Paul Gotthelf Kummer – Wikipedia

Paul Gotthelf Kummer (* 29. Dezember 1750 in Mutzschen; † 25. Februar 1835 in Leipzig) war ein deutscher Buchhändler und Verleger.

Paul Gotthelf war ein Sohn des Pfarrers in Mutzschen Georg Friedrich Kummer (1708–1771) und der Christiana Elisabeth.

Kummer war Lehrling bei Johann Samuel Heinsius dem Jüngeren (1734–1807). Seine Gehilfenzeit verbrachte er in Zürich und in der Dyckschen Buchhandlung in Leipzig. Im Jahre 1776 gründete er sein Geschäft in Leipzig und übernahm 1777 den ebenfalls in Leipzig angesiedelten Saalbach'schen Verlag. Er begründete weiterhin 1790 eine florierende Kommissionsbuchhandlung, mit der er einer der angesehensten Kommissionäre in Leipzig wurde. Über viele Jahre, von 1811 bis 1833, vertrat er die Leipziger Buchhändler als Deputierter. 1802 bis 1804 unterstützte er deren Reformbewegung. 1813 erwarb er zusätzlich den Verlag der ehemals Stahl'schen Buchhandlung in Jena, den er in sein Geschäft integrierte. 1814 trug er die Anliegen der Buchhändler auf dem Wiener Kongress vor.[1] 1834 übergab er das Geschäft an seinen Sohn.

Sein Geschäftsarchiv ist im Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig zugänglich.[1]

Kummer vermählte sich mit Sophie Cichorius († 1800), Schwester des Professor der Anatomie in Dorpat Ludwig Emil Cichorius (1740–1829),[2] Aus der Ehe gingen 11 Kinder hervor, von denen Eduard Kummer († 1860) als Buchhändler das väterliche Geschäft übernahm.

Einzelnachweise

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  1. a b Archivalien und Dokumente zur Buchgeschichte. Deutsche Nationalbibliothek; abgerufen am 19. Juli 2024.
  2. Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Cichorius, Ludwig Emil (v.). In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital