krstajić für einen Eklat. Einen Tag nach dem verlorenen Spiel der von ihm trainierten serbischen Nationalmannschaft gegen die Schweiz verglich er den Schiedsrichter des Spiels, Felix Brych, mit einem Kriegsverbrecher der Jugoslawienkriege: „Ich würde ihn nach Den Haag schicken. Damit sie ihm den Prozess machen, wie sie ihn uns gemacht haben“.[7] Für diese Äußerung sprach die FIFA eine Strafe in Höhe von 5000 Schweizer Franken gegen Krstajić aus.[8]

Commons: Mladen Krstajić – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ex-BL-Profi Krstajic als Bulgariens Nationaltrainer gefeuert. 26. Oktober 2023, abgerufen am 28. Oktober 2023.
  2. Mondo: Krstajić za MONDO: Zvezdaši, neću vas zapostaviti. 21. März 2018, abgerufen am 31. März 2018 (serbisch).
  3. Schalke suspendiert Krstajic und Rakitic, Focus online
  4. Krstajic zurück in die Heimat, kicker.de
  5. FK Partizan Executive Board decisions@1@2Vorlage:Toter Link/www.partizan.rs (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Vereinshomepage von Partizan Belgrad vom 29. Dezember 2011
  6. „WM-Experiment Krstajic“ kicker.de
  7. Der Standard vom 23. Juni 2018: Mladen Krstajic sorgt mit Kriegsverbrecher-Vergleich nach Niederlage gegen Schweiz für Eklat - Serben-Trainer: „Würde Schiedsrichter nach Den Haag schicken“
  8. Falsche Getränke auf dem Feld – 70.000 Franken Strafe für Kroatien. RP Online, 6. Juli 2018.