Oberhermersdorf – Wikipedia

Oberhermersdorf war eine selbständige Gemeinde in Sachsen im Bereich des heutigen Chemnitzer Stadtteils Adelsberg.

Bauten der früheren Gemeinde lagen dort, wo sich heute Kirchwinkel mit Kirche und Friedhof, Breitenlehn, der Balzacweg und der dortige Abschnitt der Adelsbergstraße befinden sich in etwa 400 m ü. NHN bis 500 m ü. NHN.

Oberhermersdorf wurde erstmals um 1300 urkundlich erwähnt. Es wurde eine Schürferlaubnis zum Bergbau erteilt. 1934 schloss sich das im Südosten von Chemnitz gelegene Dorf mit dem Nachbarort Niederhermersdorf zur Gemeinde Adelsberg zusammen. Adelsberg wurde 1950 nach Chemnitz eingemeindet.

Kinderheim am Adelsberg

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Der Verein zur Begründung und Erhaltung von Volksheilstätten im Königreich Sachsen kaufte 1912 ein am Fuß des Adelsbergs liegendes landwirtschaftliches Anwesen und baute es zu einem Kinderheim aus. Er nannte es „Kinderkolonie am Adelsberg“.[1] Kinder vom fünften Lebensjahr an wurden dort aufgenommen, die wegen schon erfolgter tuberkulöser Ansteckung oder wegen tuberkulöser Umgebung von künftiger Erkrankung bedroht waren. Bis zu 100 Kinder blieben in Abhängigkeit von Konstitution und häuslichen Verhältnissen ein halbes bis ein ganzes Jahr, manchmal auch kürzer, zu Kuraufenthalten in diesem Heim mit einer eigenen Schule. Um das Ziel einer stabilen Physis zu erreichen, wurde Wert auf gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, Arbeit und Bewegung im Freien sowie Liegekuren in einer hierfür gebauten Liegehalle gelegt.[2]

Einwohnerentwicklung

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Jahr/Datum Einwohner
1548/51 21 besessene Mann;

1 Häusler; 35 Inwohner

1764 23 besessene Mann;

8 Häusler

1834 568
1871 1.064
1890 1.277
1910 1.201
1925 1.221
1934 1.951

Persönlichkeiten

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  • Christoph Müller (* 29. Dezember 1927 in Oberhermersdorf; † 18. Januar 2024 in Berlin), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
  • Horst Hackl Fischer (* 8. Juni 1930 in Oberhermersdorf; † 21. März 1986 in Köln), Trompeter

Einzelnachweise

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  1. Die „Kinderkolonie am Adelsberg“ und der Königsbesuch in Oberhermersdorf ab 1912. In: adelsberg.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. November 2016; abgerufen am 17. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.adelsberg.de
  2. Herm-Kurt Hieronymus: Der sächsische Heilstättenverein für Lungenkranke und seine Anstalten Bad Reiboldsgrün i. V., Albertsberg i. V., Carolagrün i. V., Kinderkolonie am Adelsberg in Oberhermsdorf. Verlag für Architektur-, Industrie-, Stadt- und Staatswerke, Dresden 1929, S. 38.

Koordinaten: 50° 48′ 36,6″ N, 12° 59′ 18,5″ O