Neunhofen – Wikipedia

Neunhofen
Koordinaten: 50° 44′ N, 11° 43′ OKoordinaten: 50° 43′ 35″ N, 11° 42′ 56″ O
Höhe: 284 m ü. NN
Fläche: 4,54 km²
Einwohner: 478 (2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner/km²
Eingemeindung: 9. April 1994
Postleitzahl: 07806
Vorwahl: 036481
Blick zur Kirche St. Simon und Judas in Neunhofen
Blick zur Kirche St. Simon und Judas in Neunhofen

Neunhofen ist ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Orla im Saale-Orla-Kreis in Thüringen.

Geografie und Geologie

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Neunhofen war, kam man von Westen, schon immer eine Pforte zu der Stadt Neustadt an der Orla. Beide Ansiedlungen liegen in der Orlasenke, die gen Norden an die Saale-Orla-Sandsteinplatte und gen Süden an die Ausläufer des Südostthüringer Schiefergebirges grenzt. Grundwassernahe Schwemmlandböden bedecken das kupierte und mit Teichen versehene Orlatal und geben ihm das Gepräge. An den Übergängen zu den Anhöhen sind die Böden grundwasserfern.

Die Bahnstrecke Saalfeld-Gera und die Bundesstraße 281 mit Anschluss an die Bundesautobahn 9 bei Triptis durchziehen das Tal.

Mit den Linien 820, 944 und 981 des Verkehrsunternehmens KomBus hat Neunhofen Anschluss an die Kernstadt Neustadt an der Orla sowie an die Städte Schleiz, Stadtroda, Jena, Saalfeld (Saale) und Pößneck.

1071 war die urkundliche Ersterwähnung von Neunhofen.[2] Im 12. Jahrhundert ist ein Vorgängerbau der heutigen imposanten, weithin sichtbaren Kirche von den Benediktinern aus Saalfeld gebaut worden. Die Mönche haben auch das Orlatal entwässert, Teiche angelegt und somit die Landwirtschaft intensiviert.

Bis in das 19. Jahrhundert wurden Eisenerz und Kupfer im Neunhofer Raum gewonnen.

Am 9. April 1994 wurde die Gemeinde in die Stadt Neustadt an der Orla eingemeindet.[3]

Sehenswürdigkeiten

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  • Die Kirche des Simon und Judas steht auf einem Felsen, der im Osten, Süden und Westen steil abfällt. Im Norden ist die Anlage durch einen schwach sichtbaren Halsgraben vom Bergrücken getrennt. Die Kirche beherrscht mit ihrem Ostturm die gesamte Umgebung. Der nach Osten und Süden abfallende Felsen ist durch eine hohe Böschungsmauer geschützt, an der sich die heutige Straße entlangzieht. Der Turmunterbau und auch das Langhaus sind in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut und später durch mannigfache Erneuerungen und Ergänzungen in ihre heutige Gestalt gebracht worden. Der Ostchor ist erst später an Stelle der alten Apsis angebaut worden. Die Renovierung der Kirche nach der deutschen Wiedervereinigung wurde auch durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt.
  • Am Treppenaufgang zur Kirche steht eine Statue (Relief) der Königin Richeza (995–1063), die als Gründerin der Kirche gilt. Sie stammt aus dem Geschlecht der lothringisch-rheinischen Ezzonen, heiratete den polnischen König und lebte nach dessen Tod in Saalfeld.
  • Der Kirchhof wird als Friedhof genutzt. Auf ihm befindet sich auch das Erbbegräbnis der Familie von Wurmb-Lausnitz.

Die geschaffenen und günstigen natürlichen Standortbedingungen waren Voraussetzungen für die florierende Wirtschaft im Ort. Die Bauern mussten ab 1952 bis 1960 den Weg der Kollektivierung gehen.

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Einwohnerzahl aktualisiert https://www.neustadtanderorla.de/stadt/zahlen_fakten/
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 196.
  3. Neunhofen auf der Website der Stadt Neustadt (Memento des Originals vom 31. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neustadtanderorla.de Abgerufen am 25. August 2011
  4. Ulrike Merkel: Literaturszene trauert um Verena Zeltner. In: Ostthüringer Zeitung. 4. April 2022, abgerufen am 30. November 2022.
Commons: Neunhofen – Sammlung von Bildern