Mohammad Rabbani – Wikipedia

Mullah Mohammad Rabbani Akhund (paschtunisch محمد رباني; * 1955 in Pashmol, Afghanistan; † 16. April 2001 in Rawalpindi, Pakistan) war eine der führenden Persönlichkeiten der Taliban und von 1996 bis 2001 Premierminister des Islamischen Emirates Afghanistan.

Rabbani wurde 1955 geboren.[1] Er gehörte dem Stamm der Kakar an, genoss zu Hause islamische Bildung, bevor er auf ein islamisches Seminar ging.[2] Nach dem Einmarsch der sowjetischen Truppen in Afghanistan 1979 brach er seine Ausbildung ab und nahm am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Nachdem das kommunistische Regime 1992 gefallen war, begannen die Mudschahid-Kämpfer sich gegenseitig zu bekämpfen.

1996 errichteten die Taliban das Islamische Emirat Afghanistan. Rabbani wurde dessen Führer und Premierminister. Er galt als der zweitmächtigste Mann der Taliban, jedoch kam es zu Differenzen zwischen ihm und dem Staatsoberhaupt Afghanistans Mohammed Omar.

Rabbani bekräftigte, dass seine Regierung den Terrorismus nicht unterstütze:

„Wir werden es nie zulassen, dass jemand innerhalb oder von Afghanistan aus terroristische Akte gegen irgendjemanden durchführt. Wir sind ein freies Land, in dem Osama als Gast lebt. So ist es wirklich und die Welt muss dies akzeptieren.“

Mohammad Rabbani starb am 16. April 2001 in einem Militärkrankenhaus im pakistanischen Rawalpindi an Leberkrebs.[3] Die Presse in Islamabad schrieb über den Tod Rabbanis:

„Mullah Mohammad Rabbani war einer der Hauptgründer der Bewegung und hat viel zu Frieden und Sicherheit in unserem Land beigetragen. Sein Verdienst um den Islam ist unvergesslich. Sein Tod ist ein unersetzlicher Verlust.“

Rabbani wurde nach Kandahar überführt und dort auf dem Märtyrerfriedhof der Taliban beigesetzt.[3]

Einzelnachweise

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  1. Mohammad Rabbani in der Notable Names Database, abgerufen am 22. Juni 2023 (englisch)
  2. Kate Clark: Mohammad Rabbani. Afghanistan News Center, 18. April 2001, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2015; abgerufen am 4. Februar 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.afghanistannewscenter.com
  3. a b Celia W. Dugger: Muhammad Rabbani, Advocate of Some Moderation in Taliban. In: The New York Times. 20. April 2001, abgerufen am 4. April 2023.