Patrimonialismus – Wikipedia
Patrimonialismus ist ein Ausdruck, dessen moderne Bedeutung von Max Weber definiert wurde. Er benutzte ihn als Beschreibung für ein politisches System, das auf Verwaltungs- und militärischen Strukturen aufbaut, die wiederum einem Alleinherrscher weisungsgebunden sind. Beispiele für patrimoniale Staaten sind unter anderem Indonesien unter Suharto oder die Philippinen unter Ferdinand Marcos.
Wortbedeutungen Patrimonial
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wort kommt oft in historischen Ortslexika als Abkürzungen patrim vor und hat folgende Bedeutung:
- patrimGer oder patrim. Ger für Patrimonialgericht
- patrimG oder patrim.G für Patrimonial Gemeinde.[1]
Als weitere Wortbedeutung und Übersetzung von patrimonial und patrim steht:
- von der väterlichen Seite geerbt, sich auf das Patrimonium (Erbe, Erbgut, Vermögen) beziehend
- modern, Politik: auf den machterhaltenden Strukturen eines Alleinherrschers beruhend
- lateinisch patrim = Vater
- lateinisch Patrim = Vaterland
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang J. Mommsen: The Political and Social Theory of Max Weber: Collected Essays. University of Chicago Press, s. l. 1992, ISBN 0-226-53400-6, Google Print, S. 46, (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johann Georg Knie, J. M. L. Melcher: Alphabetisch-Statistisch-Topographische Uebersicht aller Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien, mit Einschluss des ganzen jetzt zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz, und der Grafschaft Glatz nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung mit drei besondern Tabellen. Grass, Barth u. Comp., Breslau 1830, S. 312 (google.de).