Ongi – Wikipedia

Ongi
Онги гол (Ongi Gol), Онги-Гол (Ongi-Gol)
Der Fluss Ongi an der Klosteranlage Ongiin Chiid

Der Fluss Ongi an der Klosteranlage Ongiin Chiid

Daten
Lage Öwörchangai, Dund-Gobi, Ömnö-Gobi (Mongolei)
Flusssystem Ongi
Quelle im Changai-Gebirge
46° 32′ 41″ N, 102° 2′ 47″ O
Quellhöhe ca. 2400 m
Mündung in den See Ulaan NuurKoordinaten: 44° 31′ 0″ N, 103° 41′ 0″ O
44° 31′ 0″ N, 103° 41′ 0″ O
Mündungshöhe 1008 m
Höhenunterschied ca. 1392 m
Sohlgefälle ca. 3,2 ‰
Länge 435 km
Mittelstädte Arwaicheer

Der Ongi (mongolisch Онги гол Ongi Gol; russisch Онги-Гол Ongi-Gol) ist ein Fluss im Süden der Mongolei.

Ursprünglich war der Fluss 435 Kilometer lang und damit der zehntlängste der Mongolei[1]. Er entspringt im Changai-Gebirge und verläuft durch die Wüste Gobi, bis er sich dort in den See Ulaan Nuur (mongolisch Улаан нуур) ergießt, dessen Name wörtlich übersetzt „Roter See“ bedeutet.

Laut Presseberichten von 2005 versiegte der Fluss 1998 das erste Mal.[2], allerdings gibt es auch schon in älterer Literatur Angaben über regelmäßiges Austrocknen[3]. 2001 gründeten Betroffene die „Ongi-Fluss-Bewegung“, um die Politik auf das Problem zusätzlicher Wasserentnahmen aufmerksam zu machen[4]. Das Wasser wird im Quellgebiet des Flusses für das Auswaschen von Gold verbraucht. Nach Ansicht des Umweltministeriums der Mongolei, dessen Minister zur Partei des Besitzers eines der größeren Wasserverbraucher am Ongi Gol gehört, ist dagegen hauptsächlich die globale Erwärmung daran schuld.[5][6][7] Erfolge konnte die Initiative verbuchen, da einige Unternehmen schließen mussten, allerdings arbeiten sie zum Teil illegal weiter.

Am Ongi liegen die Stadt Arwaicheer, das Aimagzentrum von Öwörchangai, sowie mehrere Sum-Zentren und das Kloster Ongiin Chiid.

Commons: Ongi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Werner Elstner: Mongolei, S. 15. Berlin 1993
  2. Goldrausch im Steppenstaat (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
  3. M. W. Pewzow, Wo man mit Ziegeltee bezahlt, Leipzig 1953, p.282
  4. taz Nr. 7707 vom 5. Juli 2005 S. 8
  5. tagesschau.de (Memento vom 9. Dezember 2008 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt
  6. Kurzbiographie I. Erdenebaatar, mongolischer Umweltminister (auf Mongolisch)
  7. Kurzbiographie B.Erdenebat, Chef der Mutterland – Partei und Gründer von Erel (auf Mongolisch)