Nfiss – Wikipedia

Oued Nfiss
Oued Nfiss bei Tinmal
Daten
Lage	Marokko Marokko (Südwesten)
Flusssystem	Tensift
Abfluss über	Tensift → Atlantik
Quelle	im Hohen Atlas 30° 54′ 15″ N, 8° 34′ 45″ W30.904166666667-8.57916666666672900
Quellhöhe	ca. 2900 m
Mündung	ca. 25 km westlich von Marrakesch in den Oued Tensift31.727777777778-8.3486111111111400Koordinaten: 31° 43′ 40″ N, 8° 20′ 55″ W 31° 43′ 40″ N, 8° 20′ 55″ W31.727777777778-8.3486111111111400
Mündungshöhe	400 m
Höhenunterschied	ca. 2500 m
Sohlgefälle	ca. 14 ‰
Länge	183 km[1]
Einzugsgebiet	2855 km²[1]
Abfluss am Pegel I.E.Hammam[2] AEo: 1256 km²	MNQ 1966–1998 MQ 1966–1998 Mq 1966–1998 MHQ 1966–1998	450 l/s 6,47 m³/s 5,2 l/(s km²) 17,1 m³/s
Linke Nebenflüsse	Oued Anougal
Kleinstädte	Ijoukak, Ouirgane
Das Einzugsgebiet des Oued Tensift mit dem Oued Nfiss (untere Mitte)
Der Nfiss beim Dorf Tazalt

Der ca. 140 km lange Oued Nfiss oder Nfiss (arabisch نفيس, französisch Oued N'Fis, in älterer Literatur auch Wād Nafīs) ist einer der wichtigsten Nebenflüsse des Oued Tensift im Südwesten Marokkos.

Der Oued Nfiss entspringt in ca. 2900 m Höhe an der Ostflanke des 3350 m hohen Jbel Tichka im Hohen Atlas; er fließt zunächst nach Osten in Richtung Tizi n’Tichka-Pass, später dann nach Norden und mündet etwa 40 km nordwestlich von Marrakesch in den Oued Tensift.

Die Abflussmenge des Oued Nfiss wurde an der Station I.E.Hammam über die Jahre 1966 bis 1998 in m³/s gemessen.^[2]

Der Oued Nfiss mit seinen zwei Stauseen und weiteren Staustufen dient in erster Linie der Wasserversorgung der Stadt Marrakesch und anderer Orte in der Umgebung. An seinen – im Oberlauf meist steilen – Ufern wird von der ansässigen Berberbevölkerung in geringem Umfang Feldwirtschaft betrieben; Viehzucht (Schafe und Ziegen) spielt hingegen eine deutlich wichtigere Rolle.

Am Oued Nfiss gibt es zwei größere Stauseen:

• Barrage Lalla Takerkoust (ca. 40 km südlich von Marrakesch)
• Barrage Yacoub El Mansour (ca. 60 km südlich von Marrakesch bei Ouirgane)

Im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert stand das Nfiss-Tal größtenteils unter der Kontrolle des Berberstammes der Goundafa, die hier mehrere Festungen (kasbahs) errichteten, darunter den Agadir n’Gouf bei Ijoukak.

• Tinmal
• Ijoukak
• Ouirgane
• Lalla Takerkoust

• Die Berglandschaft am Oberlauf des Oued Nfiss bietet viele reizvolle Aspekte. Vom Ort Ijoukak ausgehend sind Bergwanderungen oder mehrtägige Trecking-Touren möglich; der Agadir n’Gouf thront auf einer Bergkuppe oberhalb des Ortes.
• Das kleine von Berbern bewohnte Bergdorf Tinmal liegt etwa 6 km südwestlich. Seine – auch für Touristen zugängliche – almohadische Moschee ist über eine oft beschädigte Brücke oder einen Steg von der Straße (R203) aus zu Fuß zu erreichen (Entfernung knapp 1 km).

Commons: N'Fiss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Oued N'Fis – Kurzinfos (Memento vom 17. Januar 2021 im Internet Archive; französisch)
• Oued N'Fis bei Ouirgane – Foto (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)

1. ↑ ^{a b} Diagnostic Du Sous-Bassin de N'Fis
2. ↑ ^{a b} Open JICA - Etude du Plan Directeur Sur le Systeme de Prevision et D'alerte Aux Crues pour la Region de L'atlas au Royaume du Maro