Flores-Zwergohreule – Wikipedia
Flores-Zwergohreule | ||||||||||
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Flores-Zwergohreule (Otus alfredi) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Otus alfredi | ||||||||||
(Hartert, 1897) |
Die Flores-Zwergohreule (Otus alfredi), auch als Floreseule bezeichnet, ist eine Eulenart aus der Gattung der Zwergohreulen. Sie ist auf der Sunda-Insel Flores endemisch. Das Artepitheton ehrt den Naturforscher Alfred Hart Everett, der 1896 die Typusexemplare sammelte.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flores-Zwergohreule erreicht eine Größe von 19 bis 21 Zentimetern. Die Flügellänge beträgt 137 bis 160 mm und die Schwanzlänge ungefähr 78 mm. Der Gesichtsschleier ist dunkel rötlichbraun. Die Augenbrauen sind weißlich. Die kleinen, runden Federohren sind rötlichbraun. Die Stirn weist feine weiße Wellenlinien auf. Der rötlichbraune Oberkopf ist unmarkiert. Die Oberseite ist einfarbig dunkel rötlichbraun ohne Bänderung oder Schaftstreifen. Am Hinternackenkragen sind kleine weißen Dreiecke zu erkennen. Die Außenfahnen der Schulterfedern sind weiß und mit großen braunen Flecken besetzt. Die Hand- und Armschwingen sind rötlichbraun und weiß gebändert. Der Schwanz ist ungebändert. Die Unterseite ist schmutzig-weiß. Die Brust ist gelegentlich rötlichbraun getönt und zeigt eine blasse, feine, dunkle Wellenzeichnung mit einer rötlichbraunen Bänderung. Die Füße sind im Verhältnis zum Körper kleiner als bei anderen Zwergohreulen-Arten. Die Läufe sind dick befiedert außer am nackten distalen Drittel. Die Augen sind gelb, der Gesichtsschleierrand ist rosa, der Schnabel und die Wachshaut sind orangegelb, die Zehen sind stumpf-gelb und die Krallen sind gelblich-hornfarben ohne dunkle Spitzen. Die Jungvögel sind nahezu einfarbig hell rötlichbraun mit einer undeutlichen Bänderung, aber deutlicheren Schwanzbinden als bei den Altvögeln.
Lautäußerungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stimme der Flores-Zwergohreule wurde erst im Jahre 2005 aufgezeichnet. Der Ruf besteht aus einem einzelnen, scharfen, kurzen uh, das in Intervallen von 1,5 bis 2,5 Sekunden wiedergegeben wird. Territoriale Rufe sind häufiger und beinhalten einen auffälligen, kurzen Ausstoß von lauten, raschen Stakkato-Tönen, die sich wie uh-uh-uh-uh-uh anhören. Jede Phrase beinhaltet 5 bis 13 Töne.
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flores-Zwergohreule ist nur vom Ruteng- und vom Todo-Gebirge im westlichen Flores bekannt. Sie bewohnt feuchte Wälder in Höhenlagen oberhalb 1000 m.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Lebensweise der Flores-Zwergohreule ist nichts bekannt. Sie brütet vermutlich in Baumhöhlen.
Status
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flores-Zwergohreule war lange nur von den drei Typusexemplaren aus dem Jahre 1896 bekannt, bevor sie im Jahre 1994 wiederentdeckt wurde. Ein Jungvogel wurde im Mai 1994 gefangen und fotografiert. Ein Altvogel wurde im März desselben Jahres gesammelt, aber erst 1998 als eindeutig zu dieser Art zugehörig bestimmt. Weitere Sichtungen gab es in den Jahren 1997, 2005, 2006 und 2008. BirdLife International stuft die Flores-Zwergohreule in die Kategorie „stark gefährdet“ (endangered) ein und schätzt den Bestand auf 1000 bis 2500 Exemplare. Als Hauptgefährdung gilt Lebensraumzerstörung.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wahyu Widodo, Jack H. Cox, Pamela C. Rasmussen: Rediscovery of the Flores Scops Owl Otus alfredi on Flores, Lesser Sunda Islands, Indonesia, and reaffirmation of its specific status. In: Forktail. 15, 1999, S. 15–23. (PDF online) ( vom 10. Juni 2011 im Internet Archive)
- Claus König, Friedhelm Weick: Owls of the World. Christopher Helm, London 2008, ISBN 978-0-7136-6548-2.
- Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World. Volume 5: Barn-Owls to Hummingbirds. Lynx Edicions, 1999, ISBN 84-87334-25-3
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- BirdLife Species Factsheet
- Fotos
- Otus alfredi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: BirdLife International, 12012. Abgerufen am 15. Oktober 2013.