mydirtyhobby – Wikipedia
mydirtyhobby | |
Pornografie im Internet | |
Sprachen | deutsch, englisch, französisch, spanisch |
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Betreiber | Aylo |
Registrierung | ja |
Online | seit Nov. 2006 |
www.mydirtyhobby.de |
My Dirty Hobby, kurz MDH, bzw. mydirtyhobby.de ist eine Online-Community für pornografische Inhalte mit Schwerpunkt auf sogenannten Amateuren in Form von Videos, Bildern und Webcams.
Die Website befand sich im Februar 2010 unter den 80[1] meistaufgerufenen Websites in Deutschland und ist die bekannteste deutschsprachige Website für Amateurpornografie.[2] Mittlerweile befindet sie sich nur noch unter den 600 meistaufgerufenen Websites in Deutschland.[3]
Die Homepage mydirtyhobby.de gehört zur Mindgeek-Gruppe, die bis 2013 unter dem Namen Manwin in Besitz von Fabian Thylmann war, der dann seine Anteile am Unternehmen an das Management verkaufte.[4]
Eine kostenfreie Registrierung, wie ursprünglich, ist nicht mehr möglich. Bevor man Nachrichten schreiben oder auf Inhalte zugreifen kann, muss man eine interne Währung in Form von Dirtycents kaufen, die mit echtem Geld bezahlt wird; der Mindesteinsatz beträgt 5 Euro.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter den Mitgliedern von mydirtyhobby befinden sich Amateure sowie professionelle Pornodarsteller wie beispielsweise Vivian Schmitt oder Emma Starr. Die Website bietet Mitgliedern unter anderem die Möglichkeit zur persönlichen Kontaktaufnahme durch Chat und Instant Messaging.
Mit Stand Februar 2015 finden sich mehr als 350.000 von Mitgliedern hochgeladene Videos und 3,77 Millionen Bilder auf der Seite; mit Stand Mitte August 2020 waren es laut Angaben des Anbieters 519.000 Videos und 5.048.000 Bilder.
Auszeichnungen und Awards
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]mydirtyhobby erhielt mehrfach Auszeichnungen im Rahmen der Venus Awards:
- 2010: Beste Website Amateur National[5]
- 2011: Best Amateur Website Germany[6]
- 2011: Best New Amateur DVD Series Europe[6]
- 2019: Beste Amateurcommunity
- 2022: Beste Amateurcommunity
- 2023: Beste Amateurcommunity
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter dem Titel MyDirtyNight und MyDirty-Porndate finden organisierte Veranstaltungen statt, bei denen sich Community-Mitglieder treffen können.
Ende 2011 erschien ein Kalender mit Abbildungen von verschiedenen Amateuren.[7]
2012 sponserte Mydirtyhobby ein Sportwagenteam, 2015 wurde die René Schwuchow Show unterstützt.[8] 2012 existierten zwei inhaltsgleiche Portale mydirtyhobby.com und mydirtyhobby.de. Nur bei der .de-Seite wurde die in Deutschland für Pornoseiten vorgeschriebene Alters- und Identitätsverifizierung vorgenommen, bei der ebenfalls in Deutschland erreichbaren .com-Seite gab es diese Prüfungen nicht. Inzwischen leitet in Deutschland die .com-Seite auf .de weiter. Sämtliche Pornovideos werden vor der Veröffentlichung redaktionell geprüft, die Amateurdarsteller erhalten als Unterstützung auch Drehbücher für ihre Pornofilme. Außer Amateurdarstellern sind auch Prostituierte als Darsteller registriert.[9][10] Es wurde kritisiert, dass die „Grenzen zwischen Porno-Website, Drehs mit Fans und Zuhälterei verschwimmen“ würden, weil die Chats in mydirtyhobby.com auch als Möglichkeit zur Kontaktanbahnung zwischen Freiern und Prostituierten genutzt werden. Die Darsteller erhalten 25 % der mit den Fotos und Videos erzielten Einnahmen. Von den mehr als 6.000 Darstellern konnten nur wenige hundert Personen von den erzielten Einnahmen leben.[9] Nur einzelne Personen erhalten mehr als 25 % der Einnahmen.[11]
Seit dem 8. November 2019 veröffentlicht MyDirtyHobby einen eigenen Podcast mit dem Namen Dirty Talk auf Spotify, Deezer, SoundCloud und Apple Podcasts. In den Folgen gibt es Interviews mit Amateur-Pornodarstellern zu hören, die einen Einblick hinter den Kulissen erlauben.
2020 ging die Kommission für Jugendmedienschutz gegen viel besuchte[12] und reichweitenstarke Pornoportale vor.[13] Dazu zählen YouPorn, Pornhub und Mydirtyhobby, hinter denen ein und dasselbe Unternehmen steht. Laut KJM würden die Webseiten gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag verstoßen, weil sie Pornographie frei zugänglich machten. Die Webseiten würden nicht sicherstellen, dass Minderjährige keinen Zugang haben.[14]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Alexa - Top Sites in Germany. 9. Februar 2010, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Februar 2010; abgerufen am 1. September 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Anne Sophie Wöhrle, Christoph Wöhrle: Digitales Verderben: Wie Pornografie uns und unsere Kinder verändert, mvg Verlag, 2014, ISBN 978-3868825152.
- ↑ mydirtyhobby.de Competitive Analysis, Marketing Mix and Traffic - Alexa. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Juli 2019; abgerufen am 1. September 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ YouPorn-Firma Manwin: Porno-König Thylmann verkauft sein Reich, Spiegel Online, 20. Oktober 2013.
- ↑ German Adult News Venus Awards 2010, abgerufen am 18. Februar 2015.
- ↑ a b DVD Erotik Venus Awards 2011, abgerufen am 18. Februar 2015.
- ↑ Bild.de Erotischer Kalender, abgerufen am 18. Februar 2015.
- ↑ Bild.de Besuch bei Deutschlands einziger TV-Sex-Show, abgerufen am 18. Februar 2015
- ↑ a b Digitaler Sex: Das Porno-Imperium – Ein Deutscher erregt die Welt, Die Welt, 16. September 2012
- ↑ Pornosternchen und Sex-Spielzeuge, Basler Zeitung, 29. November 2013
- ↑ Amateurvideo-Star Lucy Cat: “Das Web hat die Pornofilm-Branche verändert, und mit ihr die User”, Meedia, 9. Oktober 2014
- ↑ Erst der Perso, dann das Vergnügen zeit.de
- ↑ Pornhub, YouPorn und MyDirtyHobby droht Sperre bild.de
- ↑ Medienschutz gegen Pornoseiten : Youporn, Pornhub und MyDirtyHobby bekommen Post faz.net