Nadine Masshardt – Wikipedia
Nadine Masshardt (* 4. Oktober 1984 in Affoltern am Albis; heimatberechtigt in Bern und Mühlethurnen) ist eine Schweizer Politikerin (SP). Seit 2013 ist sie Mitglied des Nationalrats. Zudem ist Masshardt Vizepräsidentin der SP-Bundeshausfraktion.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgewachsen ist Masshardt in Langenthal (BE). Nach der Matura am Gymnasium Oberaargau studierte sie Geschichte und Philosophie an der Universität Freiburg. Von 2010 bis 2012 arbeitete sie als Programmassistentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Eidgenössischen Finanzverwaltung. Von 2012 bis 2014 war sie Projektleiterin bei einer Kommunikationsagentur.
Sie lebt mit ihrem Partner und ihren drei Kindern in Bern.[1][2][3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtrat Langenthal (2004–2010)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2004 wurde Masshardt als jüngstes Mitglied in den Stadtrat von Langenthal gewählt, wo sie bis im Jahr 2010 politisierte.[4] Dort setzte sie sich unter anderem für die Sanierung des Wuhrplatzes, die Einführung der Kulturlegi oder die Richtlinienmotion ein.[5]
Grosser Rat Kanton Bern (2006–2013)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ebenfalls als jüngstes Mitglied wurde Masshardt im Frühling 2006 in den Grossen Rat des Kantons Bern gewählt, dem sie bis 2013 angehörte[4] und in dem sie sich vor allem in der Energie- und Familienpolitik und für die (in der Volksabstimmung später abgelehnte) Initiative zur Einführung des Stimmrechtsalters 16 engagierte, deren Kampagne sie leitete.[6][7][8]
Nationalrat (seit 2013)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2013 rückte Masshardt für die in den Gemeinderat der Stadt Bern gewählte Ursula Wyss in den Nationalrat nach.[4] Dort politisiert sie in der Staatspolitischen Kommission (SPK) sowie seit 2020 in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK).[1] Sie leitete bis 2019 die Delegation der Sozialdemokratischen Fraktion in der SPK.[9] Seit 2015 ist Masshardt zudem Vizepräsidentin der SP-Fraktion im Nationalrat.[10]
Sie beschäftigt sich im Nationalrat insbesondere mit den Bereichen Energie-, Verkehrs-, Umwelt- und Familienpolitik.[1]
Weitere Aktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2019 war Masshardt politische Wahlkampfleiterin der SP Schweiz.[11] In dieser Funktion übernahm sie in der Deutschschweiz die Wahlkampfkommunikation nach aussen und war Ansprechperson für Kandidierende und Parteimitglieder.[12]
Ausserdem war Masshardt Co-Präsidentin der überparteilichen (später zurückgezogenen) Transparenzinitiative, die verlangte, dass Parteien und Komitees Grossspenden von über 10'000 Franken transparent offenlegen müssen.[13] Des Weiteren war sie von 2007 bis 2021 Co-Präsidentin des WWF Kanton Bern.[14][15] Zudem ist sie seit Februar 2021 Stiftungsratspräsidentin der Schweizerischen Energiestiftung (SES).[16] In diesen Funktionen setzt sie sich für Massnahmen gegen die Klimaerwärmung, für die Förderung erneuerbarer Energien, mehr Energieeffizienz und einen attraktiven öffentlichen Verkehr ein.[17] 2021 wurde sie zur Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz ab Frühjahr 2022 gewählt.[18]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nadine Masshardt auf der Website der Bundesversammlung
- Nadine Masshardt auf der Website des Grossen Rats des Kantons Bern
- Website von Nadine Masshardt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Nadine Masshardt auf der Website der Bundesversammlung , abgerufen am 22. August 2017.
- ↑ Bruderer, Caroni, Masshardt, Darbellay: Babyboom im Bundeshaus ( vom 22. August 2017 im Internet Archive). In: Blick. 5. August 2014, abgerufen am 29. März 2022.
- ↑ Michelle Schwarzenbach: Polit-Mami Masshardt möchte von zu Hause abstimmen. In: Schweizer Illustrierte. 19. November 2020.
- ↑ a b c Lebenslauf. Website von Nadine Masshardt, abgerufen am 29. März 2022.
- ↑ Stadträtin Langenthal. Website von Nadine Masshardt, abgerufen am 22. August 2017.
- ↑ Grossrätin Kanton Bern. Website von Nadine Masshardt, abgerufen am 29. März 2022.
- ↑ Nadine Masshardt auf der Website des Grossen Rats des Kantons Bern, abgerufen am 22. August 2017
- ↑ Bruno Utz: Bern: Kein Stimmrecht für 16-Jährige. In: Aargauer Zeitung. 30. November 2009, abgerufen am 9. Juli 2019.
- ↑ Nationalrätin und Vize-Fraktionschefin. Website von Nadine Masshardt, abgerufen am 22. August 2017.
- ↑ Schweiz muss sich an Umsetzung der UNO-Agenda 2030 beteiligen. SP Schweiz, 15. Dezember 2015, abgerufen am 22. August 2017 (Medienmitteilung).
- ↑ Gegen die Macht des Stärkeren: Brechen wir die bürgerliche Mehrheit im Bundeshaus. SP Schweiz, 22. Januar 2019, abgerufen am 8. Juli 2019 (Medienmitteilung).
- ↑ Politische Wahlkampfleiterin der SP Schweiz. Website von Nadine Masshardt, abgerufen am 8. Juli 2019.
- ↑ Trägerverein. Website der Transparenzinitiative, abgerufen am 8. Juli 2019.
- ↑ Energie, Klima und Verkehr. Website von Nadine Masshardt, abgerufen am 8. Juli 2019.
- ↑ Wechsel an der Spitze des WWF Bern. (PDF; 198 kB) WWF Kanton Bern, 16. September 2021, abgerufen am 29. Oktober 2021 (Medienmitteilung).
- ↑ Nadine Masshardt neue SES-Stiftungsratspräsidentin. Schweizerische Energiestiftung (SES), 29. Januar 2021, abgerufen am 4. März 2021 (Medienmitteilung).
- ↑ Co-Präsidentin WWF Kanton Bern. Website von Nadine Masshardt, abgerufen am 8. Juli 2019.
- ↑ Nadine Masshardt zur neuen Konsumentenschutz-Präsidentin gewählt. Stiftung für Konsumentenschutz, 7. September 2021, abgerufen am 7. September 2021 (Medienmitteilung).
Personendaten | |
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NAME | Masshardt, Nadine |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politikerin (SP) |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1984 |
GEBURTSORT | Affoltern am Albis |