Modschtaba Chamenei – Wikipedia

Modschtaba Chamenei (2017)

Modschtaba Hosseini Chamenei (offiziell Hodschatoleslam Seyyed Modschtaba Chamene’i, persisch سید مجتبی حسینی خامنه‌ای; geboren 8. September 1969 in Meschhed) ist ein iranischer schiitischer Geistlicher und zweiter Sohn von Ali Chamenei, dem „Obersten Führer des Iran“. Er wurde bereits vor 2019 als möglicher Kandidat für die Präsidentschaftswahl betrachtet[1] und galt darüber hinaus als konservativ gegenüber dem Regime seines Vaters, mit guten Beziehungen zu den iranischen Sicherheitskräften.[2]

Berichten zufolge übernahm er u. a. die direkte Kontrolle über die Basidsch-Miliz sowie des Ministerium für Nachrichtenwesen (VEVAK), die zur Unterdrückung der Proteste bei der Wahl 2009 mit repressiven Aktivitäten beteiligt waren.[3]

Chamenei wird nach dem Tod des Präsidenten Irans Ebrahim Raisis am 19. Mai 2024 von verschiedenen Medien als möglicher Nachfolger seines Vaters als „Oberster Führer des Iran“ gehandelt.[4][5][6]

Modschtaba Chameneis Mutter ist Mansureh Chodschasteh Bagherzadeh. Er hat drei Brüder (vom ältesten bis zum jüngsten: Mostafa, Mohsen Massud und Meysam), die außer dem jüngsten ebenfalls Kleriker sind, und zwei Schwestern (Baschri und Hoda).[7]

Nachdem Modschtaba Chamenei das Alavi-Institut (persisch: موسسه فرهنگی علوی), eine islamische Oberschule in Teheran, abgeschlossen hatte, nahm er mit 18 Jahren am Ersten Golfkrieg gegen den Irak teil.[7]

Modschtaba ist mit der Tochter von Gholam Ali Haddad-Adel verheiratet, einem konservativen Hardliner und Professor für islamische Philosophie und Sprecher des Madschlis.[7]

Commons: Modschtaba Chamenei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wahied Wahdat-Hagh: Iran: Eine islamistische Diktatur: Über Menschenrechtsverletzungen, Anti-Bahaismus, Antisemitismus, Anti-Amerikanismus, über das Raketen- und Atomprogramm und über Terrorismus. Eine Dokumentation von Medienanalysen und Übersetzungen aus der persischen Sprache (2008-2011). Cuvillier Verlag, 2019, ISBN 978-3-7369-6107-4, S. 33.
  2. Clifton W. Sherrill: Losing Legitimacy: The End of Khomeini's Charismatic Shadow and Regional Security. Rowman & Littlefield, 2018, ISBN 978-1-4985-6415-1, S. 27.
  3. United States Congress House Committee on Foreign Affairs Subcommittee on the Middle East and South Asia (Hrsg.): Axis of Abuse: U.S. Human Rights Policy Toward Iran and Syria : Hearing Before the Subcommittee on the Middle East and South Asia of the Committee on Foreign Affairs, House of Representatives, One Hundred Twelfth Congress, First Session. U.S. Government Printing Office, 2011, ISBN 978-0-16-089767-2, S. 22.
  4. Ulrich Pick: Welche Folgen der Tod Raisis für den Iran hat. Abgerufen am 20. Mai 2024.
  5. Who Will Lead Iran After President Raisi’s Death? 20. Mai 2024, abgerufen am 20. Mai 2024 (englisch).
  6. Raisi’s Death Exposes Iran's Crisis of Legitimacy Once Again. Abgerufen am 20. Mai 2024 (englisch).
  7. a b c Masoud Kazemzadeh: Iran’s Foreign Policy: Elite Factionalism, Ideology, the Nuclear Weapons Program, and the United States. Routledge, 2020, ISBN 978-1-00-006982-2, S. 21.