Neustädter Kirchhof 6 (Quedlinburg) – Wikipedia
Das Haus Neustädter Kirchhof 6 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es befindet sich in der historischen Quedlinburger Neustadt – auch UNESCO-Weltkulturerbe – auf der Ostseite des Neustädter Kirchhofes und ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis als Wohnhaus eingetragen. Durch die Südhälfte des Hauses führt ein Durchgang zur östlich gelegenen Straße Konvent. Unmittelbar westlich vor dem Haus befindet sich die Sankt-Nikolai-Kirche. Südlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Neustädter Kirchhof 7 an.
Architektur und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das zweigeschossige Fachwerkhaus entstand nach der Balkeninschrift im Jahr 1672, Bauherr war M. JOCHIM APEL, wohl vom Beruf Schneidermeister[1]. Als Zimmermeister geht aus der mit einem Wappen versehene Inschrift M. PETTER DINNEHAUPT Peter Dünnehaupt hervor.[2] Das Erdgeschoss des Hauses wurde in späterer Zeit in massiver Bauweise umgestaltet und dann 2010 wieder zurückgebaut. Am Fachwerk des oberen Stockwerks finden sich als Verzierungen stilisierte Schiffskehlen, Pyramidenbalkenköpfe, Knaggen, Rauten und das Andreaskreuzfeld.
Der Familie Apel folgte nach mehreren Wechseln als Eigentümer ab 1716 Christian Ebeling nach, der eine Schusterei betrieben hatte. Nach weiteren Eigentumswechseln lebte dann ab zumindest 1878 der Schuhmachermeister Robert Müller hier. Ab zumindest 1935 gehörte es dem Buchdruckereibesitzer Klöppel.[3]
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist das Wohnhaus unter der Erfassungsnummer 094 46135 als Baudenkmal verzeichnet.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 197.
- Dr. Hans Spitzmann und Karl Theodor Weigel, Quedlinburg Heinrichs I.-Stadt, Alfred Metzner Verlag, Berlin, 1936, Seite 29, Abb. 22
- Karlheinz Wauer, Häuserbuch der Stadt Quedlinburg von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahre 1950, B Die Neustadt, Schriftenreihe der Stiftung Stoye, Band 58, Stiftung Stoye 2014, ISBN 978-3-937230-22-1, Seite 208 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karlheinz Wauer, Häuserbuch der Stadt Quedlinburg von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahre 1950, B Die Neustadt, Schriftenreihe der Stiftung Stoye, Band 58, Stiftung Stoye 2014, ISBN 978-3-937230-22-1, Seite 209
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 149.
- ↑ Karlheinz Wauer, Häuserbuch der Stadt Quedlinburg von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahre 1950, B Die Neustadt, Schriftenreihe der Stiftung Stoye, Band 58, Stiftung Stoye 2014, ISBN 978-3-937230-22-1, Seite 208 f.
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2212.
Koordinaten: 51° 47′ 22,4″ N, 11° 9′ 0,6″ O