Peter Gutte – Wikipedia

Peter Gutte (* 10. Januar 1939 in Dresden) ist ein deutscher Geobotaniker und gilt als einer der besten Neophyten-Kenner Mitteleuropas.

Peter Gutte wuchs als Sohn des Kleinbauern und Waldarbeiters Paul Gutte und seiner Ehefrau Lisbeth geb. Müller in Hellendorf, später in der DDR, auf. Botanische Grundkenntnisse vermittelte ihm sein Lehrer Heinz Grundig (1917–1992). Nach dem Abitur in Pirna studierte Gutte in Leipzig von 1957 Biologie und Chemie mit dem Berufsziel Lehrer, dann ab 1959 Biologie.[1]

Sowohl seine Diplomarbeit 1962 als auch seine Dissertation 1969 befassen sich mit Ruderalpflanzen-Gesellschaften Leipzigs und Sachsens.[2] Er war ab 1963 Wissenschaftlicher Assistent am Botanischen Institut der Universität Leipzig, wurde 1974 Kustos des Herbariums und 1988 Dozent für Geobotanik, von 1998 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst im Jahre 2002 Kustos des Botanischen Gartens in Leipzig.

Mehrere Auslandsaufenthalte führten ihn nach Lateinamerika, woraus sich 1981 als Frucht seine Habilarbeit über „Vegetationskundliche Studien in den Hochanden Perus“ ergab.

Mit seiner Flora der Stadt Leipzig (2006) und als federführender Bearbeiter der Neuauflage der Flora von Sachsen hat Gutte bleibende Verdienste erworben.[3] Spezialisten aus Mitteleuropa wenden sich an ihn, wenn es gilt, unklare Ruderalpflanzen und Neophyten zu bestimmen, insbesondere aus den Familien Chenopodiaceae, Amaranthaceae und Onagraceae.[4]

  • Peter Gutte: Flora der Stadt Leipzig einschließlich Markkleeberg. Jena: Weissdorn 2006, ISBN 3-936055-50-5.
  • Peter Gutte: Sambucus racemosa × S. nigra – neu für Deutschland. Haussknechtia 11 (2006): 111–114.

Einzelnachweise

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  1. Die geobotanische Arbeitsgruppe am Botanischen Institut der Universität Leipzig. Berichte der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker, N. F., 21 (2012) S. 185–196, Biographie Gutte auf S. 192
  2. Gutte, Peter: Die Ruderalpflanzengesellschaften West- und Mittelsachsens und ihre Bedeutung für die pflanzengeographische Gliederung des Gebietes. Universität Leipzig, Math.-naturwisse. Fakultät, Diss. 1969, mit angefügtem Lebenslauf
  3. Hardtke, Hans Jürgen: 75. Geburtstag Dr. rer. nat. habil. Peter Gutte. Sächsische Floristische Mitteilungen 16 (2013/2014), S. 96–98
  4. Pusch, Jürgen, Barthel, Klaus-Jörg und Wolfgang Heinrich. Die Botaniker Thüringens. Jena: Thüringer Botanische Gesellschaft 2015, Biographie Gutte auf S. 189