Ohta – Wikipedia

Ohta (auch Octa, Ochta oder Ocga), gilt als ein früher König des angelsächsischen Königreiches Kent aus der Dynastie der Oiscingas.

Kent in angelsächsischer Zeit

Leben und Legende

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Angesichts fehlender zeitgenössischer Quellen ist über Ohta kaum mehr als sein Name bekannt. Ohta soll etwa in den Jahren 512 bis um 522[1] oder 539[2] regiert haben. Die späteren Quellen zu Ohta sind widersprüchlich: Beda Venerabilis schrieb um 730, dass er ein Sohn des Oeric und der Vater des Eormenric sei.[3] Um 800 beschrieb ihn Nennius hingegen als Sohn des Hengest und Vater des Ossa (=Oisc/Oeric).[4]

Ohta und sein Vetter Ebusa sollen auf Geheiß Hengests und Vortigerns mit 40 Schiffen nach Norden gefahren sein und weite Gebiete Schottlands und der Orkneyinseln gebrandschatzt und erobert haben.[5] Geoffrey von Monmouth schmückte diese Sage im 12. Jahrhundert weiter aus. In Geoffreys Darstellung fiel Ohta in einer Schlacht gegen Uther Pendragon und wurde dadurch mit der Artussage verknüpft.[6] Zumindest in Hinblick auf seine Taten, ist Ohta jedoch als mythisch einzustufen. Die geschichtliche Zeit Kents beginnt mit Eormenric.[7]

Einzelnachweise

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  1. John Morby: Dynasties of the World: a chronological and genealogical Handbook, Oxford University Press, Oxford 1989, ISBN 978-0-19-860473-0, S. 64.
  2. Ochta in Foundation for Medieval Genealogy
  3. Beda: HE 2,5
  4. Nennius: Historia Brittonum Kap. 58.
  5. Nennius: Historia Brittonum Kap. 38.
  6. Geoffrey von Monmouth: History of the Kings of Britain, Buch 8, 6–24 (Wikisource)
  7. Nicholas Brooks: Anglo-Saxon Myths: State and Church, 400-1066. Hambledon & London, 1998, ISBN 978-1-85285-154-5, The Kentish Origin Myth, S. 37–46.
VorgängerAmtNachfolger
OericKönig von Kent
512?–522/539?
Eormenric